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[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

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genwertig sey / pag. 119. 147. das ist wider die öffentliche Lehr des Apostels / welcher bezeugt / das der vnsichtbare Sohn Gottes darümb Mensch worden / auff das Er / der da freylich (wider D. Kirchners calumnien / damit er die Anhaltischen gern beschmitzen wolte / pag. 216.) nach seiner ewigen Gottheit / für sich betrachtet / die vnsichtbarkeit / vnbegreiffligkeit / vnd vnendligkeit nimmermehr ablegt / noch verwandelt / im Fleisch sich offenbarete / vnd sichtbar würde / Nicht aber / das die menschliche Natur hiedurch vnsichtbar würde. 1. Timoth. 3.1. Johan. 1. Daher auch Theodoretus recht sagt / Dial. 3. Nos diuinitatis & humanitatis talem praedicamus vntonem, vt intelligamus vnam personan indiuisam, & eundem agnoscamus Deum & hominem; visibilem & inuisibilem; circumscriptum & incircumscriptum; & alia omnia, quaecunque diuinitatem & humanitarem designant, vni personae accommodemus. Viel weniger reimet sichs mit der Schrifft / das per modum assumtionis inuisibilem & illocalem (wie die wort lauten / pag. 145.) die menschliche Natur auch den hohen modum bekommen hab / das / wenn sie also betrachtet wird / wie sie in der Person des Worts inseparabiliter & indistanter (gleich als könte sie ohne abtilgung von jemand anders betrachtet werden) bestehet / sie weit gehe vber alles / was da kan / oder mag genennet werden / in dieser vnd der zukünfftigen Welt / es heisse ort / stedte / oder wie es wolle. Haec ille.

Dawider sagt die Schrifft: Caput Christi Deus. 1. Cor. 11. Item / ausgenomen den / der jm alles vnterworffen hat. 1. Cor. 15. So ist ja gewis / das auch in der Herrligkeit nicht auffhöre die Gnadenverwandtschafft des Sohns Gottes mit vns / vnd mus der Kirchen Glaub in ewigkeit bestehen: quod eriam in gloria sit & maneat eadem in Christo corporis veritas, quae in nobis est. Carni enim suae immortalitatem dedit, naturam non abstulit. Item: Quod semel assumsit, nunquam deponit. So spricht D. Luther selbst in der Kirchpostill / am Tage des Apostels Andreae / das Christus als Mensch auff einmal nicht an viel (zugeschweigen an allen) örten sein könne.

genwertig sey / pag. 119. 147. das ist wider die öffentliche Lehr des Apostels / welcher bezeugt / das der vnsichtbare Sohn Gottes darümb Mensch worden / auff das Er / der da freylich (wider D. Kirchners calumnien / damit er die Anhaltischen gern beschmitzen wolte / pag. 216.) nach seiner ewigen Gottheit / für sich betrachtet / die vnsichtbarkeit / vnbegreiffligkeit / vnd vnendligkeit nimmermehr ablegt / noch verwandelt / im Fleisch sich offenbarete / vnd sichtbar würde / Nicht aber / das die menschliche Natur hiedurch vnsichtbar würde. 1. Timoth. 3.1. Johan. 1. Daher auch Theodoretus recht sagt / Dial. 3. Nos diuinitatis & humanitatis talem praedicamus vntonem, vt intelligamus vnam personã indiuisam, & eundem agnoscamus Deum & hominem; visibilem & inuisibilem; circumscriptum & incircumscriptum; & alia omnia, quaecunque diuinitatem & humanitarem designant, vni personae accommodemus. Viel weniger reimet sichs mit der Schrifft / das per modum assumtionis inuisibilem & illocalem (wie die wort lauten / pag. 145.) die menschliche Natur auch den hohen modum bekommen hab / das / wenn sie also betrachtet wird / wie sie in der Person des Worts inseparabiliter & indistanter (gleich als könte sie ohne abtilgung von jemand anders betrachtet werden) bestehet / sie weit gehe vber alles / was da kan / oder mag genennet werden / in dieser vñ der zukünfftigen Welt / es heisse ort / stedte / oder wie es wolle. Haec ille.

Dawider sagt die Schrifft: Caput Christi Deus. 1. Cor. 11. Item / ausgenomen den / der jm alles vnterworffen hat. 1. Cor. 15. So ist ja gewis / das auch in der Herrligkeit nicht auffhöre die Gnadenverwandtschafft des Sohns Gottes mit vns / vnd mus der Kirchen Glaub in ewigkeit bestehen: quòd eriam in gloria sit & maneat eadem in Christo corporis veritas, quae in nobis est. Carni enim suae immortalitatem dedit, naturam non abstulit. Item: Quod semel assumsit, nunquam deponit. So spricht D. Luther selbst in der Kirchpostill / am Tage des Apostels Andreae / das Christus als Mensch auff einmal nicht an viel (zugeschweigen an allen) örten sein könne.

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[554/0556] genwertig sey / pag. 119. 147. das ist wider die öffentliche Lehr des Apostels / welcher bezeugt / das der vnsichtbare Sohn Gottes darümb Mensch worden / auff das Er / der da freylich (wider D. Kirchners calumnien / damit er die Anhaltischen gern beschmitzen wolte / pag. 216.) nach seiner ewigen Gottheit / für sich betrachtet / die vnsichtbarkeit / vnbegreiffligkeit / vnd vnendligkeit nimmermehr ablegt / noch verwandelt / im Fleisch sich offenbarete / vnd sichtbar würde / Nicht aber / das die menschliche Natur hiedurch vnsichtbar würde. 1. Timoth. 3.1. Johan. 1. Daher auch Theodoretus recht sagt / Dial. 3. Nos diuinitatis & humanitatis talem praedicamus vntonem, vt intelligamus vnam personã indiuisam, & eundem agnoscamus Deum & hominem; visibilem & inuisibilem; circumscriptum & incircumscriptum; & alia omnia, quaecunque diuinitatem & humanitarem designant, vni personae accommodemus. Viel weniger reimet sichs mit der Schrifft / das per modum assumtionis inuisibilem & illocalem (wie die wort lauten / pag. 145.) die menschliche Natur auch den hohen modum bekommen hab / das / wenn sie also betrachtet wird / wie sie in der Person des Worts inseparabiliter & indistanter (gleich als könte sie ohne abtilgung von jemand anders betrachtet werden) bestehet / sie weit gehe vber alles / was da kan / oder mag genennet werden / in dieser vñ der zukünfftigen Welt / es heisse ort / stedte / oder wie es wolle. Haec ille. Dawider sagt die Schrifft: Caput Christi Deus. 1. Cor. 11. Item / ausgenomen den / der jm alles vnterworffen hat. 1. Cor. 15. So ist ja gewis / das auch in der Herrligkeit nicht auffhöre die Gnadenverwandtschafft des Sohns Gottes mit vns / vnd mus der Kirchen Glaub in ewigkeit bestehen: quòd eriam in gloria sit & maneat eadem in Christo corporis veritas, quae in nobis est. Carni enim suae immortalitatem dedit, naturam non abstulit. Item: Quod semel assumsit, nunquam deponit. So spricht D. Luther selbst in der Kirchpostill / am Tage des Apostels Andreae / das Christus als Mensch auff einmal nicht an viel (zugeschweigen an allen) örten sein könne.

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Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 554. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/556>, abgerufen am 21.11.2024.