[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.Weg zur bestendigen einigkeit / auff das Gott die Ehre behielte der vnwandelbaren Warheit / welcher alle Menschen sich billig vnterwerffen solten. Oder / da sie solch jr gedicht nicht fallen zu lassen gedencken / müssen sie notwendig zugleich die Ewigkeit dem fleisch Christi zuschreiben / das ist / die gantze Historien von der Geburt zu Bethlehem / vnd das die Menschheit Christi eines Wesens mit vns sey / verleugnen / vnser Erlösung in ein scheinwerck verkeren / vnd demnach nicht allein der Apollinaristen jrthumb / welche fürgaben / das fleisch Christi sey vom Himel komen / vernewern / sondern noch viel einen ergern schwarm in die Christenheit einfüren. Dieweil jene Ketzer / ob sie wol die vernünfftige Seel in Christo verleugneten / vnd aus der Historien von der Geburt zu Bethlehem nur ein scheinwerck machten / nichts desto weniger dem Leib Christi sein endligkeit / lenge / vnd Ordnung der gliedmassen vnabgesprochen liessen / wie solchs aus den Dialogis Theodoreti zu sehen ist: Der Vbiquisten meinung aber zugleich Leib / vnd Seel an Christo vergöttert / vnd aller natürlichen menschlichen eigenschafften / one welche die substantz eines Menschen nicht bestehen kan / beraubt / vnd durch jhre gedichte Vbiquitet in ein vnendliche erfüllung aller ding / welchs allein Gott zugehöret / verkeret. Ja / wie aus D. Johann Matthaeo zu sehen / von der empfengnis an / dem Leib Christi / ehe noch Christus in die Welt geborn / die allenthalbenheit zuschreibet / welchs so grob / das zuuor von keinem Ketzer jemals desgleichen erfaren / noch gehört worden ist. Das wir nicht vnbillig / wider diese / vnd jene / das ist / wider die alten vnd newen Weg zur bestendigen einigkeit / auff das Gott die Ehre behielte der vnwandelbaren Warheit / welcher alle Menschen sich billig vnterwerffen solten. Oder / da sie solch jr gedicht nicht fallen zu lassen gedencken / müssen sie notwendig zugleich die Ewigkeit dem fleisch Christi zuschreiben / das ist / die gantze Historien von der Geburt zu Bethlehem / vnd das die Menschheit Christi eines Wesens mit vns sey / verleugnen / vnser Erlösung in ein scheinwerck verkeren / vnd demnach nicht allein der Apollinaristen jrthumb / welche fürgaben / das fleisch Christi sey vom Himel komen / vernewern / sondern noch viel einen ergern schwarm in die Christenheit einfüren. Dieweil jene Ketzer / ob sie wol die vernünfftige Seel in Christo verleugneten / vnd aus der Historien von der Geburt zu Bethlehem nur ein scheinwerck machten / nichts desto weniger dem Leib Christi sein endligkeit / lenge / vnd Ordnung der gliedmassen vnabgesprochen liessen / wie solchs aus den Dialogis Theodoreti zu sehen ist: Der Vbiquisten meinung aber zugleich Leib / vnd Seel an Christo vergöttert / vnd aller natürlichen menschlichen eigenschafften / one welche die substantz eines Menschen nicht bestehen kan / beraubt / vnd durch jhre gedichte Vbiquitet in ein vnendliche erfüllung aller ding / welchs allein Gott zugehöret / verkeret. Ja / wie aus D. Johann Matthaeo zu sehen / von der empfengnis an / dem Leib Christi / ehe noch Christus in die Welt geborn / die allenthalbenheit zuschreibet / welchs so grob / das zuuor von keinem Ketzer jemals desgleichen erfaren / noch gehört worden ist. Das wir nicht vnbillig / wider diese / vnd jene / das ist / wider die alten vnd newen <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0197" n="195"/> Weg zur bestendigen einigkeit / auff das Gott die Ehre behielte der vnwandelbaren Warheit / welcher alle Menschen sich billig vnterwerffen solten.</p> <p>Oder / da sie solch jr gedicht nicht fallen zu lassen gedencken / müssen sie notwendig zugleich die Ewigkeit dem fleisch Christi zuschreiben / das ist / die gantze Historien von der Geburt zu Bethlehem / vnd das die Menschheit Christi eines Wesens mit vns sey / verleugnen / vnser Erlösung in ein scheinwerck verkeren / vnd demnach nicht allein der Apollinaristen jrthumb / welche fürgaben / das fleisch Christi sey vom Himel komen / vernewern / sondern noch viel einen ergern schwarm in die Christenheit einfüren. Dieweil jene Ketzer / ob sie wol die vernünfftige Seel in Christo verleugneten / vnd aus der Historien von der Geburt zu Bethlehem nur ein scheinwerck machten / nichts desto weniger dem Leib Christi sein endligkeit / lenge / vnd Ordnung der gliedmassen vnabgesprochen liessen / wie solchs aus den Dialogis Theodoreti zu sehen ist: Der Vbiquisten meinung aber zugleich Leib / vnd Seel an Christo vergöttert / vnd aller natürlichen menschlichen eigenschafften / one welche die substantz eines Menschen nicht bestehen kan / beraubt / vnd durch jhre gedichte Vbiquitet in ein vnendliche erfüllung aller ding / welchs allein Gott zugehöret / verkeret.</p> <p>Ja / wie aus D. Johann Matthaeo zu sehen / von der empfengnis an / dem Leib Christi / ehe noch Christus in die Welt geborn / die allenthalbenheit zuschreibet / welchs so grob / das zuuor von keinem Ketzer jemals desgleichen erfaren / noch gehört worden ist. Das wir nicht vnbillig / wider diese / vnd jene / das ist / wider die alten vnd newen </p> </div> </body> </text> </TEI> [195/0197]
Weg zur bestendigen einigkeit / auff das Gott die Ehre behielte der vnwandelbaren Warheit / welcher alle Menschen sich billig vnterwerffen solten.
Oder / da sie solch jr gedicht nicht fallen zu lassen gedencken / müssen sie notwendig zugleich die Ewigkeit dem fleisch Christi zuschreiben / das ist / die gantze Historien von der Geburt zu Bethlehem / vnd das die Menschheit Christi eines Wesens mit vns sey / verleugnen / vnser Erlösung in ein scheinwerck verkeren / vnd demnach nicht allein der Apollinaristen jrthumb / welche fürgaben / das fleisch Christi sey vom Himel komen / vernewern / sondern noch viel einen ergern schwarm in die Christenheit einfüren. Dieweil jene Ketzer / ob sie wol die vernünfftige Seel in Christo verleugneten / vnd aus der Historien von der Geburt zu Bethlehem nur ein scheinwerck machten / nichts desto weniger dem Leib Christi sein endligkeit / lenge / vnd Ordnung der gliedmassen vnabgesprochen liessen / wie solchs aus den Dialogis Theodoreti zu sehen ist: Der Vbiquisten meinung aber zugleich Leib / vnd Seel an Christo vergöttert / vnd aller natürlichen menschlichen eigenschafften / one welche die substantz eines Menschen nicht bestehen kan / beraubt / vnd durch jhre gedichte Vbiquitet in ein vnendliche erfüllung aller ding / welchs allein Gott zugehöret / verkeret.
Ja / wie aus D. Johann Matthaeo zu sehen / von der empfengnis an / dem Leib Christi / ehe noch Christus in die Welt geborn / die allenthalbenheit zuschreibet / welchs so grob / das zuuor von keinem Ketzer jemals desgleichen erfaren / noch gehört worden ist. Das wir nicht vnbillig / wider diese / vnd jene / das ist / wider die alten vnd newen
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |