[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.Kirchen meinung kürtzlich widerholet / vnd mit bewerten zeugnissen der reinen Lerer bekrefftigt. Zum dritten / Ein vergleichung vnserer Argument mit jrer vermeinten Refutation. So nemen wir allhie für bekant an / das sie den mittel teil / die Thesin betreffend / so wol als den ersten teil / darin wir jre vnbillige beschuldigung widerlegt / mit stillschweigen approbiren / vnd zweifeln gar nicht / das hiedurch bey verstendigen vnparteyischen Lesern albereit vnser vnschult augenscheinlich / wie die helle Sonne am Mittag / herfür leucht. Denn da sie einigen mangel in diesen zweien stücken befunden / würden sie denselbigen mit nichten haben verschweigen können / noch sollen. Derwegen guthertzigen Christen wir hiemit zu erkennen geben / was von solchen Leuten zu halten / die für der gantzen Welt sich vnterstehen der jenigen Lehr zu verdammen / oder ja verdechtig zu machen / derer richtige erklerung sie mit keinem finger anrüren dörffen / geschweigen vmbstossen können. Apol. Anhald. pag. 181. cum. 19. sequentibus.Denn wir ja aus fünff vnwidersprechlichen vrsachen / warumb der Mitler hab beide / Göttliche vnnd Menschliche natur / mit allen derselbigen vnterschiedlichen wesentlichen eigenschafften / vnd natürlichen wirckungen an sich haben sollen / das hohe geheimnis von der Menschwerdung des ewigen Sons Gottes dermassen ausgefürt / das hiedurch nicht allein die vnterschiedene reden von den eigenschafften / vnd wirckungen der Naturn / vnd von dem Ampt des Mitlers / Sondern auch die hohe Maiestet / ehr / vnd herrligkeit / welche dem Mitler so wol nach seiner Menschlichen / als nach seiner Göttlichen natur / on einige vermi- Kirchen meinung kürtzlich widerholet / vnd mit bewerten zeugnissen der reinen Lerer bekrefftigt. Zum dritten / Ein vergleichung vnserer Argument mit jrer vermeinten Refutation. So nemen wir allhie für bekant an / das sie den mittel teil / die Thesin betreffend / so wol als den ersten teil / darin wir jre vnbillige beschuldigung widerlegt / mit stillschweigen approbiren / vnd zweifeln gar nicht / das hiedurch bey verstendigen vnparteyischen Lesern albereit vnser vnschult augenscheinlich / wie die helle Sonne am Mittag / herfür leucht. Denn da sie einigen mangel in diesen zweien stücken befunden / würden sie denselbigen mit nichten haben verschweigen können / noch sollen. Derwegen guthertzigen Christen wir hiemit zu erkennen geben / was von solchen Leuten zu halten / die für der gantzen Welt sich vnterstehen der jenigen Lehr zu verdammen / oder ja verdechtig zu machen / derer richtige erklerung sie mit keinem finger anrüren dörffen / geschweigen vmbstossen können. Apol. Anhald. pag. 181. cum. 19. sequentibus.Denn wir ja aus fünff vnwidersprechlichen vrsachen / warumb der Mitler hab beide / Göttliche vnnd Menschliche natur / mit allen derselbigen vnterschiedlichen wesentlichen eigenschafften / vnd natürlichen wirckungen an sich haben sollen / das hohe geheimnis von der Menschwerdung des ewigen Sons Gottes dermassen ausgefürt / das hiedurch nicht allein die vnterschiedene reden von den eigenschafften / vnd wirckungen der Naturn / vnd von dem Ampt des Mitlers / Sondern auch die hohe Maiestet / ehr / vnd herrligkeit / welche dem Mitler so wol nach seiner Menschlichen / als nach seiner Göttlichen natur / on einige vermi- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0016" n="14"/> Kirchen meinung kürtzlich widerholet / vnd mit bewerten zeugnissen der reinen Lerer bekrefftigt.</p> <p>Zum dritten / Ein vergleichung vnserer Argument mit jrer vermeinten Refutation.</p> <p>So nemen wir allhie für bekant an / das sie den mittel teil / die Thesin betreffend / so wol als den ersten teil / darin wir jre vnbillige beschuldigung widerlegt / mit stillschweigen approbiren / vnd zweifeln gar nicht / das hiedurch bey verstendigen vnparteyischen Lesern albereit vnser vnschult augenscheinlich / wie die helle Sonne am Mittag / herfür leucht. Denn da sie einigen mangel in diesen zweien stücken befunden / würden sie denselbigen mit nichten haben verschweigen können / noch sollen.</p> <p>Derwegen guthertzigen Christen wir hiemit zu erkennen geben / was von solchen Leuten zu halten / die für der gantzen Welt sich vnterstehen der jenigen Lehr zu verdammen / oder ja verdechtig zu machen / derer richtige erklerung sie mit keinem finger anrüren dörffen / geschweigen vmbstossen können.</p> <note place="left">Apol. Anhald. pag. <hi rendition="#i">181</hi>. cum. <hi rendition="#i">19</hi>. sequentibus.</note> <p>Denn wir ja aus fünff vnwidersprechlichen vrsachen / warumb der Mitler hab beide / Göttliche vnnd Menschliche natur / mit allen derselbigen vnterschiedlichen wesentlichen eigenschafften / vnd natürlichen wirckungen an sich haben sollen / das hohe geheimnis von der Menschwerdung des ewigen Sons Gottes dermassen ausgefürt / das hiedurch nicht allein die vnterschiedene reden von den eigenschafften / vnd wirckungen der Naturn / vnd von dem Ampt des Mitlers / Sondern auch die hohe Maiestet / ehr / vnd herrligkeit / welche dem Mitler so wol nach seiner Menschlichen / als nach seiner Göttlichen natur / on einige vermi- </p> </div> </body> </text> </TEI> [14/0016]
Kirchen meinung kürtzlich widerholet / vnd mit bewerten zeugnissen der reinen Lerer bekrefftigt.
Zum dritten / Ein vergleichung vnserer Argument mit jrer vermeinten Refutation.
So nemen wir allhie für bekant an / das sie den mittel teil / die Thesin betreffend / so wol als den ersten teil / darin wir jre vnbillige beschuldigung widerlegt / mit stillschweigen approbiren / vnd zweifeln gar nicht / das hiedurch bey verstendigen vnparteyischen Lesern albereit vnser vnschult augenscheinlich / wie die helle Sonne am Mittag / herfür leucht. Denn da sie einigen mangel in diesen zweien stücken befunden / würden sie denselbigen mit nichten haben verschweigen können / noch sollen.
Derwegen guthertzigen Christen wir hiemit zu erkennen geben / was von solchen Leuten zu halten / die für der gantzen Welt sich vnterstehen der jenigen Lehr zu verdammen / oder ja verdechtig zu machen / derer richtige erklerung sie mit keinem finger anrüren dörffen / geschweigen vmbstossen können.
Denn wir ja aus fünff vnwidersprechlichen vrsachen / warumb der Mitler hab beide / Göttliche vnnd Menschliche natur / mit allen derselbigen vnterschiedlichen wesentlichen eigenschafften / vnd natürlichen wirckungen an sich haben sollen / das hohe geheimnis von der Menschwerdung des ewigen Sons Gottes dermassen ausgefürt / das hiedurch nicht allein die vnterschiedene reden von den eigenschafften / vnd wirckungen der Naturn / vnd von dem Ampt des Mitlers / Sondern auch die hohe Maiestet / ehr / vnd herrligkeit / welche dem Mitler so wol nach seiner Menschlichen / als nach seiner Göttlichen natur / on einige vermi-
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |