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[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603.

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vberkommen / nach dem das Schiff gebrochen ist / darein wir treten vnd vberfahren / wenn wir in die Christenheit kommen. Damit ist nun der Brauch der Tauffe weggenommen / daß sie vns nicht mehr nützen kan. Darumb ists nicht recht geredt / denn das Schiff zubricht nicht / weil es (wie gesagt) Gottes Ordnung / vnd nicht vnser ding ist. Aber das geschicht wol / daß wir gleiten / vnd heraus fallen / fellet aber jemand heraus der sehe / daß er wieder hinzu schwimme / vnd sich daran halte / bis er wieder hinein komme / vnd darinn gehe / wie vorhin angefangen.

ALso siehet man / wie ein hoch trefflich ding es ist vmb die Tauffe / so vns dem Teuffel aus dem Hals reisset / Gott zu eigen macht / die Sünde dempffet vnd wegnimpt / darnach täglich den newen Menschen stercket / vnd jmmer gehet vnd bleibet / bis wir aus diesem Elend zur ewigen Herrligkeit kommen. Darumb sol ein jeglicher die Tauffe halten / als ein täglich Kleid / darinn er jmmerdar gehen sol / daß er sich allezeit in dem Glauben vnd seinenTauffe ein täglich Kleid der Christen. Früchten finden lasse / daß er den alten Menschen dempffe / vnd im newen erwachse / Denn wöllen wir Christen seyn / so müssen wir das Werck treiben / dauon wir Christen sind. Fellet aber jemand dauon / so komme er wieder hinzu. Denn wie Christus der Gnadenstuel darumb nicht weichet / noch vns wehret wieder zu jhm zu kommen / ob wir gleich sündigen / Also bleibt auch alle sein Schatz vnd Gabe. Wenn nun einmal in der Tauffe Vergebung der Sünden vberkommen ist / so bleibet sie noch täglich so lang wir leben / das ist / den alten Menschen am Hals tragen.

vberkommen / nach dem das Schiff gebrochen ist / darein wir treten vnd vberfahren / wenn wir in die Christenheit kommen. Damit ist nun der Brauch der Tauffe weggenommen / daß sie vns nicht mehr nützen kan. Darumb ists nicht recht geredt / denn das Schiff zubricht nicht / weil es (wie gesagt) Gottes Ordnung / vnd nicht vnser ding ist. Aber das geschicht wol / daß wir gleiten / vnd heraus fallen / fellet aber jemand heraus der sehe / daß er wieder hinzu schwimme / vnd sich daran halte / bis er wieder hinein komme / vnd darinn gehe / wie vorhin angefangen.

ALso siehet man / wie ein hoch trefflich ding es ist vmb die Tauffe / so vns dem Teuffel aus dem Hals reisset / Gott zu eigen macht / die Sünde dempffet vnd wegnimpt / darnach täglich den newen Menschen stercket / vnd jmmer gehet vnd bleibet / bis wir aus diesem Elend zur ewigen Herrligkeit kom̃en. Darumb sol ein jeglicher die Tauffe halten / als ein täglich Kleid / darinn er jmmerdar gehen sol / daß er sich allezeit in dem Glauben vnd seinenTauffe ein täglich Kleid der Christen. Früchten finden lasse / daß er den alten Menschen dempffe / vnd im newen erwachse / Denn wöllen wir Christen seyn / so müssen wir das Werck treiben / dauon wir Christen sind. Fellet aber jemand dauon / so komme er wieder hinzu. Denn wie Christus der Gnadenstuel darumb nicht weichet / noch vns wehret wieder zu jhm zu kommen / ob wir gleich sündigen / Also bleibt auch alle sein Schatz vnd Gabe. Wenn nun einmal in der Tauffe Vergebung der Sünden vberkommen ist / so bleibet sie noch täglich so lang wir leben / das ist / den alten Menschen am Hals tragen.

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[137/0299] vberkommen / nach dem das Schiff gebrochen ist / darein wir treten vnd vberfahren / wenn wir in die Christenheit kommen. Damit ist nun der Brauch der Tauffe weggenommen / daß sie vns nicht mehr nützen kan. Darumb ists nicht recht geredt / denn das Schiff zubricht nicht / weil es (wie gesagt) Gottes Ordnung / vnd nicht vnser ding ist. Aber das geschicht wol / daß wir gleiten / vnd heraus fallen / fellet aber jemand heraus der sehe / daß er wieder hinzu schwimme / vnd sich daran halte / bis er wieder hinein komme / vnd darinn gehe / wie vorhin angefangen. ALso siehet man / wie ein hoch trefflich ding es ist vmb die Tauffe / so vns dem Teuffel aus dem Hals reisset / Gott zu eigen macht / die Sünde dempffet vnd wegnimpt / darnach täglich den newen Menschen stercket / vnd jmmer gehet vnd bleibet / bis wir aus diesem Elend zur ewigen Herrligkeit kom̃en. Darumb sol ein jeglicher die Tauffe halten / als ein täglich Kleid / darinn er jmmerdar gehen sol / daß er sich allezeit in dem Glauben vnd seinen Früchten finden lasse / daß er den alten Menschen dempffe / vnd im newen erwachse / Denn wöllen wir Christen seyn / so müssen wir das Werck treiben / dauon wir Christen sind. Fellet aber jemand dauon / so komme er wieder hinzu. Denn wie Christus der Gnadenstuel darumb nicht weichet / noch vns wehret wieder zu jhm zu kommen / ob wir gleich sündigen / Also bleibt auch alle sein Schatz vnd Gabe. Wenn nun einmal in der Tauffe Vergebung der Sünden vberkommen ist / so bleibet sie noch täglich so lang wir leben / das ist / den alten Menschen am Hals tragen. Tauffe ein täglich Kleid der Christen.

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Zitationshilfe: [Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603, S. 137. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_corpus_1603/299>, abgerufen am 22.11.2024.