Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 3, Nürnberg, 1673.Pariß vom 9. Sept. Auff Königl. Ordre seind allhier wieder Pa- Pariß vom 9. Sept. Auff Königl. Ordre seind allhier wieder Pa- <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p> <pb facs="#f0008" n="[8]"/> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Pariß vom 9. Sept.</head><lb/> <p>Auff Königl. Ordre seind allhier wieder Pa-<lb/> tenta ausgetheilt noch 40 Regim. zu Roß und Fuß<lb/> zu werben/ so in kurtzer Zeit complet sein und na-<lb/> cher Teutschland gehen sollen/ dann man gäntzlich<lb/> entschlossen den Krieg gegen das Röm. Reich fort-<lb/> zusetzen/ immittelst stehet allhier alles in gutem<lb/> Stand/ allein viel förchten/ wann ein Schlacht in<lb/> Teutsch- oder Holland solte verlohren gehen/ so<lb/> möchte sich das Blätlein bald ändern/ angesehen<lb/> die abermal zur See auff unser und Engländischer<lb/> Seiten unglücklich abgeloffene Bataglie schon zim-<lb/> liche Bestürtzung verursachet/ und werden die un-<lb/> serige von den Engländern beschuldiget daß sie nit<lb/> recht gefochten/ begehren deßwegen Reparation ih-<lb/> res erlittenen Schadens/ oder wollen andere Mes-<lb/> sures nehmen. Vorgestern ist der Hertzog von Or-<lb/> leans von Villers Cotrez gen Nancy abgereist/<lb/> deme der Marschall de Grammont/ welcher in dem<lb/> Teutschen Krieg sehr erfahren/ gestern morgen ge-<lb/> folgt; Monsr. Colbert befindet sich unpäßlich am<lb/> Grim̃en und Podagra/ hat doch wegen der Spa-<lb/> nier/ in der Graffschafft Roussillon nöhtige Vor-<lb/> sehung gethan/ im Fall sie etwas der Endten unter-<lb/> nehmen wolten; Die Heyraht zwischen dem Her-<lb/> tzog von Jorck und der Princessin von Modena hat<lb/> sich gantz zerschlagen/ weilen man dero junge Jahre<lb/> vorgeschützt.<lb/><hi rendition="#c">ENDE.</hi> </p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[8]/0008]
Pariß vom 9. Sept.
Auff Königl. Ordre seind allhier wieder Pa-
tenta ausgetheilt noch 40 Regim. zu Roß und Fuß
zu werben/ so in kurtzer Zeit complet sein und na-
cher Teutschland gehen sollen/ dann man gäntzlich
entschlossen den Krieg gegen das Röm. Reich fort-
zusetzen/ immittelst stehet allhier alles in gutem
Stand/ allein viel förchten/ wann ein Schlacht in
Teutsch- oder Holland solte verlohren gehen/ so
möchte sich das Blätlein bald ändern/ angesehen
die abermal zur See auff unser und Engländischer
Seiten unglücklich abgeloffene Bataglie schon zim-
liche Bestürtzung verursachet/ und werden die un-
serige von den Engländern beschuldiget daß sie nit
recht gefochten/ begehren deßwegen Reparation ih-
res erlittenen Schadens/ oder wollen andere Mes-
sures nehmen. Vorgestern ist der Hertzog von Or-
leans von Villers Cotrez gen Nancy abgereist/
deme der Marschall de Grammont/ welcher in dem
Teutschen Krieg sehr erfahren/ gestern morgen ge-
folgt; Monsr. Colbert befindet sich unpäßlich am
Grim̃en und Podagra/ hat doch wegen der Spa-
nier/ in der Graffschafft Roussillon nöhtige Vor-
sehung gethan/ im Fall sie etwas der Endten unter-
nehmen wolten; Die Heyraht zwischen dem Her-
tzog von Jorck und der Princessin von Modena hat
sich gantz zerschlagen/ weilen man dero junge Jahre
vorgeschützt.
ENDE.
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(2019-10-30T14:58:40Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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