Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

Bild:
<< vorherige Seite

id est, induens cum humana natura mortalitatem, habitu inuentus vt homo, id est, affectibus, pauore, tristitia, dolore, &c. Haec Philippus in locis.

Demnach müssen vnd können die Idiomata oder eigenschafften der menschlichen Natur von der göttlichen / vnd wiederumb / die Idiomata oder eigenschafften der göttlichen Natur von der menschlichen Natur / keines wegs (wie es die Gelerten nennen) in abstracto / das ist / von der göttlichen oder menschlichen Natur nach jrem wesen / an jr selbst / sondern in Concreto, von der einigen Person Christi / in welcher beyde Naturen (wie offt gemeldet) vnzertrenlich vereiniget / per Conmunicationem Idiomatum gesagt werden.

Diese rede aber ist Christlich vnd recht / das dieser HErr Jesus Christus auch nach beyden Naturen vnser Heyland / Mitler / Erlöser / vnd Seligmacher worden ist. Denn darümb sind in jme beyde Naturen vereiniget / das er vnser Erlöser vnd warer Mitler sein möchte / der göttlichen Maiestet / vnd vns zugleich zugethan / vnd auffs negste verwandt.

Solches ist nötig kürtzlich zuerinnern / das man bey der Kirchen alten / gemeinen / vnd gebreuchlichen form zu reden bleibe / vnd dauon nicht weiche. Denn offt viel grosse vnd schedliche Irthumb vor alters / auch bey vnsern zeiten daraus entstanden / so von diesem hohen Werck aus eigenem gutdüncken / vnbedechtige / oder sönderliche selbst erdachte weise zu reden für genommen. Bißher Fürst George zu Anhalt.

Tandem bona caussa triumphat.

Anno: DoMInVs aVXILIabItVr sperantIBVs In se.

id est, induens cum humana natura mortalitatem, habitu inuentus vt homo, id est, affectibus, pauore, tristitia, dolore, &c. Haec Philippus in locis.

Demnach müssen vnd können die Idiomata oder eigenschafften der menschlichen Natur von der göttlichen / vnd wiederumb / die Idiomata oder eigenschafften der göttlichen Natur von der menschlichen Natur / keines wegs (wie es die Gelerten nennen) in abstracto / das ist / von der göttlichen oder menschlichen Natur nach jrem wesen / an jr selbst / sondern in Concreto, von der einigen Person Christi / in welcher beyde Naturen (wie offt gemeldet) vnzertrenlich vereiniget / per Cõmunicationem Idiomatum gesagt werden.

Diese rede aber ist Christlich vnd recht / das dieser HErr Jesus Christus auch nach beyden Naturen vnser Heyland / Mitler / Erlöser / vnd Seligmacher worden ist. Denn darümb sind in jme beyde Naturen vereiniget / das er vnser Erlöser vnd warer Mitler sein möchte / der göttlichen Maiestet / vnd vns zugleich zugethan / vnd auffs negste verwandt.

Solches ist nötig kürtzlich zuerinnern / das man bey der Kirchen alten / gemeinen / vnd gebreuchlichen form zu reden bleibe / vnd dauon nicht weiche. Denn offt viel grosse vnd schedliche Irthumb vor alters / auch bey vnsern zeiten daraus entstanden / so von diesem hohen Werck aus eigenem gutdüncken / vnbedechtige / oder sönderliche selbst erdachte weise zu redẽ für genommẽ. Bißher Fürst George zu Anhalt.

Tandem bona caussa triumphat.

Anno: DoMInVs aVXILIabItVr sperantIBVs In se.

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p> <hi rendition="#i"><pb facs="#f0512" n="510"/>
id est, induens cum humana natura mortalitatem, habitu                          inuentus vt homo, id est, affectibus, pauore, tristitia, dolore, &amp;c.                          Haec Philippus in locis.</hi> </p>
        <p>Demnach müssen vnd können die <hi rendition="#i">Idiomata</hi> oder                      eigenschafften der menschlichen Natur von der göttlichen / vnd wiederumb / die <hi rendition="#i">Idiomata</hi> oder eigenschafften der göttlichen Natur                      von der menschlichen Natur / keines wegs (wie es die Gelerten nennen) <hi rendition="#i">in abstracto</hi> / das ist / von der göttlichen oder                      menschlichen Natur nach jrem wesen / an jr selbst / sondern in <hi rendition="#i">Concreto,</hi> von der einigen Person Christi / in welcher                      beyde Naturen (wie offt gemeldet) vnzertrenlich vereiniget / <hi rendition="#i">per Co&#x0303;municationem Idiomatum</hi> gesagt werden.</p>
        <p>Diese rede aber ist Christlich vnd recht / das dieser HErr Jesus Christus auch                      nach beyden Naturen vnser Heyland / Mitler / Erlöser / vnd Seligmacher worden                      ist. Denn darümb sind in jme beyde Naturen vereiniget / das er vnser Erlöser vnd                      warer Mitler sein möchte / der göttlichen Maiestet / vnd vns zugleich zugethan /                      vnd auffs negste verwandt.</p>
        <p>Solches ist nötig kürtzlich zuerinnern / das man bey der Kirchen alten / gemeinen                      / vnd gebreuchlichen form zu reden bleibe / vnd dauon nicht weiche. Denn offt                      viel grosse vnd schedliche Irthumb vor alters / auch bey vnsern zeiten daraus                      entstanden / so von diesem hohen Werck aus eigenem gutdüncken / vnbedechtige /                      oder sönderliche selbst erdachte weise zu rede&#x0303; für genomme&#x0303;. Bißher Fürst George zu Anhalt.</p>
        <p>Tandem bona caussa triumphat.</p>
        <p> <hi rendition="#i">Anno: DoMInVs aVXILIabItVr sperantIBVs In se.</hi> </p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[510/0512] id est, induens cum humana natura mortalitatem, habitu inuentus vt homo, id est, affectibus, pauore, tristitia, dolore, &c. Haec Philippus in locis. Demnach müssen vnd können die Idiomata oder eigenschafften der menschlichen Natur von der göttlichen / vnd wiederumb / die Idiomata oder eigenschafften der göttlichen Natur von der menschlichen Natur / keines wegs (wie es die Gelerten nennen) in abstracto / das ist / von der göttlichen oder menschlichen Natur nach jrem wesen / an jr selbst / sondern in Concreto, von der einigen Person Christi / in welcher beyde Naturen (wie offt gemeldet) vnzertrenlich vereiniget / per Cõmunicationem Idiomatum gesagt werden. Diese rede aber ist Christlich vnd recht / das dieser HErr Jesus Christus auch nach beyden Naturen vnser Heyland / Mitler / Erlöser / vnd Seligmacher worden ist. Denn darümb sind in jme beyde Naturen vereiniget / das er vnser Erlöser vnd warer Mitler sein möchte / der göttlichen Maiestet / vnd vns zugleich zugethan / vnd auffs negste verwandt. Solches ist nötig kürtzlich zuerinnern / das man bey der Kirchen alten / gemeinen / vnd gebreuchlichen form zu reden bleibe / vnd dauon nicht weiche. Denn offt viel grosse vnd schedliche Irthumb vor alters / auch bey vnsern zeiten daraus entstanden / so von diesem hohen Werck aus eigenem gutdüncken / vnbedechtige / oder sönderliche selbst erdachte weise zu redẽ für genommẽ. Bißher Fürst George zu Anhalt. Tandem bona caussa triumphat. Anno: DoMInVs aVXILIabItVr sperantIBVs In se.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/512
Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 510. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/512>, abgerufen am 21.11.2024.