[N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586.wigen Gott / vnd aus seiner fülle empfahen wir alle / gnade vmb gnade. Joannis 1. Er ist aber inn der fülle der bestimpten zeit Mensch worden / welchs er von Ewigkeit nicht war / vnd wiewol er / was die Gottheit betrifft / so wol in / vnd nach / als vor der Menschwerdung vnwandelbar blieben / derwegen jm an der Gottheit gantz / vnd gar nichts / auch das geringste nicht / weder ab / noch zugangen / jedoch war zuuor / wie auch hernach im menschlichen Geschlecht / dergleichen exempel vnter allen Menschen kindern vnerhört / das von einer Person beides mit Warheit solte gesagt werden / das sie zugleich sey warhafftiger / natürlicher / ewiger Gott / aus des Vaters Natur vor der Welt geborn / vnd warhafftiger / natürlicher Mensch aus der Jungfrawen / da die zeit erfüllet war / in die Welt geborn. Derwegen was diese Person von Ewigkeit hat / als Gott / das empfehet sie in der zeit / als Mensch. Nicht das die menschliche Natur dadurch almechtig / alwissend / oder allenthalben worden / Sondern das zuuor kein Mensch gewesen / noch ausser Christo sein wird / dem solcher Name mit der that gebüret / das er zugleich warhafftiger natürlicher Mensch / vnd doch auch natürlicher / warhafftiger / almechtiger / ewiger / alwissender / vnendlicher HERR / vnd Gott sey / vnd heisse / Schöpffer / vnd erhalter Himels / vnd Erden. Ob auch wol sein heilwertiges ampt in dem allerheiligsten / vnd geheimbsten raht der heiligen Dreifaltigkeit ausser / vnd vber alle zeit / ehe der Welt grund gelegt ward / beschlossen ist worden / Ephes. 1. Wie den das decretum reparationis nostrae, vff kein vnterschiedene zeit kan restrin- wigen Gott / vnd aus seiner fülle empfahen wir alle / gnade vmb gnade. Joannis 1. Er ist aber inn der fülle der bestimpten zeit Mensch worden / welchs er von Ewigkeit nicht war / vnd wiewol er / was die Gottheit betrifft / so wol in / vnd nach / als vor der Menschwerdũg vnwandelbar blieben / derwegen jm an der Gottheit gantz / vnd gar nichts / auch das geringste nicht / weder ab / noch zugangen / jedoch war zuuor / wie auch hernach im menschlichen Geschlecht / dergleichen exempel vnter allen Menschen kindern vnerhört / das von einer Person beides mit Warheit solte gesagt werden / das sie zugleich sey warhafftiger / natürlicher / ewiger Gott / aus des Vaters Natur vor der Welt geborn / vnd warhafftiger / natürlicher Mensch aus der Jungfrawen / da die zeit erfüllet war / in die Welt geborn. Derwegen was diese Person von Ewigkeit hat / als Gott / das empfehet sie in der zeit / als Mensch. Nicht das die menschliche Natur dadurch almechtig / alwissend / oder allenthalben worden / Sondern das zuuor kein Mensch gewesen / noch ausser Christo sein wird / dem solcher Name mit der that gebüret / das er zugleich warhafftiger natürlicher Mensch / vnd doch auch natürlicher / warhafftiger / almechtiger / ewiger / alwissender / vnendlicher HERR / vnd Gott sey / vnd heisse / Schöpffer / vnd erhalter Himels / vnd Erden. Ob auch wol sein heilwertiges ampt in dem allerheiligsten / vnd geheimbsten raht der heiligen Dreifaltigkeit ausser / vnd vber alle zeit / ehe der Welt grund gelegt ward / beschlossen ist worden / Ephes. 1. Wie den das decretum reparationis nostrae, vff kein vnterschiedene zeit kan restrin- <TEI> <text> <body> <div> <p><pb facs="#f0079" n="77"/> wigen Gott / vnd aus seiner fülle empfahen wir alle / gnade vmb gnade. Joannis 1.</p> <p>Er ist aber inn der fülle der bestimpten zeit Mensch worden / welchs er von Ewigkeit nicht war / vnd wiewol er / was die Gottheit betrifft / so wol in / vnd nach / als vor der Menschwerdũg vnwandelbar blieben / derwegen jm an der Gottheit gantz / vnd gar nichts / auch das geringste nicht / weder ab / noch zugangen / jedoch war zuuor / wie auch hernach im menschlichen Geschlecht / dergleichen exempel vnter allen Menschen kindern vnerhört / das von einer Person beides mit Warheit solte gesagt werden / das sie zugleich sey warhafftiger / natürlicher / ewiger Gott / aus des Vaters Natur vor der Welt geborn / vnd warhafftiger / natürlicher Mensch aus der Jungfrawen / da die zeit erfüllet war / in die Welt geborn.</p> <p>Derwegen was diese Person von Ewigkeit hat / als Gott / das empfehet sie in der zeit / als Mensch. 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wigen Gott / vnd aus seiner fülle empfahen wir alle / gnade vmb gnade. Joannis 1.
Er ist aber inn der fülle der bestimpten zeit Mensch worden / welchs er von Ewigkeit nicht war / vnd wiewol er / was die Gottheit betrifft / so wol in / vnd nach / als vor der Menschwerdũg vnwandelbar blieben / derwegen jm an der Gottheit gantz / vnd gar nichts / auch das geringste nicht / weder ab / noch zugangen / jedoch war zuuor / wie auch hernach im menschlichen Geschlecht / dergleichen exempel vnter allen Menschen kindern vnerhört / das von einer Person beides mit Warheit solte gesagt werden / das sie zugleich sey warhafftiger / natürlicher / ewiger Gott / aus des Vaters Natur vor der Welt geborn / vnd warhafftiger / natürlicher Mensch aus der Jungfrawen / da die zeit erfüllet war / in die Welt geborn.
Derwegen was diese Person von Ewigkeit hat / als Gott / das empfehet sie in der zeit / als Mensch. Nicht das die menschliche Natur dadurch almechtig / alwissend / oder allenthalben worden / Sondern das zuuor kein Mensch gewesen / noch ausser Christo sein wird / dem solcher Name mit der that gebüret / das er zugleich warhafftiger natürlicher Mensch / vnd doch auch natürlicher / warhafftiger / almechtiger / ewiger / alwissender / vnendlicher HERR / vnd Gott sey / vnd heisse / Schöpffer / vnd erhalter Himels / vnd Erden.
Ob auch wol sein heilwertiges ampt in dem allerheiligsten / vnd geheimbsten raht der heiligen Dreifaltigkeit ausser / vnd vber alle zeit / ehe der Welt grund gelegt ward / beschlossen ist worden / Ephes. 1. Wie den das decretum reparationis nostrae, vff kein vnterschiedene zeit kan restrin-
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Zitationshilfe: | [N. N.]: Wahrhaftige Erklärung des hohen trostreichen Artikels von der Person, Amt, und Majestät unseres lieben Herrn und Heilandes Jesu Christi, Gottes und Marien Sohn. Zerbst, 1586, S. 77. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_erklaerung_1586/79>, abgerufen am 16.02.2025. |