Der Fußpfad zur ewigen Seligkeit. [Nürnberg], [1494].
Die volkömmen buoß mögen wir versteen bey der d iij.
Die volkoͤmmen buͦß moͤgen wir versteen bey der d iij.
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XV.
len were do von der mensche auch ein notdurfft an der
predige hoͤret/ wann alles vnser heyl leyt an der wa/
ren rewen vnd lauttern beichte/ vnd an der volkom/
men buͦße.
Die volkoͤmmen buͦß moͤgen wir versteen bey der
dritten spittzen/ vnd die auch vorsich gestalt ist/ wann
auß dem waren rewen vmb die sünde die hinder vns
sint der vnns bedeutet wirt bey der spittzen an dem
sporn die hindersich steet/ also obgeschriben ist/ vol/
gent vnd komment zwey ding die der reüwige mensche
vor im hat/ das ist die lautter beichte/ vnd volkommen
buͦß/ versteen wir bey den zweyen spittzen vorsich ge
richt an dem sporn Von der volkommen buͦße spricht
Sanctus Augustinus/ das volkommen buͦß ist/ das der
mensche vßwerffe die sache der sünde fürbaß nit ver/
henge Do spricht Sanctus Anshelmus/ das volkom
men sey/ das der mensche gott gebe die zymliche ere
also das er sich mit im versüne vnd gnuͦg thuͦ als verr
er kan vnd mag/ vnd auch seynem neben cristen den
er erezoͤrnet hat oder schade zuͦgefüget noch rat vnd ge
heyßseynes beichters/ vnd das er williglich vnd gern
die buͦße die im der priester vffsetzet on alle widerred
volbringe/ wann doch ein yede buͦße die inn der beich
te vffgesetzet wirt gar kleyn ist gegen der sünden deß
menschen/ vnd darumb so muͦß der sünder etwas me
thun wann im vffgesetzt wirt von im selbs/ dann doch
keyn sünde vngerochen vnd vngebüßet nit bleyben
mag/ entweder hie inn dießer zeit oder dort im feg/
fewer do eyn stuͦnde den menschen hundert iar duncket
von großem schmertzen wee vnd peyn/ vnd der men/
sche der ime das fegfewer wunschet der weyß nit was
er thuͦt Also spricht Sanctus Gregorius Doch ist im
das fegfewer weger dan die hell/ wan eyns hat ein en
de das ander nit/ vnd darumb du armer sünder du solt
d iij.
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Simon Caspari, Tim Holetzek, Heike Sahm, Jan Christian Schaffert, DFG-Projekt: Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der 'Verschriftlichung des Lebens' in Nürnberg: Kontrolle der Transkription
Andres Laubinger: Konvertierung nach TEI-XML
(2015-07-01T00:00:00Z)
Weitere Informationen:Dieses Werk wurd im Rahmen des Seminars 'Material Philology und Digitalisierung' von den Studierenden erfasst und anschließend im Rahmen des DFG-Projektes ‚Literaturexplosion und Intertextualität. Bedingungen und Merkmale der ‚Verschriftlichung des Lebens‘ in Nürnberg‘ kontrolliert und und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert. Sämtliche Abbreviaturen und Graphiefehler wurden kommentarlos aufgelöst oder korrigiert. Die Sonderzeichen wurden, mit Ausnahme der Superskripte, ebenso vereinheitlicht, wie die dem Text zugrunde liegende Interpunktion durch Virgeln. Lediglich Eigennamen wurden vereinheitlichend großgeschrieben. [weitere Angaben zu den Transkriptions- und Annotationsrichtlinien]
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