Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494].Bey dem leder das do ist gemacht vß eyner hewt ey/ Bey dem leder das do ist gemacht vß eyner hewt ey/ <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0017" n="[10r]"/><lb/> <fw type="pageNum" place="top">Ⅴ.</fw><lb/> <p>Bey dem leder das do ist gemacht vß eyner hewt ey/<lb/> nes dotten vyecheß vnnd ist dürre/ moͤgen wir mer/<lb/> cken vnd versteen das leyden/ die peyn vnnd den bit<lb/> teren todt vnsers herren <persName>Jhesu Cristi</persName>/ der sich auß<lb/> großer demutigkeyt ynn dem psalter gleychet einem<lb/> vyhe do er spricht/ ich byn bey dir worden als das vy/<lb/> he vnnd ich alletzeit mitt dir Wann was man dem<lb/> vyehe vff leget das dregt es in gehorsam one muͦrme<lb/> luͦnge Also hat gethan vnßer lieber herre <persName>Jhesus Cri<lb/> stus</persName> der ist gehorsam gewesen seynem hymmelischen<lb/> vatter byß in den todt des creützes.Also spricht der<lb/> Apostel Also soͤllent wir auch thuͦn/ dem herren ge/<lb/> horßam seyn in allen seinenn gebottenn das wir die<lb/> gentzlich behalten vnnd alle vollenbringen/ Dann<lb/> wann der mensch eyns bricht vnd vberdritt so ist er in<lb/> allen schuldig worden/ seyne haut vnnd heliger leyb<lb/> ist also dürre gewest an dem heyligen crütz durch vergys<lb/> ung seynes kostbarlichen roßen farben bluͦtes das eyn<lb/> füchtikeit dar in nit bliben ist/ also dz er gleych ist wor<lb/> den eyner dürren schalen von eyner nuͦß do keyn feüch<lb/> tigkeit ynne ist von großer liebe vnnd freüntschafft<lb/> die er zuͦ vns armen sündernn hat gehabt/ so hat er<lb/> gentzlich auß gegossen seyn heyliges bluͦet als das<lb/> wasser/ vnnd hat im laßen zuͦrstreckenn auß eynander<lb/> zyehen vnnd spannen alle seyne glyeder in gleycher<lb/> weyße als man spannet das leder vnd die seytten vff<lb/> die harpffen/ also das man im moͤcht getzalt han all<lb/> seyne ripp vnnd glyeder Wo ist aber eyn mensche der<lb/> do moͤchte gentzlich vnnd volkoͤmmenlichen betrach<lb/> tenn seyne große bytter peynn vnnd martell/ es ist<lb/> tzuͦ besorgenn das man gar wenig soͤllicher menschen<lb/> vynde Wann eyn yeglicher sich meer bekümmert wie<lb/> er moͤge groß reych tuͦm vnd ere bekommen/ dann das<lb/> er betrachte das leyden vnßers herrenn. Darumb<lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[10r]/0017]
Ⅴ.
Bey dem leder das do ist gemacht vß eyner hewt ey/
nes dotten vyecheß vnnd ist dürre/ moͤgen wir mer/
cken vnd versteen das leyden/ die peyn vnnd den bit
teren todt vnsers herren Jhesu Cristi/ der sich auß
großer demutigkeyt ynn dem psalter gleychet einem
vyhe do er spricht/ ich byn bey dir worden als das vy/
he vnnd ich alletzeit mitt dir Wann was man dem
vyehe vff leget das dregt es in gehorsam one muͦrme
luͦnge Also hat gethan vnßer lieber herre Jhesus Cri
stus der ist gehorsam gewesen seynem hymmelischen
vatter byß in den todt des creützes.Also spricht der
Apostel Also soͤllent wir auch thuͦn/ dem herren ge/
horßam seyn in allen seinenn gebottenn das wir die
gentzlich behalten vnnd alle vollenbringen/ Dann
wann der mensch eyns bricht vnd vberdritt so ist er in
allen schuldig worden/ seyne haut vnnd heliger leyb
ist also dürre gewest an dem heyligen crütz durch vergys
ung seynes kostbarlichen roßen farben bluͦtes das eyn
füchtikeit dar in nit bliben ist/ also dz er gleych ist wor
den eyner dürren schalen von eyner nuͦß do keyn feüch
tigkeit ynne ist von großer liebe vnnd freüntschafft
die er zuͦ vns armen sündernn hat gehabt/ so hat er
gentzlich auß gegossen seyn heyliges bluͦet als das
wasser/ vnnd hat im laßen zuͦrstreckenn auß eynander
zyehen vnnd spannen alle seyne glyeder in gleycher
weyße als man spannet das leder vnd die seytten vff
die harpffen/ also das man im moͤcht getzalt han all
seyne ripp vnnd glyeder Wo ist aber eyn mensche der
do moͤchte gentzlich vnnd volkoͤmmenlichen betrach
tenn seyne große bytter peynn vnnd martell/ es ist
tzuͦ besorgenn das man gar wenig soͤllicher menschen
vynde Wann eyn yeglicher sich meer bekümmert wie
er moͤge groß reych tuͦm vnd ere bekommen/ dann das
er betrachte das leyden vnßers herrenn. Darumb
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeFür Jakob Köbel [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Christine Bologa, Katja Brinkmann, Petra Diane Dewald, Lisa-Marie Groß, Yvonne Grube, Steffen Hackbarth, Sumaya Herigslack, Tim Holetzek, Janine Holzhauer, Katharina Constanze Krieg, Berrit Kürdenscheidt, Shirin Melanie Mohamed, Jan Christian Schaffert, Simon Sendler, Matthias Johannes Max Theißen, Anja Zimmer, BA-Seminar "Material Philology und Digitalisierung" der Georog-August Universität : Transkription
Simon Caspari, Tim Holetzek, Heike Sahm, Jan Christian Schaffert, DFG-Projekt: Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der 'Verschriftlichung des Lebens' in Nürnberg: Kontrolle der Transkription
Andres Laubinger: Konvertierung nach TEI-XML
(2015-07-01T00:00:00Z)
Weitere Informationen:Dieses Werk wurd im Rahmen des Seminars 'Material Philology und Digitalisierung' von den Studierenden erfasst und anschließend im Rahmen des DFG-Projektes ‚Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der ‚Verschriftlichung des Lebens‘ in Nürnberg‘ kontrolliert und und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Sämtliche Abbreviaturen und Graphiefehler wurden kommentarlos aufgelöst oder korrigiert. Die Sonderzeichen wurden, mit Ausnahme der Superskripte, ebenso vereinheitlicht, wie die dem Text zugrunde liegende Interpunktion durch Virgeln. Lediglich Eigennamen wurden vereinheitlichend großgeschrieben. [weitere Angaben zu den Transkriptions- und Annotationsrichtlinien]
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |