Czernowitzer Allgemeine Zeitung. Nr. 1630, Czernowitz, 22.06.1909.22. Juni 1909. Czernowitzer Allgemeine Zeitung. [Spaltenumbruch] Korrespondenzen. Czernowitz, 21. Juni. Kimpolung Am k. k. Staatsgymasium finden Sereth. [Gedenkfeier.] Die vom Serether Bezirks- Suczawa. (Musikverein.) Am 16. u. 17. d. M. [Spaltenumbruch] Oekonomisches. Czernowitz, 18. Juni. Die galizische Rohölindustrie. Wien, 20. Juni. (Orio.-Korr.) Gestern langten hier Letzte Telegramme. [Die bis 2 Uhr nachmittags eingetroffenen Telegramme siehe die Rubriken "Vom Tage", "Bunte Chronik" und "Rechtspflege".] Sitzung des Abgeordnetenhauses. Wien, 21. Juni. (Korr.-B.) Das Abgeordnetenhaus Die parlamentarische Situation. Wien, 21. Juni. (Priv.-Tel. der "Cz. Allg. Ztg.") Die Die ungarische Krise. Budapest, 21. Juni. (Priv.-Tel. der "Cz. Allg. Ztg." Wie Ihnen schon am Samstag gemeldet wurde, beschloß der Budapest, 21. Juni. (Korr.-B.) Der Ministerpräsident Agitation gegen den Zarenbesuch. Cherbourg, 21. Juni. (Korr.-B.) Der zumeist aus Die Kretafrage. Paris, 21. Juni. (Korr.-B.) Wie es aus einer offi- Der Streik der Fuhrwerkskutscher in Budapest. Budapest, 21. Juni. (KB.) Die Fuhrwerkskutscher [Spaltenumbruch] Unruhen in Liverpool. Liverpool, 21. Juni. (Korr.-B.) Aus religiösen Ur- Reisen des Sultans. London, 21. Juni. (Korr.-B.) Der "Standard" meldet, []
22. Juni 1909. Czernowitzer Allgemeine Zeitung. [Spaltenumbruch] Korreſpondenzen. Czernowitz, 21. Juni. Kimpolung Am k. k. Staatsgymaſium finden Sereth. [Gedenkfeier.] Die vom Serether Bezirks- Suczawa. (Muſikverein.) Am 16. u. 17. d. M. [Spaltenumbruch] Oekonomiſches. Czernowitz, 18. Juni. Die galiziſche Rohölinduſtrie. Wien, 20. Juni. (Orio.-Korr.) Geſtern langten hier Letzte Telegramme. [Die bis 2 Uhr nachmittags eingetroffenen Telegramme ſiehe die Rubriken „Vom Tage“, „Bunte Chronik“ und „Rechtspflege“.] Sitzung des Abgeordnetenhauſes. Wien, 21. Juni. (Korr.-B.) Das Abgeordnetenhaus Die parlamentariſche Situation. Wien, 21. Juni. (Priv.-Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Die Die ungariſche Kriſe. Budapeſt, 21. Juni. (Priv.-Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“ Wie Ihnen ſchon am Samſtag gemeldet wurde, beſchloß der Budapeſt, 21. Juni. (Korr.-B.) Der Miniſterpräſident Agitation gegen den Zarenbeſuch. Cherbourg, 21. Juni. (Korr.-B.) Der zumeiſt aus Die Kretafrage. Paris, 21. Juni. (Korr.-B.) Wie es aus einer offi- Der Streik der Fuhrwerkskutſcher in Budapeſt. Budapeſt, 21. Juni. (KB.) Die Fuhrwerkskutſcher [Spaltenumbruch] Unruhen in Liverpool. Liverpool, 21. Juni. (Korr.-B.) Aus religiöſen Ur- Reiſen des Sultans. London, 21. Juni. (Korr.-B.) Der „Standard“ meldet, []
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Derſelbe ſchilderte den Werdegang des öſterreichiſchen<lb/> Volksſchulweſens, ausgehend von der Gründung der Oſtmark<lb/> durch Kaiſer Karl den Großen und ſchließend mit der am<lb/> 14. Mai 1869 erfolgten Sanktionierung des Reichsvolksſchul-<lb/> geſetzes. Auf den Spender dieſer Perle in der öſterreichiſchen<lb/> Geſetzgebung weiſend, beſchloß der Redner ſeine vollkommen<lb/> gelungenen Ausführungen mit einem dreifachen Hoch auf den<lb/> Kaiſer Franz Joſef <hi rendition="#aq">I.,</hi> in das die Verſammelten begeiſtert ein-<lb/> ſtimmten, worauf mit der Abſingung der Volkshymne in<lb/> allen 3 Landesſprachen die ſchöne Feier ihren Abſchluß fand.<lb/> Am Abende desſelben Tages fand ein ebenfalls vom Bezirks-<lb/> lehrervereine unter dem Protektorate des Herrn k. k. 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Eine große Ueber-<lb/> raſchung brachte uns das vortreffliche O<supplied>r</supplied>cheſter der Muſik-<lb/> kapelle Duma Geza, welches, durch einige Dilletanten verſtärkt,<lb/> geradezu Vortreffliches leiſtete, und der ſtimmkräftige, geſchulte<lb/> Chor, der ein prächtiges Bild in den Ballſzenen bot und<lb/> Auge und Ohr in gleicher Weiſe erfreute. Das größte Verdienſt<lb/> um die Aufführung hat ſich jedenfalls Direktor <hi rendition="#g">Schlüter</hi><lb/> erworben, dem es gelungen war, die Mitwirkung der Czer-<lb/> nowitzer Gäſte ſich zu ſichern, und unter deſſen zielb<supplied>e</supplied>wußter<lb/> Leitung Alle, Soliſten, Chor und Orcheſter ihr Beſtes boten<lb/> Daß die beiden Aufführungen der „Traviata“ ausverkauft<lb/> waren und ein geſellſchaftliches Ereignis bildeten, braucht wohl<lb/> kaum erſt geſagt zu werden. 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Die<lb/> zweite Leſung des Budgets wird vorausſichtlich <hi rendition="#g">Donnerſtag</hi><lb/> erfolgen, worauf Freitag die dritte Leſung abſolviert werden<lb/> wird Angeſichts der bisherigen günſtigen Erfolge iſt die<lb/> Regierung demüht, noch <hi rendition="#g">vor den Ferien</hi> die Annahme<lb/> eines <hi rendition="#g">einjährigen Proviſoriums</hi> für das <hi rendition="#g">Spiritus-<lb/> kontingentgeſetz,</hi> des <hi rendition="#g">rumäniſchen Handels-<lb/> vertrages,</hi> des <hi rendition="#g">Ermächtigungsgeſetzes</hi> und des<lb/><hi rendition="#g">Melioriationsgeſetzes</hi> durchzuſetzen, worauf <hi rendition="#g">Mitte<lb/> Juli</hi> die <hi rendition="#g">Vertagung</hi> des Hauſes erfolgen ſoll.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die ungariſche Kriſe.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Budapeſt,</hi> 21. Juni.</dateline> <bibl>(Priv.-Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“</bibl><lb/> <p>Wie Ihnen ſchon am Samſtag gemeldet wurde, beſchloß der<lb/> heute abgehaltene <hi rendition="#g">Miniſterrat,</hi> den <hi rendition="#g">Kaiſer</hi> um die<lb/><hi rendition="#g">ſofortige Enthebung</hi> des Kabinetts zu bitten. In v<supplied>e</supplied>r-<lb/> traulicher Beſprechung beſchloß der Miniſterrat, dem Monarchen die<lb/> Löſung der Kriſe mit <hi rendition="#g">Aufrechthaltung</hi> der Koalition<lb/> vorzuſchlagen. <hi rendition="#g">Wekerle</hi> begibt ſich abends nach <hi rendition="#g">Wien</hi><lb/> und wird morgen dem <hi rendition="#g">Kaiſer</hi> dieſen <hi rendition="#g">Vorſchlag<lb/> unterbreiten.</hi> Derſelbe hat aber wenig Ausſicht<lb/> auf Realiſierung, vielmehr werden heute wieder die<lb/><hi rendition="#g">Chancen</hi> der Kombination <hi rendition="#g">Lukacs</hi> als <hi rendition="#g">ſteigend</hi> an-<lb/> geſehen, da die Unabhängigkeitspartei den <hi rendition="#g">vollſtändigen<lb/> Zerfall</hi> fürchtet, wenn ſie auch nur für kurze Zeit von<lb/> der Macht abgedrängt wird.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <dateline><hi rendition="#b">Budapeſt,</hi> 21. Juni.</dateline> <bibl>(Korr.-B.)</bibl> <p>Der Miniſterpräſident<lb/> Dr. <hi rendition="#g">Wekerle</hi> iſt heute früh aus <hi rendition="#g">Klopodia</hi> hier einge-<lb/> troffen. Um halb 11 Uhr vormittags fand unter ſeinem<lb/> Vorſitze ein <hi rendition="#g">Miniſterrat</hi> ſtatt, an welchem <hi rendition="#g">ſämtliche<lb/> Mitglieder des Kabinetts</hi> erſchienen ſind. Gegenſtand<lb/> der Beratung, die bis dreiviertel 2 Uhr nachmittags währte,<lb/> bildete die <hi rendition="#g">politiſche Situation.</hi> Bei dieſer Gelegen-<lb/> heit kamen auch verſchiedene Entwirrungsvorſchläge zur<lb/> Sprache. Miniſterpräſident Dr. Wekerle iſt um 5 Uhr nach-<lb/> mittags nach Wien abgereiſt.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Agitation gegen den Zarenbeſuch.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Cherbourg,</hi> 21. Juni.</dateline> <bibl>(Korr.-B.)</bibl> <p>Der zumeiſt aus<lb/> Arſenalarbeitern beſtehende <hi rendition="#g">Gemeinderat</hi> von <hi rendition="#g">Equen-<lb/> dreville</hi> erhob <hi rendition="#g">Einſpruch gegen den Beſuch des<lb/> Kaiſers Nikolaus in Cherbourg</hi> und forderte die<lb/> Bevölkerung, auf ſich jeder Sympathiekundgebung für den<lb/> Zaren zu en<supplied>t</supplied>h<supplied>a</supplied>lten.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Kretafrage.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Paris,</hi> 21. Juni.</dateline> <bibl>(Korr.-B.)</bibl> <p>Wie es aus einer <hi rendition="#g">offi-<lb/> ziöſen Quelle</hi> verlautet, hätte <hi rendition="#g">Muktar Paſcha,</hi> der<lb/> während des hieſigen Aufenthaltes mit dem Miniſter des<lb/> Aeußern <hi rendition="#g">Pichon</hi> auch die <hi rendition="#g">Kretafrage</hi> erörterte, darauf<lb/> hingewieſen, daß die <hi rendition="#g">Türkei zum Einſchreiten auf<lb/> Kreta gezwungen werden könne,</hi> wenn daſelbſt ein<lb/> Aufſtand ausbräche.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Der Streik der Fuhrwerkskutſcher in<lb/> Budapeſt.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Budapeſt,</hi> 21. 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22. Juni 1909. Czernowitzer Allgemeine Zeitung.
Korreſpondenzen.
Czernowitz, 21. Juni.
Kimpolung Am k. k. Staatsgymaſium finden
die Privatiſterprüfungen am 6. Juli 1909 ſtatt. Die Schüler
haben ſich daher am 6. Juli vor 8 Uhr früh in der Direktions-
kanzlei zu melden, den Ausweis über das eingezahlte Schul-
geld mitzubringen und die Prüfungstexte von 24 K zu erlegen.
Sereth. [Gedenkfeier.] Die vom Serether Bezirks-
lehrerverein am 12. Juni l. J. veranſtaltete Gedenkfeier an-
läßlich des 40-jährigen Beſtandes des Reichsvolksſchulgeſetzes nahm
einen einfachen, jedoch ſehr würdigen Verlauf. Um 12 Uhr
mittags hatten ſich im feſtlich dekorierten Saale des rutheniſchen
Schülerheims der Bezirkshauptmann J. v. Bohoſiewicz,
der Landesgerichtsrat und Landtagsabgeordnete Arthur Mallek,
der Gymnaſialdirektor Anton Paul und faſt der geſamte
Lehrkörper des Franz Joſef-Gymnaſiums, der evangeliſche
Pfarrer R. Fiſcher und der gr.-or. Pfarrer Oluzanski,
der Bürgermeiſter Franz Beill mit dem Vizebürgermeiſter
J. Berall, kaiſerlicher Rat Dr. Benkendorf, die Ad-
vokaten Dr. Hordynski und Dr. Blauſtein, der Brzirks-
ſchulinſpektor J. Chodakowski, mehrere Vertreter des
Steueramtes nebſt einigen Beamten anderer Aemter, ſowie die
geſamte Lehrerſchaft des Bezirkes eingefunden. Eingeleitet wurde
die Feier mit der von einem gemiſchten Chor unter Leitung des
Lehrers A. Sahlean abgeſungenen Franz Joſef-Hymne.
Hierauf folgte die Begrüßung der zur Feier erſchienenen Gäſte
durch den Vereinsobmann, Bürgerſchullehrer Leo Böhmer,
worauf der Feſtredner, Lehrer v. Schweitzer, das Wort
ergriff. Derſelbe ſchilderte den Werdegang des öſterreichiſchen
Volksſchulweſens, ausgehend von der Gründung der Oſtmark
durch Kaiſer Karl den Großen und ſchließend mit der am
14. Mai 1869 erfolgten Sanktionierung des Reichsvolksſchul-
geſetzes. Auf den Spender dieſer Perle in der öſterreichiſchen
Geſetzgebung weiſend, beſchloß der Redner ſeine vollkommen
gelungenen Ausführungen mit einem dreifachen Hoch auf den
Kaiſer Franz Joſef I., in das die Verſammelten begeiſtert ein-
ſtimmten, worauf mit der Abſingung der Volkshymne in
allen 3 Landesſprachen die ſchöne Feier ihren Abſchluß fand.
Am Abende desſelben Tages fand ein ebenfalls vom Bezirks-
lehrervereine unter dem Protektorate des Herrn k. k. Bezirks-
hauptmannes, J. v. Bohoſiewicz veranſtaltetes Tanz-
kränzchen ſtatt, deſſen Reinerträgnis der Vervollſtändigung des
vom Verein gegründeten Stipendiums zur Unterſtützung eines
ſtudierenden, bedürftigen und würdigen Lehrerkindes gewidmet
iſt. Die zahlreiche Beteiligung, ſowie die zum Teile nahmhaften
Ueberzahlungen haben es trotz der nicht unerheblichen Bar-
auslagen ermöglicht, den angeſtrebten Zweck zu erreichen, ſo
daß die genannte Stipendiumsſtiftung demnächſt wird realiſiert
werden können. Ungeachtet der faſt unerträglichen Schwüle
wurde bei den Klängen der Hlinitzer Muſik unter Leitung ihres
Kapellmeiſters Aleko bis 6 Uhr morgens flott getanzt.
Suczawa. (Muſikverein.) Am 16. u. 17. d. M.
brachte der Suczawaer Muſikoerein unter der bewährten
Leitung ſeines Direktor Alfred Schlüter die Oper
„La Traviata“ von Verdi zur Aufführung. Um es gleich zu
ſagen: es war ein voller Erfolg, der die Aufführung dieſes
herrlichen Werkes krönte. Die künſtleriſche Weiſe erhielt die
Aufführung durch die Mitwirkung der Frau Hofrat Ida
Knipfer, welche die Titelpartie ſowohl in geſanglicher, als
auch in ſchauſpieleriſcher Hinſicht aufs vortrefflichſte aus-
ſtattete und durch ihre herrliche Stimme ſowie durch ihr er-
greifendes Spiel große Erfolge erzielte. Die ſchwierige Partie
der Violetta ſtellt bekanntlich die größten Anforderungen an
die ſtimmlichen und darſtelleriſchen Qualitäten. Frau Knipfer
löſte ihre Aufgabe in vollendeter Weiſe, die Darſtellerin trat
der großen Sängerin ebenbürtig zur Seite und beide ſchufen
eine Leiſtung, die als unübertrefflich und unvergeßlich be-
zeichnet werden muß. Alle Skalen der wechſelnden Gefühle
und Leidenſchaften hat Frau Hofrat Knipfer unſerem geiſtigen
Auge entrollt und der frenetiſche Jubel, der ihren Leiſtungen
gezollt wurde, die zahlloſen Hervorrufe und Blumenſpenden
mögen ihr geſagt haben, wie tief ſie ſich in unſere Herzen
eingeſungen hat. In würdiger Weiſe ſtanden ihr ihre
männlichen Partner zur Seite: Herr Dr. Wicentowicz,
der den Alfred mit prächtiger Stimme und füdlicher
Leidenſchaft ſang und ſpielte, und Herr Kommiſſär
Goldenberg, der als George Germont insbeſondere
mit der ergreifenden Arie: „Hat dein heimatliches Land“
rauſchenden Beifall erntete. Aber auch die kleineren Partien
waren durch die Damen Goldſtein (Flora) Mimi
Prokopowicz (Annina), ferner durch die Herren Srkal
(Baron Douplal) Baging (Marquis) Prelicz (Doktor)
ſehr gut beſetzt, und trugen die Genannten nicht wenig zum
Gelingen der abgerundeten Vorſtellung bei. Eine große Ueber-
raſchung brachte uns das vortreffliche Orcheſter der Muſik-
kapelle Duma Geza, welches, durch einige Dilletanten verſtärkt,
geradezu Vortreffliches leiſtete, und der ſtimmkräftige, geſchulte
Chor, der ein prächtiges Bild in den Ballſzenen bot und
Auge und Ohr in gleicher Weiſe erfreute. Das größte Verdienſt
um die Aufführung hat ſich jedenfalls Direktor Schlüter
erworben, dem es gelungen war, die Mitwirkung der Czer-
nowitzer Gäſte ſich zu ſichern, und unter deſſen zielbewußter
Leitung Alle, Soliſten, Chor und Orcheſter ihr Beſtes boten
Daß die beiden Aufführungen der „Traviata“ ausverkauft
waren und ein geſellſchaftliches Ereignis bildeten, braucht wohl
kaum erſt geſagt zu werden. Aus Nah und Fern ſtrömten die Gäſte
in Scharen herbei, Allen voran ſelbſtredend Herr Regierungsrat
Dr. v. Duzinkiewicz, ferner Herr Direktor Hans Horner
und viele andere Gäſte aus den benachnarten Städten, ſelbſt
aus Rumänien. Zum Schluſſe gab es begeiſterten Jubel,
unzähligen Hervorrufe und ein Blumenmeer. Es waren un-
vergeßliche Abende!
Oekonomiſches.
Czernowitz, 18. Juni.
Die galiziſche Rohölinduſtrie.
Wien, 20. Juni. (Orio.-Korr.) Geſtern langten hier
Repräſentanten des „Verbandes galiziſcher Rohölproduzenten“
unter der Führung der Ing. Wolski an und begaben ſich
zuerſt zu Dr. Gląbinski, hierauf um 1 Uhr Mittag ins
Finanzminiſterium, wo auch Dr. Gląbinski, die Obmann-
ſtellvertreter des Poleuklubs Stwiertnia und Stapinski
und Miniſter Dulemba erſchienen. Nach Vorbringung der
Wünſche der Rohölproduzenten und Bekanntmachung der
Stellungnahme der Regierung in dieſer Frage wurde be-
ſchloſſen, in der nächſten Woche die Verhandlungen fortzu-
ſetzen. Die Konferenz im Finanzminiſterium währte
2½ Stunden. Wahrſcheinlich wird die Regierung mit der
Forderung der Rohölproduzenten, auf Staatskoſten Reſervoirs
zu errichten, einverſtanden ſein.
Letzte Telegramme.
Die bis 2 Uhr nachmittags eingetroffenen Telegramme
ſiehe die Rubriken „Vom Tage“, „Bunte Chronik“ und
„Rechtspflege“.
Sitzung des Abgeordnetenhauſes.
Wien, 21. Juni. (Korr.-B.) Das Abgeordnetenhaus
ſetzt die Spezialdebatte über die dritte Gruppe des
Budgets fort.
Die parlamentariſche Situation.
Wien, 21. Juni. (Priv.-Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Die
Situation im Parlament iſt nach wie vor günſtig. Die
zweite Leſung des Budgets wird vorausſichtlich Donnerſtag
erfolgen, worauf Freitag die dritte Leſung abſolviert werden
wird Angeſichts der bisherigen günſtigen Erfolge iſt die
Regierung demüht, noch vor den Ferien die Annahme
eines einjährigen Proviſoriums für das Spiritus-
kontingentgeſetz, des rumäniſchen Handels-
vertrages, des Ermächtigungsgeſetzes und des
Melioriationsgeſetzes durchzuſetzen, worauf Mitte
Juli die Vertagung des Hauſes erfolgen ſoll.
Die ungariſche Kriſe.
Budapeſt, 21. Juni. (Priv.-Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“
Wie Ihnen ſchon am Samſtag gemeldet wurde, beſchloß der
heute abgehaltene Miniſterrat, den Kaiſer um die
ſofortige Enthebung des Kabinetts zu bitten. In ver-
traulicher Beſprechung beſchloß der Miniſterrat, dem Monarchen die
Löſung der Kriſe mit Aufrechthaltung der Koalition
vorzuſchlagen. Wekerle begibt ſich abends nach Wien
und wird morgen dem Kaiſer dieſen Vorſchlag
unterbreiten. Derſelbe hat aber wenig Ausſicht
auf Realiſierung, vielmehr werden heute wieder die
Chancen der Kombination Lukacs als ſteigend an-
geſehen, da die Unabhängigkeitspartei den vollſtändigen
Zerfall fürchtet, wenn ſie auch nur für kurze Zeit von
der Macht abgedrängt wird.
Budapeſt, 21. Juni. (Korr.-B.) Der Miniſterpräſident
Dr. Wekerle iſt heute früh aus Klopodia hier einge-
troffen. Um halb 11 Uhr vormittags fand unter ſeinem
Vorſitze ein Miniſterrat ſtatt, an welchem ſämtliche
Mitglieder des Kabinetts erſchienen ſind. Gegenſtand
der Beratung, die bis dreiviertel 2 Uhr nachmittags währte,
bildete die politiſche Situation. Bei dieſer Gelegen-
heit kamen auch verſchiedene Entwirrungsvorſchläge zur
Sprache. Miniſterpräſident Dr. Wekerle iſt um 5 Uhr nach-
mittags nach Wien abgereiſt.
Agitation gegen den Zarenbeſuch.
Cherbourg, 21. Juni. (Korr.-B.) Der zumeiſt aus
Arſenalarbeitern beſtehende Gemeinderat von Equen-
dreville erhob Einſpruch gegen den Beſuch des
Kaiſers Nikolaus in Cherbourg und forderte die
Bevölkerung, auf ſich jeder Sympathiekundgebung für den
Zaren zu enthalten.
Die Kretafrage.
Paris, 21. Juni. (Korr.-B.) Wie es aus einer offi-
ziöſen Quelle verlautet, hätte Muktar Paſcha, der
während des hieſigen Aufenthaltes mit dem Miniſter des
Aeußern Pichon auch die Kretafrage erörterte, darauf
hingewieſen, daß die Türkei zum Einſchreiten auf
Kreta gezwungen werden könne, wenn daſelbſt ein
Aufſtand ausbräche.
Der Streik der Fuhrwerkskutſcher in
Budapeſt.
Budapeſt, 21. Juni. (KB.) Die Fuhrwerkskutſcher
haben heute den Streik eingeſtellt und die Arbeit wieder
aufgenommen.
Unruhen in Liverpool.
Liverpool, 21. Juni. (Korr.-B.) Aus religiöſen Ur-
ſachen kam es zwiſchen den iriſchen Katholiken und Proteſtanten
zu ſchweren Ausſchreitungen. Mehrere Häuſer wurden demo-
liert. Berittene Polizei ſchritt ein und nahm 50 Verhaſtungen
vor. Eine Anzahl von Polizeibeamten iſt verletzt.
Reiſen des Sultans.
London, 21. Juni. (Korr.-B.) Der „Standard“ meldet,
daß der Sultan Mehmed im Herbſt eine Reiſe antritt,
um eine Reihe von europäiſchen Höfen zu beſuchen, und
anfangs Dezember in England eintreffen wird.
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