[N. N.]: Allerneueste Autentique Nachricht. [s. l.], 1731.nicht ohne grosse Difficultaeten, ihnen auf 2. Seiten beyzukommen; Als Nun kam endlich der Tag herbey da die versprochene Friedens De- Sie wären Jhro Römisch Kayserl. Majest. in allerunterthänigkeit 1) Sollen alle Hostilitaeten aufhören, und beyden Theilen frey ste- 2) Jhre wieder die Genueser eingegebene Gravamina, welche sie greif- A 3
nicht ohne groſſe Difficultæten, ihnen auf 2. Seiten beyzukommen; Als Nun kam endlich der Tag herbey da die verſprochene Friedens De- Sie waͤren Jhro Roͤmiſch Kayſerl. Majeſt. in allerunterthaͤnigkeit 1) Sollen alle Hoſtilitæten aufhoͤren, und beyden Theilen frey ſte- 2) Jhre wieder die Genueſer eingegebene Gravamina, welche ſie greif- A 3
<TEI> <text> <body> <p><pb facs="#f0009" n="(5)"/> nicht ohne groſſe <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Difficultæ</hi></hi>ten, ihnen auf 2. Seiten beyzukommen; Als<lb/> ſie nun dieſes wahr genommen, kamen gleich wieder Deputirte, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">proteſtir-</hi></hi><lb/> ten darwieder, und gaben vor daß ſolches anzuſehen waͤre daß man <choice><sic>nnſer</sic><corr>unſer</corr></choice><lb/> Seits kein <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Accommadement</hi>,</hi> mit ihnen verlange, weil man dergleichen<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Mouvements</hi></hi> vornehme und die Poſten, welche ſie wieder beſetzen wollen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">oc-<lb/> cupir</hi></hi>te. Bathen dannenhero, man mochte doch die erwehnt, und in Be-<lb/> ſitz genommene Hoͤhe, ver- und ihnen wieder uͤberlaſſen; Sie wurden aber<lb/> gantz kurtz, und mit abſchlaͤgiger Antwort abgewieſen, und hielte der<lb/> Obriſte <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Wachtendonck</hi></hi> gewiß davor, welches auch der Ausgang nicht<lb/> anders gewieſen, die Rebellen ſuchten uns nur zu <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">amuſi</hi></hi>ren, haͤtte auch<lb/> gewiß, daß zum Frieden von ihnen vorgebende <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Negotium</hi></hi> aufgehoben,<lb/> wann der <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">General Gouverneur</hi></hi> hierinne nicht <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">contrai</hi></hi>rer Mey-<lb/> nung geweſen, indes kehrte er alles vor, was ein vorſichtiger Commen-<lb/> dant, der mit einen dergleich Feinde zu thun hat, noͤthig hat, um vor al-<lb/> len nachtheiligen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Suit</hi></hi>en geſichert zu ſeyn.</p><lb/> <p>Nun kam endlich der Tag herbey da die verſprochene Friedens <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">De-<lb/> putation</hi></hi> anlangen ſolte, welche man <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">acceptir</hi></hi>te, und ihre <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Propoſitiones</hi></hi><lb/> hoͤrete, welche darinne beſtunden.</p><lb/> <p>Sie waͤren Jhro Roͤmiſch Kayſerl. Majeſt. in allerunterthaͤnigkeit<lb/> verbunden, daß ſich ſelbte ihrer, in ihren Bedraͤngniſſe angenommen, und<lb/> ſie wieder die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Genueſer</hi>,</hi> als welche nicht als Chriſten mit ihnen umbge-<lb/> gangen waͤren, in Schutz genommen haͤtten, indem ſie die Uberſetzung der<lb/> Kayſerl. Trouppen in ihre Jnſul, vor einen Schutz, und nicht Bekrie-<lb/> gung hielten, als wodurch die Genueſer gehindert worden, ihre ander-<lb/> weitige <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Deſſains</hi>,</hi> wieder ſie arme Bedraͤngte, auszufuͤhren, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">recommen-<lb/> dir</hi></hi>ten ſich dann fernerweit zu Kayſerl. Gnaden, und <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Protection</hi>,</hi> wolten<lb/> ſich auch zu dem Ende, allem unterwerffen, was Kaͤyſerl. Majeſtaͤt ihnen<lb/> vorzuſchreiben geruhen wolten, baͤthen ſich aber aus, auf nachſtehende<lb/> Puncte allergnaͤdigſt zu <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">reflecti</hi></hi>ren, als:</p><lb/> <p>1) Sollen alle <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hoſtilitæ</hi></hi>ten aufhoͤren, und beyden Theilen frey ſte-<lb/> hen ohne das Geringſte zubeſorgen, hin und her zu reiſen, es ſey dann daß<lb/> das Heylſame Werck des Friedens welches jedoch GOtt verhuͤten wolle,<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">abrumpi</hi></hi>ret werden ſolte, und auf dieſen Fall, ſollen dennoch, erſt nach<lb/> Verflieſſung dreyer Tage die <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Hoſtilitæ</hi></hi>ten angehen.</p><lb/> <p>2) Jhre wieder die Genueſer eingegebene Gravamina, welche ſie<lb/> hierdurch uͤbergeben, ſo aber ein groß Volumen ausmachen, in gnaͤdige<lb/> Conſideration zuziehen, und daß ſie, wie Jnhalt ſolcher zeigen wird, we-<lb/> gen der vielen <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Oppreſſions</hi></hi> nicht anders thun koͤnnen, als zum Waffen zu-<lb/> <fw place="bottom" type="sig">A 3</fw><fw place="bottom" type="catch">greif-</fw><lb/></p> </body> </text> </TEI> [(5)/0009]
nicht ohne groſſe Difficultæten, ihnen auf 2. Seiten beyzukommen; Als
ſie nun dieſes wahr genommen, kamen gleich wieder Deputirte, proteſtir-
ten darwieder, und gaben vor daß ſolches anzuſehen waͤre daß man unſer
Seits kein Accommadement, mit ihnen verlange, weil man dergleichen
Mouvements vornehme und die Poſten, welche ſie wieder beſetzen wollen oc-
cupirte. Bathen dannenhero, man mochte doch die erwehnt, und in Be-
ſitz genommene Hoͤhe, ver- und ihnen wieder uͤberlaſſen; Sie wurden aber
gantz kurtz, und mit abſchlaͤgiger Antwort abgewieſen, und hielte der
Obriſte Wachtendonck gewiß davor, welches auch der Ausgang nicht
anders gewieſen, die Rebellen ſuchten uns nur zu amuſiren, haͤtte auch
gewiß, daß zum Frieden von ihnen vorgebende Negotium aufgehoben,
wann der General Gouverneur hierinne nicht contrairer Mey-
nung geweſen, indes kehrte er alles vor, was ein vorſichtiger Commen-
dant, der mit einen dergleich Feinde zu thun hat, noͤthig hat, um vor al-
len nachtheiligen Suiten geſichert zu ſeyn.
Nun kam endlich der Tag herbey da die verſprochene Friedens De-
putation anlangen ſolte, welche man acceptirte, und ihre Propoſitiones
hoͤrete, welche darinne beſtunden.
Sie waͤren Jhro Roͤmiſch Kayſerl. Majeſt. in allerunterthaͤnigkeit
verbunden, daß ſich ſelbte ihrer, in ihren Bedraͤngniſſe angenommen, und
ſie wieder die Genueſer, als welche nicht als Chriſten mit ihnen umbge-
gangen waͤren, in Schutz genommen haͤtten, indem ſie die Uberſetzung der
Kayſerl. Trouppen in ihre Jnſul, vor einen Schutz, und nicht Bekrie-
gung hielten, als wodurch die Genueſer gehindert worden, ihre ander-
weitige Deſſains, wieder ſie arme Bedraͤngte, auszufuͤhren, recommen-
dirten ſich dann fernerweit zu Kayſerl. Gnaden, und Protection, wolten
ſich auch zu dem Ende, allem unterwerffen, was Kaͤyſerl. Majeſtaͤt ihnen
vorzuſchreiben geruhen wolten, baͤthen ſich aber aus, auf nachſtehende
Puncte allergnaͤdigſt zu reflectiren, als:
1) Sollen alle Hoſtilitæten aufhoͤren, und beyden Theilen frey ſte-
hen ohne das Geringſte zubeſorgen, hin und her zu reiſen, es ſey dann daß
das Heylſame Werck des Friedens welches jedoch GOtt verhuͤten wolle,
abrumpiret werden ſolte, und auf dieſen Fall, ſollen dennoch, erſt nach
Verflieſſung dreyer Tage die Hoſtilitæten angehen.
2) Jhre wieder die Genueſer eingegebene Gravamina, welche ſie
hierdurch uͤbergeben, ſo aber ein groß Volumen ausmachen, in gnaͤdige
Conſideration zuziehen, und daß ſie, wie Jnhalt ſolcher zeigen wird, we-
gen der vielen Oppreſſions nicht anders thun koͤnnen, als zum Waffen zu-
greif-
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