Das Heller-Blatt. Nr. 35. Breslau, 30. August 1834.Das Heller=Blatt. [Beginn Spaltensatz]
des alten Paris geholt wurde, und die man im Stichließ, als sie aufhörten ergiebig zu sein. Die Erde stürzte bald dort an verschiedenen Stellen ein; die Ein- gänge wurden verschüttet, und man vergaß sie endlich ganz und gar, als im Jahre 1774 mehrere Häuser desselben Viertels, ohne scheinbare Ursache einstürzten. Man stellte nun Untersuchungen an und fand, daß in jener Gegend der Boden nicht dick und fest genug sei, ja, daß es mit dem größten Theil der Oberfläche von Paris die gleiche Bewandniß habe. Man mußte nun dazu schreiten, neuen Versinkungen vorzubeugen. Man stieg in jene unterirdischen Gallerien herab, die nach keiner Ordnung gegraben waren, sondern, je nachdem die Arbeiter Gestein fanden, an verschiedenen Stellen. Die Stützbauten, die der Erddecke als Wiederhalt dienen sollten, wurden so geschickt ausgeführt, daß alle Gal- lerien, welche leer blieben, sich genau innerhalb des von den Straßen eingenommenen Naumes befanden, diejenigen aber, deren Decke mit Gebäuden beschwert war, theils gänzlich ausgefüllt, theils mit starkem Mauerwerk gestützt wurden. Jm Jahre 1780 schlug der Polizeimeister Lenoir vor, die sterblichen Ueberreste, mit denen die Pariser Todtenäcker angefüllt waren, nach jenen unterirdischen Wohnungen zu schaffen. Man ging schleunig ans Werk, da durch den üblen Ge[ruch] der Ausdünstungen, welche die übereinander gehäuften Leichen verursachten, die Gesundheit der Bewohner, in- sonderheit einiger Stadtviertel, bedroht war. Der Kirchhof des Viertels des Jnnocens hatte seit 700 Jahren die Todten von 20 Kirchsprengeln erhalten. Die Fortschaffung der Todtenknochen nach den Kata- komben geschah in den Jahren 1786 bis 1788; in den Jahren 1810 und 1811 nahm man Verbesserungen mit der Aufstellung der Knochen vor, reinigte und erweiterte die Gänge, und brachte Sprüche und Jnschriften an. Man steigt in die Katakomben vermittelst dreier Jn den Pariser Katakomben findet man eine Merkwürdig ist in diesen unterirdischen Wohnun- Wilde Bewohner von Ceylon. Die Waldungen der Jnsel Ceylon, im indischen Das Heller=Blatt. [Beginn Spaltensatz]
des alten Paris geholt wurde, und die man im Stichließ, als sie aufhörten ergiebig zu sein. Die Erde stürzte bald dort an verschiedenen Stellen ein; die Ein- gänge wurden verschüttet, und man vergaß sie endlich ganz und gar, als im Jahre 1774 mehrere Häuser desselben Viertels, ohne scheinbare Ursache einstürzten. Man stellte nun Untersuchungen an und fand, daß in jener Gegend der Boden nicht dick und fest genug sei, ja, daß es mit dem größten Theil der Oberfläche von Paris die gleiche Bewandniß habe. Man mußte nun dazu schreiten, neuen Versinkungen vorzubeugen. Man stieg in jene unterirdischen Gallerien herab, die nach keiner Ordnung gegraben waren, sondern, je nachdem die Arbeiter Gestein fanden, an verschiedenen Stellen. Die Stützbauten, die der Erddecke als Wiederhalt dienen sollten, wurden so geschickt ausgeführt, daß alle Gal- lerien, welche leer blieben, sich genau innerhalb des von den Straßen eingenommenen Naumes befanden, diejenigen aber, deren Decke mit Gebäuden beschwert war, theils gänzlich ausgefüllt, theils mit starkem Mauerwerk gestützt wurden. Jm Jahre 1780 schlug der Polizeimeister Lenoir vor, die sterblichen Ueberreste, mit denen die Pariser Todtenäcker angefüllt waren, nach jenen unterirdischen Wohnungen zu schaffen. Man ging schleunig ans Werk, da durch den üblen Ge[ruch] der Ausdünstungen, welche die übereinander gehäuften Leichen verursachten, die Gesundheit der Bewohner, in- sonderheit einiger Stadtviertel, bedroht war. Der Kirchhof des Viertels des Jnnocens hatte seit 700 Jahren die Todten von 20 Kirchsprengeln erhalten. Die Fortschaffung der Todtenknochen nach den Kata- komben geschah in den Jahren 1786 bis 1788; in den Jahren 1810 und 1811 nahm man Verbesserungen mit der Aufstellung der Knochen vor, reinigte und erweiterte die Gänge, und brachte Sprüche und Jnschriften an. Man steigt in die Katakomben vermittelst dreier Jn den Pariser Katakomben findet man eine Merkwürdig ist in diesen unterirdischen Wohnun- Wilde Bewohner von Ceylon. Die Waldungen der Jnsel Ceylon, im indischen <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="274"/><fw type="header" place="top"><hi rendition="#g">Das Heller=Blatt.</hi></fw><cb type="start"/> des alten Paris geholt wurde, und die man im Stich<lb/> ließ, als sie aufhörten ergiebig zu sein. Die Erde<lb/> stürzte bald dort an verschiedenen Stellen ein; die Ein-<lb/> gänge wurden verschüttet, und man vergaß sie endlich<lb/> ganz und gar, als im Jahre 1774 mehrere Häuser<lb/> desselben Viertels, ohne scheinbare Ursache einstürzten.<lb/> Man stellte nun Untersuchungen an und fand, daß in<lb/> jener Gegend der Boden nicht dick und fest genug sei,<lb/> ja, daß es mit dem größten Theil der Oberfläche von<lb/> Paris die gleiche Bewandniß habe. Man mußte nun<lb/> dazu schreiten, neuen Versinkungen vorzubeugen. Man<lb/> stieg in jene unterirdischen Gallerien herab, die nach<lb/> keiner Ordnung gegraben waren, sondern, je nachdem<lb/> die Arbeiter Gestein fanden, an verschiedenen Stellen.<lb/> Die Stützbauten, die der Erddecke als Wiederhalt dienen<lb/> sollten, wurden so geschickt ausgeführt, daß alle Gal-<lb/> lerien, welche leer blieben, sich genau innerhalb des<lb/> von den Straßen eingenommenen Naumes befanden,<lb/> diejenigen aber, deren Decke mit Gebäuden beschwert<lb/> war, theils gänzlich ausgefüllt, theils mit starkem<lb/> Mauerwerk gestützt wurden. Jm Jahre 1780 schlug<lb/> der Polizeimeister Lenoir vor, die sterblichen Ueberreste,<lb/> mit denen die Pariser Todtenäcker angefüllt waren, nach<lb/> jenen unterirdischen Wohnungen zu schaffen. Man ging<lb/> schleunig ans Werk, da durch den üblen Ge<supplied cert="high">ruch</supplied> der<lb/> Ausdünstungen, welche die übereinander gehäuften<lb/> Leichen verursachten, die Gesundheit der Bewohner, in-<lb/> sonderheit einiger Stadtviertel, bedroht war. Der<lb/> Kirchhof des Viertels des Jnnocens hatte seit 700<lb/> Jahren die Todten von 20 Kirchsprengeln erhalten.<lb/> Die Fortschaffung der Todtenknochen nach den Kata-<lb/> komben geschah in den Jahren 1786 bis 1788; in den<lb/> Jahren 1810 und 1811 nahm man Verbesserungen mit<lb/> der Aufstellung der Knochen vor, reinigte und erweiterte<lb/> die Gänge, und brachte Sprüche und Jnschriften an.</p><lb/> <p>Man steigt in die Katakomben vermittelst dreier<lb/> großer Treppen hinab, von denen die Haupttreppe an<lb/> der Hollen=Barriere liegt. Mit Führern und Fackeln<lb/> versehen, begiebt man sich 70 Fuß tief unter die Ober-<lb/> fläche, und gelangt in eine Gallerie, deren Höhe und<lb/> Breite in den verschiedenen Räumen abwechseln. An<lb/> einigen Stellen wird sie von dem Felsen, an anderen<lb/> von steinernen Pfeilern getragen; aus der ersten kommt<lb/> man in eine große Zahl anderer Gallerien. Jn einer<lb/> achteckigen Vorhalle erblickt man eine schwarz ange-<lb/> strichene Pforte zwischen zwei etrurischen Säulen, eine<lb/> lateinische Jnschrift und ein Vers des Dichters Delille<lb/> verkündigen, daß hier der Eingang in das Todt<supplied cert="high">e</supplied>n<supplied cert="high">re</supplied>ich<lb/> ist. Beim Eintritt in dasselbe sieht der Besucher rings<lb/> herum in allen Gängen Menschenknochen, vom Boden<lb/> bis an die D<supplied cert="high">e</supplied>cke der Gewölbe aufgeschicktet, in der Ge-<lb/> stalt von Pyramiden und Obelisken, selbst Altäre bil-<lb/> dend, indem man die Knochen zusammen gekittet hat.<lb/> Passende Sprüche sind mit schwarzen Buchstaben auf<lb/> einem blauen Grunde angebracht. Einige dieser Grup-<lb/><cb n="2"/> pen von Menschenbeinen sind nach der Gestalt der auf-<lb/> gerichteten Denkmäler genannt worden, z. B. der Altar<lb/> der Obelisken, der Sarkophag der Thränen=Urnen, der<lb/> Springbrunnen der Samaritanerin, welcher aus einer<lb/> tiefen Quelle geleitet, und mit einem Wasserbehälter<lb/> umgeben ist und dergl. mehr. Die Ueberreste von den<lb/> Opfern der Revolution haben einen eigenen Platz, der<lb/> hier und da mit geschichtlichen Jnschriften versehen ist.</p><lb/> <p>Jn den Pariser Katakomben findet man eine<lb/> Sammlung verschiedener Mineralien, die der Boden<lb/> liefert. Auch ist daselbst eine Sammlung von Knochen,<lb/> die von einer Krankheit angegriffen wurden, welche den<lb/> Tod des Jndividuums herbeigeführt. Diese Knochen<lb/> sind nach der Reihenfolge der Fortschritte, die das<lb/> Uebel gemacht, aufg<supplied cert="high">e</supplied>stellt. Dicht daneben sieht man<lb/> eine Menge menschlicher Schädel, deren Mannigfaltig-<lb/> keit des Baues Stoff zum Studium darbietet.</p><lb/> <p>Merkwürdig ist in diesen unterirdischen Wohnun-<lb/> gen die stets reine Luft. Man hat dies auf folgende<lb/> einfache und doch sinnreiche Art bewerkstelligt. Die<lb/> Brunnen, welche den oberhalb der Katakomben erbau-<lb/> ten Häusern das Wasser liefern, durchschneiden die<lb/> ganze Höhe der Gallerien, in denen sie sich wie einzeln<lb/> stehende Säulen ausnehmen; um diese Brunnen hat<lb/> man steinerne Mauern aufgeführt, und in denselben<lb/> Löcher in großer Anzahl angebracht. Jn die Löcher<lb/> gehen Glasröhren, die mit Stöpseln verschlossen sind,<lb/> aber geöffnet werden, sobald an irgend einer Stelle<lb/> frische Luft nöthig wird. Sobald die Aufseher bei der<lb/> Runde bemerken, daß die Lampen trübe brennen, daß<lb/> die Arbeiter Beschwerde fühlen, überhaupt, daß die<lb/> Luft dick und stickend wird, öffnen sie einige Röhren,<lb/> und eine reine Luft durchströmt sofort den unterirdischen<lb/> Raum. Durch Gewohnheit und Uebung haben diese<lb/> Leute eine große Fertigkeit hierin erworben, so daß sie<lb/> auf die Minute den günstigen Zeitpunkt treffen, um<lb/> die größtmögliche Quantität reine Luft den Katakom-<lb/> ben zuzuführen.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head> <hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Wilde Bewohner von Ceylon</hi>.</hi> </head><lb/> <p>Die Waldungen der Jnsel Ceylon, im indischen<lb/> Meere, werden oft von Horden Wilder durchstreift,<lb/> welche der englische Reisende, <hi rendition="#g">Caunter,</hi> fast eben so<lb/> wild darstellt, als die Thiere des Waldes. Hier eine<lb/> kurze Schilderung derselben: „Sie schienen in intellek-<lb/> tueller Hinsicht kaum über den Jnstinkt der Affen hin-<lb/> auszureichen. Es sind die Bedah's oder Vedah's, eine<lb/> zwar nicht zahlreiche Völkerschaft, denn sie sollen nicht<lb/> über einige Tausend Köpfe zählen. Sie fliehen ängst-<lb/> lich den Anblick civilisi<supplied cert="high">r</supplied>t<supplied cert="high">e</supplied>r Menschen, zeigen sich aber<lb/> höchst wild, wenn sie ihnen begegnen. Die entlegen-<lb/> sten Schlupfwink<supplied cert="high">e</supplied>l dienen ihnen zum Aufenthalt.<lb/> Wahrscheinlich sind sie die ächten Ureinwohner, obgleich<lb/><cb type="end"/> </p> </div> </body> </text> </TEI> [274/0002]
Das Heller=Blatt.
des alten Paris geholt wurde, und die man im Stich
ließ, als sie aufhörten ergiebig zu sein. Die Erde
stürzte bald dort an verschiedenen Stellen ein; die Ein-
gänge wurden verschüttet, und man vergaß sie endlich
ganz und gar, als im Jahre 1774 mehrere Häuser
desselben Viertels, ohne scheinbare Ursache einstürzten.
Man stellte nun Untersuchungen an und fand, daß in
jener Gegend der Boden nicht dick und fest genug sei,
ja, daß es mit dem größten Theil der Oberfläche von
Paris die gleiche Bewandniß habe. Man mußte nun
dazu schreiten, neuen Versinkungen vorzubeugen. Man
stieg in jene unterirdischen Gallerien herab, die nach
keiner Ordnung gegraben waren, sondern, je nachdem
die Arbeiter Gestein fanden, an verschiedenen Stellen.
Die Stützbauten, die der Erddecke als Wiederhalt dienen
sollten, wurden so geschickt ausgeführt, daß alle Gal-
lerien, welche leer blieben, sich genau innerhalb des
von den Straßen eingenommenen Naumes befanden,
diejenigen aber, deren Decke mit Gebäuden beschwert
war, theils gänzlich ausgefüllt, theils mit starkem
Mauerwerk gestützt wurden. Jm Jahre 1780 schlug
der Polizeimeister Lenoir vor, die sterblichen Ueberreste,
mit denen die Pariser Todtenäcker angefüllt waren, nach
jenen unterirdischen Wohnungen zu schaffen. Man ging
schleunig ans Werk, da durch den üblen Geruch der
Ausdünstungen, welche die übereinander gehäuften
Leichen verursachten, die Gesundheit der Bewohner, in-
sonderheit einiger Stadtviertel, bedroht war. Der
Kirchhof des Viertels des Jnnocens hatte seit 700
Jahren die Todten von 20 Kirchsprengeln erhalten.
Die Fortschaffung der Todtenknochen nach den Kata-
komben geschah in den Jahren 1786 bis 1788; in den
Jahren 1810 und 1811 nahm man Verbesserungen mit
der Aufstellung der Knochen vor, reinigte und erweiterte
die Gänge, und brachte Sprüche und Jnschriften an.
Man steigt in die Katakomben vermittelst dreier
großer Treppen hinab, von denen die Haupttreppe an
der Hollen=Barriere liegt. Mit Führern und Fackeln
versehen, begiebt man sich 70 Fuß tief unter die Ober-
fläche, und gelangt in eine Gallerie, deren Höhe und
Breite in den verschiedenen Räumen abwechseln. An
einigen Stellen wird sie von dem Felsen, an anderen
von steinernen Pfeilern getragen; aus der ersten kommt
man in eine große Zahl anderer Gallerien. Jn einer
achteckigen Vorhalle erblickt man eine schwarz ange-
strichene Pforte zwischen zwei etrurischen Säulen, eine
lateinische Jnschrift und ein Vers des Dichters Delille
verkündigen, daß hier der Eingang in das Todtenreich
ist. Beim Eintritt in dasselbe sieht der Besucher rings
herum in allen Gängen Menschenknochen, vom Boden
bis an die Decke der Gewölbe aufgeschicktet, in der Ge-
stalt von Pyramiden und Obelisken, selbst Altäre bil-
dend, indem man die Knochen zusammen gekittet hat.
Passende Sprüche sind mit schwarzen Buchstaben auf
einem blauen Grunde angebracht. Einige dieser Grup-
pen von Menschenbeinen sind nach der Gestalt der auf-
gerichteten Denkmäler genannt worden, z. B. der Altar
der Obelisken, der Sarkophag der Thränen=Urnen, der
Springbrunnen der Samaritanerin, welcher aus einer
tiefen Quelle geleitet, und mit einem Wasserbehälter
umgeben ist und dergl. mehr. Die Ueberreste von den
Opfern der Revolution haben einen eigenen Platz, der
hier und da mit geschichtlichen Jnschriften versehen ist.
Jn den Pariser Katakomben findet man eine
Sammlung verschiedener Mineralien, die der Boden
liefert. Auch ist daselbst eine Sammlung von Knochen,
die von einer Krankheit angegriffen wurden, welche den
Tod des Jndividuums herbeigeführt. Diese Knochen
sind nach der Reihenfolge der Fortschritte, die das
Uebel gemacht, aufgestellt. Dicht daneben sieht man
eine Menge menschlicher Schädel, deren Mannigfaltig-
keit des Baues Stoff zum Studium darbietet.
Merkwürdig ist in diesen unterirdischen Wohnun-
gen die stets reine Luft. Man hat dies auf folgende
einfache und doch sinnreiche Art bewerkstelligt. Die
Brunnen, welche den oberhalb der Katakomben erbau-
ten Häusern das Wasser liefern, durchschneiden die
ganze Höhe der Gallerien, in denen sie sich wie einzeln
stehende Säulen ausnehmen; um diese Brunnen hat
man steinerne Mauern aufgeführt, und in denselben
Löcher in großer Anzahl angebracht. Jn die Löcher
gehen Glasröhren, die mit Stöpseln verschlossen sind,
aber geöffnet werden, sobald an irgend einer Stelle
frische Luft nöthig wird. Sobald die Aufseher bei der
Runde bemerken, daß die Lampen trübe brennen, daß
die Arbeiter Beschwerde fühlen, überhaupt, daß die
Luft dick und stickend wird, öffnen sie einige Röhren,
und eine reine Luft durchströmt sofort den unterirdischen
Raum. Durch Gewohnheit und Uebung haben diese
Leute eine große Fertigkeit hierin erworben, so daß sie
auf die Minute den günstigen Zeitpunkt treffen, um
die größtmögliche Quantität reine Luft den Katakom-
ben zuzuführen.
Wilde Bewohner von Ceylon.
Die Waldungen der Jnsel Ceylon, im indischen
Meere, werden oft von Horden Wilder durchstreift,
welche der englische Reisende, Caunter, fast eben so
wild darstellt, als die Thiere des Waldes. Hier eine
kurze Schilderung derselben: „Sie schienen in intellek-
tueller Hinsicht kaum über den Jnstinkt der Affen hin-
auszureichen. Es sind die Bedah's oder Vedah's, eine
zwar nicht zahlreiche Völkerschaft, denn sie sollen nicht
über einige Tausend Köpfe zählen. Sie fliehen ängst-
lich den Anblick civilisirter Menschen, zeigen sich aber
höchst wild, wenn sie ihnen begegnen. Die entlegen-
sten Schlupfwinkel dienen ihnen zum Aufenthalt.
Wahrscheinlich sind sie die ächten Ureinwohner, obgleich
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Peter Fankhauser: Automatische Transformation von TUSTEP nach TEI P5 (DTA-Basisformat).
Deutsches Textarchiv: Metadatenerfassung
Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und Volltext-Transkription
Susanne Haaf, Rahel Hartz, Nicole Postelt: Nachkorrektur und Vervollständigung der TEI/DTABf-Annotation
Rahel Hartz: Artikelstrukturierung
Weitere Informationen:Dieser Text wurde aus dem TUSTEP-Format nach TEI-P5 konvertiert und anschließend in das DTA-Basisformat überführt.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |