Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.

Bild:
<< vorherige Seite

sonsten der Manicheer / vnd Flacianer Irthumb folgen müste: Quod Caro Christi sit diuersae a nostra speciei, vnd also hetten wir kein teil / noch trost mehr an Christo. Denn was er nicht an sich genomen / vnd behalten / das hat er nicht geheilet / noch selig gemacht) Sondern die Regel redet eigentlich / vnd nur allein de gratia vnionis, welche das gantze werck der Gnadenreichen Menschwerdung des ewigen Sons Gottes begreifft / dadurch dem armen gefallenen Menschlichen geschlecht solche ehr / trost / freud / vnd herrligkeit aus gnaden widerfaren / das von diesem vnserm Bruder / der fleisch von vnserm fleisch / vnsers gebeins / vnd geblüts / das ist / ein warhafftig natürlich Menschenkind ist / mit warheit kan gesagt werden / das er sey almechtiger / ewiger / natürlicher Gott / vnser lieber Immanuel. Welcher Ehren / vnd Herrligkeit kein Engel / Ertzengel / Cherubin / noch Seraphin / von sich / noch seinem Geschlecht rhümen kan / Hebr. 2. Ja die Engel Gottes selbst haben lust / vnd freude / diese ehr / vnd herrligkeit der Menschen / in vnserm lieben Erlöser / vnd Heiland geoffenbaret / anzuschawen / vnd zu preisen. 2. Pet. 1.

Wie nu von ewigkeit her allein der ewige Gott / Vater / Son / vnd heiliger Geist / almechtig / alwissend / vnendlich ist / vnd bleibt / in ewigkeit / also hette kein Mensch diesen Namen bekomen können / wo nicht der Son Gottes selbst Mensch / oder eines Menschen Son worden wer.

Derselbige Son Gottes / hochgelobt in ewigkeit / behelt was er von ewigkeit hat. Wie Er sich aber in vnserm fleisch durch desselbigen annemung / vnd Persönliche vereieinigung offenbaret hat / also ist auch durch solche gnad der Persönlichen vereinigung des ewigen Worts mit vnserm

sonsten der Manicheer / vnd Flacianer Irthumb folgen müste: Quòd Caro Christi sit diuersae à nostra speciei, vnd also hetten wir kein teil / noch trost mehr an Christo. Denn was er nicht an sich genomen / vnd behalten / das hat er nicht geheilet / noch selig gemacht) Sondern die Regel redet eigentlich / vnd nur allein de gratia vnionis, welche das gantze werck der Gnadenreichen Menschwerdung des ewigen Sons Gottes begreifft / dadurch dem armen gefallenen Menschlichen geschlecht solche ehr / trost / freud / vnd herrligkeit aus gnaden widerfaren / das von diesem vnserm Bruder / der fleisch von vnserm fleisch / vnsers gebeins / vnd geblüts / das ist / ein warhafftig natürlich Menschenkind ist / mit warheit kan gesagt werden / das er sey almechtiger / ewiger / natürlicher Gott / vnser lieber Immanuel. Welcher Ehren / vnd Herrligkeit kein Engel / Ertzengel / Cherubin / noch Seraphin / von sich / noch seinem Geschlecht rhümen kan / Hebr. 2. Ja die Engel Gottes selbst haben lust / vnd freude / diese ehr / vnd herrligkeit der Menschen / in vnserm lieben Erlöser / vnd Heiland geoffenbaret / anzuschawen / vnd zu preisen. 2. Pet. 1.

Wie nu von ewigkeit her allein der ewige Gott / Vater / Son / vnd heiliger Geist / almechtig / alwissend / vnendlich ist / vnd bleibt / in ewigkeit / also hette kein Mensch diesen Namen bekomen können / wo nicht der Son Gottes selbst Mensch / oder eines Menschen Son worden wer.

Derselbige Son Gottes / hochgelobt in ewigkeit / behelt was er von ewigkeit hat. Wie Er sich aber in vnserm fleisch durch desselbigen annemung / vnd Persönliche vereieinigung offenbaret hat / also ist auch durch solche gnad der Persönlichen vereinigung des ewigen Worts mit vnserm

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <p><pb facs="#f0072" n="70"/>
sonsten der Manicheer / vnd Flacianer Irthumb folgen                      müste: Quòd Caro Christi sit diuersae à nostra speciei, vnd also hetten wir kein                      teil / noch trost mehr an Christo. Denn was er nicht an sich genomen / vnd                      behalten / das hat er nicht geheilet / noch selig gemacht) Sondern die Regel                      redet eigentlich / vnd nur allein de gratia vnionis, welche das gantze werck der                      Gnadenreichen Menschwerdung des ewigen Sons Gottes begreifft / dadurch dem armen                      gefallenen Menschlichen geschlecht solche ehr / trost / freud / vnd herrligkeit                      aus gnaden widerfaren / das von diesem vnserm Bruder / der fleisch von vnserm                      fleisch / vnsers gebeins / vnd geblüts / das ist / ein warhafftig natürlich                      Menschenkind ist / mit warheit kan gesagt werden / das er sey almechtiger /                      ewiger / natürlicher Gott / vnser lieber Immanuel. Welcher Ehren / vnd                      Herrligkeit kein Engel / Ertzengel / Cherubin / noch Seraphin / von sich / noch                      seinem Geschlecht rhümen kan / Hebr. 2. Ja die Engel Gottes selbst haben lust /                      vnd freude / diese ehr / vnd herrligkeit der Menschen / in vnserm lieben Erlöser                      / vnd Heiland geoffenbaret / anzuschawen / vnd zu preisen. 2. Pet. 1.</p>
        <p>Wie nu von ewigkeit her allein der ewige Gott / Vater / Son / vnd heiliger Geist                      / almechtig / alwissend / vnendlich ist / vnd bleibt / in ewigkeit / also hette                      kein Mensch diesen Namen bekomen können / wo nicht der Son Gottes selbst Mensch                      / oder eines Menschen Son worden wer.</p>
        <p>Derselbige Son Gottes / hochgelobt in ewigkeit / behelt was er von ewigkeit hat.                      Wie Er sich aber in vnserm fleisch durch desselbigen annemung / vnd Persönliche                      vereieinigung offenbaret hat / also ist auch durch solche gnad der Persönlichen                      vereinigung des ewigen Worts mit vnserm
</p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[70/0072] sonsten der Manicheer / vnd Flacianer Irthumb folgen müste: Quòd Caro Christi sit diuersae à nostra speciei, vnd also hetten wir kein teil / noch trost mehr an Christo. Denn was er nicht an sich genomen / vnd behalten / das hat er nicht geheilet / noch selig gemacht) Sondern die Regel redet eigentlich / vnd nur allein de gratia vnionis, welche das gantze werck der Gnadenreichen Menschwerdung des ewigen Sons Gottes begreifft / dadurch dem armen gefallenen Menschlichen geschlecht solche ehr / trost / freud / vnd herrligkeit aus gnaden widerfaren / das von diesem vnserm Bruder / der fleisch von vnserm fleisch / vnsers gebeins / vnd geblüts / das ist / ein warhafftig natürlich Menschenkind ist / mit warheit kan gesagt werden / das er sey almechtiger / ewiger / natürlicher Gott / vnser lieber Immanuel. Welcher Ehren / vnd Herrligkeit kein Engel / Ertzengel / Cherubin / noch Seraphin / von sich / noch seinem Geschlecht rhümen kan / Hebr. 2. Ja die Engel Gottes selbst haben lust / vnd freude / diese ehr / vnd herrligkeit der Menschen / in vnserm lieben Erlöser / vnd Heiland geoffenbaret / anzuschawen / vnd zu preisen. 2. Pet. 1. Wie nu von ewigkeit her allein der ewige Gott / Vater / Son / vnd heiliger Geist / almechtig / alwissend / vnendlich ist / vnd bleibt / in ewigkeit / also hette kein Mensch diesen Namen bekomen können / wo nicht der Son Gottes selbst Mensch / oder eines Menschen Son worden wer. Derselbige Son Gottes / hochgelobt in ewigkeit / behelt was er von ewigkeit hat. Wie Er sich aber in vnserm fleisch durch desselbigen annemung / vnd Persönliche vereieinigung offenbaret hat / also ist auch durch solche gnad der Persönlichen vereinigung des ewigen Worts mit vnserm

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Obrigkeitskritik und Fürstenberatung: Die Oberhofprediger in Braunschweig-Wolfenbüttel 1568-1714: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in XML/TEI. (2013-02-15T13:54:31Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme entsprechen muss.
Wolfenbütteler Digitale Bibliothek: Bereitstellung der Bilddigitalisate (2013-02-15T13:54:31Z)
Marcus Baumgarten, Frederike Neuber, Frank Wiegand: Konvertierung nach XML gemäß DTA-Basisformat, Tagging der Titelblätter, Korrekturen der Transkription. (2013-02-15T13:54:31Z)

Weitere Informationen:

Anmerkungen zur Transkription:

  • Langes s (ſ) wird als rundes s (s) wiedergegeben.
  • Rundes r (ꝛ) wird als normales r (r) wiedergegeben bzw. in der Kombination ꝛc. als et (etc.) aufgelöst.
  • Die Majuskel J im Frakturdruck wird in der Transkription je nach Lautwert als I bzw. J wiedergegeben.
  • Übergeschriebenes „e“ über „a“, „o“ und „u“ wird als „ä“, „ö“, „ü“ transkribiert.
  • Ligaturen werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Zeilengrenzen hinweg werden aufgelöst.
  • Silbentrennungen über Seitengrenzen hinweg werden beibehalten.
  • Kolumnentitel, Bogensignaturen und Kustoden werden nicht erfasst.
  • Griechische Schrift wird nicht transkribiert, sondern im XML mit <foreign xml:lang="el"><gap reason="fm"/></foreign> vermerkt.



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/72
Zitationshilfe: [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 70. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/72>, abgerufen am 18.12.2024.