Königsb. Sonntags Ordinari Post-Zeitung. Nr. 88, Königsberg, 1698.mangelt. Die Lotterey vor dem Radt von Ebentheur/ Madrit/ vom 10. Octob. Aus Catalonien hat man Nachricht/ daß die Fran- wohl
mangelt. Die Lotterey vor dem Radt von Ebentheur/ Madrit/ vom 10. Octob. Aus Catalonien hat man Nachricht/ daß die Fran- wohl
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0003" n="[3]"/> mangelt. Die Lotterey vor dem Radt von Ebentheur/<lb/> sol künfftigen Diengstag in dem Operen Hause auff dem<lb/> Theatro gezogen werden/ und dabey eine Präsentation<lb/> der Fortun geschehen/ aus den Wolcken herunter fahrend/<lb/> und die Zuschauer anredend/ hernach unter einer Vocal<lb/> und Instrumental Music wieder hinauff fahren. Das<lb/> Radt selbst ist sehr köstlich und künstlich gemacht/ welches<lb/> in der Umbdrehung die Losse 3. mahl vermenget; doch<lb/> sollen selbiger nicht mehr als 1000. gegen 1000. Preisen<lb/> gezogen werden/ daß also die Ziehung in 2. Tagen wird<lb/> geschehen seyn: Jedes Loß ist nur von 1. Stüyver/ und<lb/> das höchste Gewinn 10000. Pfund Sterl. wozu eine grosse<lb/> Anzahl Menschen eingelegt/ und unter andern der Printz<lb/> von Dennemarck 150. Pfund/ die Printzessin 100./ und<lb/> der Hertzog von Glocester 50. Pfund. Die Schatzung<lb/> des Kopff Geldes soll nicht so viel einbringen/ als man<lb/> sonsten vermuthet gehabt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Madrit/ vom 10. Octob.</head><lb/> <p>Aus Catalonien hat man Nachricht/ daß die Fran-<lb/> tzosen in und um Roussilion grosse Bewegungen gemacht/<lb/> um mit dero Reuter und Soldaten sich unsern Gräntzen zu<lb/> nähern<supplied cert="low">/</supplied> mit dem Beyfügen daß zu Perpignan auch Be-<lb/> fehl bekommen/ einen Pallast daselbst auszuzieren: In-<lb/> dessen hat der König zeit seiner letzten Unpäßligkeit an Ge-<lb/> sundheit und Kräfften so zugenommen/ daß viele sich dessen<lb/> verwundern/ und wird es mit Sr. Majestät noch täglich<lb/> besser. Die Königin hat sich zu besonderen Zeiten wieder 2.<lb/> mahl zur Ader gelassen/ und jedesmahl nach der Manier<lb/> dieses Hofes ein Juweel von grossem Werth von dem Kö-<lb/> nig davor genossen; und befindet sich Ihro Majestät so<lb/> <fw place="bottom" type="catch">wohl</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[3]/0003]
mangelt. Die Lotterey vor dem Radt von Ebentheur/
sol künfftigen Diengstag in dem Operen Hause auff dem
Theatro gezogen werden/ und dabey eine Präsentation
der Fortun geschehen/ aus den Wolcken herunter fahrend/
und die Zuschauer anredend/ hernach unter einer Vocal
und Instrumental Music wieder hinauff fahren. Das
Radt selbst ist sehr köstlich und künstlich gemacht/ welches
in der Umbdrehung die Losse 3. mahl vermenget; doch
sollen selbiger nicht mehr als 1000. gegen 1000. Preisen
gezogen werden/ daß also die Ziehung in 2. Tagen wird
geschehen seyn: Jedes Loß ist nur von 1. Stüyver/ und
das höchste Gewinn 10000. Pfund Sterl. wozu eine grosse
Anzahl Menschen eingelegt/ und unter andern der Printz
von Dennemarck 150. Pfund/ die Printzessin 100./ und
der Hertzog von Glocester 50. Pfund. Die Schatzung
des Kopff Geldes soll nicht so viel einbringen/ als man
sonsten vermuthet gehabt.
Madrit/ vom 10. Octob.
Aus Catalonien hat man Nachricht/ daß die Fran-
tzosen in und um Roussilion grosse Bewegungen gemacht/
um mit dero Reuter und Soldaten sich unsern Gräntzen zu
nähern/ mit dem Beyfügen daß zu Perpignan auch Be-
fehl bekommen/ einen Pallast daselbst auszuzieren: In-
dessen hat der König zeit seiner letzten Unpäßligkeit an Ge-
sundheit und Kräfften so zugenommen/ daß viele sich dessen
verwundern/ und wird es mit Sr. Majestät noch täglich
besser. Die Königin hat sich zu besonderen Zeiten wieder 2.
mahl zur Ader gelassen/ und jedesmahl nach der Manier
dieses Hofes ein Juweel von grossem Werth von dem Kö-
nig davor genossen; und befindet sich Ihro Majestät so
wohl
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(2019-06-06T16:56:18Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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