[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.heilsam sind vnterricht / getröstet / vnd selig worden: So ist es ja an jhnen selbst ein gantz vnchristlich / ja ein vnerbar stücke / das sie wissentlich von der angenomenen / bewehrten / vhralten weis / vnd form von Christo zu reden / vnd predigen / abweichen / vnd sölche newe grillen / ohne / ja wider so wol des göttlichen Worts / als der alten rechtgleubigen Kirchen zeugnis / für Glaubens artickel canoniziren / vnd erhalten wollen. Bißher von den zweien Hertzbergischen Argumenten / an welchen sich newlich auch D. Johan Matthaeus / professor zu Witembergk / in seiner wüsten / vnd wider sich selbst lauffenden antwort / auff vnser wolgegründte Defension / die noch fest stehet / wie sie denn in ewigkeit wol bestehen wird / versuchet hat. Aber in warheit denselbigen so gar nichts benomen / noch abgebrochen / das er sie wider seinen willen / vnd danck / viel mehr befestigt / denn im geringsten widerleget. In massen auch sein gantzes buch nichts anders / denn ein bestettigung der Anhaltischen Lehr ist. Nur allein / das Er gantze plaustra conuiciorum, vnd viel nerrischer spotwort ausgegossen / damit er doch sich selbst / sampt seinen Consorten / viel mehr / denn vns verhönet / vnd dem vnberichten Leser ein Nasen drehen wil / gleich als hab er sich gar wol verantwortet. Vnter des aber spielet Er mit diesem grossen geheimnis / vnd behilfft sich mit Rotwelschen / vnuerstendlichen / oder ja zweiffelhafftigen Reden / vnd Cothurnis, dadurch Er verhofft beide Gott / vnd Menschen zu eludiren. Wie jm denn solches auch von den jenigen / denen er besser / als vns bekant / in offenem Druck vorgeworffen / das Er nemlich der waren Religion niemals auffrichtig vnter augen heilsam sind vnterricht / getröstet / vnd selig worden: So ist es ja an jhnen selbst ein gantz vnchristlich / ja ein vnerbar stücke / das sie wissentlich von der angenomenen / bewehrten / vhralten weis / vnd form von Christo zu reden / vnd predigen / abweichen / vnd sölche newe grillen / ohne / ja wider so wol des göttlichen Worts / als der alten rechtgleubigen Kirchen zeugnis / für Glaubens artickel canoniziren / vnd erhalten wollen. Bißher von den zweien Hertzbergischen Argumenten / an welchen sich newlich auch D. Johan Matthaeus / professor zu Witembergk / in seiner wüsten / vnd wider sich selbst lauffenden antwort / auff vnser wolgegründte Defension / die noch fest stehet / wie sie denn in ewigkeit wol bestehen wird / versuchet hat. Aber in warheit denselbigen so gar nichts benomen / noch abgebrochen / das er sie wider seinen willen / vnd danck / viel mehr befestigt / denn im geringsten widerleget. In massen auch sein gantzes buch nichts anders / denn ein bestettigung der Anhaltischen Lehr ist. Nur allein / das Er gantze plaustra conuiciorum, vnd viel nerrischer spotwort ausgegossen / damit er doch sich selbst / sampt seinen Consorten / viel mehr / denn vns verhönet / vnd dem vnberichten Leser ein Nasen drehen wil / gleich als hab er sich gar wol verantwortet. Vnter des aber spielet Er mit diesem grossen geheimnis / vnd behilfft sich mit Rotwelschen / vnuerstendlichen / oder ja zweiffelhafftigen Reden / vnd Cothurnis, dadurch Er verhofft beide Gott / vnd Menschen zu eludiren. 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Aber in warheit denselbigen so gar nichts benomen / noch abgebrochen / das er sie wider seinen willen / vnd danck / viel mehr befestigt / denn im geringsten widerleget. In massen auch sein gantzes buch nichts anders / denn ein bestettigung der Anhaltischen Lehr ist. Nur allein / das Er gantze plaustra conuiciorum, vnd viel nerrischer spotwort ausgegossen / damit er doch sich selbst / sampt seinen Consorten / viel mehr / denn vns verhönet / vnd dem vnberichten Leser ein Nasen drehen wil / gleich als hab er sich gar wol verantwortet.</p> <p>Vnter des aber spielet Er mit diesem grossen geheimnis / vnd behilfft sich mit Rotwelschen / vnuerstendlichen / oder ja zweiffelhafftigen Reden / vnd Cothurnis, dadurch Er verhofft beide Gott / vnd Menschen zu eludiren. Wie jm denn solches auch von den jenigen / denen er besser / als vns bekant / in offenem Druck vorgeworffen / das Er nemlich der warẽ Religion niemals auffrichtig vnter augen </p> </div> </body> </text> </TEI> [304/0306]
heilsam sind vnterricht / getröstet / vnd selig worden: So ist es ja an jhnen selbst ein gantz vnchristlich / ja ein vnerbar stücke / das sie wissentlich von der angenomenen / bewehrten / vhralten weis / vnd form von Christo zu reden / vnd predigen / abweichen / vnd sölche newe grillen / ohne / ja wider so wol des göttlichen Worts / als der alten rechtgleubigen Kirchen zeugnis / für Glaubens artickel canoniziren / vnd erhalten wollen.
Bißher von den zweien Hertzbergischen Argumenten / an welchen sich newlich auch D. Johan Matthaeus / professor zu Witembergk / in seiner wüsten / vnd wider sich selbst lauffenden antwort / auff vnser wolgegründte Defension / die noch fest stehet / wie sie denn in ewigkeit wol bestehen wird / versuchet hat. Aber in warheit denselbigen so gar nichts benomen / noch abgebrochen / das er sie wider seinen willen / vnd danck / viel mehr befestigt / denn im geringsten widerleget. In massen auch sein gantzes buch nichts anders / denn ein bestettigung der Anhaltischen Lehr ist. Nur allein / das Er gantze plaustra conuiciorum, vnd viel nerrischer spotwort ausgegossen / damit er doch sich selbst / sampt seinen Consorten / viel mehr / denn vns verhönet / vnd dem vnberichten Leser ein Nasen drehen wil / gleich als hab er sich gar wol verantwortet.
Vnter des aber spielet Er mit diesem grossen geheimnis / vnd behilfft sich mit Rotwelschen / vnuerstendlichen / oder ja zweiffelhafftigen Reden / vnd Cothurnis, dadurch Er verhofft beide Gott / vnd Menschen zu eludiren. Wie jm denn solches auch von den jenigen / denen er besser / als vns bekant / in offenem Druck vorgeworffen / das Er nemlich der warẽ Religion niemals auffrichtig vnter augen
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 304. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/306>, abgerufen am 26.06.2024. |