[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.schen so bequem nicht aussprechen lesset. Die wort des Scholiastae, oder commentatoris lauten also: In Vnione illa dispensatoria, & Dei fuit humanatio, & carnis Deificatio: Quae duo solum habent rationis discrimen, ob terminorum distinctionem, & diuersam designationem. Nam Dei humanationem dicentes, Deum hominem factum insinuamus: constituimusque Deum, vt primum huius diuinae operationis terminum, hominemque tanquam secundum: & exinanitionis motum explicamus, quo inclinauit Deus coelos, & descendit. Sed carnis Deificationem nominantes, carnem a Verbo assumtam denotamus: collocantes carnem, tanquam primum huius ineffabilis motionis terminum; Deum vero, vt secundum, & ad quod tendat huiusmodi motus, & altissimam sublimationem, glorificationemque exprimimus, qua imum ad summum est subuectum; quemadmodum in priore enunciatione summum ad imum denotabatur inclinatum. Das ist: In der vereinigung / vnd Offenbarung im fleisch / ist zugleich Gott Mensch worden / vnd das fleisch vergöttet worden: welche zwey ein ding sein / vnd werden allein von wegen vngleicheit der Reden von einander vnterschieden. Denn in dem wir die Menschwerdung Gottes nennen / zeigen wir an / das Gott Mensch worden / vnd stellen also Gott erstlich dar / das von jme diß göttlich Werck erstlich hergeflossen / vnd zum andern den Menschen / vnd geben hiemit zuuerstehen / mit was bewegung / oder neigung Gott sich gleich verkleinert / oder seiner hoheit geeussert / vnd gedemütiget hab / das er dazumal den Himel geneiget / vnd hernider gestiegen sey. schen so bequem nicht aussprechen lesset. Die wort des Scholiastae, oder commentatoris lauten also: In Vnione illa dispensatoria, & Dei fuit humanatio, & carnis Deificatio: Quae duo solùm habent rationis discrimen, ob terminorum distinctionem, & diuersam designationem. Nam Dei humanationem dicentes, Deum hominem factum insinuamus: constituimusque Deum, vt primum huius diuinae operationis terminum, hominemque tanquam secundum: & exinanitionis motum explicamus, quo inclinauit Deus coelos, & descendit. Sed carnis Deificationem nominantes, carnem à Verbo assumtam denotamus: collocantes carnem, tanquam primum huius ineffabilis motionis terminum; Deum verò, vt secundum, & ad quod tendat huiusmodi motus, & altissimam sublimationem, glorificationemque exprimimus, qua imum ad summum est subuectum; quemadmodum in priore enunciatione summum ad imum denotabatur inclinatum. Das ist: In der vereinigung / vnd Offenbarung im fleisch / ist zugleich Gott Mensch worden / vnd das fleisch vergöttet worden: welche zwey ein ding sein / vnd werden allein von wegen vngleicheit der Reden von einander vnterschieden. Denn in dem wir die Menschwerdung Gottes nennen / zeigen wir an / das Gott Mensch worden / vnd stellen also Gott erstlich dar / das von jme diß göttlich Werck erstlich hergeflossen / vnd zum andern den Menschen / vnd geben hiemit zuuerstehen / mit was bewegung / oder neigung Gott sich gleich verkleinert / oder seiner hoheit geeussert / vnd gedemütiget hab / das er dazumal den Himel geneiget / vnd hernider gestiegen sey. <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0443" n="441"/> schen so bequem nicht aussprechen lesset. Die wort des Scholiastae, oder commentatoris lauten also:</p> <p>In Vnione illa dispensatoria, & Dei fuit humanatio, & carnis Deificatio: Quae duo solùm habent rationis discrimen, ob terminorum distinctionem, & diuersam designationem. Nam Dei humanationem dicentes, Deum hominem factum insinuamus: constituimusque Deum, vt primum huius diuinae operationis terminum, hominemque tanquam secundum: & exinanitionis motum explicamus, quo inclinauit Deus coelos, & descendit. Sed carnis Deificationem nominantes, carnem à Verbo assumtam denotamus: collocantes carnem, tanquam primum huius ineffabilis motionis terminum; Deum verò, vt secundum, & ad quod tendat huiusmodi motus, & altissimam sublimationem, glorificationemque exprimimus, qua imum ad summum est subuectum; quemadmodum in priore enunciatione summum ad imum denotabatur inclinatum.</p> <p>Das ist: In der vereinigung / vnd Offenbarung im fleisch / ist zugleich Gott Mensch worden / vnd das fleisch vergöttet worden: welche zwey ein ding sein / vnd werden allein von wegen vngleicheit der Reden von einander vnterschieden.</p> <p>Denn in dem wir die Menschwerdung Gottes nennen / zeigen wir an / das Gott Mensch worden / vnd stellen also Gott erstlich dar / das von jme diß göttlich Werck erstlich hergeflossen / vnd zum andern den Menschen / vnd geben hiemit zuuerstehen / mit was bewegung / oder neigung Gott sich gleich verkleinert / oder seiner hoheit geeussert / vnd gedemütiget hab / das er dazumal den Himel geneiget / vnd hernider gestiegen sey.</p> </div> </body> </text> </TEI> [441/0443]
schen so bequem nicht aussprechen lesset. Die wort des Scholiastae, oder commentatoris lauten also:
In Vnione illa dispensatoria, & Dei fuit humanatio, & carnis Deificatio: Quae duo solùm habent rationis discrimen, ob terminorum distinctionem, & diuersam designationem. Nam Dei humanationem dicentes, Deum hominem factum insinuamus: constituimusque Deum, vt primum huius diuinae operationis terminum, hominemque tanquam secundum: & exinanitionis motum explicamus, quo inclinauit Deus coelos, & descendit. Sed carnis Deificationem nominantes, carnem à Verbo assumtam denotamus: collocantes carnem, tanquam primum huius ineffabilis motionis terminum; Deum verò, vt secundum, & ad quod tendat huiusmodi motus, & altissimam sublimationem, glorificationemque exprimimus, qua imum ad summum est subuectum; quemadmodum in priore enunciatione summum ad imum denotabatur inclinatum.
Das ist: In der vereinigung / vnd Offenbarung im fleisch / ist zugleich Gott Mensch worden / vnd das fleisch vergöttet worden: welche zwey ein ding sein / vnd werden allein von wegen vngleicheit der Reden von einander vnterschieden.
Denn in dem wir die Menschwerdung Gottes nennen / zeigen wir an / das Gott Mensch worden / vnd stellen also Gott erstlich dar / das von jme diß göttlich Werck erstlich hergeflossen / vnd zum andern den Menschen / vnd geben hiemit zuuerstehen / mit was bewegung / oder neigung Gott sich gleich verkleinert / oder seiner hoheit geeussert / vnd gedemütiget hab / das er dazumal den Himel geneiget / vnd hernider gestiegen sey.
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