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Europa. Wochenschrift für Kultur und Politik. Jahrgang 1, Heft 6. Berlin-Charlottenburg, 23. Februar 1905.

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Jul. H. West: Der moderne Fabrikmensch.

Aber wenn auch wirklich einer oder der andere mal praktisch mit anfaßt, dann
denkt er schon die Arbeit erkannt zu haben, wenn er ein bis zwei Tage, oder sagen
wir Wochen, gearbeitet hat. Ja, am Anfang erscheint einem alles neu und wunder-
lich. Es ist alles so interessant, und man muß scharf aufpassen, man muß denken
und überlegen, um es auch richtig zu machen. Aber wenn man erst Monate oder
Jahre in einer Fabrik tätig gewesen ist und immer ein und dieselbe Bewegung ge-
macht hat, immer auf ein und derselben Stelle gestanden hat, dazu noch das ein-
tönige Geräusch und Geklapper der Maschinen gehört hat, so wird man geradezu
stumpfsinnig. Man wird selbst zur Maschine oder sogar nur zu einem Teil von ihr.
Wenn man fehlt, ist es ebenso, als wenn eine Schraube oder ein Hebel fehlt.

Hebt man zur bestimmten Zeit die Arme, in bestimmten Zwischenräumen, um
an irgend einem Hebel zu ziehen oder ein Zeitungsblatt in die Maschine zu legen,
so geht diese weiter. Zuerst muß man wohl denken und überlegen, aber wenn einem
die Bewegung in Fleisch und Blut übergegangen ist, so ist aus dem Menschen eine
Maschine geworden, in der alles Denken aufgehört hat.

Hat man z. B. 36_000 Papierbogen an einem Tage in die Maschine gelegt,
so wird man doch nicht noch verlangen wollen, daß dieser arme Mensch nur ein
wenig nachher geistig arbeiten soll, denn man muß doch bedenken, was zu dieser
geisttötenden Arbeit noch hinzukommt. Da ist die schlechte Luft, die in großen
Fabrikräumen, wo Maschinen stehen, nicht zu vermeiden ist; dann das eintönige
Geräusch der Maschinen und, was man nicht außer Acht lassen darf, die öde Um-
gebung der sich ewig drehenden Räder.

Daß ein moderner Fabrikmensch auf einer geistig höheren Stufe steht wie ein
früherer Handwerker, wage ich anzuzweifeln; denn wer Lust und Liebe zu seinem
Beruf hat, wird nicht langweilig am Werke sein, durch das schöne Gefühl beseelt,
daß er durch seine eigene Kraft was Wertvolles herstellt.

Und wenn ein Tischler seine Hobel langsam über das Brett schiebt und führt,
so ist es unzweifelhaft, daß er dabei denken und überlegen muß, denn durch einen
allzuscharfen Druck kann das Brett verdorben sein.

Jch will hierdurch nicht den alten Zustand der Handwerker heraufbeschwören
und die großen Fabriken verwerfen, aber daß der moderne Fabrikmensch auf einer
geistig höheren Stufe wie der Handwerker steht, daran zu glauben ist mir unmöglich.

Um nun noch auf die Lebensverhältnisse des einzelnen zurückzukommen, so
kann man doch nicht sagen, daß diese besser und schöner sind wie früher. Da muß
man wirklich erst die rauchgeschwängerte Luft geatmet und die rußbedeckten Häuser
einer Fabrikstadt gesehen haben, und man wird nicht daran zweifeln, daß die Orte, wo
sich keine Fabriken befinden, lichter, reiner und gesünder sind.

G. A. Kanitz=Berg, Steglitz.
II.

Zu den aus der Praxis geschöpften Einwendungen des Herrn Kanitz=Berg
gegen die Ausführungen meines Artikels "Der moderne Fabrikmensch" habe ich zu-
nächst zu bemerken, daß ich nicht zu denjenigen gehöre, "die sich einige Wochen oder
einige Monate in der Fabrik umgesehen haben." Nach einer dreijährigen Lehrzeit
in einer mechanischen Werkstatt verdiente ich mir als Mechaniker=Gehilfe drei Jahre
lang mein Brot. Jch tat das in der ausdrücklichen Erkenntnis, daß ich nur so die
tatsächlichen Verhältnisse der praktischen Arbeit gründlich kennen und würdigen lernen
konnte, und daß es nicht einerlei ist für die Auffassung der Arbeit, ob man während
einer solchen Arbeitszeit von einem wohlhabenden Vater Zuschuß zum Lebensunterhalt
erhält oder nicht.

Die Ausführungen meines Artikels "Der moderne Fabrikmensch" beruhen
daher auf eigenen praktischen Erfahrungen und eigener praktischer Kenntnis der
Arbeitsverhältnisse; aber gegenüber meinen sechsjährigen Erfahrungen kann Herr

Jul. H. West: Der moderne Fabrikmensch.

Aber wenn auch wirklich einer oder der andere mal praktisch mit anfaßt, dann
denkt er schon die Arbeit erkannt zu haben, wenn er ein bis zwei Tage, oder sagen
wir Wochen, gearbeitet hat. Ja, am Anfang erscheint einem alles neu und wunder-
lich. Es ist alles so interessant, und man muß scharf aufpassen, man muß denken
und überlegen, um es auch richtig zu machen. Aber wenn man erst Monate oder
Jahre in einer Fabrik tätig gewesen ist und immer ein und dieselbe Bewegung ge-
macht hat, immer auf ein und derselben Stelle gestanden hat, dazu noch das ein-
tönige Geräusch und Geklapper der Maschinen gehört hat, so wird man geradezu
stumpfsinnig. Man wird selbst zur Maschine oder sogar nur zu einem Teil von ihr.
Wenn man fehlt, ist es ebenso, als wenn eine Schraube oder ein Hebel fehlt.

Hebt man zur bestimmten Zeit die Arme, in bestimmten Zwischenräumen, um
an irgend einem Hebel zu ziehen oder ein Zeitungsblatt in die Maschine zu legen,
so geht diese weiter. Zuerst muß man wohl denken und überlegen, aber wenn einem
die Bewegung in Fleisch und Blut übergegangen ist, so ist aus dem Menschen eine
Maschine geworden, in der alles Denken aufgehört hat.

Hat man z. B. 36_000 Papierbogen an einem Tage in die Maschine gelegt,
so wird man doch nicht noch verlangen wollen, daß dieser arme Mensch nur ein
wenig nachher geistig arbeiten soll, denn man muß doch bedenken, was zu dieser
geisttötenden Arbeit noch hinzukommt. Da ist die schlechte Luft, die in großen
Fabrikräumen, wo Maschinen stehen, nicht zu vermeiden ist; dann das eintönige
Geräusch der Maschinen und, was man nicht außer Acht lassen darf, die öde Um-
gebung der sich ewig drehenden Räder.

Daß ein moderner Fabrikmensch auf einer geistig höheren Stufe steht wie ein
früherer Handwerker, wage ich anzuzweifeln; denn wer Lust und Liebe zu seinem
Beruf hat, wird nicht langweilig am Werke sein, durch das schöne Gefühl beseelt,
daß er durch seine eigene Kraft was Wertvolles herstellt.

Und wenn ein Tischler seine Hobel langsam über das Brett schiebt und führt,
so ist es unzweifelhaft, daß er dabei denken und überlegen muß, denn durch einen
allzuscharfen Druck kann das Brett verdorben sein.

Jch will hierdurch nicht den alten Zustand der Handwerker heraufbeschwören
und die großen Fabriken verwerfen, aber daß der moderne Fabrikmensch auf einer
geistig höheren Stufe wie der Handwerker steht, daran zu glauben ist mir unmöglich.

Um nun noch auf die Lebensverhältnisse des einzelnen zurückzukommen, so
kann man doch nicht sagen, daß diese besser und schöner sind wie früher. Da muß
man wirklich erst die rauchgeschwängerte Luft geatmet und die rußbedeckten Häuser
einer Fabrikstadt gesehen haben, und man wird nicht daran zweifeln, daß die Orte, wo
sich keine Fabriken befinden, lichter, reiner und gesünder sind.

G. A. Kanitz=Berg, Steglitz.
II.

Zu den aus der Praxis geschöpften Einwendungen des Herrn Kanitz=Berg
gegen die Ausführungen meines Artikels „Der moderne Fabrikmensch“ habe ich zu-
nächst zu bemerken, daß ich nicht zu denjenigen gehöre, „die sich einige Wochen oder
einige Monate in der Fabrik umgesehen haben.“ Nach einer dreijährigen Lehrzeit
in einer mechanischen Werkstatt verdiente ich mir als Mechaniker=Gehilfe drei Jahre
lang mein Brot. Jch tat das in der ausdrücklichen Erkenntnis, daß ich nur so die
tatsächlichen Verhältnisse der praktischen Arbeit gründlich kennen und würdigen lernen
konnte, und daß es nicht einerlei ist für die Auffassung der Arbeit, ob man während
einer solchen Arbeitszeit von einem wohlhabenden Vater Zuschuß zum Lebensunterhalt
erhält oder nicht.

Die Ausführungen meines Artikels „Der moderne Fabrikmensch“ beruhen
daher auf eigenen praktischen Erfahrungen und eigener praktischer Kenntnis der
Arbeitsverhältnisse; aber gegenüber meinen sechsjährigen Erfahrungen kann Herr

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[287/0047] Jul. H. West: Der moderne Fabrikmensch. Aber wenn auch wirklich einer oder der andere mal praktisch mit anfaßt, dann denkt er schon die Arbeit erkannt zu haben, wenn er ein bis zwei Tage, oder sagen wir Wochen, gearbeitet hat. Ja, am Anfang erscheint einem alles neu und wunder- lich. Es ist alles so interessant, und man muß scharf aufpassen, man muß denken und überlegen, um es auch richtig zu machen. Aber wenn man erst Monate oder Jahre in einer Fabrik tätig gewesen ist und immer ein und dieselbe Bewegung ge- macht hat, immer auf ein und derselben Stelle gestanden hat, dazu noch das ein- tönige Geräusch und Geklapper der Maschinen gehört hat, so wird man geradezu stumpfsinnig. Man wird selbst zur Maschine oder sogar nur zu einem Teil von ihr. Wenn man fehlt, ist es ebenso, als wenn eine Schraube oder ein Hebel fehlt. Hebt man zur bestimmten Zeit die Arme, in bestimmten Zwischenräumen, um an irgend einem Hebel zu ziehen oder ein Zeitungsblatt in die Maschine zu legen, so geht diese weiter. Zuerst muß man wohl denken und überlegen, aber wenn einem die Bewegung in Fleisch und Blut übergegangen ist, so ist aus dem Menschen eine Maschine geworden, in der alles Denken aufgehört hat. Hat man z. B. 36_000 Papierbogen an einem Tage in die Maschine gelegt, so wird man doch nicht noch verlangen wollen, daß dieser arme Mensch nur ein wenig nachher geistig arbeiten soll, denn man muß doch bedenken, was zu dieser geisttötenden Arbeit noch hinzukommt. Da ist die schlechte Luft, die in großen Fabrikräumen, wo Maschinen stehen, nicht zu vermeiden ist; dann das eintönige Geräusch der Maschinen und, was man nicht außer Acht lassen darf, die öde Um- gebung der sich ewig drehenden Räder. Daß ein moderner Fabrikmensch auf einer geistig höheren Stufe steht wie ein früherer Handwerker, wage ich anzuzweifeln; denn wer Lust und Liebe zu seinem Beruf hat, wird nicht langweilig am Werke sein, durch das schöne Gefühl beseelt, daß er durch seine eigene Kraft was Wertvolles herstellt. Und wenn ein Tischler seine Hobel langsam über das Brett schiebt und führt, so ist es unzweifelhaft, daß er dabei denken und überlegen muß, denn durch einen allzuscharfen Druck kann das Brett verdorben sein. Jch will hierdurch nicht den alten Zustand der Handwerker heraufbeschwören und die großen Fabriken verwerfen, aber daß der moderne Fabrikmensch auf einer geistig höheren Stufe wie der Handwerker steht, daran zu glauben ist mir unmöglich. Um nun noch auf die Lebensverhältnisse des einzelnen zurückzukommen, so kann man doch nicht sagen, daß diese besser und schöner sind wie früher. Da muß man wirklich erst die rauchgeschwängerte Luft geatmet und die rußbedeckten Häuser einer Fabrikstadt gesehen haben, und man wird nicht daran zweifeln, daß die Orte, wo sich keine Fabriken befinden, lichter, reiner und gesünder sind. G. A. Kanitz=Berg, Steglitz. II. Zu den aus der Praxis geschöpften Einwendungen des Herrn Kanitz=Berg gegen die Ausführungen meines Artikels „Der moderne Fabrikmensch“ habe ich zu- nächst zu bemerken, daß ich nicht zu denjenigen gehöre, „die sich einige Wochen oder einige Monate in der Fabrik umgesehen haben.“ Nach einer dreijährigen Lehrzeit in einer mechanischen Werkstatt verdiente ich mir als Mechaniker=Gehilfe drei Jahre lang mein Brot. Jch tat das in der ausdrücklichen Erkenntnis, daß ich nur so die tatsächlichen Verhältnisse der praktischen Arbeit gründlich kennen und würdigen lernen konnte, und daß es nicht einerlei ist für die Auffassung der Arbeit, ob man während einer solchen Arbeitszeit von einem wohlhabenden Vater Zuschuß zum Lebensunterhalt erhält oder nicht. Die Ausführungen meines Artikels „Der moderne Fabrikmensch“ beruhen daher auf eigenen praktischen Erfahrungen und eigener praktischer Kenntnis der Arbeitsverhältnisse; aber gegenüber meinen sechsjährigen Erfahrungen kann Herr

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Zitationshilfe: Europa. Wochenschrift für Kultur und Politik. Jahrgang 1, Heft 6. Berlin-Charlottenburg, 23. Februar 1905, S. 287. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_europa0106_1905/47>, abgerufen am 21.11.2024.