[N. N.]: Erinnerungen eines freiwilligen reitenden Jägers aus den Kriegsjahren 1813–1815. Berlin, 1848.24. Napoleon am Sterbelager des Marschalls Duroc, Herzogs von Friaul. Mein Duroc zeuch denn hin in jene Lande, Uns unbekannt, doch glaubt an sie das Herz. Zerreißen mögen Dir der Erde Bande, Zu Ende gehn der Wunden bittrer Schmerz. Der Freund war's, den in Dir mir Götter brachten, Mag freundlich Dich, mag schnell Dich Tod umnachten. Duroc sprach: Wollt' noch gern viel' Tage leben, Zerfleischte mich auch tausendfache Qual, Um dringend letzte Mahnung Dir zu geben Zum Anhalt Dir im ird'schen Maskensaal. 24. Napoleon am Sterbelager des Marſchalls Duroc, Herzogs von Friaul. Mein Duroc zeuch denn hin in jene Lande, Uns unbekannt, doch glaubt an ſie das Herz. Zerreißen mögen Dir der Erde Bande, Zu Ende gehn der Wunden bittrer Schmerz. Der Freund war’s, den in Dir mir Götter brachten, Mag freundlich Dich, mag ſchnell Dich Tod umnachten. Duroc ſprach: Wollt’ noch gern viel’ Tage leben, Zerfleiſchte mich auch tauſendfache Qual, Um dringend letzte Mahnung Dir zu geben Zum Anhalt Dir im ird’ſchen Maskenſaal. <TEI> <text> <body> <div n="2"> <pb facs="#f0083" n="69"/> <lg type="poem"> <head>24.<lb/><hi rendition="#fr">Napoleon am Sterbelager des Marſchalls<lb/> Duroc, Herzogs von Friaul.</hi></head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <lg n="1"> <l><hi rendition="#in">M</hi>ein <hi rendition="#g">Duroc</hi> zeuch denn hin in jene Lande,</l><lb/> <l>Uns unbekannt, doch glaubt an ſie das Herz.</l><lb/> <l>Zerreißen mögen Dir der Erde Bande,</l><lb/> <l>Zu Ende gehn der Wunden bittrer Schmerz.</l><lb/> <l>Der Freund war’s, den in Dir mir Götter brachten,</l><lb/> <l>Mag freundlich Dich, mag ſchnell Dich Tod umnachten.</l> </lg><lb/> <lg n="2"> <l><hi rendition="#g">Duroc</hi> ſprach: Wollt’ noch gern viel’ Tage leben,</l><lb/> <l>Zerfleiſchte mich auch tauſendfache Qual,</l><lb/> <l>Um dringend letzte Mahnung Dir zu geben</l><lb/> <l>Zum Anhalt Dir im ird’ſchen Maskenſaal.</l><lb/> </lg> </lg> </div> </body> </text> </TEI> [69/0083]
24.
Napoleon am Sterbelager des Marſchalls
Duroc, Herzogs von Friaul.
Mein Duroc zeuch denn hin in jene Lande,
Uns unbekannt, doch glaubt an ſie das Herz.
Zerreißen mögen Dir der Erde Bande,
Zu Ende gehn der Wunden bittrer Schmerz.
Der Freund war’s, den in Dir mir Götter brachten,
Mag freundlich Dich, mag ſchnell Dich Tod umnachten.
Duroc ſprach: Wollt’ noch gern viel’ Tage leben,
Zerfleiſchte mich auch tauſendfache Qual,
Um dringend letzte Mahnung Dir zu geben
Zum Anhalt Dir im ird’ſchen Maskenſaal.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |