[N. N.]: Erinnerungen eines freiwilligen reitenden Jägers aus den Kriegsjahren 1813–1815. Berlin, 1848.8. Moreau. Ein kühner Held Lebt von der Welt Getrennt, in jenem Land, Das einst Columbus' Ahnung fand. Der Sieger ist's bei Hohenlinden, Um dessen Stirn sich Lorbeern winden. Es wird zu Jhm gesandt Jetzt von Europa's Land. Der Bote spricht: Moreau, Befreiung winkt, sei froh! Verlaß Dein selbsterwähltes Grab; Der Norden beut Dir diesen Feldherrnstab! Du sollst die Heere führen, Denn Du kennst die Manieren, Der Taktik hellen Bau Napoleon's genau. Bring' uns -- schnell schifft mein Boot -- Den Sieg, wo nicht, den Tod! Als Moreau dies vernommen, Fühlt er die Brust beklommen. 8. Moreau. Ein kühner Held Lebt von der Welt Getrennt, in jenem Land, Das einſt Columbus’ Ahnung fand. Der Sieger iſt’s bei Hohenlinden, Um deſſen Stirn ſich Lorbeern winden. Es wird zu Jhm geſandt Jetzt von Europa’s Land. Der Bote ſpricht: Moreau, Befreiung winkt, ſei froh! Verlaß Dein ſelbſterwähltes Grab; Der Norden beut Dir dieſen Feldherrnſtab! Du ſollſt die Heere führen, Denn Du kennſt die Manieren, Der Taktik hellen Bau Napoleon’s genau. Bring’ uns — ſchnell ſchifft mein Boot — Den Sieg, wo nicht, den Tod! Als Moreau dies vernommen, Fühlt er die Bruſt beklommen. <TEI> <text> <body> <pb facs="#f0030" n="16"/> <lg type="poem"> <head>8.<lb/><hi rendition="#fr"><hi rendition="#g">Moreau.</hi></hi></head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <l><hi rendition="#in">E</hi>in kühner Held</l><lb/> <l>Lebt von der Welt</l><lb/> <l>Getrennt, in jenem Land,</l><lb/> <l>Das einſt Columbus’ Ahnung fand.</l><lb/> <l>Der Sieger iſt’s bei Hohenlinden,</l><lb/> <l>Um deſſen Stirn ſich Lorbeern winden.</l><lb/> <l>Es wird zu Jhm geſandt</l><lb/> <l>Jetzt von Europa’s Land.</l><lb/> <l>Der Bote ſpricht: <hi rendition="#g">Moreau,</hi></l><lb/> <l>Befreiung winkt, ſei froh!</l><lb/> <l>Verlaß Dein ſelbſterwähltes Grab;</l><lb/> <l>Der Norden beut Dir dieſen Feldherrnſtab!</l><lb/> <l>Du ſollſt die Heere führen,</l><lb/> <l>Denn Du kennſt die Manieren,</l><lb/> <l>Der Taktik hellen Bau</l><lb/> <l>Napoleon’s genau.</l><lb/> <l>Bring’ uns — ſchnell ſchifft mein Boot —</l><lb/> <l>Den Sieg, wo nicht, den Tod!</l><lb/> <l>Als Moreau dies vernommen,</l><lb/> <l>Fühlt er die Bruſt beklommen.</l><lb/> </lg> </body> </text> </TEI> [16/0030]
8.
Moreau.
Ein kühner Held
Lebt von der Welt
Getrennt, in jenem Land,
Das einſt Columbus’ Ahnung fand.
Der Sieger iſt’s bei Hohenlinden,
Um deſſen Stirn ſich Lorbeern winden.
Es wird zu Jhm geſandt
Jetzt von Europa’s Land.
Der Bote ſpricht: Moreau,
Befreiung winkt, ſei froh!
Verlaß Dein ſelbſterwähltes Grab;
Der Norden beut Dir dieſen Feldherrnſtab!
Du ſollſt die Heere führen,
Denn Du kennſt die Manieren,
Der Taktik hellen Bau
Napoleon’s genau.
Bring’ uns — ſchnell ſchifft mein Boot —
Den Sieg, wo nicht, den Tod!
Als Moreau dies vernommen,
Fühlt er die Bruſt beklommen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |