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Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 4, Nürnberg, 1673.

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DIe Käiserl. Armee ist nun von Würtzburg
auffgebrochen/ und gehet der Tauber zu/ die
Weinberg sind erbärmlich zugerichtet/ und
haben in Ermanglung deß Holtzes/ die Reben und
Pfäle zum Feuer dienen müssen. Die Frantzosen
liegen in dem ReinbachertGrund/ und sind mit 17.
Squadronen zu Pferd verstärcket worden. Die
Thaten werden von beyden Theilen groß gemacht/
so daß nicht wissend ist/ was gründlich zu schreiben.
Das von etlichen gedachte oder vielmehr erdachte
Treffen/ bey Eichen-bühl oberhalb Miltenburg/
war eine leere Paucke/ und falscher Ruff. Die
Frantzosen sollen/ nicht weniger als die Käiserl. zu
einer Bataglie sehr muhtig seyn/ daß sie sich auch
vernehmen lassen/ ohne Geschoß/ allein mit den
Degen in der Faust zufechten. Hergegen ist wegen
Annäherung der Käiserl. Armee denen in Aschaf-
fenburg ligenden Frantzosen nicht allzuwol bey der
Sach: Sie haben aus Furcht/ und Mißtrauen/
die Burger von Wachten abgeschafft/ und herge-
gen mit etlichen Compagnien der ihrigen/ die Mann-
schafft verstärcket. In übrigen wird mit Schän-
dung der Weibsbilder mehr Türckisch/ als Christ-
lich gehandelt. Mehrere Particularia sind dieser

Zeit


DIe Käiserl. Armee ist nun von Würtzburg
auffgebrochen/ und gehet der Tauber zu/ die
Weinberg sind erbärmlich zugerichtet/ und
haben in Ermanglung deß Holtzes/ die Reben und
Pfäle zum Feuer dienen müssen. Die Frantzosen
liegen in dem ReinbachertGrund/ und sind mit 17.
Squadronen zu Pferd verstärcket worden. Die
Thaten werden von beyden Theilen groß gemacht/
so daß nicht wissend ist/ was gründlich zu schreiben.
Das von etlichen gedachte oder vielmehr erdachte
Treffen/ bey Eichen-bühl oberhalb Miltenburg/
war eine leere Paucke/ und falscher Ruff. Die
Frantzosen sollen/ nicht weniger als die Käiserl. zu
einer Bataglie sehr muhtig seyn/ daß sie sich auch
vernehmen lassen/ ohne Geschoß/ allein mit den
Degen in der Faust zufechten. Hergegen ist wegen
Annäherung der Käiserl. Armee denen in Aschaf-
fenburg ligenden Frantzosen nicht allzuwol bey der
Sach: Sie haben aus Furcht/ und Mißtrauen/
die Burger von Wachten abgeschafft/ und herge-
gen mit etlichen Compagnien der ihrigen/ die Mañ-
schafft verstärcket. In übrigen wird mit Schän-
dung der Weibsbilder mehr Türckisch/ als Christ-
lich gehandelt. Mehrere Particularia sind dieser

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[[2]/0002] DIe Käiserl. Armee ist nun von Würtzburg auffgebrochen/ und gehet der Tauber zu/ die Weinberg sind erbärmlich zugerichtet/ und haben in Ermanglung deß Holtzes/ die Reben und Pfäle zum Feuer dienen müssen. Die Frantzosen liegen in dem ReinbachertGrund/ und sind mit 17. Squadronen zu Pferd verstärcket worden. Die Thaten werden von beyden Theilen groß gemacht/ so daß nicht wissend ist/ was gründlich zu schreiben. Das von etlichen gedachte oder vielmehr erdachte Treffen/ bey Eichen-bühl oberhalb Miltenburg/ war eine leere Paucke/ und falscher Ruff. Die Frantzosen sollen/ nicht weniger als die Käiserl. zu einer Bataglie sehr muhtig seyn/ daß sie sich auch vernehmen lassen/ ohne Geschoß/ allein mit den Degen in der Faust zufechten. Hergegen ist wegen Annäherung der Käiserl. Armee denen in Aschaf- fenburg ligenden Frantzosen nicht allzuwol bey der Sach: Sie haben aus Furcht/ und Mißtrauen/ die Burger von Wachten abgeschafft/ und herge- gen mit etlichen Compagnien der ihrigen/ die Mañ- schafft verstärcket. In übrigen wird mit Schän- dung der Weibsbilder mehr Türckisch/ als Christ- lich gehandelt. Mehrere Particularia sind dieser Zeit

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Zitationshilfe: Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 4, Nürnberg, 1673, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0004_1673/2>, abgerufen am 21.11.2024.