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[Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603.

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von dem Reich Christi / vnd von der Rechtfertigung? Er sagt / das Gesetz habe nicht können jemands gerecht machen / Vnd sagt / Darumb sey Christus gegeben / daß wir gleuben / daß wir durch Ihn gerecht werden. Mit klaren Worten sagt er: Das Gesetz kan niemands gerecht machen / Darumb wird vns durch Christum Gerechtigkeit zugerechnet / wenn wir gleuben / daß vns Gott durch Ihn gnedig ist.

Actor. 4. Das ist der Stein von euch Bawleuten verworffen / der zum Eckstein worden ist / vnd ist in keinem andern Heyl / Vnd ist auch kein ander Nahme den Menschen gegeben / darinnen wir sollen selig werden.

An den Namen aber Christi kan ich nicht anders gleuben / denn daß ich höre predigen den verdienst Christi / vnd solchs fasse. Derhalben durch gleuben an den Namen Christi / vnd nicht durch vertrawen auff vnser Werck / werden wir selig. Denn das Wort (Nahme) an dem ort / bedeut vrsach / dadurch vnd darumb das Heyl kömpt. Darumb den Namen Christi rhümen oder bekennen / ist als viel / als vertrawen auff den / der Christus allein ist / vnd heist / daß der Causa meins Heyls vnd Schatzs sey / dadurch ich erlöset bin.

Actor. 15. Durch den Glauben reiniget er jhre Hertzen / darumb ist der Glaub / da die Aposteln von reden / nicht ein schlecht Erkentniß der Historien / sondern ein starck krefftig Werck des heiligen Geists / das die Hertzen verendert.

Abacuc. 1. Der Gerecht lebet seines Glaubens / Da sagt er erstlich / daß der Gerecht durch den Glauben gerecht wird / so er gleubt / daß Gott durch Christum gnedig sey. Zum andern sagt er / daß der Glaub lebendig macht / denn der Glaub bringet allein den Hertzen vnd Gewissen / Fried vnd Frewd / vnd das ewige Leben / welchs hie in diesem Leben anfehet.

Esa. 53. Sein Erkentniß wird viel gerecht machen. Was ist aber das Erkentniß Christi / denn sein Wolthat kennen vnd sein Verheissung / die Er in der Welt hat geprediget / vnd predigen lassen? Vnd die Wolthat kennen / das heist an Christum warlich gleuben / Nemlich / gleuben das / was Gott durch Christum verheissen hat / daß Er das gewiß geben wölle. Aber die Schrifft ist vol solcher Sprüche / vnd Zeugniß. Denn diese zwey Stück handelt die Schrifft / Gesetz Gottes / vnd Verheissung Gottes. Nun reden die Verheissung von Vergebung der Sünde / vnd Gottes Versünung durch Christum.

Vnd bey den Vätern findet man auch viel der Sprüche / denn auch Ambrosius zu Irenaeo schreibt: Die gantze Welt aber / wird dar-

von dem Reich Christi / vnd von der Rechtfertigung? Er sagt / das Gesetz habe nicht können jemands gerecht machen / Vnd sagt / Darumb sey Christus gegeben / daß wir gleuben / daß wir durch Ihn gerecht werden. Mit klaren Worten sagt er: Das Gesetz kan niemands gerecht machen / Darumb wird vns durch Christum Gerechtigkeit zugerechnet / wenn wir gleuben / daß vns Gott durch Ihn gnedig ist.

Actor. 4. Das ist der Stein von euch Bawleuten verworffen / der zum Eckstein worden ist / vnd ist in keinem andern Heyl / Vnd ist auch kein ander Nahme den Menschen gegeben / darinnen wir sollen selig werden.

An den Namen aber Christi kan ich nicht anders gleuben / denn daß ich höre predigen den verdienst Christi / vnd solchs fasse. Derhalben durch gleuben an den Namen Christi / vnd nicht durch vertrawen auff vnser Werck / werden wir selig. Denn das Wort (Nahme) an dem ort / bedeut vrsach / dadurch vnd darumb das Heyl kömpt. Darumb den Namen Christi rhümen oder bekennen / ist als viel / als vertrawen auff den / der Christus allein ist / vnd heist / daß der Causa meins Heyls vnd Schatzs sey / dadurch ich erlöset bin.

Actor. 15. Durch den Glauben reiniget er jhre Hertzen / darumb ist der Glaub / da die Aposteln von reden / nicht ein schlecht Erkentniß der Historien / sondern ein starck krefftig Werck des heiligen Geists / das die Hertzen verendert.

Abacuc. 1. Der Gerecht lebet seines Glaubens / Da sagt er erstlich / daß der Gerecht durch den Glauben gerecht wird / so er gleubt / daß Gott durch Christum gnedig sey. Zum andern sagt er / daß der Glaub lebendig macht / denn der Glaub bringet allein den Hertzen vnd Gewissen / Fried vnd Frewd / vnd das ewige Leben / welchs hie in diesem Leben anfehet.

Esa. 53. Sein Erkentniß wird viel gerecht machen. Was ist aber das Erkentniß Christi / denn sein Wolthat kennen vnd sein Verheissung / die Er in der Welt hat geprediget / vnd predigen lassen? Vnd die Wolthat kennen / das heist an Christum warlich gleuben / Nemlich / gleuben das / was Gott durch Christum verheissen hat / daß Er das gewiß geben wölle. Aber die Schrifft ist vol solcher Sprüche / vnd Zeugniß. Denn diese zwey Stück handelt die Schrifft / Gesetz Gottes / vnd Verheissung Gottes. Nun reden die Verheissung von Vergebung der Sünde / vnd Gottes Versünung durch Christum.

Vnd bey den Vätern findet man auch viel der Sprüche / denn auch Ambrosius zu Irenaeo schreibt: Die gantze Welt aber / wird dar-

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[0404] von dem Reich Christi / vnd von der Rechtfertigung? Er sagt / das Gesetz habe nicht können jemands gerecht machen / Vnd sagt / Darumb sey Christus gegeben / daß wir gleuben / daß wir durch Ihn gerecht werden. Mit klaren Worten sagt er: Das Gesetz kan niemands gerecht machen / Darumb wird vns durch Christum Gerechtigkeit zugerechnet / wenn wir gleuben / daß vns Gott durch Ihn gnedig ist. Actor. 4. Das ist der Stein von euch Bawleuten verworffen / der zum Eckstein worden ist / vnd ist in keinem andern Heyl / Vnd ist auch kein ander Nahme den Menschen gegeben / darinnen wir sollen selig werden. An den Namen aber Christi kan ich nicht anders gleuben / denn daß ich höre predigen den verdienst Christi / vnd solchs fasse. Derhalben durch gleuben an den Namen Christi / vnd nicht durch vertrawen auff vnser Werck / werden wir selig. Denn das Wort (Nahme) an dem ort / bedeut vrsach / dadurch vnd darumb das Heyl kömpt. Darumb den Namen Christi rhümen oder bekennen / ist als viel / als vertrawen auff den / der Christus allein ist / vnd heist / daß der Causa meins Heyls vnd Schatzs sey / dadurch ich erlöset bin. Actor. 15. Durch den Glauben reiniget er jhre Hertzen / darumb ist der Glaub / da die Aposteln von reden / nicht ein schlecht Erkentniß der Historien / sondern ein starck krefftig Werck des heiligen Geists / das die Hertzen verendert. Abacuc. 1. Der Gerecht lebet seines Glaubens / Da sagt er erstlich / daß der Gerecht durch den Glauben gerecht wird / so er gleubt / daß Gott durch Christum gnedig sey. Zum andern sagt er / daß der Glaub lebendig macht / denn der Glaub bringet allein den Hertzen vnd Gewissen / Fried vnd Frewd / vnd das ewige Leben / welchs hie in diesem Leben anfehet. Esa. 53. Sein Erkentniß wird viel gerecht machen. Was ist aber das Erkentniß Christi / denn sein Wolthat kennen vnd sein Verheissung / die Er in der Welt hat geprediget / vnd predigen lassen? Vnd die Wolthat kennen / das heist an Christum warlich gleuben / Nemlich / gleuben das / was Gott durch Christum verheissen hat / daß Er das gewiß geben wölle. Aber die Schrifft ist vol solcher Sprüche / vnd Zeugniß. Denn diese zwey Stück handelt die Schrifft / Gesetz Gottes / vnd Verheissung Gottes. Nun reden die Verheissung von Vergebung der Sünde / vnd Gottes Versünung durch Christum. Vnd bey den Vätern findet man auch viel der Sprüche / denn auch Ambrosius zu Irenaeo schreibt: Die gantze Welt aber / wird dar-

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Zitationshilfe: [Braunschweig-Wolfenbüttel, Herzog Julius von]: Corpus Doctrinae, Das ist/ Die Summa/ Form und Fürbilde der reinen Christlichen Lehre/ aus der heiligen Göttlichen Schrifft der Propheten und Aposteln zusammen gezogen. Helmstedt, 1603, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_corpus_1603/404>, abgerufen am 22.11.2024.