[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.beide / Mysterium, vnd miraculum, gehören ad actiones Dei partim ordinarias, partim extraordinarias. Wie denn oeconomia Verbi incarnati respectu formae ein mirackel ist / respectu finis ein mysterium. Ob nu gleich aus der Vernunfft / ex regulis Dialecticis, aut physicis, dieses hohen wunderbaren geheimnis keine vrsach können angezeigt werden / so folgt darumb nicht / das Gottes Werck in praedicamento nullo sein. Wie auch diese scharffsinnige Theologen / denen die freyen Künste so hoch zu wider sind / das sie aus der Dialectica wider die Dialecticam syllogiziren / hiebey vernünfftig solten bedacht haben / das / wiewol die accidentia absoluta, als quantitas, vnd qualitas, in Gott nicht stadt haben / gleichwol jm accidentia relatiua von der Schrifft zugeschrieben werden. Ob nu personalis vnio duarum naturarum in Christo nicht sey relatio, wie die assumtio naturae humanae in hypostasin Verbi ist actio quaedam totius Trinitatis terminata in solius Filij persona; Diß mügen sie mit Thoma, vff den sich D. Johan. Matthaeus / professor zu Wittembergk / sönderlich berüffet / vnd mit andern scholasticis Doctorib. ausfüren. Wir können jnen zugefallen nicht zugleich die principia Theologiae, vnd artium verwerffen: Sondern bleiben viel mehr bey der distinction Augustini inter opera Trinitatis ab extra, & intra. Dieweil denn incarnatio Filij ist opus Dei ab extra, so ists ein actio Dei assumentis naturam nostram in vnitatem secundae personae Trinitatis. Hieraus werden die Catechumeni wider vnser gegenteil (welchem wir solche grobheit nicht gönnen / das sie das axioma catholicun: Quicquid est in rerun natura, vel est substantia, vel accidens; aus der Theologia mit solchen trunckenem geschrey / als weren sie voll süsses mosts / on / ja wider beide / Mysterium, vnd miraculum, gehören ad actiones Dei partim ordinarias, partim extraordinarias. Wie denn oeconomia Verbi incarnati respectu formae ein mirackel ist / respectu finis ein mysterium. Ob nu gleich aus der Vernunfft / ex regulis Dialecticis, aut physicis, dieses hohen wunderbaren geheimnis keine vrsach können angezeigt werden / so folgt darumb nicht / das Gottes Werck in praedicamento nullo sein. Wie auch diese scharffsinnige Theologen / denen die freyen Künste so hoch zu wider sind / das sie aus der Dialectica wider die Dialecticam syllogiziren / hiebey vernünfftig solten bedacht haben / das / wiewol die accidentia absoluta, als quantitas, vnd qualitas, in Gott nicht stadt haben / gleichwol jm accidentia relatiua von der Schrifft zugeschriebẽ werdẽ. Ob nu personalis vnio duarum naturarum in Christo nicht sey relatio, wie die assumtio naturae humanae in hypostasin Verbi ist actio quaedam totius Trinitatis terminata in solius Filij persona; Diß mügen sie mit Thoma, vff den sich D. Johan. Matthaeus / professor zu Wittembergk / sönderlich berüffet / vnd mit andern scholasticis Doctorib. ausfüren. Wir köñen jnen zugefallen nicht zugleich die principia Theologiae, vnd artium verwerffen: Sondern bleiben viel mehr bey der distinction Augustini inter opera Trinitatis ab extra, & intra. Dieweil denn incarnatio Filij ist opus Dei ab extra, so ists ein actio Dei assumentis naturam nostram in vnitatem secundae personae Trinitatis. Hieraus werden die Catechumeni wider vnser gegenteil (welchem wir solche grobheit nicht gönnen / das sie das axioma catholicũ: Quicquid est in rerũ natura, vel est substantia, vel accidens; aus der Theologia mit solchẽ trunckenem geschrey / als weren sie voll süsses mosts / on / ja wider <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0286" n="284"/> beide / Mysterium, vnd miraculum, gehören ad actiones Dei partim ordinarias, partim extraordinarias. Wie denn oeconomia Verbi incarnati respectu formae ein mirackel ist / respectu finis ein mysterium.</p> <p>Ob nu gleich aus der Vernunfft / ex regulis Dialecticis, aut physicis, dieses hohen wunderbaren geheimnis keine vrsach können angezeigt werden / so folgt darumb nicht / das Gottes Werck in praedicamento nullo sein. Wie auch diese scharffsinnige Theologen / denen die freyen Künste so hoch zu wider sind / das sie aus der Dialectica wider die Dialecticam syllogiziren / hiebey vernünfftig solten bedacht haben / das / wiewol die accidentia absoluta, als quantitas, vnd qualitas, in Gott nicht stadt haben / gleichwol jm accidentia relatiua von der Schrifft zugeschriebẽ werdẽ.</p> <p>Ob nu personalis vnio duarum naturarum in Christo nicht sey relatio, wie die assumtio naturae humanae in hypostasin Verbi ist actio quaedam totius Trinitatis terminata in solius Filij persona; Diß mügen sie mit Thoma, vff den sich D. Johan. Matthaeus / professor zu Wittembergk / sönderlich berüffet / vnd mit andern scholasticis Doctorib. ausfüren. Wir köñen jnen zugefallen nicht zugleich die principia Theologiae, vnd artium verwerffen: Sondern bleiben viel mehr bey der distinction Augustini inter opera Trinitatis ab extra, & intra. Dieweil denn incarnatio Filij ist opus Dei ab extra, so ists ein actio Dei assumentis naturam nostram in vnitatem secundae personae Trinitatis.</p> <p>Hieraus werden die Catechumeni wider vnser gegenteil (welchem wir solche grobheit nicht gönnen / das sie das axioma catholicũ: Quicquid est in rerũ natura, vel est substantia, vel accidens; aus der Theologia mit solchẽ trunckenem geschrey / als weren sie voll süsses mosts / on / ja wider </p> </div> </body> </text> </TEI> [284/0286]
beide / Mysterium, vnd miraculum, gehören ad actiones Dei partim ordinarias, partim extraordinarias. Wie denn oeconomia Verbi incarnati respectu formae ein mirackel ist / respectu finis ein mysterium.
Ob nu gleich aus der Vernunfft / ex regulis Dialecticis, aut physicis, dieses hohen wunderbaren geheimnis keine vrsach können angezeigt werden / so folgt darumb nicht / das Gottes Werck in praedicamento nullo sein. Wie auch diese scharffsinnige Theologen / denen die freyen Künste so hoch zu wider sind / das sie aus der Dialectica wider die Dialecticam syllogiziren / hiebey vernünfftig solten bedacht haben / das / wiewol die accidentia absoluta, als quantitas, vnd qualitas, in Gott nicht stadt haben / gleichwol jm accidentia relatiua von der Schrifft zugeschriebẽ werdẽ.
Ob nu personalis vnio duarum naturarum in Christo nicht sey relatio, wie die assumtio naturae humanae in hypostasin Verbi ist actio quaedam totius Trinitatis terminata in solius Filij persona; Diß mügen sie mit Thoma, vff den sich D. Johan. Matthaeus / professor zu Wittembergk / sönderlich berüffet / vnd mit andern scholasticis Doctorib. ausfüren. Wir köñen jnen zugefallen nicht zugleich die principia Theologiae, vnd artium verwerffen: Sondern bleiben viel mehr bey der distinction Augustini inter opera Trinitatis ab extra, & intra. Dieweil denn incarnatio Filij ist opus Dei ab extra, so ists ein actio Dei assumentis naturam nostram in vnitatem secundae personae Trinitatis.
Hieraus werden die Catechumeni wider vnser gegenteil (welchem wir solche grobheit nicht gönnen / das sie das axioma catholicũ: Quicquid est in rerũ natura, vel est substantia, vel accidens; aus der Theologia mit solchẽ trunckenem geschrey / als weren sie voll süsses mosts / on / ja wider
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss. Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription.
(2013-02-15T13:54:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |