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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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Denn dieweil die Geberin / oder Mittheilerin aller solchen göttlichen eigenschafften / oder Gaben / ist (vermöge der Schrifft) die Person / nicht zwar des Sons / sondern des ewigen Vaters / Matth. 11. Vnd aber die persönliche vereinigung der göttlichen / vnd menschlichen Natur auff solcher thetlicher mitteilung / als vff der differentia specifica, oder quasi differentia specifica (wie D. Johan Matthaeus zu Witembergk schwermet) beruhen sol. Was würde denn anders daraus / denn eine Menschwerdung / nicht zwar des Sons / sondern des ewigen Vaters selbst / wie Sabellius / mit seinen Patripassianern geschwermet? Diß wolle der Christliche Leser nicht in winde schlahen / sondern vmb Gottes Ehrn / vmb Christlicher Warheit / vmb heisamen Friedes willen wol bey sich behertzigen / zu gemüt füren / vnd erwegen.

Was nu vnser gegenteil alhie ferner mit anhenget /Fol. Apol. Erf. 93. a. vnd spricht: Lieber schleusst man nit also von einem Menschen / vnd schleusst recht? Dieses Menschen Leib lebet / vnd empfindet. Derwegen mus er eine lebendige Seele haben / etc. das nemen wir von jnen für ein schertz auff.

Denn wir erstlich sie nicht so gar vergessen halten können / das sie hiebeuor (wiewol ohne grunde) hefftig gestritten / das communicatio idiomatum realis, vnd physica, nicht ein ding sey. So sie nu diß exempel ohne bedingung bloss wollen angenomen haben / sind sie hiemit schon wider sich selbst.

Zu deme / wers viel zu grob / wenn solche grosse Lichter teutscher Nation (wie diese drey Menner in jrer Apologien / da sie die gantze Welt zu reformiren sich vnterstehen / gehalten sein wollen / vnd jhnen D. Johan Matthaeus da-

Denn dieweil die Geberin / oder Mittheilerin aller solchen göttlichen eigenschafften / oder Gaben / ist (vermöge der Schrifft) die Person / nicht zwar des Sons / sondern des ewigen Vaters / Matth. 11. Vnd aber die persönliche vereinigung der göttlichen / vnd menschlichen Natur auff solcher thetlicher mitteilung / als vff der differentia specifica, oder quasi differentia specifica (wie D. Johan Matthaeus zu Witembergk schwermet) beruhen sol. Was würde denn anders daraus / denn eine Menschwerdung / nicht zwar des Sons / sondern des ewigen Vaters selbst / wie Sabellius / mit seinen Patripassianern geschwermet? Diß wolle der Christliche Leser nicht in winde schlahen / sondern vmb Gottes Ehrn / vmb Christlicher Warheit / vmb heisamen Friedes willen wol bey sich behertzigen / zu gemüt füren / vnd erwegen.

Was nu vnser gegenteil alhie ferner mit anhenget /Fol. Apol. Erf. 93. a. vnd spricht: Lieber schleusst man nit also von einem Menschen / vnd schleusst recht? Dieses Menschen Leib lebet / vnd empfindet. Derwegen mus er eine lebendige Seele haben / etc. das nemen wir von jnen für ein schertz auff.

Denn wir erstlich sie nicht so gar vergessen halten können / das sie hiebeuor (wiewol ohne grunde) hefftig gestritten / das communicatio idiomatum realis, vnd physica, nicht ein ding sey. So sie nu diß exempel ohne bedingung bloss wollen angenomen haben / sind sie hiemit schon wider sich selbst.

Zu deme / wers viel zu grob / wenn solche grosse Lichter teutscher Nation (wie diese drey Menner in jrer Apologien / da sie die gantze Welt zu reformiren sich vnterstehen / gehalten sein wollen / vnd jhnen D. Johan Matthaeus da-

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[331/0333] Denn dieweil die Geberin / oder Mittheilerin aller solchen göttlichen eigenschafften / oder Gaben / ist (vermöge der Schrifft) die Person / nicht zwar des Sons / sondern des ewigen Vaters / Matth. 11. Vnd aber die persönliche vereinigung der göttlichen / vnd menschlichen Natur auff solcher thetlicher mitteilung / als vff der differentia specifica, oder quasi differentia specifica (wie D. Johan Matthaeus zu Witembergk schwermet) beruhen sol. Was würde denn anders daraus / denn eine Menschwerdung / nicht zwar des Sons / sondern des ewigen Vaters selbst / wie Sabellius / mit seinen Patripassianern geschwermet? Diß wolle der Christliche Leser nicht in winde schlahen / sondern vmb Gottes Ehrn / vmb Christlicher Warheit / vmb heisamen Friedes willen wol bey sich behertzigen / zu gemüt füren / vnd erwegen. Was nu vnser gegenteil alhie ferner mit anhenget / vnd spricht: Lieber schleusst man nit also von einem Menschen / vnd schleusst recht? Dieses Menschen Leib lebet / vnd empfindet. Derwegen mus er eine lebendige Seele haben / etc. das nemen wir von jnen für ein schertz auff. Fol. Apol. Erf. 93. a. Denn wir erstlich sie nicht so gar vergessen halten können / das sie hiebeuor (wiewol ohne grunde) hefftig gestritten / das communicatio idiomatum realis, vnd physica, nicht ein ding sey. So sie nu diß exempel ohne bedingung bloss wollen angenomen haben / sind sie hiemit schon wider sich selbst. Zu deme / wers viel zu grob / wenn solche grosse Lichter teutscher Nation (wie diese drey Menner in jrer Apologien / da sie die gantze Welt zu reformiren sich vnterstehen / gehalten sein wollen / vnd jhnen D. Johan Matthaeus da-

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 331. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/333>, abgerufen am 27.11.2024.