Das Heller-Blatt. Nr. 25. Breslau, 21. Juni 1834.Das Heller=Blatt. [Beginn Spaltensatz]
Alten, so ersetzt ein in demselben Revier jung geworde-ner Vogel seine Stelle. Schießt man beide Alten todt, so dauert es lange, ehe sich wieder ein Pärchen an der- selben Stelle ansiedelt. Der Schnabel des Kuckuks ist nur von mäßiger Der Kuckuk. Der Gesang oder Ruf des Kuckuks besteht nur aus Expedition des Heller=Blattes zu Breslau, Ring Nr. 51. Verantwortlicher Redacteur: Theodor Brand. Steindruck von Wilhelm Steinmetz. Buchdruck von Heinrich Richter. Das Heller=Blatt. [Beginn Spaltensatz]
Alten, so ersetzt ein in demselben Revier jung geworde-ner Vogel seine Stelle. Schießt man beide Alten todt, so dauert es lange, ehe sich wieder ein Pärchen an der- selben Stelle ansiedelt. Der Schnabel des Kuckuks ist nur von mäßiger Der Kuckuk. Der Gesang oder Ruf des Kuckuks besteht nur aus Expedition des Heller=Blattes zu Breslau, Ring Nr. 51. Verantwortlicher Redacteur: Theodor Brand. Steindruck von Wilhelm Steinmetz. Buchdruck von Heinrich Richter. <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0008" n="200"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Das Heller=Blatt.</hi></fw><cb type="start"/> Alten, so ersetzt ein in demselben Revier jung geworde-<lb/> ner Vogel seine Stelle. Schießt man beide Alten todt,<lb/> so dauert es lange, ehe sich wieder ein Pärchen an der-<lb/> selben Stelle ansiedelt.</p><lb/> <p>Der Schnabel des Kuckuks ist nur von mäßiger<lb/> G öße, mehr langstreckig als dick, in der obern Hälfte<lb/> nach seinem ganzen Verlauf abwärts gebogen, und in<lb/> eine etwas überragend gesenkte Spitze verlaufend. Nur<lb/> wenn der Schnabel halb oder ganz geöffnet ist ( man<lb/><cb n="2"/> sehe das Bild ) , sieht man, daß die Mundspalte weit ist,<lb/> und er recht große Raupen zu verschlingen vermag.<lb/> Die Flügel sind lang und schmal, der Schwanz aber<lb/> besteht aus breiten Federn, von welchen die mittlern<lb/> die längsten, die an den Seiten die kürzesten sind, so<lb/> daß er sich im Fliegen zu einem abgerundeten Fächer<lb/> ausbreiten kann. Wenn er aber die Flügel an dem<lb/> Rücken zusammenlegt, reichen ihre Spitzen nicht an das<lb/> Ende des Schwanzes, dessen mittlern Federn noch ein <cb type="end"/> <figure><p><hi rendition="#c #g">Der Kuckuk.</hi></p></figure><lb/><cb type="start"/> Paar Finger breit darüber hinausstehen. Der ganze<lb/> Vogel ist 13 -- 14 Zoll lang. Seine Rückseite, auch<lb/> die der Flügel ist bläulich aschfarben, die Vorderseite<lb/> des Halses bis an die Brust eben so, nur blasser, der<lb/> Bauch hat auf weißem Grunde eine Menge wellenför-<lb/> mig gezogener dunkler Querbinden, und die Schwanz-<lb/> federn sind schwarz, mit weißen Flecken an den Seiten<lb/><cb n="2"/> des Schaftes. Die Füße sind gelb, der Schnabel<lb/> braun, doch an seiner Wurzel und in der Gegend der<lb/> Nasenlöcher gelblich, die Augen sind hochgelb, an recht<lb/> Alten sogar feuerfarbig.</p><lb/> <p>Der Gesang oder Ruf des Kuckuks besteht nur aus<lb/> zwei Tönen, einem höheren und einem darauf folgen-<lb/> den tieferen ( Kuckuk ) , er wird bis 30 Jahre alt.</p> </div><lb/> <cb type="end"/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </body> <back> <div type="imprint" n="1"> <p> <hi rendition="#c #g">Expedition des Heller=Blattes zu Breslau, Ring Nr. 51.<lb/> ( Heinrich Richter. )</hi> </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p> <hi rendition="#c">Verantwortlicher Redacteur: <hi rendition="#g">Theodor Brand.</hi></hi> </p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Steindruck von <hi rendition="#g">Wilhelm Steinmetz.</hi> <space dim="horizontal"/> Buchdruck von <hi rendition="#g">Heinrich Richter.</hi></p> </div><lb/> </back> </text> </TEI> [200/0008]
Das Heller=Blatt.
Alten, so ersetzt ein in demselben Revier jung geworde-
ner Vogel seine Stelle. Schießt man beide Alten todt,
so dauert es lange, ehe sich wieder ein Pärchen an der-
selben Stelle ansiedelt.
Der Schnabel des Kuckuks ist nur von mäßiger
G öße, mehr langstreckig als dick, in der obern Hälfte
nach seinem ganzen Verlauf abwärts gebogen, und in
eine etwas überragend gesenkte Spitze verlaufend. Nur
wenn der Schnabel halb oder ganz geöffnet ist ( man
sehe das Bild ) , sieht man, daß die Mundspalte weit ist,
und er recht große Raupen zu verschlingen vermag.
Die Flügel sind lang und schmal, der Schwanz aber
besteht aus breiten Federn, von welchen die mittlern
die längsten, die an den Seiten die kürzesten sind, so
daß er sich im Fliegen zu einem abgerundeten Fächer
ausbreiten kann. Wenn er aber die Flügel an dem
Rücken zusammenlegt, reichen ihre Spitzen nicht an das
Ende des Schwanzes, dessen mittlern Federn noch ein
[Abbildung Der Kuckuk. ]
Paar Finger breit darüber hinausstehen. Der ganze
Vogel ist 13 -- 14 Zoll lang. Seine Rückseite, auch
die der Flügel ist bläulich aschfarben, die Vorderseite
des Halses bis an die Brust eben so, nur blasser, der
Bauch hat auf weißem Grunde eine Menge wellenför-
mig gezogener dunkler Querbinden, und die Schwanz-
federn sind schwarz, mit weißen Flecken an den Seiten
des Schaftes. Die Füße sind gelb, der Schnabel
braun, doch an seiner Wurzel und in der Gegend der
Nasenlöcher gelblich, die Augen sind hochgelb, an recht
Alten sogar feuerfarbig.
Der Gesang oder Ruf des Kuckuks besteht nur aus
zwei Tönen, einem höheren und einem darauf folgen-
den tieferen ( Kuckuk ) , er wird bis 30 Jahre alt.
Expedition des Heller=Blattes zu Breslau, Ring Nr. 51.
( Heinrich Richter. )
Verantwortlicher Redacteur: Theodor Brand.
Steindruck von Wilhelm Steinmetz. Buchdruck von Heinrich Richter.
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