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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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wird / selbst vnter augen sagen / vnd bezeugen. Denn es doch bey dem Sententz wol bleiben wird / welchen der HERR / der die Warheit selbst ist / ausgesprochen: Wer arges thut / der hasset das Licht / vnd kömpt nicht an das Licht / auff das seine Werck nicht gestrafft werden. Wer aber die Warheit thut / der kömpt an das Licht / das seine Werck offenbar werden / denn sie sind in Gott gethan. Johann. 3.

Aber hieuon sey dem Christlichen Leser das Vrteil befohlen. Jtzt wollen wir auffs kürtzeste anhören / was D. Johann Matthaeus vff mehrgedachte zwey argument antworte.

Bey dem ersten carpirt er anfenglich Maiorem, welche doch nicht vnser / sondern vielmehr seiner Consorten ist / aus derer antwort / als ex hypothesi, wir zu Hertzbergk argumentirt haben: vnd also füret er / mit verwerffung Maioris, seine lumina Ecclesiae (wie er sie pag. 352. heuchlerischer / wo nicht hönischer weise nennet) selbst zur Schulen.

Zum andern / formirt er Maiorem nach seinem gefallen / pag. 349. vnd spricht; Maior solte also lauten: Vbi essentiae est identitas, & personarum non essentiale, sed reale discrimen (sicut est in mysterio Trinitatis) ibi REALE, & ESSENTIALE differunt. Haec propositio (inquit) est catholica, & vera, ex qua certissima demonstratio extrui potest.

Dieweil denn D. Johann Matthaeus so ein scharffsinniger Dialecticus ist / So lassen wir die Maiorem propositionem also / wie er sie jhm selbst zum vorteil formiret hat /

wird / selbst vnter augen sagen / vnd bezeugen. Denn es doch bey dem Sententz wol bleiben wird / welchen der HERR / der die Warheit selbst ist / ausgesprochen: Wer arges thut / der hasset das Licht / vnd kömpt nicht an das Licht / auff das seine Werck nicht gestrafft werden. Wer aber die Warheit thut / der kömpt an das Licht / das seine Werck offenbar werden / denn sie sind in Gott gethan. Johann. 3.

Aber hieuon sey dem Christlichen Leser das Vrteil befohlen. Jtzt wollen wir auffs kürtzeste anhören / was D. Johann Matthaeus vff mehrgedachte zwey argument antworte.

Bey dem ersten carpirt er anfenglich Maiorem, welche doch nicht vnser / sondern vielmehr seiner Consorten ist / aus derer antwort / als ex hypothesi, wir zu Hertzbergk argumentirt haben: vnd also füret er / mit verwerffung Maioris, seine lumina Ecclesiae (wie er sie pag. 352. heuchlerischer / wo nicht hönischer weise nennet) selbst zur Schulen.

Zum andern / formirt er Maiorem nach seinem gefallen / pag. 349. vnd spricht; Maior solte also lauten: Vbi essentiae est identitas, & personarum non essentiale, sed reale discrimen (sicut est in mysterio Trinitatis) ibi REALE, & ESSENTIALE differunt. Haec propositio (inquit) est catholica, & vera, ex qua certissima demonstratio extrui potest.

Dieweil denn D. Johann Matthaeus so ein scharffsiñiger Dialecticus ist / So lassen wir die Maiorem propositionem also / wie er sie jhm selbst zum vorteil formiret hat /

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        <p>Aber hieuon sey dem Christlichen Leser das Vrteil befohlen. Jtzt wollen wir auffs                      kürtzeste anhören / was D. Johann Matthaeus vff mehrgedachte zwey argument                      antworte.</p>
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        <p>Zum andern / formirt er Maiorem nach seinem gefallen / pag. 349. vnd spricht;                      Maior solte also lauten: Vbi essentiae est identitas, &amp; personarum non                      essentiale, sed reale discrimen (sicut est in mysterio Trinitatis) ibi REALE,                      &amp; ESSENTIALE differunt. Haec propositio (inquit) est catholica,                      &amp; vera, ex qua certissima demonstratio extrui potest.</p>
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[309/0311] wird / selbst vnter augen sagen / vnd bezeugen. Denn es doch bey dem Sententz wol bleiben wird / welchen der HERR / der die Warheit selbst ist / ausgesprochen: Wer arges thut / der hasset das Licht / vnd kömpt nicht an das Licht / auff das seine Werck nicht gestrafft werden. Wer aber die Warheit thut / der kömpt an das Licht / das seine Werck offenbar werden / denn sie sind in Gott gethan. Johann. 3. Aber hieuon sey dem Christlichen Leser das Vrteil befohlen. Jtzt wollen wir auffs kürtzeste anhören / was D. Johann Matthaeus vff mehrgedachte zwey argument antworte. Bey dem ersten carpirt er anfenglich Maiorem, welche doch nicht vnser / sondern vielmehr seiner Consorten ist / aus derer antwort / als ex hypothesi, wir zu Hertzbergk argumentirt haben: vnd also füret er / mit verwerffung Maioris, seine lumina Ecclesiae (wie er sie pag. 352. heuchlerischer / wo nicht hönischer weise nennet) selbst zur Schulen. Zum andern / formirt er Maiorem nach seinem gefallen / pag. 349. vnd spricht; Maior solte also lauten: Vbi essentiae est identitas, & personarum non essentiale, sed reale discrimen (sicut est in mysterio Trinitatis) ibi REALE, & ESSENTIALE differunt. Haec propositio (inquit) est catholica, & vera, ex qua certissima demonstratio extrui potest. Dieweil denn D. Johann Matthaeus so ein scharffsiñiger Dialecticus ist / So lassen wir die Maiorem propositionem also / wie er sie jhm selbst zum vorteil formiret hat /

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 309. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/311>, abgerufen am 25.11.2024.