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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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oder wesentlich / all jhre eigenschafft in einer Person beysammen / vnuermischt / vnd vngetrennet. Denn der vnterscheid macht keine scheidung / wie die vereinigung in Christo keine vermischung bringt. Darumb auch hieraus erweislich / das die zwey wörtlein (Reale, vnd physicum) in mysterio Verbi incarnati einerley bedeuten / vnd demnach Realis, vnd physica idiomatum communicatio (wie gemelt) entweder zugleich asserirt / oder verworffen sein müssen. Daraus denn der Christliche Leser vnsers vngestümmen / vnbesonnenen Antagonisten D. Johann Matthaei nichtiges fürwenden durchaus in all seinem andern geschwetze augenscheinlich zu ermessen hat. Denn in warheit aus seinem gantzen widerholten Tractat nichts anders zu spüren / denn das jm diese hohe Sach kein ernst sey / sondern er treibt aus beiden theilen heimlich sein gespött. Sintemal fast alle seine wort (welchs trewen Lerern nicht gebürt) auff schrauben gesetzt sind / die man so wol auff vnsere / als auff vnsers gegenteils meinung ziehen / vnd verstehen kan.

Wie denn sönderlich alhie sein vberzeugtes brandmahlichtes Gewissen jn treibet / das er seinen Consorten zu wider / selbst klar heraus zum öfftermal / mit vns / vnd allen rechtgleubigen (die er doch den Vbiquisten zugefallen / welcher Brot er isset / wider sein Gewissen hilfft verketzern / vnd lestern) bekennen mus: in persona communia esse omnia, quae naturis per se consideratis, sunt propria. Item / da es der Erfurdischen Apologien fürnemlich vmb die abstractiuas propositiones zuthun ist (darob sich auch D. Heshusius aus seinem Bistumb hat müssen verjagen lassen) lehret er stracks das contrarium; nemlich (wie seine wort lauten pag. 365.) Non dicimus, in abstracto carnem

oder wesentlich / all jhre eigenschafft in einer Person beysammen / vnuermischt / vnd vngetrennet. Denn der vnterscheid macht keine scheidung / wie die vereinigung in Christo keine vermischung bringt. Darumb auch hieraus erweislich / das die zwey wörtlein (Reale, vnd physicum) in mysterio Verbi incarnati einerley bedeuten / vnd demnach Realis, vnd physica idiomatum communicatio (wie gemelt) entweder zugleich asserirt / oder verworffen sein müssen. Daraus denn der Christliche Leser vnsers vngestümmen / vnbesonnenen Antagonisten D. Johann Matthaei nichtiges fürwenden durchaus in all seinem andern geschwetze augenscheinlich zu ermessen hat. Denn in warheit aus seinem gantzen widerholten Tractat nichts anders zu spüren / denn das jm diese hohe Sach kein ernst sey / sondern er treibt aus beiden theilen heimlich sein gespött. Sintemal fast alle seine wort (welchs trewen Lerern nicht gebürt) auff schrauben gesetzt sind / die man so wol auff vnsere / als auff vnsers gegẽteils meinũg ziehẽ / vñ verstehẽ kan.

Wie denn sönderlich alhie sein vberzeugtes brandmahlichtes Gewissen jn treibet / das er seinen Consorten zu wider / selbst klar heraus zum öfftermal / mit vns / vnd allen rechtgleubigen (die er doch den Vbiquisten zugefallen / welcher Brot er isset / wider sein Gewissen hilfft verketzern / vnd lestern) bekennen mus: in persona communia esse omnia, quae naturis per se consideratis, sunt propria. Item / da es der Erfurdischen Apologien fürnemlich vmb die abstractiuas propositiones zuthun ist (darob sich auch D. Heshusius aus seinem Bistumb hat müssen verjagen lassen) lehret er stracks das contrarium; nemlich (wie seine wort lauten pag. 365.) Non dicimus, in abstracto carnem

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[314/0316] oder wesentlich / all jhre eigenschafft in einer Person beysammen / vnuermischt / vnd vngetrennet. Denn der vnterscheid macht keine scheidung / wie die vereinigung in Christo keine vermischung bringt. Darumb auch hieraus erweislich / das die zwey wörtlein (Reale, vnd physicum) in mysterio Verbi incarnati einerley bedeuten / vnd demnach Realis, vnd physica idiomatum communicatio (wie gemelt) entweder zugleich asserirt / oder verworffen sein müssen. Daraus denn der Christliche Leser vnsers vngestümmen / vnbesonnenen Antagonisten D. Johann Matthaei nichtiges fürwenden durchaus in all seinem andern geschwetze augenscheinlich zu ermessen hat. Denn in warheit aus seinem gantzen widerholten Tractat nichts anders zu spüren / denn das jm diese hohe Sach kein ernst sey / sondern er treibt aus beiden theilen heimlich sein gespött. Sintemal fast alle seine wort (welchs trewen Lerern nicht gebürt) auff schrauben gesetzt sind / die man so wol auff vnsere / als auff vnsers gegẽteils meinũg ziehẽ / vñ verstehẽ kan. Wie denn sönderlich alhie sein vberzeugtes brandmahlichtes Gewissen jn treibet / das er seinen Consorten zu wider / selbst klar heraus zum öfftermal / mit vns / vnd allen rechtgleubigen (die er doch den Vbiquisten zugefallen / welcher Brot er isset / wider sein Gewissen hilfft verketzern / vnd lestern) bekennen mus: in persona communia esse omnia, quae naturis per se consideratis, sunt propria. Item / da es der Erfurdischen Apologien fürnemlich vmb die abstractiuas propositiones zuthun ist (darob sich auch D. Heshusius aus seinem Bistumb hat müssen verjagen lassen) lehret er stracks das contrarium; nemlich (wie seine wort lauten pag. 365.) Non dicimus, in abstracto carnem

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 314. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/316>, abgerufen am 25.11.2024.