Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Königsb. Donnerstags Ordinari Post-Zeitung. Nr. 19, Königsberg, 1699.

Bild:
<< vorherige Seite

nen Frantzosen nicht wohl comportiren können. Das Ab-
dancken der Engelschen Trouppen wird/ zum Widerwillen
vieler Lords und Glieder des Parlaments/ fortgesetzet/
und verlanget man sehr wie S. Majestät der König solches
auffnehmen werde/ und ob dieselbe solche Bill werden pas-
siren lassen.

Genua vom 31. Jan.

Von Toulon wird berichtet/ daß alda in höchster Eil
eine Frantzösis. Esquadre/ von 18. biß 20. Kriegs-Schiffen/
ausgerüstet würde/ welche mit 6000. Soldaten mondiret
werden solte/ ohne daß man noch zur Zeit vernehmen kan/
worauf dieses schleunige Armament angesehen. In dem
Mondovischen ist die Unruhe noch nicht völlig gestillet.

Ceuta vom 2. Januar.

Nachdeme die Mohrn einige Tage hero an einer
Mine gegen das Bollwerck von St. Paul arbeiten lassen/
und wir solches verspühret/ haben wir dargegen einen O-
fen springen lassen/ welcher nicht allein die Feindliche Mine
vernichtet/ sondern auch viele Barbaren getödtet und ver-
graben hat; So hat auch unsere Guarnison in einem
Ausfall denen Mohren grossen Schaden gethan/ und deren
biß 400. getödtet.

Paris/ vom 6. Febr.

Man versichert/ daß der König grosse Wercke in der
Gegend Marly zu machen vorhabe/ und daß auch daran zu
arbeiten 10. Battallionen aus Sr. Majest. der Königin/
des Dauphins und andern Regimentern sollen employret
werden. Mit einem von Pontalier in der Franchen Com-
te abgefertigten Expressen hat man/ daß der Printz von Con-
ty allda angekommen wäre/ und von dannen nacher Neu-

schastel

nen Frantzoſen nicht wohl comportiren koͤnnen. Das Ab-
dancken der Engelſchen Trouppen wird/ zum Widerwillen
vieler Lords und Glieder des Parlaments/ fortgeſetzet/
und verlanget man ſehr wie S. Majeſtaͤt der König ſolches
auffnehmen werde/ und ob dieſelbe solche Bill werden pas-
ſiren laſſen.

Genua vom 31. Jan.

Von Toulon wird berichtet/ daß alda in hoͤchſter Eil
eine Frantzoͤſiſ. Eſquadre/ von 18. biß 20. Kriegs-Schiffen/
ausgeruͤſtet wuͤrde/ welche mit 6000. Soldaten mondiret
werden ſolte/ ohne daß man noch zur Zeit vernehmen kan/
worauf dieſes ſchleunige Armament angeſehen. In dem
Mondoviſchen ist die Unruhe noch nicht voͤllig geſtillet.

Ceuta vom 2. Januar.

Nachdeme die Mohrn einige Tage hero an einer
Mine gegen das Bollwerck von St. Paul arbeiten laſſen/
und wir ſolches verſpuͤhret/ haben wir dargegen einen O-
fen ſpringen laſſen/ welcher nicht allein die Feindliche Mine
vernichtet/ ſondern auch viele Barbaren getoͤdtet und ver-
graben hat; So hat auch unsere Guarniſon in einem
Ausfall denen Mohren groſſen Schaden gethan/ und deren
biß 400. getoͤdtet.

Paris/ vom 6. Febr.

Man verſichert/ daß der Koͤnig groſſe Wercke in der
Gegend Marly zu machen vorhabe/ und daß auch daran zu
arbeiten 10. Battallionen aus Sr. Majeſt. der Koͤnigin/
des Dauphins und andern Regimentern ſollen employret
werden. Mit einem von Pontalier in der Franchen Com-
te abgefertigten Expreſſen hat man/ daß der Printz von Con-
ty allda angekommen waͤre/ und von dannen nacher Neu-

ſchaſtel
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jArticle" n="1">
        <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/>
nen Frantzo&#x017F;en nicht wohl comportiren ko&#x0364;nnen. Das Ab-<lb/>
dancken der Engel&#x017F;chen Trouppen wird/ zum Widerwillen<lb/>
vieler Lords und Glieder des Parlaments/ fortge&#x017F;etzet/<lb/>
und verlanget man &#x017F;ehr wie S. Maje&#x017F;ta&#x0364;t der König &#x017F;olches<lb/>
auffnehmen werde/ und ob die&#x017F;elbe solche Bill werden pas-<lb/>
&#x017F;iren la&#x017F;&#x017F;en.</p>
      </div><lb/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <head>Genua vom 31. Jan.</head><lb/>
        <p>Von Toulon wird berichtet/ daß alda in ho&#x0364;ch&#x017F;ter Eil<lb/>
eine Frantzo&#x0364;&#x017F;i&#x017F;. E&#x017F;quadre/ von 18. biß 20. Kriegs-Schiffen/<lb/>
ausgeru&#x0364;&#x017F;tet wu&#x0364;rde/ welche mit 6000. Soldaten mondiret<lb/>
werden &#x017F;olte/ ohne daß man noch zur Zeit vernehmen kan/<lb/>
worauf die&#x017F;es &#x017F;chleunige Armament ange&#x017F;ehen. In dem<lb/>
Mondovi&#x017F;chen ist die Unruhe noch nicht vo&#x0364;llig ge&#x017F;tillet.</p>
      </div><lb/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <head>Ceuta vom 2. Januar.</head><lb/>
        <p>Nachdeme die Mohrn einige Tage hero an einer<lb/>
Mine gegen das Bollwerck von St. Paul arbeiten la&#x017F;&#x017F;en/<lb/>
und wir &#x017F;olches ver&#x017F;pu&#x0364;hret/ haben wir <choice><sic>dargegegen</sic><corr>dargegen</corr></choice> einen O-<lb/>
fen &#x017F;pringen la&#x017F;&#x017F;en/ welcher nicht allein die Feindliche Mine<lb/>
vernichtet/ &#x017F;ondern auch viele Barbaren geto&#x0364;dtet und ver-<lb/>
graben hat; So hat auch unsere Guarni&#x017F;on in einem<lb/>
Ausfall denen Mohren gro&#x017F;&#x017F;en Schaden gethan/ und deren<lb/>
biß 400. geto&#x0364;dtet.</p>
      </div><lb/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <head>Paris/ vom 6. Febr.</head><lb/>
        <p>Man ver&#x017F;ichert/ daß der Ko&#x0364;nig gro&#x017F;&#x017F;e Wercke in der<lb/>
Gegend Marly zu machen vorhabe/ und daß auch daran zu<lb/>
arbeiten 10. Battallionen aus Sr. Maje&#x017F;t. der Ko&#x0364;nigin/<lb/>
des Dauphins und andern Regimentern &#x017F;ollen employret<lb/>
werden. Mit einem von Pontalier in der Franchen Com-<lb/>
te abgefertigten Expre&#x017F;&#x017F;en hat man/ daß der Printz von Con-<lb/>
ty allda angekommen wa&#x0364;re/ und von dannen nacher Neu-<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">&#x017F;cha&#x017F;tel</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[2]/0002] nen Frantzoſen nicht wohl comportiren koͤnnen. Das Ab- dancken der Engelſchen Trouppen wird/ zum Widerwillen vieler Lords und Glieder des Parlaments/ fortgeſetzet/ und verlanget man ſehr wie S. Majeſtaͤt der König ſolches auffnehmen werde/ und ob dieſelbe solche Bill werden pas- ſiren laſſen. Genua vom 31. Jan. Von Toulon wird berichtet/ daß alda in hoͤchſter Eil eine Frantzoͤſiſ. Eſquadre/ von 18. biß 20. Kriegs-Schiffen/ ausgeruͤſtet wuͤrde/ welche mit 6000. Soldaten mondiret werden ſolte/ ohne daß man noch zur Zeit vernehmen kan/ worauf dieſes ſchleunige Armament angeſehen. In dem Mondoviſchen ist die Unruhe noch nicht voͤllig geſtillet. Ceuta vom 2. Januar. Nachdeme die Mohrn einige Tage hero an einer Mine gegen das Bollwerck von St. Paul arbeiten laſſen/ und wir ſolches verſpuͤhret/ haben wir dargegen einen O- fen ſpringen laſſen/ welcher nicht allein die Feindliche Mine vernichtet/ ſondern auch viele Barbaren getoͤdtet und ver- graben hat; So hat auch unsere Guarniſon in einem Ausfall denen Mohren groſſen Schaden gethan/ und deren biß 400. getoͤdtet. Paris/ vom 6. Febr. Man verſichert/ daß der Koͤnig groſſe Wercke in der Gegend Marly zu machen vorhabe/ und daß auch daran zu arbeiten 10. Battallionen aus Sr. Majeſt. der Koͤnigin/ des Dauphins und andern Regimentern ſollen employret werden. Mit einem von Pontalier in der Franchen Com- te abgefertigten Expreſſen hat man/ daß der Printz von Con- ty allda angekommen waͤre/ und von dannen nacher Neu- ſchaſtel

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Verlag Johann Reußner wurde erschlossen (vgl.… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-06-06T16:56:18Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-06-06T16:56:18Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): keine Angabe; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_koenigsbergische0019_1699
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_koenigsbergische0019_1699/2
Zitationshilfe: Königsb. Donnerstags Ordinari Post-Zeitung. Nr. 19, Königsberg, 1699, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_koenigsbergische0019_1699/2>, abgerufen am 21.11.2024.