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Czernowitzer Allgemeine Zeitung. Nr. 150, Czernowitz, 15.02.1918.

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"Czern. Allg. Zeitung" und "Czern. Tagblatt". Nr. 150.

[Spaltenumbruch] welche die ersten polnischen und gali-
zischen Schlachten und der erste Kar-
pathenwinter in die Erde gesenkt hatte.
Die Wiedereinnahme von Lemberg, die
Eroberung von Ivangorod und Brest und
die Abwehr von 1916, deren siegreichen
Ausklang Ich als Heerführer inmitten
Meiner Getreuen verbringen konnte, all
diese Erfolge waren ohne den Schwung
und den Opfermut jener Anfangsperiode
kaum zu denken. Der große russische Zu-
sammenbruch hat seinen ersten Anstoß am
San und Dunajec erhalten. Diese Erkennt-
nis wird für alle Zeiten zu den glänzend-
sten Ueberlieferungen der vaterländischen
Geschichte gehören. Noch ist die Stunde
nicht da, in der ich Meine Kriegsleute an
den häuslichen Herd zurückrufen kann, aber
die Heimkehr wird kommen, und dann
mögen Meine Völker aus den erhebenden
Erinnerungen an die Ruhmesstätten ihrer
Söhne die Kraft zum Wiederaufbau und
zu neuem Gedeihen schöpfen. Gott sei
mit uns!




Unser Kampfbericht.

KB. (Tel.)

Aus
dem Kriegspreßquartier wird gemeldet:
Im Gebiete zwischen der Brenta und der
Piave kam es gestern auf dem Monte
Spinuccia zu einem Gefechte, zwei feindliche
Kompagnien versuchten es unter dem Schutze
des starken Nebels und des bewölkten
Himmels die österreichisch-ungarischen Stel-
lungen anzugreifen, doch wurden sie blutig
zurückgeworfen und Gefangene eingebracht.
Im Asticotal unternahm der Gegner gleich-
falls einen Vorstoß, der vollständig abge-
wiesen wurde. Auf den Höhen östlich der
Brenta holten eigene Sturmpatrouillen einige
Gefangene aus den feindlichen Gräben.




[]


Verantwortlicher Redakteur: Arnold Schwarz.     Bukowinaer Vereinsdruckerei in Czernowitz, Ringplatz 3


„Czern. Allg. Zeitung“ und „Czern. Tagblatt“. Nr. 150.

[Spaltenumbruch] welche die erſten polniſchen und gali-
ziſchen Schlachten und der erſte Kar-
pathenwinter in die Erde geſenkt hatte.
Die Wiedereinnahme von Lemberg, die
Eroberung von Ivangorod und Breſt und
die Abwehr von 1916, deren ſiegreichen
Ausklang Ich als Heerführer inmitten
Meiner Getreuen verbringen konnte, all
dieſe Erfolge waren ohne den Schwung
und den Opfermut jener Anfangsperiode
kaum zu denken. Der große ruſſiſche Zu-
ſammenbruch hat ſeinen erſten Anſtoß am
San und Dunajec erhalten. Dieſe Erkennt-
nis wird für alle Zeiten zu den glänzend-
ſten Ueberlieferungen der vaterländiſchen
Geſchichte gehören. Noch iſt die Stunde
nicht da, in der ich Meine Kriegsleute an
den häuslichen Herd zurückrufen kann, aber
die Heimkehr wird kommen, und dann
mögen Meine Völker aus den erhebenden
Erinnerungen an die Ruhmesſtätten ihrer
Söhne die Kraft zum Wiederaufbau und
zu neuem Gedeihen ſchöpfen. Gott ſei
mit uns!




Unſer Kampfbericht.

KB. (Tel.)

Aus
dem Kriegspreßquartier wird gemeldet:
Im Gebiete zwiſchen der Brenta und der
Piave kam es geſtern auf dem Monte
Spinuccia zu einem Gefechte, zwei feindliche
Kompagnien verſuchten es unter dem Schutze
des ſtarken Nebels und des bewölkten
Himmels die öſterreichiſch-ungariſchen Stel-
lungen anzugreifen, doch wurden ſie blutig
zurückgeworfen und Gefangene eingebracht.
Im Aſticotal unternahm der Gegner gleich-
falls einen Vorſtoß, der vollſtändig abge-
wieſen wurde. Auf den Höhen öſtlich der
Brenta holten eigene Sturmpatrouillen einige
Gefangene aus den feindlichen Gräben.




[]


Verantwortlicher Redakteur: Arnold Schwarz.     Bukowinaer Vereinsdruckerei in Czernowitz, Ringplatz 3


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[4/0004] „Czern. Allg. Zeitung“ und „Czern. Tagblatt“. Nr. 150. welche die erſten polniſchen und gali- ziſchen Schlachten und der erſte Kar- pathenwinter in die Erde geſenkt hatte. Die Wiedereinnahme von Lemberg, die Eroberung von Ivangorod und Breſt und die Abwehr von 1916, deren ſiegreichen Ausklang Ich als Heerführer inmitten Meiner Getreuen verbringen konnte, all dieſe Erfolge waren ohne den Schwung und den Opfermut jener Anfangsperiode kaum zu denken. Der große ruſſiſche Zu- ſammenbruch hat ſeinen erſten Anſtoß am San und Dunajec erhalten. Dieſe Erkennt- nis wird für alle Zeiten zu den glänzend- ſten Ueberlieferungen der vaterländiſchen Geſchichte gehören. Noch iſt die Stunde nicht da, in der ich Meine Kriegsleute an den häuslichen Herd zurückrufen kann, aber die Heimkehr wird kommen, und dann mögen Meine Völker aus den erhebenden Erinnerungen an die Ruhmesſtätten ihrer Söhne die Kraft zum Wiederaufbau und zu neuem Gedeihen ſchöpfen. Gott ſei mit uns! Karl m. p.“ Unſer Kampfbericht. KB. Wien, 13. Februar. (Tel.) Aus dem Kriegspreßquartier wird gemeldet: Im Gebiete zwiſchen der Brenta und der Piave kam es geſtern auf dem Monte Spinuccia zu einem Gefechte, zwei feindliche Kompagnien verſuchten es unter dem Schutze des ſtarken Nebels und des bewölkten Himmels die öſterreichiſch-ungariſchen Stel- lungen anzugreifen, doch wurden ſie blutig zurückgeworfen und Gefangene eingebracht. Im Aſticotal unternahm der Gegner gleich- falls einen Vorſtoß, der vollſtändig abge- wieſen wurde. Auf den Höhen öſtlich der Brenta holten eigene Sturmpatrouillen einige Gefangene aus den feindlichen Gräben. _ Verantwortlicher Redakteur: Arnold Schwarz. Bukowinaer Vereinsdruckerei in Czernowitz, Ringplatz 3

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Zitationshilfe: Czernowitzer Allgemeine Zeitung. Nr. 150, Czernowitz, 15.02.1918, S. 4. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_czernowitzer150_1918/4>, abgerufen am 23.11.2024.