Czernowitzer Allgemeine Zeitung. Nr. 1684, Czernowitz, 25.08.1909.Czernowitzer Allgemeine Zeitung. 25. August 1909. [Spaltenumbruch] Aus Mazedonien. KB. Saloniki, 24. August. (Tel. der "Cz. Allg. Ztg.") In ganz Mazedonien mehren sich die Fälle von Die Kämpfe in Marokko. Unfall eines spanischen Torpedobootzerstörers. KB. Paris, 24. August. (Tel. der "Cz. Allg. Ztg.") Wie der "Matin" aus Melilla erfährt, erlitt in der Serbien. KB. Belgrad, 24. August. (Tel. der "Cz. Allg. Ztg.") König Peter, Kronprinz Alexander und Prinzessin Ein interessanter Besuch. O. W.--r. Straßburg, 21. August. (Orig.-B.) Ein Rußland. KB. Petersburg, 24. August. (Tel. der "Cz. Allg. Ztg.") Im Fergangebiete in den Städten Samarkand, Preßfreiheit. -- Eine angenehme Statistik. O. W. -- g. Petersburg, 20. August. (Orig.-B.) Vor einigen Jahren ist hier, nach dem Vorbild der Pariser Die "Freie Schule". Wien, 23. August. Die Entscheidung des Unterichts- Man sieht in der Entscheidung des Unterrichtsministeriums Bunte Chronik. Czernowitz, 24. August. Die Eroberung der Luft. Graf Zeppelin. KB. Konstanz, 24. August. (Tel. der "Cz. Allg. Ztg.") Graf Zeppelin hat das Krankenhaus verlassen und wird Unfall eines französischen Ballons. KB. Maisons Laffitte, 24. August. (Tel. der "Cz. Allg. Ztg.") Der lenkbare Ballon "Bayard Clement" Neuer Rekord Bleriots. KB. Reims, 24. August. (Tel. der "Cz. Allg. Ztg.") Bleriot schlug heute nachmittags auf seinem Monoplan Bleriot hat auch den Schnelligkeitsrekord aufgestellt, [Spaltenumbruch] Die Vernichtung des Wellman'schen Luftschiffes Die Darstellung von der Zerstörung des Motorballons Christiania, 23. August. Von den sich widersprechenden Ueber Wellmans Stimmung nach der Katastrophe sowie über seine Zukunftspläne gibt das nachstehende Telegramm Aufschluß: Hammerfest, 23. August. Wellman war nach dem Obgleich Wellman an seinem Plan hartnäckig festhält, Ballon "Parseval". Berlin, 24. August. (Priv.-Tel. der "Cz. Allg. Ztg.") Die Morgenblätter melden aus Frankfurt a. M.: "Parseval III", Zum Gordon-Bennet-Wettflug. Reims, 23. August. Der Eindruck des heutigen ersten Furchtbare Explosionskatastrophe. KB. Genf, 23. August. (Tel. der "Cz. Allg. Ztg.") Heute um 4 Uhr 30 Min. nachmittags fand im Gasreinigungs- [Spaltenumbruch] Eßwaren, Semmeln, Zucker, Käse, Mehl u. s. w. dem Bezüglich der Aufbewahrung der Nahrungsmittel in den Ich kannte einen Greisler in unserer Stadt, welchem Reinlichkeit und Sauberkeit der Eßwaren setzt natürlich Vor Fliegenbeschmutzung sei die Ware, wie z. B. am Vor einer unsachgemäßen Benutzung des Eisschrankes Und nun zum wichtigsten Kapitel der einschlägigen Wie schon einmal bemerkt, sind die Eßwaren, welche 1. Gesundheit der Verkäufer, insbesondere Freisein der- 2. saubere Kleidung, reinliche Wäsche und 3. gepflegte, zumindestens saubere Hände und vor allen Die letztere Forderung ist aber nur durchführbar, wenn Daß auch der Verkaufstisch und die auf ihm befindlichen Wichtig für die Hygienie des Handverkaufes ist ferner Czernowitzer Allgemeine Zeitung. 25. Auguſt 1909. [Spaltenumbruch] Aus Mazedonien. KB. Saloniki, 24. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) In ganz Mazedonien mehren ſich die Fälle von Die Kämpfe in Marokko. Unfall eines ſpaniſchen Torpedobootzerſtörers. KB. Paris, 24. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Wie der „Matin“ aus Melilla erfährt, erlitt in der Serbien. KB. Belgrad, 24. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) König Peter, Kronprinz Alexander und Prinzeſſin Ein intereſſanter Beſuch. O. W.—r. Straßburg, 21. Auguſt. (Orig.-B.) Ein Rußland. KB. Petersburg, 24. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Im Fergangebiete in den Städten Samarkand, Preßfreiheit. — Eine angenehme Statiſtik. O. W. — g. Petersburg, 20. Auguſt. (Orig.-B.) Vor einigen Jahren iſt hier, nach dem Vorbild der Pariſer Die „Freie Schule“. Wien, 23. Auguſt. Die Entſcheidung des Unterichts- Man ſieht in der Entſcheidung des Unterrichtsminiſteriums Bunte Chronik. Czernowitz, 24. Auguſt. Die Eroberung der Luft. Graf Zeppelin. KB. Konſtanz, 24. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Graf Zeppelin hat das Krankenhaus verlaſſen und wird Unfall eines franzöſiſchen Ballons. KB. Maiſons Laffitte, 24. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Der lenkbare Ballon „Bayard Clement“ Neuer Rekord Bleriots. KB. Reims, 24. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Bleriot ſchlug heute nachmittags auf ſeinem Monoplan Bleriot hat auch den Schnelligkeitsrekord aufgeſtellt, [Spaltenumbruch] Die Vernichtung des Wellman’ſchen Luftſchiffes Die Darſtellung von der Zerſtörung des Motorballons Chriſtiania, 23. Auguſt. Von den ſich widerſprechenden Ueber Wellmans Stimmung nach der Kataſtrophe ſowie über ſeine Zukunftspläne gibt das nachſtehende Telegramm Aufſchluß: Hammerfeſt, 23. Auguſt. Wellman war nach dem Obgleich Wellman an ſeinem Plan hartnäckig feſthält, Ballon „Parſeval“. Berlin, 24. Auguſt. (Priv.-Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Die Morgenblätter melden aus Frankfurt a. M.: „Parſeval III“, Zum Gordon-Bennet-Wettflug. Reims, 23. Auguſt. Der Eindruck des heutigen erſten Furchtbare Exploſionskataſtrophe. KB. Genf, 23. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“) Heute um 4 Uhr 30 Min. nachmittags fand im Gasreinigungs- [Spaltenumbruch] Eßwaren, Semmeln, Zucker, Käſe, Mehl u. ſ. w. dem Bezüglich der Aufbewahrung der Nahrungsmittel in den Ich kannte einen Greisler in unſerer Stadt, welchem Reinlichkeit und Sauberkeit der Eßwaren ſetzt natürlich Vor Fliegenbeſchmutzung ſei die Ware, wie z. B. am Vor einer unſachgemäßen Benutzung des Eisſchrankes Und nun zum wichtigſten Kapitel der einſchlägigen Wie ſchon einmal bemerkt, ſind die Eßwaren, welche 1. Geſundheit der Verkäufer, insbeſondere Freiſein der- 2. ſaubere Kleidung, reinliche Wäſche und 3. gepflegte, zumindeſtens ſaubere Hände und vor allen Die letztere Forderung iſt aber nur durchführbar, wenn Daß auch der Verkaufstiſch und die auf ihm befindlichen Wichtig für die Hygienie des Handverkaufes iſt ferner <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0002" n="2"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b">Czernowitzer Allgemeine Zeitung. 25. Auguſt 1909.</hi> </fw><lb/> <cb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Aus Mazedonien.</hi> </head><lb/> <head>KB.</head> <dateline><hi rendition="#b">Saloniki,</hi> 24. Auguſt.</dateline> <bibl>(Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)</bibl><lb/> <p>In ganz <hi rendition="#g">Mazedonien</hi> mehren ſich die <hi rendition="#g">Fälle von<lb/> Mordtaten und Entführungen.</hi> In <hi rendition="#g">Vodena</hi><lb/> fand dieſer Tage ein Volksmeeting ſtatt, in dem gegen die<lb/> Ohnmacht der Regierung proteſtiert und dieſe aufgefordert<lb/> wird, der Fortſetzung der Uebeltaten und Morde ein Ziel<lb/> zu ſetzen. In den jungtürkiſchen Kreiſen wird eifrigſt<lb/> Propaganda für die Subſkription zu Gunſten der Schaffung<lb/><hi rendition="#g">einer Flotte</hi> betrieben. Die Offiziere der Garniſon<lb/><hi rendition="#g">Sorowitſch</hi> erklärten ſich bereit, 10 Jahre hindurch je<lb/> einen Monatsgehalt dieſem Zwecke zu widmen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Kämpfe in Marokko.<lb/> Unfall eines ſpaniſchen Torpedobootzerſtörers.</hi> </head><lb/> <head>KB.</head> <dateline><hi rendition="#b">Paris,</hi> 24. Auguſt.</dateline> <bibl>(Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)</bibl><lb/> <p>Wie der „Matin“ aus <hi rendition="#g">Melilla</hi> erfährt, erlitt in der<lb/> Nähe des <hi rendition="#g">Kap <hi rendition="#aq">tris forcas,</hi> </hi> der auf der Fahrt nach<lb/> Melilla befindliche Torpedobootzerſtörer „Terror“ inſolge<lb/> Zuſammenſtoßes mit einem Riff-Schiffe <hi rendition="#g">eine ſchwere<lb/> Havarie.</hi> </p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Serbien.</hi> </head><lb/> <head>KB.</head> <dateline><hi rendition="#b">Belgrad,</hi> 24. Auguſt.</dateline> <bibl>(Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)</bibl><lb/> <p>König <hi rendition="#g">Peter,</hi> Kronprinz <hi rendition="#g">Alexander</hi> und Prinzeſſin<lb/><hi rendition="#g">Helene</hi> ſind hier eingetroffen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Ein intereſſanter Beſuch.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#aq">O. W.—r.</hi><hi rendition="#b">Straßburg,</hi> 21. Auguſt.</dateline> <bibl>(Orig.-B.)</bibl> <p>Ein<lb/> gelegentlicher Korreſpondent ſchreibt uns: Seit einigen Tagen<lb/> weilt Paul <hi rendition="#g">Deſchand,</hi> auch der „ſchöne Paul“ genannt,<lb/> mit Familie zur Erholung in den Reichslanden. Wie man<lb/> ſich in Kreiſen erzählt, die es wiſſen können, hatten die<lb/> Behörden zunächſt die Abſicht, ihm den Aufenthalt zu unter-<lb/> ſagen und zwar ſollte dies mit ſeiner bekannten antideutſchen<lb/> Stellungnahme in der franzöſiſchen Kammer begründet<lb/> werden. Hier griff nun angeblich Fürſt Radolin, der Pariſer<lb/> Botſchafter, perſönlich ein und erwirkte bei dem Staats-<lb/> ſekretär Dorn von Bulach die notwendige Aufenthaltserlaubnis.<lb/> Die ganze Angelegenheit hat an ſich keine beſondere Wichtigkeit,<lb/> aber ſie iſt deshalb intereſſant, weil Dorn von Bulach bei<lb/> ſeiner Ernennung von alldeutſcher Seite her eine zu große<lb/> Franzoſenfreundlichkeit vorgeworfen wurde. Und mit dieſem<lb/> Vorwurfe ſtimmt ſein Verhalten in der Angelegenheit<lb/> Deſchand wirklich recht ſchlecht überein!</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Rußland.</hi> </head><lb/> <head>KB.</head> <dateline><hi rendition="#b">Petersburg,</hi> 24. Auguſt.</dateline> <bibl>(Tel. der „Cz. Allg.<lb/> Ztg.“)</bibl> <p>Im Fergangebiete in den Städten <hi rendition="#g">Samarkand,<lb/> Taſchkend, Tſchardini,</hi> desgleichen in der zentraliſtiſchen<lb/> Eiſenbahnzone iſt der außerordentliche Schutz durch den ver-<lb/> ſtärkten Schutz erſetzt worden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Preßfreiheit. — Eine angenehme Statiſtik.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#aq">O. W. — g.</hi><hi rendition="#b">Petersburg,</hi> 20. Auguſt.</dateline> <bibl>(Orig.-B.)</bibl><lb/> <p>Vor einigen Jahren iſt hier, nach dem Vorbild der Pariſer<lb/><hi rendition="#aq">„Sociètè des gens de littres“</hi> ein Journaliſten- und<lb/> Schriftſteller-Verein gegründet worden, der auch eine Unter-<lb/> ſtützungskaſſe ſein Eigen nannte. Unter dem Vorwande, daß<lb/> dieſe auch „Revolutionäre“ und Urheber politiſcher Verbrechen<lb/><cb/> (zu deutſch: oppoſitionelle Schriftſteller) unterſtütze, hat die<lb/> Regierung ſie jetzt aufgelöſt und ihren Verwaltungsrat unter<lb/> Anklage geſtellt. So ſieht unſere Pceßfreiheit aus! Allerdings<lb/> — Stockprügel auf den Magen, wie es Eugen Richter<lb/> einmal nannte, ſind zweifellos das ſicherſte und unblutigſte<lb/> Mittel, unbequeme Gegner zum Schweigen zu bringen. Die<lb/> übliche Monatsſtatiſtik über die Tätigkeit des Nachrichters<lb/> in dem bekanntlich „völlig beruhigte“ Rußland iſt wieder<lb/> einmal erſchienen. Es ſollten im Juli darnach 102 Köpfe<lb/> fallen, im Tagesdurchſchnitte 3½! Ein Teil iſt ja unaus-<lb/> geführt geblieben, immerhin mußte der Henker z. B. in<lb/> Jekaterinoslaw neunmal, in Lublin und Charkow je fünfmal<lb/> in Tätigkeit treten. Die Zahl der adminiſtrativ beſtraften<lb/> Zeitungen beträgt „nur“ 19, allerdings blühte dieſes<lb/> Schickſal einigen von den betreffenden Blättern zweimal —<lb/> in einem Monat <hi rendition="#aq">nota bene!</hi> </p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die „Freie Schule“.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Wien,</hi> 23. Auguſt.</dateline> <p>Die Entſcheidung des Unterichts-<lb/> miniſteriums, auf Grund welcher der Wiener Ortsſchulrat jetzt<lb/> neuerdings die Schließung der Unterrichtsanſtalten des Vereines<lb/> der „Freien Schule“ verfügt hat, ruft in allen Kreiſen der<lb/> freiſinnigen Wiener Bürgerſchaft die größte Aufregung hervor.<lb/> Man erwartet, daß alle möglichen Wege eingeſchlagen werden,<lb/> die gegen dieſe Verfügung offenſtehen, um ihre Aufhebung zu<lb/> erwirken.</p><lb/> <p>Man ſieht in der Entſcheidung des Unterrichtsminiſteriums<lb/> eine ſcharfe Abkehr von jener liberalen Handhabung der<lb/> Geſetze, wie ſie unter den Miniſtern Hartel und Marchet<lb/> geübt wurde.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Bunte Chronik.</hi> </hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#g">Czernowitz,</hi> 24. Auguſt.</dateline><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Eroberung der Luft.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Graf Zeppelin.</hi> </head><lb/> <head>KB.</head> <dateline><hi rendition="#b">Konſtanz,</hi> 24. Auguſt.</dateline> <bibl>(Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)</bibl><lb/> <p>Graf <hi rendition="#g">Zeppelin</hi> hat das Krankenhaus verlaſſen und wird<lb/> ſich noch heute nach <hi rendition="#g">Friedrichshafen</hi> begeben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Unfall eines franzöſiſchen Ballons.</hi> </head><lb/> <head>KB.</head> <dateline><hi rendition="#b">Maiſons Laffitte,</hi> 24. Auguſt.</dateline> <bibl>(Tel. der „Cz.<lb/> Allg. Ztg.“)</bibl> <p>Der lenkbare Ballon <hi rendition="#g">„Bayard Clement“</hi><lb/> wurde, als er heute vormittags landen wollte, gegen die<lb/> Telegraphenſtangen an der Eiſenbahn geworfen. Die Hülle<lb/> riß und der Ballon fiel in die <hi rendition="#g">Seine.</hi> Drei Inſaſſen, die<lb/> unverletzt blieben, ſchwammen an das Ufer.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Neuer Rekord Bleriots.</hi> </head><lb/> <head>KB.</head> <dateline><hi rendition="#b">Reims,</hi> 24. Auguſt.</dateline> <bibl>(Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)</bibl><lb/> <p><hi rendition="#g">Bleriot</hi> ſchlug heute nachmittags auf ſeinem Monoplan<lb/> beim <hi rendition="#g">Wettfliegen,</hi> um den Preis für die ſchnellſte Renn-<lb/> bahnrunde mit einer Diſtanz von 10 Kilometern den Rekord,<lb/> welchen <hi rendition="#g">Lefebore</hi> geſtern aufgeſtellt hat, in der Zeit von<lb/> 8 Minuten 42⅖ Sekunden.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Bleriot</hi> hat auch den Schnelligkeitsrekord aufgeſtellt,<lb/> indem er 69 <hi rendition="#g">Kilometer in einer Stunde</hi> zurücklegte.<lb/> Paulhan gewann den Grand Prix de Champage und den<lb/> der Stadt Reims, Diſtanz 50 Kilometer in einer Stunde<lb/> und einer Minute.</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Die Vernichtung des Wellman’ſchen Luftſchiffes</hi> </head><lb/> <p>Die Darſtellung von der Zerſtörung des Motorballons<lb/> „Amerika“ in der Vargobei ſcheint ſich in vollem Umfange<lb/> zu beſtätigen. Wellmann und ſeine Leute hüllen ſich jedoch<lb/> nach wie vor über die Kataſtrophe vom 15. Auguſt in<lb/> Schweigen. In Ergänzung der bisheriger Berichte liegen noch<lb/> nachſtehende telegraphiſche Meldungen vor:</p><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <dateline><hi rendition="#b">Chriſtiania,</hi> 23. Auguſt.</dateline> <p>Von den ſich widerſprechenden<lb/> Nachrichten über das Schickſal des Wellmannſchen Ballons<lb/> gewinnt die Meldung, daß das Luftſchiff explodiert ſei, an<lb/> Wahrſcheinlichkeit. Wie ein Telegramm des Morgenbladet<lb/> aus Hammerfeſt meldet, entſtand, als der Ballon an das<lb/> Ballonhaus geführt werden ſollte, im Benzinbehälter Feuer.<lb/> Ein Windſtoß riß den Ballon zweihundert Meter in die<lb/> Höhe, wo er explodierte. Die Gondel und andere feſte Teile<lb/> außer dem unbeſchädigt gebliebenen Motor wurden in Stücke<lb/> geriſſen. Die Ballonhülle fiel ins Waſſer, aus dem ſie in<lb/> mehreren Stücken herausgefiſcht wurde.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="4"> <opener>Ueber Wellmans Stimmung nach der Kataſtrophe ſowie<lb/> über ſeine Zukunftspläne gibt das nachſtehende Telegramm<lb/> Aufſchluß:</opener><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Hammerfeſt,</hi> 23. Auguſt.</dateline> <p>Wellman war nach dem<lb/> Unglück in der Virgobay ſehr niedergeſchlagen, faßte aber<lb/> bald wieder friſchen Mut. Obwohl er anſcheinend ſehr erſchöpft<lb/> war, wurde dennoch ſchon am Tage nach dem mißglückten<lb/> Aufſtieg damit begonnen, das Ballonhaus um 35 Meter zu<lb/> vergrößern, ſowie andere Vorbereitungen für einen neuen<lb/> Aufſtieg, der im Juli 1910 erfolgen ſoll, zu treffen. Drei<lb/> Leute werden engagiert, um in Virgio zu überwintern. Wellman<lb/> hält an der Abſicht, Dienſtag die Rückreiſe anzutreten, feſt.</p><lb/> <p>Obgleich Wellman an ſeinem Plan hartnäckig feſthält,<lb/> iſt doch anzunehmen, daß das diesjährige Fiasko der „Amerika“<lb/> den entgültigen Abſchluß ſeiner Verſuche, den Nordpol zu<lb/> überfliegen, bilden wird.</p> </div> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Ballon „Parſeval“.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Berlin,</hi> 24. Auguſt.</dateline> <bibl>(Priv.-Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)</bibl><lb/> <p>Die Morgenblätter melden aus Frankfurt a. M.: „Parſeval <hi rendition="#aq">III</hi>“,<lb/> der kürzlich bei einer unfreiwilligen Landung Havarie erlitt,<lb/> unternahm am Sonntag eine einſtündige Fahrt, während der<lb/> er über der Stadt manövrierte. Die Landung erfolgte glatt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#b">Zum Gordon-Bennet-Wettflug.</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Reims,</hi> 23. Auguſt.</dateline> <p>Der Eindruck des heutigen erſten<lb/> Tages der großen Flugwoche war trotz der ſchlechten Witterung<lb/> hervorragend. Es waren die berühmteſten franzöſiſchen und<lb/> engliſchen Flieger mit ihren Aeroplanen der verſchiedenſten<lb/> Konſtruktionen erſchienen. Von den Zweideckern funktionierten<lb/> die Wrightmaſchinen geradezu ſtaunenerregend, ſowohl was<lb/> die Sicherheit wie Lenkbarkeit anlangt. Einen wundervollen<lb/> Eindruck machten die Eindecker, die wie Rieſenvögel dahin-<lb/> ſchwebten. Dem unvergleichlichen Schauſpiel, bei dem oft bis<lb/> zu zehn Flieger zu gleicher Zeit in der Luft waren und teils<lb/> hinter-, teils übereinander dahinfuhren, wohnte ein nach Zehn-<lb/> tauſenden zählendes Publikum bei, darunter zahlreiche An-<lb/> gehörige der vornehmen Pariſer Kreiſe.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Furchtbare Exploſionskataſtrophe.</hi> </head><lb/> <div xml:id="explosionskatastrophe1" next="#explosionskatastrophe2" type="jArticle" n="3"> <head>KB.</head> <dateline><hi rendition="#b">Genf,</hi> 23. Auguſt.</dateline> <bibl>(Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)</bibl><lb/> <p>Heute um 4 Uhr 30 Min. nachmittags fand im Gasreinigungs-<lb/> gebäude der ſtädtiſchen Gasfabrik eine <hi rendition="#g">gewaltige Ex-<lb/> ploſion</hi> ſtatt. Im Umkreiſe von einem Kilometer wurden<lb/> die Fenſterſcheiben in der Stadt zertrümmert. Bis 5 Uhr<lb/> wurden <hi rendition="#g">zwei Tote</hi> geborgen. Die Zahl der Verletzten iſt</p> </div> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div next="#hygiene3" xml:id="hygiene2" prev="#hygiene1" type="jArticle" n="2"> <p>Eßwaren, Semmeln, Zucker, Käſe, Mehl u. ſ. w. dem<lb/> Käufer im Laden zu. Die infektiöſe Abſonderung, Schleim<lb/> u. ſ. w., und ſei es noch ſo wenig, wird dabei auf die Ware<lb/> deponiert und auf dieſe Weiſe ſehr leicht verſchleppt. Typhus<lb/> und Ruhr iſt auf dieſe Weiſe ſchon unzählige Male verbreitet<lb/> worden; man hatte früher an dieſe Möglichkeit niemals<lb/> gedacht. Heute wiſſen wir, daß jene Krankheitskeime ſich auf<lb/> den verſchiedenſten Nahrungsmitteln, je nach dem Feuchtig-<lb/> keitsgrad derſelben, lange, oft ſehr lange halten und lebens-<lb/> fähig bleiben können. Große Epidemien ſind auf dieſem<lb/> Wege durch Nahrungsmittel ſicher entfacht worden, und vor<lb/> nicht langer Zeit ging durch die engliſche Fachpreſſe die<lb/> Nachricht von einer exploſiven Typhusepidemie unter den<lb/> zahlreichen Gäſten eines Reſtaurants, in welchem die Wirtin,<lb/> welche ihr typhuskrankes Kind pflegte, ihren Gäſten ſelbſt-<lb/> bereitete Gerichte vorgeſetzt hatte.</p><lb/> <p>Bezüglich der Aufbewahrung der Nahrungsmittel in den<lb/> Verkaufsläden ſoll eine ausreichende Trennung derſelben von<lb/> den übrigen Waren gefordert werden, um jene Verunreinigung<lb/> durch die letzteren zu verhindern. Was es mit dieſer wün-<lb/> ſchenswerten Trennung oft genug auf ſich hat, weiß jeder<lb/> Sanitätsbeamte, welchem die periodiſchen Reviſionen der<lb/> Kolonial- und Spezereiwaren-, Droguen- und Farbwaren-<lb/> handlungen ꝛc. obliegt. Da lagern oft die verſchiedenſten<lb/> Dinge in unüberbrückbarem Gegenſatze nebeneinander: Stiefel-<lb/> wichſe neben Mehl und Zucker, Farbwaren neben Korinthen<lb/> u. ſ. w. Eine grundſätzliche Trennung aller Eßwaren von<lb/> den übrigen iſt berechtigt und anch überall leicht durchführbar.<lb/> Der Verkäufer befleißige ſich beim Entnehmen und Abwiegen<lb/> der Eßwaren gleichzeitig einer gewiſſen Vorſicht, um nicht<lb/> durch Läſſigkeit dieſelben zu verunreinigen. Allerdings ſetzt<lb/> dieſe Forderung ein gewiſſes Pflicht- und Verantwortlichkeits-<lb/> gefühl voraus; wo dieſes fehlt, werden alle Wünſche unerhört<lb/> verhallen.</p><lb/> <p>Ich kannte einen Greisler in unſerer Stadt, welchem<lb/> das Schubfach mit dem fein gemahlenen Gries<lb/> gleichzeitig als <hi rendition="#g">Streuſandbüchſe diente.</hi> Das<lb/> Schubfach war ſtets geöffnet. Die Rechte ſtreute unaus-<lb/> geſetzt den Gries auf das friſch beſchriebene Papier und<lb/> ſchüttete ihn dann mit beneidenswertem Gleichmute in das<lb/> Schubfach zurück. Welche dunkle Färbung dieſer Gries mit<lb/><cb/> der Zeit annehmen mußte, mag ſich jeder vorſtellen. Das<lb/> Publikum kauft aber auf Treu und Glauben und mag<lb/> vielleicht nicht Lärm ſchlagen, wie ich, beim Beobachten dieſes<lb/> Vorganges, wodurch ich mir die Freundſchaft des alten<lb/> Greislers verſcherzte.</p><lb/> <p>Reinlichkeit und Sauberkeit der Eßwaren ſetzt natürlich<lb/> eine ſorgſame Aufbewahrung derſelben, womöglich in ge-<lb/> ſchloſſenen Gefäßen, voraus. Daher müſſen die Behälter<lb/> ſauber und gegen Beſchmutzung und Verſtaubung ausreichend<lb/> geſichert ſein. Nahrungsmittel, welche leicht Feuchtigkeit auf-<lb/> nehmen, müſſen trocken aufbewahrt werden; das gilt vor-<lb/> nehmlich von Mehl, Zucker u. dgl. In den Fleiſchhallen<lb/> nehme man Bedacht auf ſaubere Behandlung der Fleiſchwaren,<lb/> durch peinliche Säuberung der Wände (Kachelwände oder<lb/> abwaſchbarer Oelfarbenanſtrich) und der Aufhängehacken,<lb/> welche nicht beſudelt ſein dürfen.</p><lb/> <p>Vor Fliegenbeſchmutzung ſei die Ware, wie z. B. am<lb/> Eliſabeth- oder Rudolfsplatze, wo Käſe, Brot, Honig u. dgl.<lb/> und auf den öffentlichen Plätzen, wo Obſt verkauft wird,<lb/> durch Fliegenſpinde oder Gazeüberzüge geſichert.</p><lb/> <p>Vor einer unſachgemäßen Benutzung des Eisſchrankes<lb/> aber ſei nachdrücklichſt gewarnt; hat man vergeſſen, das Eis<lb/> in ſolchem Schranke rechtzeitig zu erneuern, ſo richtet er mehr<lb/> Schaden als Nutzen an. In dem Dunkel eines ſolchen engen,<lb/> dunſtgeſchwängerten Raumes, in welchem nach der Eis-<lb/> ſchmelze die Temperatur ſich der Außentemperatur rapide<lb/> nähert, ſind die günſtigen Bedingungen für die Kultur von<lb/> Fäulnisbakterien aller Art vorhanden. Solch ein Eisſchrank<lb/> wird zum Brutſchrank, in welchem Eßwaren viel ſchneller<lb/> verderben, als wenn ſie frei im Laden aufgeſtellt wären.<lb/> Darum Vorſicht mit dem Eisſchrank.</p><lb/> <p>Und nun zum wichtigſten Kapitel der einſchlägigen<lb/> Hygiene des Ladenverkaufes.</p><lb/> <p>Wie ſchon einmal bemerkt, ſind die Eßwaren, welche<lb/> in den Kolonialwarenhandlungen, in Fleiſch-, Wurſt-,<lb/> Delikateſſengeſchäften. in Bäckereien, Konditoreien u. dgl.<lb/> feilgeboten werden, meiſt derartige, daß eine eigentliche<lb/> Säuberung oder Waſſerabſpülung vor dem Genuß unmöglich<lb/> iſt. Umſomehr werden wir daher fordern dürfen, daß bei<lb/> dem Handverkauf dieſer Waren und dem dabei unvermeidlichen<lb/> Gebrauch der Hände mit jener Reinlichkeit und Sauberkeit<lb/><cb/> verfahren werde, welche notwendig iſt, um uns dieſen Genuß<lb/> nicht zu verleiden. Denn eine unappetitliche Behandlung der<lb/> Eßwaren durch fremde Hände ruft Ekel und Widerwillen<lb/> hervor. Daß aber in dieſer Beziehung der Handverkauf noch<lb/> ſehr viel zu wünſchen übrig läßt, muß jeder zugeben, der für<lb/> ſolche tagtäglich noch in den „beſſern“ Eßwarenläden (Früh-<lb/> ſtückslokalen) ſich wiederholende Unzukömmlichkeiten ein offenes<lb/> Auge hat. Da kommt zunächſt die Perſönlichkeit des Ver-<lb/> käufers in Betracht. Wie oft ſind die Kleidungsſtücke, die<lb/> Hände unſauber, die Nägel mit Trauerrändern verſehen. Da<lb/> finden wir unappetitliche Heftpflaſterſtücke, unſaubere Ver-<lb/> bände an den Fingern, auch nicht ſelten entſtellende Haut-<lb/> erkrankungen am Geſicht, häßliche Puſteln und Warzen an<lb/> den Fingern. Nicht ſelten werden auch kränkelnde, huſtende,<lb/> auswerfende Perſonen unter der Ladenbedingung getroffen,<lb/> die in die Tube als Zugabe womöglich hineinhuſten. Denn<lb/> es iſt wohl kein unbilliges Verlangen, wenn wir fordern:</p><lb/> <p>1. Geſundheit der Verkäufer, insbeſondere Freiſein der-<lb/> ſelben von entſtellenden, abſondernden Hautausſchlägen im<lb/> Geſicht und an den Händen;</p><lb/> <p>2. ſaubere Kleidung, reinliche Wäſche und</p><lb/> <p>3. gepflegte, zumindeſtens ſaubere Hände und vor allen<lb/> Dingen ſaubere Nägel.</p><lb/> <p>Die letztere Forderung iſt aber nur durchführbar, wenn<lb/> im Verkaufsraume ſelbſt Waſchgeräte und Handtücher jederzeit<lb/> und ausreichend dem Perſonal zur Verfügung geſtellt wird.<lb/> Nichſt verſteckt in irgend einem Winkel des Ladens iſt es<lb/> zu unterbringen, ſondern an ſichtbarer Stelle, vor den Augen<lb/> des Publikums muß das Perſonal ſich ſäubern können. Auch<lb/> müſſen die Handtücher häufig gewechſelt werden.</p><lb/> <p>Daß auch der Verkaufstiſch und die auf ihm befindlichen<lb/> Wagen ſtets ſauber gehalten werden müſſen, bedarf wohl<lb/> kaum der Erwähnung. Die Eßwaren dürfen nie unverpackt<lb/> oder uneingewickelt auf die Wagſchale gelegt werden.</p><lb/> <p>Wichtig für die Hygienie des Handverkaufes iſt ferner<lb/> der Gebrauch der Hände. Wenngleich wir ſauber gewaſchene<lb/> Hände und reine Nägel gefordert haben, ſo wird damit die<lb/> weitere Forderung, die Berührung und das Anfaſſen der<lb/> Eßwaren nach Möglichkeit zu beſchränken, nicht überflüſſig.<lb/> Es erweckt in uns das Gefühl des Unbehagens, wenn das,<lb/> was wir genießen wollen, zuvor von fremden Händen berührt worden</p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [2/0002]
Czernowitzer Allgemeine Zeitung. 25. Auguſt 1909.
Aus Mazedonien.
KB. Saloniki, 24. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)
In ganz Mazedonien mehren ſich die Fälle von
Mordtaten und Entführungen. In Vodena
fand dieſer Tage ein Volksmeeting ſtatt, in dem gegen die
Ohnmacht der Regierung proteſtiert und dieſe aufgefordert
wird, der Fortſetzung der Uebeltaten und Morde ein Ziel
zu ſetzen. In den jungtürkiſchen Kreiſen wird eifrigſt
Propaganda für die Subſkription zu Gunſten der Schaffung
einer Flotte betrieben. Die Offiziere der Garniſon
Sorowitſch erklärten ſich bereit, 10 Jahre hindurch je
einen Monatsgehalt dieſem Zwecke zu widmen.
Die Kämpfe in Marokko.
Unfall eines ſpaniſchen Torpedobootzerſtörers.
KB. Paris, 24. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)
Wie der „Matin“ aus Melilla erfährt, erlitt in der
Nähe des Kap tris forcas, der auf der Fahrt nach
Melilla befindliche Torpedobootzerſtörer „Terror“ inſolge
Zuſammenſtoßes mit einem Riff-Schiffe eine ſchwere
Havarie.
Serbien.
KB. Belgrad, 24. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)
König Peter, Kronprinz Alexander und Prinzeſſin
Helene ſind hier eingetroffen.
Ein intereſſanter Beſuch.
O. W.—r. Straßburg, 21. Auguſt. (Orig.-B.) Ein
gelegentlicher Korreſpondent ſchreibt uns: Seit einigen Tagen
weilt Paul Deſchand, auch der „ſchöne Paul“ genannt,
mit Familie zur Erholung in den Reichslanden. Wie man
ſich in Kreiſen erzählt, die es wiſſen können, hatten die
Behörden zunächſt die Abſicht, ihm den Aufenthalt zu unter-
ſagen und zwar ſollte dies mit ſeiner bekannten antideutſchen
Stellungnahme in der franzöſiſchen Kammer begründet
werden. Hier griff nun angeblich Fürſt Radolin, der Pariſer
Botſchafter, perſönlich ein und erwirkte bei dem Staats-
ſekretär Dorn von Bulach die notwendige Aufenthaltserlaubnis.
Die ganze Angelegenheit hat an ſich keine beſondere Wichtigkeit,
aber ſie iſt deshalb intereſſant, weil Dorn von Bulach bei
ſeiner Ernennung von alldeutſcher Seite her eine zu große
Franzoſenfreundlichkeit vorgeworfen wurde. Und mit dieſem
Vorwurfe ſtimmt ſein Verhalten in der Angelegenheit
Deſchand wirklich recht ſchlecht überein!
Rußland.
KB. Petersburg, 24. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg.
Ztg.“) Im Fergangebiete in den Städten Samarkand,
Taſchkend, Tſchardini, desgleichen in der zentraliſtiſchen
Eiſenbahnzone iſt der außerordentliche Schutz durch den ver-
ſtärkten Schutz erſetzt worden.
Preßfreiheit. — Eine angenehme Statiſtik.
O. W. — g. Petersburg, 20. Auguſt. (Orig.-B.)
Vor einigen Jahren iſt hier, nach dem Vorbild der Pariſer
„Sociètè des gens de littres“ ein Journaliſten- und
Schriftſteller-Verein gegründet worden, der auch eine Unter-
ſtützungskaſſe ſein Eigen nannte. Unter dem Vorwande, daß
dieſe auch „Revolutionäre“ und Urheber politiſcher Verbrechen
(zu deutſch: oppoſitionelle Schriftſteller) unterſtütze, hat die
Regierung ſie jetzt aufgelöſt und ihren Verwaltungsrat unter
Anklage geſtellt. So ſieht unſere Pceßfreiheit aus! Allerdings
— Stockprügel auf den Magen, wie es Eugen Richter
einmal nannte, ſind zweifellos das ſicherſte und unblutigſte
Mittel, unbequeme Gegner zum Schweigen zu bringen. Die
übliche Monatsſtatiſtik über die Tätigkeit des Nachrichters
in dem bekanntlich „völlig beruhigte“ Rußland iſt wieder
einmal erſchienen. Es ſollten im Juli darnach 102 Köpfe
fallen, im Tagesdurchſchnitte 3½! Ein Teil iſt ja unaus-
geführt geblieben, immerhin mußte der Henker z. B. in
Jekaterinoslaw neunmal, in Lublin und Charkow je fünfmal
in Tätigkeit treten. Die Zahl der adminiſtrativ beſtraften
Zeitungen beträgt „nur“ 19, allerdings blühte dieſes
Schickſal einigen von den betreffenden Blättern zweimal —
in einem Monat nota bene!
Die „Freie Schule“.
Wien, 23. Auguſt. Die Entſcheidung des Unterichts-
miniſteriums, auf Grund welcher der Wiener Ortsſchulrat jetzt
neuerdings die Schließung der Unterrichtsanſtalten des Vereines
der „Freien Schule“ verfügt hat, ruft in allen Kreiſen der
freiſinnigen Wiener Bürgerſchaft die größte Aufregung hervor.
Man erwartet, daß alle möglichen Wege eingeſchlagen werden,
die gegen dieſe Verfügung offenſtehen, um ihre Aufhebung zu
erwirken.
Man ſieht in der Entſcheidung des Unterrichtsminiſteriums
eine ſcharfe Abkehr von jener liberalen Handhabung der
Geſetze, wie ſie unter den Miniſtern Hartel und Marchet
geübt wurde.
Bunte Chronik.
Czernowitz, 24. Auguſt.
Die Eroberung der Luft.
Graf Zeppelin.
KB. Konſtanz, 24. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)
Graf Zeppelin hat das Krankenhaus verlaſſen und wird
ſich noch heute nach Friedrichshafen begeben.
Unfall eines franzöſiſchen Ballons.
KB. Maiſons Laffitte, 24. Auguſt. (Tel. der „Cz.
Allg. Ztg.“) Der lenkbare Ballon „Bayard Clement“
wurde, als er heute vormittags landen wollte, gegen die
Telegraphenſtangen an der Eiſenbahn geworfen. Die Hülle
riß und der Ballon fiel in die Seine. Drei Inſaſſen, die
unverletzt blieben, ſchwammen an das Ufer.
Neuer Rekord Bleriots.
KB. Reims, 24. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)
Bleriot ſchlug heute nachmittags auf ſeinem Monoplan
beim Wettfliegen, um den Preis für die ſchnellſte Renn-
bahnrunde mit einer Diſtanz von 10 Kilometern den Rekord,
welchen Lefebore geſtern aufgeſtellt hat, in der Zeit von
8 Minuten 42⅖ Sekunden.
Bleriot hat auch den Schnelligkeitsrekord aufgeſtellt,
indem er 69 Kilometer in einer Stunde zurücklegte.
Paulhan gewann den Grand Prix de Champage und den
der Stadt Reims, Diſtanz 50 Kilometer in einer Stunde
und einer Minute.
Die Vernichtung des Wellman’ſchen Luftſchiffes
Die Darſtellung von der Zerſtörung des Motorballons
„Amerika“ in der Vargobei ſcheint ſich in vollem Umfange
zu beſtätigen. Wellmann und ſeine Leute hüllen ſich jedoch
nach wie vor über die Kataſtrophe vom 15. Auguſt in
Schweigen. In Ergänzung der bisheriger Berichte liegen noch
nachſtehende telegraphiſche Meldungen vor:
Chriſtiania, 23. Auguſt. Von den ſich widerſprechenden
Nachrichten über das Schickſal des Wellmannſchen Ballons
gewinnt die Meldung, daß das Luftſchiff explodiert ſei, an
Wahrſcheinlichkeit. Wie ein Telegramm des Morgenbladet
aus Hammerfeſt meldet, entſtand, als der Ballon an das
Ballonhaus geführt werden ſollte, im Benzinbehälter Feuer.
Ein Windſtoß riß den Ballon zweihundert Meter in die
Höhe, wo er explodierte. Die Gondel und andere feſte Teile
außer dem unbeſchädigt gebliebenen Motor wurden in Stücke
geriſſen. Die Ballonhülle fiel ins Waſſer, aus dem ſie in
mehreren Stücken herausgefiſcht wurde.
Ueber Wellmans Stimmung nach der Kataſtrophe ſowie
über ſeine Zukunftspläne gibt das nachſtehende Telegramm
Aufſchluß:
Hammerfeſt, 23. Auguſt. Wellman war nach dem
Unglück in der Virgobay ſehr niedergeſchlagen, faßte aber
bald wieder friſchen Mut. Obwohl er anſcheinend ſehr erſchöpft
war, wurde dennoch ſchon am Tage nach dem mißglückten
Aufſtieg damit begonnen, das Ballonhaus um 35 Meter zu
vergrößern, ſowie andere Vorbereitungen für einen neuen
Aufſtieg, der im Juli 1910 erfolgen ſoll, zu treffen. Drei
Leute werden engagiert, um in Virgio zu überwintern. Wellman
hält an der Abſicht, Dienſtag die Rückreiſe anzutreten, feſt.
Obgleich Wellman an ſeinem Plan hartnäckig feſthält,
iſt doch anzunehmen, daß das diesjährige Fiasko der „Amerika“
den entgültigen Abſchluß ſeiner Verſuche, den Nordpol zu
überfliegen, bilden wird.
Ballon „Parſeval“.
Berlin, 24. Auguſt. (Priv.-Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)
Die Morgenblätter melden aus Frankfurt a. M.: „Parſeval III“,
der kürzlich bei einer unfreiwilligen Landung Havarie erlitt,
unternahm am Sonntag eine einſtündige Fahrt, während der
er über der Stadt manövrierte. Die Landung erfolgte glatt.
Zum Gordon-Bennet-Wettflug.
Reims, 23. Auguſt. Der Eindruck des heutigen erſten
Tages der großen Flugwoche war trotz der ſchlechten Witterung
hervorragend. Es waren die berühmteſten franzöſiſchen und
engliſchen Flieger mit ihren Aeroplanen der verſchiedenſten
Konſtruktionen erſchienen. Von den Zweideckern funktionierten
die Wrightmaſchinen geradezu ſtaunenerregend, ſowohl was
die Sicherheit wie Lenkbarkeit anlangt. Einen wundervollen
Eindruck machten die Eindecker, die wie Rieſenvögel dahin-
ſchwebten. Dem unvergleichlichen Schauſpiel, bei dem oft bis
zu zehn Flieger zu gleicher Zeit in der Luft waren und teils
hinter-, teils übereinander dahinfuhren, wohnte ein nach Zehn-
tauſenden zählendes Publikum bei, darunter zahlreiche An-
gehörige der vornehmen Pariſer Kreiſe.
Furchtbare Exploſionskataſtrophe.
KB. Genf, 23. Auguſt. (Tel. der „Cz. Allg. Ztg.“)
Heute um 4 Uhr 30 Min. nachmittags fand im Gasreinigungs-
gebäude der ſtädtiſchen Gasfabrik eine gewaltige Ex-
ploſion ſtatt. Im Umkreiſe von einem Kilometer wurden
die Fenſterſcheiben in der Stadt zertrümmert. Bis 5 Uhr
wurden zwei Tote geborgen. Die Zahl der Verletzten iſt
Eßwaren, Semmeln, Zucker, Käſe, Mehl u. ſ. w. dem
Käufer im Laden zu. Die infektiöſe Abſonderung, Schleim
u. ſ. w., und ſei es noch ſo wenig, wird dabei auf die Ware
deponiert und auf dieſe Weiſe ſehr leicht verſchleppt. Typhus
und Ruhr iſt auf dieſe Weiſe ſchon unzählige Male verbreitet
worden; man hatte früher an dieſe Möglichkeit niemals
gedacht. Heute wiſſen wir, daß jene Krankheitskeime ſich auf
den verſchiedenſten Nahrungsmitteln, je nach dem Feuchtig-
keitsgrad derſelben, lange, oft ſehr lange halten und lebens-
fähig bleiben können. Große Epidemien ſind auf dieſem
Wege durch Nahrungsmittel ſicher entfacht worden, und vor
nicht langer Zeit ging durch die engliſche Fachpreſſe die
Nachricht von einer exploſiven Typhusepidemie unter den
zahlreichen Gäſten eines Reſtaurants, in welchem die Wirtin,
welche ihr typhuskrankes Kind pflegte, ihren Gäſten ſelbſt-
bereitete Gerichte vorgeſetzt hatte.
Bezüglich der Aufbewahrung der Nahrungsmittel in den
Verkaufsläden ſoll eine ausreichende Trennung derſelben von
den übrigen Waren gefordert werden, um jene Verunreinigung
durch die letzteren zu verhindern. Was es mit dieſer wün-
ſchenswerten Trennung oft genug auf ſich hat, weiß jeder
Sanitätsbeamte, welchem die periodiſchen Reviſionen der
Kolonial- und Spezereiwaren-, Droguen- und Farbwaren-
handlungen ꝛc. obliegt. Da lagern oft die verſchiedenſten
Dinge in unüberbrückbarem Gegenſatze nebeneinander: Stiefel-
wichſe neben Mehl und Zucker, Farbwaren neben Korinthen
u. ſ. w. Eine grundſätzliche Trennung aller Eßwaren von
den übrigen iſt berechtigt und anch überall leicht durchführbar.
Der Verkäufer befleißige ſich beim Entnehmen und Abwiegen
der Eßwaren gleichzeitig einer gewiſſen Vorſicht, um nicht
durch Läſſigkeit dieſelben zu verunreinigen. Allerdings ſetzt
dieſe Forderung ein gewiſſes Pflicht- und Verantwortlichkeits-
gefühl voraus; wo dieſes fehlt, werden alle Wünſche unerhört
verhallen.
Ich kannte einen Greisler in unſerer Stadt, welchem
das Schubfach mit dem fein gemahlenen Gries
gleichzeitig als Streuſandbüchſe diente. Das
Schubfach war ſtets geöffnet. Die Rechte ſtreute unaus-
geſetzt den Gries auf das friſch beſchriebene Papier und
ſchüttete ihn dann mit beneidenswertem Gleichmute in das
Schubfach zurück. Welche dunkle Färbung dieſer Gries mit
der Zeit annehmen mußte, mag ſich jeder vorſtellen. Das
Publikum kauft aber auf Treu und Glauben und mag
vielleicht nicht Lärm ſchlagen, wie ich, beim Beobachten dieſes
Vorganges, wodurch ich mir die Freundſchaft des alten
Greislers verſcherzte.
Reinlichkeit und Sauberkeit der Eßwaren ſetzt natürlich
eine ſorgſame Aufbewahrung derſelben, womöglich in ge-
ſchloſſenen Gefäßen, voraus. Daher müſſen die Behälter
ſauber und gegen Beſchmutzung und Verſtaubung ausreichend
geſichert ſein. Nahrungsmittel, welche leicht Feuchtigkeit auf-
nehmen, müſſen trocken aufbewahrt werden; das gilt vor-
nehmlich von Mehl, Zucker u. dgl. In den Fleiſchhallen
nehme man Bedacht auf ſaubere Behandlung der Fleiſchwaren,
durch peinliche Säuberung der Wände (Kachelwände oder
abwaſchbarer Oelfarbenanſtrich) und der Aufhängehacken,
welche nicht beſudelt ſein dürfen.
Vor Fliegenbeſchmutzung ſei die Ware, wie z. B. am
Eliſabeth- oder Rudolfsplatze, wo Käſe, Brot, Honig u. dgl.
und auf den öffentlichen Plätzen, wo Obſt verkauft wird,
durch Fliegenſpinde oder Gazeüberzüge geſichert.
Vor einer unſachgemäßen Benutzung des Eisſchrankes
aber ſei nachdrücklichſt gewarnt; hat man vergeſſen, das Eis
in ſolchem Schranke rechtzeitig zu erneuern, ſo richtet er mehr
Schaden als Nutzen an. In dem Dunkel eines ſolchen engen,
dunſtgeſchwängerten Raumes, in welchem nach der Eis-
ſchmelze die Temperatur ſich der Außentemperatur rapide
nähert, ſind die günſtigen Bedingungen für die Kultur von
Fäulnisbakterien aller Art vorhanden. Solch ein Eisſchrank
wird zum Brutſchrank, in welchem Eßwaren viel ſchneller
verderben, als wenn ſie frei im Laden aufgeſtellt wären.
Darum Vorſicht mit dem Eisſchrank.
Und nun zum wichtigſten Kapitel der einſchlägigen
Hygiene des Ladenverkaufes.
Wie ſchon einmal bemerkt, ſind die Eßwaren, welche
in den Kolonialwarenhandlungen, in Fleiſch-, Wurſt-,
Delikateſſengeſchäften. in Bäckereien, Konditoreien u. dgl.
feilgeboten werden, meiſt derartige, daß eine eigentliche
Säuberung oder Waſſerabſpülung vor dem Genuß unmöglich
iſt. Umſomehr werden wir daher fordern dürfen, daß bei
dem Handverkauf dieſer Waren und dem dabei unvermeidlichen
Gebrauch der Hände mit jener Reinlichkeit und Sauberkeit
verfahren werde, welche notwendig iſt, um uns dieſen Genuß
nicht zu verleiden. Denn eine unappetitliche Behandlung der
Eßwaren durch fremde Hände ruft Ekel und Widerwillen
hervor. Daß aber in dieſer Beziehung der Handverkauf noch
ſehr viel zu wünſchen übrig läßt, muß jeder zugeben, der für
ſolche tagtäglich noch in den „beſſern“ Eßwarenläden (Früh-
ſtückslokalen) ſich wiederholende Unzukömmlichkeiten ein offenes
Auge hat. Da kommt zunächſt die Perſönlichkeit des Ver-
käufers in Betracht. Wie oft ſind die Kleidungsſtücke, die
Hände unſauber, die Nägel mit Trauerrändern verſehen. Da
finden wir unappetitliche Heftpflaſterſtücke, unſaubere Ver-
bände an den Fingern, auch nicht ſelten entſtellende Haut-
erkrankungen am Geſicht, häßliche Puſteln und Warzen an
den Fingern. Nicht ſelten werden auch kränkelnde, huſtende,
auswerfende Perſonen unter der Ladenbedingung getroffen,
die in die Tube als Zugabe womöglich hineinhuſten. Denn
es iſt wohl kein unbilliges Verlangen, wenn wir fordern:
1. Geſundheit der Verkäufer, insbeſondere Freiſein der-
ſelben von entſtellenden, abſondernden Hautausſchlägen im
Geſicht und an den Händen;
2. ſaubere Kleidung, reinliche Wäſche und
3. gepflegte, zumindeſtens ſaubere Hände und vor allen
Dingen ſaubere Nägel.
Die letztere Forderung iſt aber nur durchführbar, wenn
im Verkaufsraume ſelbſt Waſchgeräte und Handtücher jederzeit
und ausreichend dem Perſonal zur Verfügung geſtellt wird.
Nichſt verſteckt in irgend einem Winkel des Ladens iſt es
zu unterbringen, ſondern an ſichtbarer Stelle, vor den Augen
des Publikums muß das Perſonal ſich ſäubern können. Auch
müſſen die Handtücher häufig gewechſelt werden.
Daß auch der Verkaufstiſch und die auf ihm befindlichen
Wagen ſtets ſauber gehalten werden müſſen, bedarf wohl
kaum der Erwähnung. Die Eßwaren dürfen nie unverpackt
oder uneingewickelt auf die Wagſchale gelegt werden.
Wichtig für die Hygienie des Handverkaufes iſt ferner
der Gebrauch der Hände. Wenngleich wir ſauber gewaſchene
Hände und reine Nägel gefordert haben, ſo wird damit die
weitere Forderung, die Berührung und das Anfaſſen der
Eßwaren nach Möglichkeit zu beſchränken, nicht überflüſſig.
Es erweckt in uns das Gefühl des Unbehagens, wenn das,
was wir genießen wollen, zuvor von fremden Händen berührt worden
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