Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

Bild:
<< vorherige Seite

Sicut enim naturae vnitae sunt (spricht Nazianzenus) ita earundem attributa permutantur. Dabey wirds wol bleiben.

Im fall sie noch nicht zu frieden sein können / so mögen sie eben mit dieser Regel / die sie widersinnisch anziehen / vberwiesen werden / das sie (vngeacht / was sie bedingen / denn es sind doch lauter protestationes contrariae facto) communicationem idiomatum essentialem hiemit wider sich selbst beiahen / vnd setzen. Denn sie nicht in abrede sein können / das dieselbige vereinigung in Christo (welche respectu termini, in quo fit vnio, heisst / vnd ist personalis) von den alten orthodoxis, respectu concurrentium ad illum terminum vnionis personalis, etwan auch naturalis, essentialis, vnd substantialis genent wird. Wie wir in vnser Defension wider D. Johan Matthaeum augenscheinlich erwiesen.

Mögen sich derwegen die Herrn Verfasser wol fürsehen / das sie nicht in den andern anathematismum Cyrilli impingiren / dieweil sie in jrer newen Apologien stracks das gegenspiel setzen / nemlich die persönliche vereinigung sey nicht substantialis, fol. 90. noch essentialis, fol. 91.

Denn eben dieses hat die Christliche Kirchen an Nestorio verdampt / wie Theodorus Rhaetensis bezeugt / pag. 13. Da er also spricht: Rursum vero Ecclesia minime probat, vt ex Pauli, & Theodori, & Nestorij sententia duas in Christo naturas simpliciter dicamus, sed duas naturas Essentialiter vnitas: qua adiectione omnem eum sensum, quo naturae dirimuntur, & quotcunque vere excellentem, & admirabilem hanc vnitionem disiungere aggrediuntur, repudiat: duasque naturas significat non modo essentialiter vnitas, sed etiam ea vnitione, quae vnicam hy-

Sicut enim naturae vnitae sunt (spricht Nazianzenus) ita earundem attributa permutantur. Dabey wirds wol bleiben.

Im fall sie noch nicht zu frieden sein können / so mögen sie eben mit dieser Regel / die sie widersinnisch anziehen / vberwiesen werden / das sie (vngeacht / was sie bedingen / denn es sind doch lauter protestationes contrariae facto) communicationem idiomatum essentialem hiemit wider sich selbst beiahen / vnd setzen. Denn sie nicht in abrede sein können / das dieselbige vereinigung in Christo (welche respectu termini, in quo fit vnio, heisst / vnd ist personalis) von den alten orthodoxis, respectu concurrentium ad illum terminum vnionis personalis, etwan auch naturalis, essentialis, vnd substantialis genent wird. Wie wir in vnser Defension wider D. Johan Matthaeum augenscheinlich erwiesen.

Mögen sich derwegen die Herrn Verfasser wol fürsehen / das sie nicht in den andern anathematismum Cyrilli impingiren / dieweil sie in jrer newen Apologien stracks das gegenspiel setzen / nemlich die persönliche vereinigung sey nicht substantialis, fol. 90. noch essentialis, fol. 91.

Denn eben dieses hat die Christliche Kirchen an Nestorio verdampt / wie Theodorus Rhaetensis bezeugt / pag. 13. Da er also spricht: Rursum verò Ecclesia minimè probat, vt ex Pauli, & Theodori, & Nestorij sententia duas in Christo naturas simpliciter dicamus, sed duas naturas Essentialiter vnitas: qua adiectione omnem eum sensum, quo naturae dirimuntur, & quotcunque verè excellentem, & admirabilem hanc vnitionem disiungere aggrediuntur, repudiat: duasque naturas significat non modò essentialiter vnitas, sed etiam ea vnitione, quae vnicam hy-

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0289" n="287"/>
Sicut enim naturae vnitae sunt                      (spricht Nazianzenus) ita earundem attributa permutantur. Dabey wirds wol                      bleiben.</p>
        <p>Im fall sie noch nicht zu frieden sein können / so mögen sie eben mit dieser                      Regel / die sie widersinnisch anziehen / vberwiesen werden / das sie (vngeacht /                      was sie bedingen / denn es sind doch lauter protestationes contrariae facto)                      communicationem idiomatum essentialem hiemit wider sich selbst beiahen / vnd                      setzen. Denn sie nicht in abrede sein können / das dieselbige vereinigung in                      Christo (welche respectu termini, in quo fit vnio, heisst / vnd ist personalis)                      von den alten orthodoxis, respectu concurrentium ad illum terminum vnionis                      personalis, etwan auch naturalis, essentialis, vnd substantialis genent wird.                      Wie wir in vnser Defension wider D. Johan Matthaeum augenscheinlich erwiesen.</p>
        <p>Mögen sich derwegen die Herrn Verfasser wol fürsehen / das sie nicht in den                      andern anathematismum Cyrilli impingiren / dieweil sie in jrer newen Apologien                      stracks das gegenspiel setzen / nemlich die persönliche vereinigung sey nicht                      substantialis, fol. <hi rendition="#i">90.</hi> noch essentialis, fol. <hi rendition="#i">91.</hi></p>
        <p>Denn eben dieses hat die Christliche Kirchen an Nestorio verdampt / wie Theodorus                      Rhaetensis bezeugt / pag. 13. Da er also spricht: Rursum verò Ecclesia minimè                      probat, vt ex Pauli, &amp; Theodori, &amp; Nestorij sententia duas in                      Christo naturas simpliciter dicamus, sed duas naturas Essentialiter vnitas: qua                      adiectione omnem eum sensum, quo naturae dirimuntur, &amp; quotcunque verè                      excellentem, &amp; admirabilem hanc vnitionem disiungere aggrediuntur,                      repudiat: duasque naturas significat non modò essentialiter vnitas, sed etiam                      ea vnitione, quae vnicam hy-
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[287/0289] Sicut enim naturae vnitae sunt (spricht Nazianzenus) ita earundem attributa permutantur. Dabey wirds wol bleiben. Im fall sie noch nicht zu frieden sein können / so mögen sie eben mit dieser Regel / die sie widersinnisch anziehen / vberwiesen werden / das sie (vngeacht / was sie bedingen / denn es sind doch lauter protestationes contrariae facto) communicationem idiomatum essentialem hiemit wider sich selbst beiahen / vnd setzen. Denn sie nicht in abrede sein können / das dieselbige vereinigung in Christo (welche respectu termini, in quo fit vnio, heisst / vnd ist personalis) von den alten orthodoxis, respectu concurrentium ad illum terminum vnionis personalis, etwan auch naturalis, essentialis, vnd substantialis genent wird. Wie wir in vnser Defension wider D. Johan Matthaeum augenscheinlich erwiesen. Mögen sich derwegen die Herrn Verfasser wol fürsehen / das sie nicht in den andern anathematismum Cyrilli impingiren / dieweil sie in jrer newen Apologien stracks das gegenspiel setzen / nemlich die persönliche vereinigung sey nicht substantialis, fol. 90. noch essentialis, fol. 91. Denn eben dieses hat die Christliche Kirchen an Nestorio verdampt / wie Theodorus Rhaetensis bezeugt / pag. 13. Da er also spricht: Rursum verò Ecclesia minimè probat, vt ex Pauli, & Theodori, & Nestorij sententia duas in Christo naturas simpliciter dicamus, sed duas naturas Essentialiter vnitas: qua adiectione omnem eum sensum, quo naturae dirimuntur, & quotcunque verè excellentem, & admirabilem hanc vnitionem disiungere aggrediuntur, repudiat: duasque naturas significat non modò essentialiter vnitas, sed etiam ea vnitione, quae vnicam hy-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/289
Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/289>, abgerufen am 24.11.2024.