Czernowitzer Allgemeine Zeitung. Nr. 728, Czernowitz, 12.06.1906.Czernowitzer Allgemeine Zeitung. 12. Juni 1906. [Spaltenumbruch] färbigen Uniformen ein abwechslungsreiches Bild, das sich auch neben dem westlicher Rennplätze sehen lassen konnte. Ob allerdings die westliche Kultur weiter als bis zur Toilette reicht, oder ob da noch Einiges nachzuholen sein wird, darüber werden unsere Damen während des anbrechenden Sommers -- fern von den Stätten ihrer Siege und im Konkurrenzkampfe mit ihren westlichen Rivalinnen -- nachsinnen dürfen. Gestern hieß die Losung zum letztenmale: Flirt und Medisance, und mehr als das Rennen auf der Bahn durfte manches andere Rennen Interesse beanspruchen, das da oben auf der Tribüne stattfand, wo Männer mit heißem Herzen und solche mit kaltem Verstande einander die Führung streitig machten und wo der Preis nichts weniger als ein blühendes, warm pul- sierendes Menschenkind war, das lachenden Auges auf das große Wunderbare warten will. Unten jubelt die Menge den Favorits zu, obwohl sie nur ganz kleine Quoten bringen werden, und unter den Vielen, Vielen da oben, die eigentlich unter die Menge gehörten, findet sich do[c]h der Eine oder Andere, der als Außenseiter zum Start geht und doch das Rennen gewinnen will, trotz der Hürden und Hecken, der Barrieren und Gräben. Der Einsatz ist oft ein Menschen- leben, und die Eventualquote ist das Glück ... Die Rennen nahmen folgenden Verlauf: Steeple-Chase der Unteroffiziere des k. u. k. Czernowitzer Steeple-Chase. Preis 700 K Steeple-Chase der Chargepferde. Drei Hürdenrennen. Preis 1500 K, gegeben vom Herrenfahren für Einspänner. Ehrenpreis Trost-Flachrennen. Sweepstakes. 300 K und die Bezüglich des Arrangements seien an dieser Stelle Rechtspflege. Czernowitz, 11. Juni. Brandlegung. Heute mittags wurde nach durchge- Korrespondenzen. Czernowitz, 11. Juni. Suczawa. (Versammlung.) Freitag den 15. Juni Kimpolung. (Selbstmord eines Priesters.) Das "G.-J." berichtet: In Louisenthal lebte der von der Zastawna. (Generalversammlung des frei- willigen Feuerwehrvereines.) Am 3. d.-M. fand Kimpolung (Ein Eisenbahnunfall). Auf dem Doroschoutz. (Original-Korrespondenz.) Sehr Aufruf! Mitbürger! Als vor Jahresfrist der hunderste Todestag des unver- Diese herzerfreuende Einmütigkeit aller Einwohner unserer Die notwendigen Mittel sollen im Wege einer öffentlichen Nun geht dieses Denkmal, dessen Ausführung dem be- An Spenden sind bis nun eingelaufen: Stadtgemeinde Czernowitz 2000, Bürgermeister Dr. Letzte Telegramme. Die bis 2 Uhr nachmittags eingetroffenen Telegramme siehe die Rubriken "Vom Tage", "Bunte Chronik" und Rechtspflege". Die Delegationen. (Konferenzen). Wien, 11. Juni (Korr.-B.) Der Kaiser empfing den Czernowitzer Allgemeine Zeitung. 12. Juni 1906. [Spaltenumbruch] färbigen Uniformen ein abwechslungsreiches Bild, das ſich auch neben dem weſtlicher Rennplätze ſehen laſſen konnte. Ob allerdings die weſtliche Kultur weiter als bis zur Toilette reicht, oder ob da noch Einiges nachzuholen ſein wird, darüber werden unſere Damen während des anbrechenden Sommers — fern von den Stätten ihrer Siege und im Konkurrenzkampfe mit ihren weſtlichen Rivalinnen — nachſinnen dürfen. Geſtern hieß die Loſung zum letztenmale: Flirt und Mediſance, und mehr als das Rennen auf der Bahn durfte manches andere Rennen Intereſſe beanſpruchen, das da oben auf der Tribüne ſtattfand, wo Männer mit heißem Herzen und ſolche mit kaltem Verſtande einander die Führung ſtreitig machten und wo der Preis nichts weniger als ein blühendes, warm pul- ſierendes Menſchenkind war, das lachenden Auges auf das große Wunderbare warten will. Unten jubelt die Menge den Favorits zu, obwohl ſie nur ganz kleine Quoten bringen werden, und unter den Vielen, Vielen da oben, die eigentlich unter die Menge gehörten, findet ſich do[c]h der Eine oder Andere, der als Außenſeiter zum Start geht und doch das Rennen gewinnen will, trotz der Hürden und Hecken, der Barrieren und Gräben. Der Einſatz iſt oft ein Menſchen- leben, und die Eventualquote iſt das Glück ... Die Rennen nahmen folgenden Verlauf: Steeple-Chaſe der Unteroffiziere des k. u. k. Czernowitzer Steeple-Chaſe. Preis 700 K Steeple-Chaſe der Chargepferde. Drei Hürdenrennen. Preis 1500 K, gegeben vom Herrenfahren für Einſpänner. Ehrenpreis Troſt-Flachrennen. Sweepſtakes. 300 K und die Bezüglich des Arrangements ſeien an dieſer Stelle Rechtspflege. Czernowitz, 11. Juni. Brandlegung. Heute mittags wurde nach durchge- Korreſpondenzen. Czernowitz, 11. Juni. Suczawa. (Verſammlung.) Freitag den 15. Juni Kimpolung. (Selbſtmord eines Prieſters.) Das „G.-J.“ berichtet: In Louiſenthal lebte der von der Zaſtawna. (Generalverſammlung des frei- willigen Feuerwehrvereines.) Am 3. d.-M. fand Kimpolung (Ein Eiſenbahnunfall). Auf dem Doroſchoutz. (Original-Korreſpondenz.) Sehr Aufruf! Mitbürger! Als vor Jahresfriſt der hunderſte Todestag des unver- Dieſe herzerfreuende Einmütigkeit aller Einwohner unſerer Die notwendigen Mittel ſollen im Wege einer öffentlichen Nun geht dieſes Denkmal, deſſen Ausführung dem be- An Spenden ſind bis nun eingelaufen: Stadtgemeinde Czernowitz 2000, Bürgermeiſter Dr. Letzte Telegramme. Die bis 2 Uhr nachmittags eingetroffenen Telegramme ſiehe die Rubriken „Vom Tage“, „Bunte Chronik“ und Rechtspflege“. Die Delegationen. (Konferenzen). Wien, 11. Juni (Korr.-B.) Der Kaiſer empfing den <TEI> <text> <body> <div type="jLocal" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0004" n="4"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Czernowitzer Allgemeine Zeitung. 12. Juni 1906.</hi></fw><lb/><cb/> färbigen Uniformen ein abwechslungsreiches Bild, das ſich<lb/> auch neben dem weſtlicher Rennplätze ſehen laſſen konnte. Ob<lb/> allerdings die weſtliche Kultur weiter als bis zur Toilette<lb/> reicht, oder ob da noch Einiges nachzuholen ſein wird, darüber<lb/> werden unſere Damen während des anbrechenden Sommers —<lb/> fern von den Stätten ihrer Siege und im Konkurrenzkampfe<lb/> mit ihren weſtlichen Rivalinnen — nachſinnen dürfen. Geſtern<lb/> hieß die Loſung zum letztenmale: Flirt und Mediſance, und<lb/> mehr als das Rennen auf der Bahn durfte manches andere<lb/> Rennen Intereſſe beanſpruchen, das da oben auf der Tribüne<lb/> ſtattfand, wo Männer mit heißem Herzen und ſolche mit<lb/> kaltem Verſtande einander die Führung ſtreitig machten und<lb/> wo der Preis nichts weniger als ein blühendes, warm pul-<lb/> ſierendes Menſchenkind war, das lachenden Auges auf das<lb/> große Wunderbare warten will. Unten jubelt die Menge den<lb/> Favorits zu, obwohl ſie nur ganz kleine Quoten bringen<lb/> werden, und unter den Vielen, Vielen da oben, die eigentlich<lb/> unter die Menge gehörten, findet ſich do<supplied>c</supplied>h der Eine oder<lb/> Andere, der als Außenſeiter zum Start geht und doch das<lb/> Rennen gewinnen will, trotz der Hürden und Hecken, der<lb/> Barrieren und Gräben. Der Einſatz iſt oft ein Menſchen-<lb/> leben, und die Eventualquote iſt das Glück ...</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Die Rennen nahmen folgenden Verlauf:</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Steeple-Chaſe</hi> der Unteroffiziere des k. u. k.<lb/> Hckſarenregimerts Nr. 10. Ehrenpreis gegeben vom Herrn<lb/> Oberſt und Regimentskommandanten Ludwig Koch dem 1.,<lb/> und Geldpreiſe dem 1., 2., 3., 4., 5. und 6., gegeben vom<lb/> Offizierskorps des Regiments. Diſtanz zirka 4000 Meter.<lb/> Von jeder Eskadron 2, vom Pionierzuge ein Reiter. <hi rendition="#g">Butor</hi><lb/> 1. Tot. 22:10.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Czernowitzer Steeple-Chaſe.</hi> Preis 700 K<lb/> dem Sieger, 200 K dem zweiten Pferde. Für 4j. und ält.<lb/> in der Bukowina gezagene Halbblutpferde. Diſt. ca. 3200 Met.<lb/> 3 Pferde liefen. A. <hi rendition="#g">Lukaſiewicz „Pauna“</hi> 1. Tot. 12:10.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Steeple-Chaſe der Chargepferde.</hi> Drei<lb/> Ehrenpreiſe, gegeben vom Offizierskorps des k. und k.<lb/> Huſaren-Regiments Nr. 10. Diſtanz ca. 4800 Met. Offen<lb/> für Chärgenpferde der Offiziere und Dienſtpferde der<lb/> Kadetten und Einjährig-Freiwilligen des k. u. k. Huſaren-<lb/> Regiments Nr. 10. 6 Pferde liefen. Obl. E. <hi rendition="#g">Folis<lb/> „Bucſi“</hi> 1. Tot. 20:10.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Hürdenrennen.</hi> Preis 1500 K, gegeben vom<lb/> Jockey-Klub für Oeſterreich, wovon 1200 K dem Sieger,<lb/> 200 K dem zweiten, 100 K dem dritten Pferde. Für 4j.<lb/> und ältere Pferde, die in den Jahren 1905 und 1906 kein<lb/> Hürdenrennen und keine Steeple-Chaſe im Werte von mindeſtens<lb/> 1800 K gewonnen haben. Diſtanz zirka 2400 Meter 5 Pferde<lb/> liefen. Rittmeiſter Graf <hi rendition="#g">Merveck</hi> „Jutalom“ 1. Tot. 18:10.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Herrenfahren für Einſpänner.</hi> Ehrenpreis<lb/> dem erſten und zweiten Pferde. Diſtanz cirka 4000 Meter.<lb/> Oblt. K. <hi rendition="#g">Savel „Lotha“</hi> 1.</p><lb/> <p><hi rendition="#g">Troſt-Flachrennen.</hi> Sweepſtakes. 300 K und die<lb/> Hälfte der Einſchreibgebühren dem Sieger, die andere Hälfte<lb/> der Einſchreibegebühren dem zweiten Pferde. Für 3j. und<lb/> ältere Pferde, während des Meetings zu Czernowitz 1906<lb/> in Flachrennen, Hürdenrennen oder Steeple-Chaſes geſtartet<lb/> ſind, jedoch nicht geſiegt haben. Diſtanz zirka 1200 Meter.<lb/> 5 Pferde liefen. Rittmeiſter Graf <hi rendition="#g">Merveldt</hi> „Robot“<lb/> 1. Tot. 12:10.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Bezüglich des Arrangements ſeien an dieſer Stelle<lb/> einige Wünſche geäußert, denen die Erfahrungen der beiden<lb/> Renntage zugrunde liegen und die im kommenden Jahre<lb/> berückſichtigt zu werden verdienen. Vor Allem wäre es doch<lb/> geboten für den Fall der ungünſtigen Witterung einige, wenn<lb/> auch noch ſo primitive Vorkehrungen zu treffen. Am Samstag<lb/> glich der Platz vor der Tribüne einem Sumpf. Wer ſich<lb/> zum Totaliſator oder zum Buffet begeben wollte, verſank bis<lb/> zum Knöchel. Und wäre doch durch das Auflügen von<lb/> Brettern ſo leicht Abhilfe zu ſchaffen geweſen! Wenn die<lb/> Tribüne höher angelegt würde, könnte man darunter bei<lb/> plötzlich ausbrechendem Regen Schutz ſuchen. Die Speiſen,<lb/> die beim Buffet verabreicht wurden, ließen an Qualität alles<lb/> zu wünſchen übrig, um ſo unerhörter waren die Preiſe. Die<lb/> Bretterbude, die dem Totaliſateur eingeräumt worden war,<lb/> drohte oft unter dem Anſturme der Wettenden in Trümmer<lb/> zu gehen. Die Pauſen zwiſchen dem Aufziehen der Nummern<lb/> und dem Abläuten waren oft ſo klein, daß den Wettluſtigen<lb/> keine Zeit blieb, ihre Entſchließungen zu treffen, während<lb/> beim Totaliſateur oft <hi rendition="#g">nach</hi> dem Start — alſo völlig<lb/> reglementwidrig — noch Wetten angenommen wurden. Endlich<lb/> hörte man vielfach Beſchwerden, daß die Tickets in polniſcher<lb/> Sprache abgefaßt waren, die nur von einem geringen Bruch-<lb/> teile des Publikums verſtanden wird, ſodaß Differenzen ſich<lb/> von ſelbſt ergeben mußten,</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Rechtspflege.</hi> </hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#g">Czernowitz,</hi> 11. Juni.</dateline><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Brandlegung.</hi> </head> <p>Heute mittags wurde nach durchge-<lb/> führter zweitägiger Verhandlung der Inſaſſe von Moldaiſch-<lb/> Banilla Anton <hi rendition="#g">Koſtinian</hi> wegen des Verbrechens der<lb/><hi rendition="#g">Brandlegung,</hi> begangen dadurch, daß er am 5. November<lb/> 1905 das Haus des N. <hi rendition="#g">Surkes</hi> anzündete und einen<lb/> Schaden von 1600 K verurſachte, zu <hi rendition="#g">drei Jahren<lb/><cb/> ſchweren Kerkers</hi> verurteilt. Den Vorſitz der Ver-<lb/> handlung führte LGR. <hi rendition="#g">Albescu,</hi> die Staatsanwaltſchaft<lb/> vertrat Staatsanwalt-Subſtitut Dr. <hi rendition="#g">Lehmann,</hi> die Ver-<lb/> teidigung führte Adv. Dr. <hi rendition="#g">Schnecker.</hi> </p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <head> <hi rendition="#aq"> <hi rendition="#b">Korreſpondenzen.</hi> </hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#g">Czernowitz,</hi> 11. Juni.</dateline><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Suczawa.</hi> <hi rendition="#g">(Verſammlung.)</hi> </head> <p>Freitag den 15. Juni<lb/> 1906 um 4 Uhr nachmittags findet die in dem Sitzungs-<lb/> ſaale des Gemeinderates in Suczawa die <hi rendition="#g">Haupt-Ver-<lb/> ſammlung</hi> des Suczawaer „Muſeums-Vereines“ mit<lb/> folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Eröffnungsrede des Obmannes.<lb/> 2. Bericht des Kaſſiers und des Kuſtos. 3. Bericht des<lb/> Aufſichtsrates. 4. Wahl des Aufſichtsrates. 5. Beſondere<lb/> Anträge. 6. Beſichtigung des Lokal-Muſeums. (In der ge-<lb/> weſenen Landwehr-Kaſerne). Gäſte willkommen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Kimpolung.</hi> <hi rendition="#g">(Selbſtmord eines Prieſters.)</hi> </head><lb/> <p>Das „G.-J.“ berichtet: In Louiſenthal lebte der von der<lb/> kirchlichen Funktion enthobene röm.-kath. Pfarrer Thomas<lb/> Inszczakiewicz. Die vor zirka vier Jahren erfolgte Enthebung<lb/> des Pfarrers, zu der nebſt anderen Urſachen auch ſeine außer-<lb/> ordentliche Kurzſichtigkeit Veranlaſſung bot, erfüllte ihn mit<lb/> Groll gegen die pr<supplied>i</supplied>eſterlichen und weltlichen Behörden und<lb/> führte der alte Mann ein Leben voller Verdruß und Unzu-<lb/> friedenheit, zerfallen mit ſich und der Welt. Am 6. d. M.<lb/> verließ Juszczakiewicz ſchon um 4 Uhr früh das Bett, be-<lb/> kleidet blos mit einem Hemde und Galoſchen und begab ſich<lb/> zur Brücke des Moldawafluſſes. Seine Wirtſchafterin ge-<lb/> wahrte den Abgang, forſchte, lief ihm nach, und holte ihn<lb/> gerade an der Brücke ein, konnte jedoch den ſchweren Mann<lb/> vom Waſſer nicht mehr zurückdrängen. Pfarrer Juszczakiewicz<lb/> glitt von der Brücke ins Waſſer und verſchwand in den<lb/> durch Regengüſſe hoch gehenden Fluten. Seine Leiche fand<lb/> man im Pozoritter Territorium knapp bei der Brettſäge des<lb/> Paul Turzanski und wurde der Verſtorbene auf einer Trag-<lb/> bahre in die Totenkammer der Gemeinde Pozoritta über-<lb/> führt. Die Tat dürfte er jedenfalls in einem Anfalle von<lb/> Geiſtesſtörung begangen haben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Zaſtawna.</hi> <hi rendition="#g">(Generalverſammlung des frei-<lb/> willigen Feuerwehrvereines.)</hi> </head> <p>Am 3. d.-M. fand<lb/> hier die ordentliche Generalverſammlung dieſes Vereines ſtatt.<lb/> Der Jahresbericht wurde mit Befriedigung zur Kenntnis ge-<lb/> nommen. Aus ſelbem erfuhren wir, daß die Feuerwehr bei<lb/> vielen kleinen und drei großen Bränden tatreich mitgewirkt<lb/> hat, daß dieſes junge Inſtitut trotz ſeines erſt zweijährigen<lb/> Beſtandes ein Muſterinſtitut iſt, und auf der Höhe der Zeit,<lb/> zu Nutz und Frommen der Bevölkerung ſteht. Nachdem noch<lb/> dem ſcheidenden Ausſchuß das Abſolutorium erteilt wurde,<lb/> wurde zur Neuwahl der Vereinsfunktionäre geſchritten. Gewählt<lb/> wurden: zum Obmanne: Apotheker Schecht, zum Obmanſtell-<lb/> vertreter Kanzliſt Tammler, zum Kaſſier Geometer Stadler,<lb/> zum Revidenten Offizial Schrök, zum Schriftführer St.-Adjunkt<lb/> Bojucli. In die Kommandantſchaft: Kommandant Poſtmeiſter<lb/> Przybylski <hi rendition="#aq">I.</hi> Stellvertreter Stappler, <hi rendition="#aq">II.</hi> Makowiecki. Weiters<lb/> wurden, der allgemeinen Stimmung Rechnung tragend, die<lb/> Herren k. k. Bezirkshauptmann Dr. Karl Roſin zum Ehren-<lb/> obmanne, und der geweſene Obmann dieſes Vereines, k. k.<lb/> Landesgerichtsrat Ladislaus R. v. Mierzwinski zum Ehren-<lb/> mitgliede ernannt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Kimpolung</hi> <hi rendition="#g">(Ein Eiſenbahnunfall).</hi> </head> <p>Auf dem<lb/> Territorium des Gutsgebietes Louiſental befindet ſich ein<lb/> Einſchnitt der Bahnlinie zwiſchen zwei Hügeln, über welchen<lb/> eine Brücke, als Verbindung der Bezirksſtraße, aufgeführt<lb/> wurde. Dieſe Brücke wurde von der Bahn erbaut und iſt<lb/> dieſelbe zur Erhaltung im guten Zuſtande verpflichtet. Doch<lb/> wie alles auf unſerer Lokalbahn morſch und ſchwach iſt, ſo<lb/> auch das angebrachte Geländer. Am 6. d. M. fuhr über<lb/> dieſe Brücke mit dem Geſpann des Gemeindevorſtehers Petre<lb/><hi rendition="#g">Leszneczuk</hi> aus Breaza deſſen Bedienſteter Ilasz<lb/><hi rendition="#g">Oleszniuk</hi> und zwei Gemeindediener gerade zur Zeit, als<lb/> unter der Brücke der Zug vorüberraſſelte. Das Pferd wurde<lb/> ſcheu, drängte den Wagen gegen das Geländer, welches zer-<lb/> brach und Pferd, Wagen und Menſchen ſtürzten auf die<lb/> Waggons des Perſonenzuges von einer Höhe über 4 Meter.<lb/> Lokomotivführer <hi rendition="#g">Tarnoviecki</hi> brachte den Zug im<lb/> Momente zum Stehen und wurde die Trümmer des Wagens<lb/> das Pferd und Ilasz Oleszniuk zwiſchen dem letzten und<lb/> vorletzen Wagen herausgezogen. Das Merkwürdige an der<lb/> Sache iſt, daß Olszniuk bloß mit einer Quetſchung des Bruſt-<lb/> korbes davonkam, das Pferd nur an der Naſe Verletzungen<lb/> und keine Beinbrüche davontrug und die Gemeindediener mit<lb/> bloßem Schrecken davonkamen. Ein Waggon des Perſonen-<lb/> zuges iſt beſchädigt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">Doroſchoutz.</hi> </head> <bibl> <hi rendition="#g">(Original-Korreſpondenz.)</hi> </bibl> <p>Sehr<lb/> geehrter Herr Redakteur! Meine Feder ſträubt ſich beim<lb/> Schreiben: Sollte man erfahren, wo ich bin, da ich Ihnen<lb/> das Folgende zu ſchreiben mir erlaube, ich wäre meines Lebens<lb/> nicht ſicher. So iſt man’s hier zwar auch nicht, aber doch bin<lb/> ich nicht der Rache ſo ganz übergeben. Unſer Ort iſt in der<lb/> letzten Zeit geradezu unheimlich geworden. Halbwüchſige Jungen,<lb/> gehetzt von Parteimachern, treiben ihr Unweſen im Dorfe, daß<lb/> es gerade lebensgefährlich iſt, bei Nacht die Straße zu betreten.<lb/> Nacht auf Nacht hört man Schüſſe fallen, ein Pfeifen und<lb/> Getute, als wäre der Satan los. Bei friedlichen Bürgern<lb/> werden die Scheiben allnächtlich eingeſchlagen, vielen an Gut<lb/> und Leben Schaden zugefügt. Und doch fürchten ſich Alle<lb/> dieſe Tatſachen der Oeffentlichkeit zu übergeben, denn dreimal<lb/> „Wehe“ dem Schreiber dieſer Zeilen, wenn er bekannt. Wohl<lb/> hat die k. k. Gendarmerie Zaſtawna Erhebungen gepflogen,<lb/> und wurden erſt unlängſt 4 Bauernburſchen, die einem Land-<lb/> wirte hier die Scheiben eingeſchlagen und tätlich bedrohten,<lb/> verhaftet und dem Gerichte in Zaſtawna eingeliefert. Dies<lb/> alles hilft jedoch nicht. Soweit ich erfahren konnte, ſind all’<lb/><cb/> dieſe Rädelsführer Mitglieder des ho. Sicz, und hat der k. k.<lb/> Bezirkswachtmeiſter an die Bezirkshauptmannſchaft Zaſtawna<lb/> eine Anzeige über dieſe Vorgänge erſtattet. Vergebens warten<lb/> wir auf Abhilfe. Einem ho. Herrn, der unlängſt nachts um<lb/> 12 Uhr per Rad non Zaſtawna nach Hauſe kam, lauerten<lb/> ſechs ſolcher Burſchen auf und nur ſeiner Geiſtesgegenwart<lb/> war es zuzuſchreiben, daß er mit dem Leben davonkam. Als<lb/> er nach Doroſchutz einfuhr, ſtellten ſich ihm vier ſolcher Burſchen<lb/> in den Weg und ſuchten ihn vom Rad zu reißen. Mit<lb/> Mühe entkam dieſer durch raſches Fahren ſeinen Verfolgern.<lb/> Kaum war er einige Hundert Schritte fort, ſprangen aus dem<lb/> Schanzgraben wieder zwei dieſer Tunichtgute hervor. Auch<lb/> dieſen entkam er knapp. In ihrer Wut begannen die Burſchen<lb/> ſelbem nachzulaufen und ihn mit Steinen zu bewerfen, wovon zwei<lb/> ihn trafen und nicht unerheblich verletzten. Solche Ueberfälle<lb/> gehören zur Tagesordnung, und wie ſchon oft erwähnt, iſt es<lb/> nur die Furcht, die bis heute die ho. Bürger abhielt, ſich an<lb/> die Oeffentlichkeit zu wenden. Geehrter Herr Redakteur! Aus<lb/> Erbarmen mit den hierortigen Bürgern veröffentlichen Sie<lb/> dieſe Zeilen. Vielleicht gelingt es uns, daß wir einen <hi rendition="#g">Gen-<lb/> darmeriepoſten</hi> her bekommen und unſer erſt ſeit der<lb/> Sicz-Zeit ſo unausſtehlich gewordener Ort wieder beruhigt<lb/> werde. Vielleicht wären dann die friedlichen Bürger des Ortes<lb/> ihres Lebens und Eigentums ſicher? Vielleicht werden den<lb/> Burſchen, die an 50 Revolvern beſtellt, die Waffen abgenommen<lb/> und ſo die Furcht vor ſelben benommen werden? Es ſind<lb/> noch viele, viele andere Dinge zum erzählen, aber ich hoffe<lb/> durch dieſe paar Tatſachen ſchon Remedur und behalte mir<lb/> das ſchwerere Geſchütz für einen ſpäteren Zeitraum. Wenn<lb/> dieſe Zeilen nicht helfen, ſo werden wir zu anderen Mitteln<lb/> Zuflucht nehmen müſſen. Herr Redakteur, ich danke Ihnen<lb/> für die Veröffentlichung dieſer Zeilen beſtens. Sind Sie meines<lb/> und der Bevölkerung Dank gewiß. Hochachtend <hi rendition="#et"><hi rendition="#aq">M. R.</hi></hi> </p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jAnnouncements" n="1"> <div type="jAn" n="2"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Aufruf!</hi><lb/> Mitbürger!</hi> </head><lb/> <p>Als vor Jahresfriſt der hunderſte Todestag des unver-<lb/> geßlichen Dichterfürſten Friedrich von <hi rendition="#g">Schiller</hi> von der<lb/> geſamten Kulturwelt gefeiert wurde, bot auch die Bevölkerung<lb/> unſerer <hi rendition="#g">Stadt</hi> ein erhebendes Bild der Einigkeit in dem<lb/> Beſtreben, den Manen des großen Dichters, deſſen erhabene<lb/> Geiſtesſchöpfungen Gemeingut aller Völker geworden ſind, zu<lb/> huldigen und ihm in ſchöner Harmonie ihre Verehrung dar-<lb/> zubringen.</p><lb/> <p>Dieſe herzerfreuende Einmütigkeit aller Einwohner unſerer<lb/> Stadt in der Verherrlichung des Genius der wahren Menſch-<lb/> lichkeit und der Völkerfreiheit ſollte aber nicht eine flüchtige<lb/> Erſcheinung bleiben, ſondern in Stein und Erz dauernd feſt-<lb/> gehalten werden. Und ſo faßte die Gemeindevertretung als<lb/> Dolmetſch der Gefühle aller Bewohner unſerer Stadt den<lb/> einhelligen Beſchluß, vor das neuerbaute Stadttheater ein<lb/><hi rendition="#g">Schillerdenkmal</hi> als dauerndes Andenken der Vereinigung<lb/> aller Czernowitzer in der Verehrung des Unſterblichen zu ſetzen.</p><lb/> <p>Die notwendigen Mittel ſollen im Wege einer öffentlichen<lb/> Subſkription beſchafft werden und hat der Gemeinderat hiefür<lb/> gleich den Betrag von 2000 Kronen votiert.</p><lb/> <p>Nun geht dieſes Denkmal, deſſen Ausführung dem be-<lb/> akademiſchen Bildhauer Georg <hi rendition="#g">Leiſek</hi> übertragen worden<lb/> iſt, ſeiner Vollendung entgegen und ſoll als Zierde unſerer<lb/> an Werken der Bildhauerkunſt leider ſo armen Stadt, am<lb/> 4. Oktober l. J. enthullt werden. Es ergeht daher an alle<lb/> Freunde des Schönen und Edlen der neuerliche dringende<lb/> Aufruf, in opferwilliger Weiſe für dieſen edlen Zweck ihr<lb/> Schärflein beizutragen. Jeder noch ſo geringe Beitrag iſt<lb/> willkommen, und werden ſolche im Bureau des Bürger-<lb/> meiſters der Landeshauptſtadt Czernowitz entgegengenommen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>An <hi rendition="#g">Spenden</hi> ſind bis nun eingelaufen:</p><lb/> <p>Stadtgemeinde Czernowitz 2000, Bürgermeiſter Dr.<lb/> Reiß 100, Dr. Herman Fiſcher 250, Vizebürgermeiſter<lb/> Baron Fürth 10, Frau von Wolan 20, Univerſitätsſekretär<lb/> Dr. Anton Norſt 10, Frau Fanny Fleiſcher, 20, Studenteu-<lb/> komitee zur Veranſtaltung einer Dillittantentheatervorſtellung<lb/> 150, Großgrundbeſitzer Marku Fiſcher 250, Großgrundbe-<lb/> Kalman und Janku Fiſcher 200, Dr. Marku Fiſcher 100,<lb/> kaiſ. Rat Kozower 5, Induſtrieller Markus Kieslinger 50,<lb/> Durchlaucht Prinz Hohenlohe 50, Dr. Max Goldenberg 50,<lb/> Schulrat Wotta 5, Oberbezirkstierarzt Dr. Rudnik 5, Dber-<lb/> landesgerichtsrat Dr. Salter 50, Univ.-Prof. Dr. v. Zieg-<lb/> lauer 10, Stadtrat Eugen Jenner 5, Inſpektor Heinrich 10,<lb/> Realitätenbeſitzer Oehlgießer 25, kaiſ. Rat Naftali Tittinger 100,<lb/> Gemeinderat Wojtko 5, Stadtrat Brunſtein 20. Reg.-Rat<lb/> Klaufer 10, Lyzealdirektor Dr. Frank 15, Profeſſor Wolf 10,<lb/> Vizebürgermeiſter Reg.-Rat Balmoſch 10, Sammlung<lb/> Kunſtverein 140 Kronen.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <head> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Letzte Telegramme.</hi><lb/> Die bis 2 Uhr nachmittags eingetroffenen Telegramme<lb/> ſiehe die Rubriken „Vom Tage“, „Bunte Chronik“ und<lb/> Rechtspflege“.</hi> </head><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Die Delegationen.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="3"> <head> <hi rendition="#g">(Konferenzen).</hi> </head><lb/> <dateline><hi rendition="#b">Wien,</hi> 11. Juni</dateline> <bibl>(Korr.-B.)</bibl> <p>Der <hi rendition="#g">Kaiſer</hi> empfing den<lb/> ungariſchen Miniſterpräſidenten <hi rendition="#g">Wekerle</hi> in Audienz.<lb/> Miniſterpräſident <hi rendition="#g">Beck</hi> erſchien im Palais des ungariſchen<lb/> Miniſteriums, um mit <hi rendition="#g">Wekerle</hi> und <hi rendition="#g">Koſſuth</hi> zu kon-<lb/> ferieren. Da Wekerle in Andienz bei Seiner Majeſtät war,<lb/> traf Beck bloß Koſſuth an.</p> </div><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [4/0004]
Czernowitzer Allgemeine Zeitung. 12. Juni 1906.
färbigen Uniformen ein abwechslungsreiches Bild, das ſich
auch neben dem weſtlicher Rennplätze ſehen laſſen konnte. Ob
allerdings die weſtliche Kultur weiter als bis zur Toilette
reicht, oder ob da noch Einiges nachzuholen ſein wird, darüber
werden unſere Damen während des anbrechenden Sommers —
fern von den Stätten ihrer Siege und im Konkurrenzkampfe
mit ihren weſtlichen Rivalinnen — nachſinnen dürfen. Geſtern
hieß die Loſung zum letztenmale: Flirt und Mediſance, und
mehr als das Rennen auf der Bahn durfte manches andere
Rennen Intereſſe beanſpruchen, das da oben auf der Tribüne
ſtattfand, wo Männer mit heißem Herzen und ſolche mit
kaltem Verſtande einander die Führung ſtreitig machten und
wo der Preis nichts weniger als ein blühendes, warm pul-
ſierendes Menſchenkind war, das lachenden Auges auf das
große Wunderbare warten will. Unten jubelt die Menge den
Favorits zu, obwohl ſie nur ganz kleine Quoten bringen
werden, und unter den Vielen, Vielen da oben, die eigentlich
unter die Menge gehörten, findet ſich doch der Eine oder
Andere, der als Außenſeiter zum Start geht und doch das
Rennen gewinnen will, trotz der Hürden und Hecken, der
Barrieren und Gräben. Der Einſatz iſt oft ein Menſchen-
leben, und die Eventualquote iſt das Glück ...
Die Rennen nahmen folgenden Verlauf:
Steeple-Chaſe der Unteroffiziere des k. u. k.
Hckſarenregimerts Nr. 10. Ehrenpreis gegeben vom Herrn
Oberſt und Regimentskommandanten Ludwig Koch dem 1.,
und Geldpreiſe dem 1., 2., 3., 4., 5. und 6., gegeben vom
Offizierskorps des Regiments. Diſtanz zirka 4000 Meter.
Von jeder Eskadron 2, vom Pionierzuge ein Reiter. Butor
1. Tot. 22:10.
Czernowitzer Steeple-Chaſe. Preis 700 K
dem Sieger, 200 K dem zweiten Pferde. Für 4j. und ält.
in der Bukowina gezagene Halbblutpferde. Diſt. ca. 3200 Met.
3 Pferde liefen. A. Lukaſiewicz „Pauna“ 1. Tot. 12:10.
Steeple-Chaſe der Chargepferde. Drei
Ehrenpreiſe, gegeben vom Offizierskorps des k. und k.
Huſaren-Regiments Nr. 10. Diſtanz ca. 4800 Met. Offen
für Chärgenpferde der Offiziere und Dienſtpferde der
Kadetten und Einjährig-Freiwilligen des k. u. k. Huſaren-
Regiments Nr. 10. 6 Pferde liefen. Obl. E. Folis
„Bucſi“ 1. Tot. 20:10.
Hürdenrennen. Preis 1500 K, gegeben vom
Jockey-Klub für Oeſterreich, wovon 1200 K dem Sieger,
200 K dem zweiten, 100 K dem dritten Pferde. Für 4j.
und ältere Pferde, die in den Jahren 1905 und 1906 kein
Hürdenrennen und keine Steeple-Chaſe im Werte von mindeſtens
1800 K gewonnen haben. Diſtanz zirka 2400 Meter 5 Pferde
liefen. Rittmeiſter Graf Merveck „Jutalom“ 1. Tot. 18:10.
Herrenfahren für Einſpänner. Ehrenpreis
dem erſten und zweiten Pferde. Diſtanz cirka 4000 Meter.
Oblt. K. Savel „Lotha“ 1.
Troſt-Flachrennen. Sweepſtakes. 300 K und die
Hälfte der Einſchreibgebühren dem Sieger, die andere Hälfte
der Einſchreibegebühren dem zweiten Pferde. Für 3j. und
ältere Pferde, während des Meetings zu Czernowitz 1906
in Flachrennen, Hürdenrennen oder Steeple-Chaſes geſtartet
ſind, jedoch nicht geſiegt haben. Diſtanz zirka 1200 Meter.
5 Pferde liefen. Rittmeiſter Graf Merveldt „Robot“
1. Tot. 12:10.
Bezüglich des Arrangements ſeien an dieſer Stelle
einige Wünſche geäußert, denen die Erfahrungen der beiden
Renntage zugrunde liegen und die im kommenden Jahre
berückſichtigt zu werden verdienen. Vor Allem wäre es doch
geboten für den Fall der ungünſtigen Witterung einige, wenn
auch noch ſo primitive Vorkehrungen zu treffen. Am Samstag
glich der Platz vor der Tribüne einem Sumpf. Wer ſich
zum Totaliſator oder zum Buffet begeben wollte, verſank bis
zum Knöchel. Und wäre doch durch das Auflügen von
Brettern ſo leicht Abhilfe zu ſchaffen geweſen! Wenn die
Tribüne höher angelegt würde, könnte man darunter bei
plötzlich ausbrechendem Regen Schutz ſuchen. Die Speiſen,
die beim Buffet verabreicht wurden, ließen an Qualität alles
zu wünſchen übrig, um ſo unerhörter waren die Preiſe. Die
Bretterbude, die dem Totaliſateur eingeräumt worden war,
drohte oft unter dem Anſturme der Wettenden in Trümmer
zu gehen. Die Pauſen zwiſchen dem Aufziehen der Nummern
und dem Abläuten waren oft ſo klein, daß den Wettluſtigen
keine Zeit blieb, ihre Entſchließungen zu treffen, während
beim Totaliſateur oft nach dem Start — alſo völlig
reglementwidrig — noch Wetten angenommen wurden. Endlich
hörte man vielfach Beſchwerden, daß die Tickets in polniſcher
Sprache abgefaßt waren, die nur von einem geringen Bruch-
teile des Publikums verſtanden wird, ſodaß Differenzen ſich
von ſelbſt ergeben mußten,
Rechtspflege.
Czernowitz, 11. Juni.
Brandlegung. Heute mittags wurde nach durchge-
führter zweitägiger Verhandlung der Inſaſſe von Moldaiſch-
Banilla Anton Koſtinian wegen des Verbrechens der
Brandlegung, begangen dadurch, daß er am 5. November
1905 das Haus des N. Surkes anzündete und einen
Schaden von 1600 K verurſachte, zu drei Jahren
ſchweren Kerkers verurteilt. Den Vorſitz der Ver-
handlung führte LGR. Albescu, die Staatsanwaltſchaft
vertrat Staatsanwalt-Subſtitut Dr. Lehmann, die Ver-
teidigung führte Adv. Dr. Schnecker.
Korreſpondenzen.
Czernowitz, 11. Juni.
Suczawa. (Verſammlung.) Freitag den 15. Juni
1906 um 4 Uhr nachmittags findet die in dem Sitzungs-
ſaale des Gemeinderates in Suczawa die Haupt-Ver-
ſammlung des Suczawaer „Muſeums-Vereines“ mit
folgender Tagesordnung ſtatt: 1. Eröffnungsrede des Obmannes.
2. Bericht des Kaſſiers und des Kuſtos. 3. Bericht des
Aufſichtsrates. 4. Wahl des Aufſichtsrates. 5. Beſondere
Anträge. 6. Beſichtigung des Lokal-Muſeums. (In der ge-
weſenen Landwehr-Kaſerne). Gäſte willkommen.
Kimpolung. (Selbſtmord eines Prieſters.)
Das „G.-J.“ berichtet: In Louiſenthal lebte der von der
kirchlichen Funktion enthobene röm.-kath. Pfarrer Thomas
Inszczakiewicz. Die vor zirka vier Jahren erfolgte Enthebung
des Pfarrers, zu der nebſt anderen Urſachen auch ſeine außer-
ordentliche Kurzſichtigkeit Veranlaſſung bot, erfüllte ihn mit
Groll gegen die prieſterlichen und weltlichen Behörden und
führte der alte Mann ein Leben voller Verdruß und Unzu-
friedenheit, zerfallen mit ſich und der Welt. Am 6. d. M.
verließ Juszczakiewicz ſchon um 4 Uhr früh das Bett, be-
kleidet blos mit einem Hemde und Galoſchen und begab ſich
zur Brücke des Moldawafluſſes. Seine Wirtſchafterin ge-
wahrte den Abgang, forſchte, lief ihm nach, und holte ihn
gerade an der Brücke ein, konnte jedoch den ſchweren Mann
vom Waſſer nicht mehr zurückdrängen. Pfarrer Juszczakiewicz
glitt von der Brücke ins Waſſer und verſchwand in den
durch Regengüſſe hoch gehenden Fluten. Seine Leiche fand
man im Pozoritter Territorium knapp bei der Brettſäge des
Paul Turzanski und wurde der Verſtorbene auf einer Trag-
bahre in die Totenkammer der Gemeinde Pozoritta über-
führt. Die Tat dürfte er jedenfalls in einem Anfalle von
Geiſtesſtörung begangen haben.
Zaſtawna. (Generalverſammlung des frei-
willigen Feuerwehrvereines.) Am 3. d.-M. fand
hier die ordentliche Generalverſammlung dieſes Vereines ſtatt.
Der Jahresbericht wurde mit Befriedigung zur Kenntnis ge-
nommen. Aus ſelbem erfuhren wir, daß die Feuerwehr bei
vielen kleinen und drei großen Bränden tatreich mitgewirkt
hat, daß dieſes junge Inſtitut trotz ſeines erſt zweijährigen
Beſtandes ein Muſterinſtitut iſt, und auf der Höhe der Zeit,
zu Nutz und Frommen der Bevölkerung ſteht. Nachdem noch
dem ſcheidenden Ausſchuß das Abſolutorium erteilt wurde,
wurde zur Neuwahl der Vereinsfunktionäre geſchritten. Gewählt
wurden: zum Obmanne: Apotheker Schecht, zum Obmanſtell-
vertreter Kanzliſt Tammler, zum Kaſſier Geometer Stadler,
zum Revidenten Offizial Schrök, zum Schriftführer St.-Adjunkt
Bojucli. In die Kommandantſchaft: Kommandant Poſtmeiſter
Przybylski I. Stellvertreter Stappler, II. Makowiecki. Weiters
wurden, der allgemeinen Stimmung Rechnung tragend, die
Herren k. k. Bezirkshauptmann Dr. Karl Roſin zum Ehren-
obmanne, und der geweſene Obmann dieſes Vereines, k. k.
Landesgerichtsrat Ladislaus R. v. Mierzwinski zum Ehren-
mitgliede ernannt.
Kimpolung (Ein Eiſenbahnunfall). Auf dem
Territorium des Gutsgebietes Louiſental befindet ſich ein
Einſchnitt der Bahnlinie zwiſchen zwei Hügeln, über welchen
eine Brücke, als Verbindung der Bezirksſtraße, aufgeführt
wurde. Dieſe Brücke wurde von der Bahn erbaut und iſt
dieſelbe zur Erhaltung im guten Zuſtande verpflichtet. Doch
wie alles auf unſerer Lokalbahn morſch und ſchwach iſt, ſo
auch das angebrachte Geländer. Am 6. d. M. fuhr über
dieſe Brücke mit dem Geſpann des Gemeindevorſtehers Petre
Leszneczuk aus Breaza deſſen Bedienſteter Ilasz
Oleszniuk und zwei Gemeindediener gerade zur Zeit, als
unter der Brücke der Zug vorüberraſſelte. Das Pferd wurde
ſcheu, drängte den Wagen gegen das Geländer, welches zer-
brach und Pferd, Wagen und Menſchen ſtürzten auf die
Waggons des Perſonenzuges von einer Höhe über 4 Meter.
Lokomotivführer Tarnoviecki brachte den Zug im
Momente zum Stehen und wurde die Trümmer des Wagens
das Pferd und Ilasz Oleszniuk zwiſchen dem letzten und
vorletzen Wagen herausgezogen. Das Merkwürdige an der
Sache iſt, daß Olszniuk bloß mit einer Quetſchung des Bruſt-
korbes davonkam, das Pferd nur an der Naſe Verletzungen
und keine Beinbrüche davontrug und die Gemeindediener mit
bloßem Schrecken davonkamen. Ein Waggon des Perſonen-
zuges iſt beſchädigt.
Doroſchoutz. (Original-Korreſpondenz.) Sehr
geehrter Herr Redakteur! Meine Feder ſträubt ſich beim
Schreiben: Sollte man erfahren, wo ich bin, da ich Ihnen
das Folgende zu ſchreiben mir erlaube, ich wäre meines Lebens
nicht ſicher. So iſt man’s hier zwar auch nicht, aber doch bin
ich nicht der Rache ſo ganz übergeben. Unſer Ort iſt in der
letzten Zeit geradezu unheimlich geworden. Halbwüchſige Jungen,
gehetzt von Parteimachern, treiben ihr Unweſen im Dorfe, daß
es gerade lebensgefährlich iſt, bei Nacht die Straße zu betreten.
Nacht auf Nacht hört man Schüſſe fallen, ein Pfeifen und
Getute, als wäre der Satan los. Bei friedlichen Bürgern
werden die Scheiben allnächtlich eingeſchlagen, vielen an Gut
und Leben Schaden zugefügt. Und doch fürchten ſich Alle
dieſe Tatſachen der Oeffentlichkeit zu übergeben, denn dreimal
„Wehe“ dem Schreiber dieſer Zeilen, wenn er bekannt. Wohl
hat die k. k. Gendarmerie Zaſtawna Erhebungen gepflogen,
und wurden erſt unlängſt 4 Bauernburſchen, die einem Land-
wirte hier die Scheiben eingeſchlagen und tätlich bedrohten,
verhaftet und dem Gerichte in Zaſtawna eingeliefert. Dies
alles hilft jedoch nicht. Soweit ich erfahren konnte, ſind all’
dieſe Rädelsführer Mitglieder des ho. Sicz, und hat der k. k.
Bezirkswachtmeiſter an die Bezirkshauptmannſchaft Zaſtawna
eine Anzeige über dieſe Vorgänge erſtattet. Vergebens warten
wir auf Abhilfe. Einem ho. Herrn, der unlängſt nachts um
12 Uhr per Rad non Zaſtawna nach Hauſe kam, lauerten
ſechs ſolcher Burſchen auf und nur ſeiner Geiſtesgegenwart
war es zuzuſchreiben, daß er mit dem Leben davonkam. Als
er nach Doroſchutz einfuhr, ſtellten ſich ihm vier ſolcher Burſchen
in den Weg und ſuchten ihn vom Rad zu reißen. Mit
Mühe entkam dieſer durch raſches Fahren ſeinen Verfolgern.
Kaum war er einige Hundert Schritte fort, ſprangen aus dem
Schanzgraben wieder zwei dieſer Tunichtgute hervor. Auch
dieſen entkam er knapp. In ihrer Wut begannen die Burſchen
ſelbem nachzulaufen und ihn mit Steinen zu bewerfen, wovon zwei
ihn trafen und nicht unerheblich verletzten. Solche Ueberfälle
gehören zur Tagesordnung, und wie ſchon oft erwähnt, iſt es
nur die Furcht, die bis heute die ho. Bürger abhielt, ſich an
die Oeffentlichkeit zu wenden. Geehrter Herr Redakteur! Aus
Erbarmen mit den hierortigen Bürgern veröffentlichen Sie
dieſe Zeilen. Vielleicht gelingt es uns, daß wir einen Gen-
darmeriepoſten her bekommen und unſer erſt ſeit der
Sicz-Zeit ſo unausſtehlich gewordener Ort wieder beruhigt
werde. Vielleicht wären dann die friedlichen Bürger des Ortes
ihres Lebens und Eigentums ſicher? Vielleicht werden den
Burſchen, die an 50 Revolvern beſtellt, die Waffen abgenommen
und ſo die Furcht vor ſelben benommen werden? Es ſind
noch viele, viele andere Dinge zum erzählen, aber ich hoffe
durch dieſe paar Tatſachen ſchon Remedur und behalte mir
das ſchwerere Geſchütz für einen ſpäteren Zeitraum. Wenn
dieſe Zeilen nicht helfen, ſo werden wir zu anderen Mitteln
Zuflucht nehmen müſſen. Herr Redakteur, ich danke Ihnen
für die Veröffentlichung dieſer Zeilen beſtens. Sind Sie meines
und der Bevölkerung Dank gewiß. Hochachtend M. R.
Aufruf!
Mitbürger!
Als vor Jahresfriſt der hunderſte Todestag des unver-
geßlichen Dichterfürſten Friedrich von Schiller von der
geſamten Kulturwelt gefeiert wurde, bot auch die Bevölkerung
unſerer Stadt ein erhebendes Bild der Einigkeit in dem
Beſtreben, den Manen des großen Dichters, deſſen erhabene
Geiſtesſchöpfungen Gemeingut aller Völker geworden ſind, zu
huldigen und ihm in ſchöner Harmonie ihre Verehrung dar-
zubringen.
Dieſe herzerfreuende Einmütigkeit aller Einwohner unſerer
Stadt in der Verherrlichung des Genius der wahren Menſch-
lichkeit und der Völkerfreiheit ſollte aber nicht eine flüchtige
Erſcheinung bleiben, ſondern in Stein und Erz dauernd feſt-
gehalten werden. Und ſo faßte die Gemeindevertretung als
Dolmetſch der Gefühle aller Bewohner unſerer Stadt den
einhelligen Beſchluß, vor das neuerbaute Stadttheater ein
Schillerdenkmal als dauerndes Andenken der Vereinigung
aller Czernowitzer in der Verehrung des Unſterblichen zu ſetzen.
Die notwendigen Mittel ſollen im Wege einer öffentlichen
Subſkription beſchafft werden und hat der Gemeinderat hiefür
gleich den Betrag von 2000 Kronen votiert.
Nun geht dieſes Denkmal, deſſen Ausführung dem be-
akademiſchen Bildhauer Georg Leiſek übertragen worden
iſt, ſeiner Vollendung entgegen und ſoll als Zierde unſerer
an Werken der Bildhauerkunſt leider ſo armen Stadt, am
4. Oktober l. J. enthullt werden. Es ergeht daher an alle
Freunde des Schönen und Edlen der neuerliche dringende
Aufruf, in opferwilliger Weiſe für dieſen edlen Zweck ihr
Schärflein beizutragen. Jeder noch ſo geringe Beitrag iſt
willkommen, und werden ſolche im Bureau des Bürger-
meiſters der Landeshauptſtadt Czernowitz entgegengenommen.
An Spenden ſind bis nun eingelaufen:
Stadtgemeinde Czernowitz 2000, Bürgermeiſter Dr.
Reiß 100, Dr. Herman Fiſcher 250, Vizebürgermeiſter
Baron Fürth 10, Frau von Wolan 20, Univerſitätsſekretär
Dr. Anton Norſt 10, Frau Fanny Fleiſcher, 20, Studenteu-
komitee zur Veranſtaltung einer Dillittantentheatervorſtellung
150, Großgrundbeſitzer Marku Fiſcher 250, Großgrundbe-
Kalman und Janku Fiſcher 200, Dr. Marku Fiſcher 100,
kaiſ. Rat Kozower 5, Induſtrieller Markus Kieslinger 50,
Durchlaucht Prinz Hohenlohe 50, Dr. Max Goldenberg 50,
Schulrat Wotta 5, Oberbezirkstierarzt Dr. Rudnik 5, Dber-
landesgerichtsrat Dr. Salter 50, Univ.-Prof. Dr. v. Zieg-
lauer 10, Stadtrat Eugen Jenner 5, Inſpektor Heinrich 10,
Realitätenbeſitzer Oehlgießer 25, kaiſ. Rat Naftali Tittinger 100,
Gemeinderat Wojtko 5, Stadtrat Brunſtein 20. Reg.-Rat
Klaufer 10, Lyzealdirektor Dr. Frank 15, Profeſſor Wolf 10,
Vizebürgermeiſter Reg.-Rat Balmoſch 10, Sammlung
Kunſtverein 140 Kronen.
Letzte Telegramme.
Die bis 2 Uhr nachmittags eingetroffenen Telegramme
ſiehe die Rubriken „Vom Tage“, „Bunte Chronik“ und
Rechtspflege“.
Die Delegationen.
(Konferenzen).
Wien, 11. Juni (Korr.-B.) Der Kaiſer empfing den
ungariſchen Miniſterpräſidenten Wekerle in Audienz.
Miniſterpräſident Beck erſchien im Palais des ungariſchen
Miniſteriums, um mit Wekerle und Koſſuth zu kon-
ferieren. Da Wekerle in Andienz bei Seiner Majeſtät war,
traf Beck bloß Koſſuth an.
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(2018-01-26T13:38:42Z)
grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
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