Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 4, Nürnberg, 1673.

Bild:
<< vorherige Seite
letzte Seite

Franckfurt den 16. Septemb.

Die Frantzosen in Harduick/ als sie gese-
hen/ daß sie sich nicht halten könten/ haben
sie sich resolvirt solches in Brand zu stecken/
die Burger haben wollen leschen/ sie aber ha-
bens wiederum angezindet/ und gantz in die
Aschen gelegt/ der Printz hat gar viel Völcker
eingeschifft/ und ist darmit auff Campen ge-
fahren/ man hofft er sols bald bekommen/ als
dann soll es auff die schwartze Schluyß gehen.
Was nun weiters passiert/ daß stehet zu er-
wartten.

Speyr vom 12. Dito.

Heut früh hat man bey Philippsburg über die Schiffbrück
marchirn sehen des St. Clou seine Brigade/ bestehend in 4. Regi-
menter Cavalleria von 2000. Mann/ sie sollen sich eiligst mit dem
Tourenn conjungirn.

Cölln vom 18. Dito.

Gestern ist ein Currier von Löwen zu den Spanischen Gesand-
ten/ Hrn. Baron de Isola/ allhier ankommen/ welcher bringt/ daß
die Spanischen aus Löwen etlich 1000. starck eine Frantzös. Parthey
von 2000. Pferden/ welche dort herumb auf das Stelen und Rau-
ben ausgangen/ selbige Parthey bis auf etliche wenige niedergemacht/
und gehen nun die Spanischen so wol in Braband als Lützembur-
gischen tapffer auf die Frantzosen loß. Englisch. Brieff avisiren/ daß
der König noch unweit von Londen sich aufhalten thut/ und das Parla-
ment sehr embsig ist/ die Kriegsmilitz auf ihre Seiten zu bringen/ wie
dann selbige Flotta nacher Haus beruffen worden/ und diß Jahr
nicht mehr in die See gehen solle/ hergegen die Holländer sollen noch
eine Tuck auf die Tems thun/ und die Engl. Flotta darinn zu ruinirn/
gedachte Flotta hatte ohnweit Sultzbey
3. Englis. und 5. Frantzös.
Kauffschiff weggenommen/ und nacher Seeland geschickt.
ENDE.


Franckfurt den 16. Septemb.

Die Frantzosen in Harduick/ als sie gese-
hen/ daß sie sich nicht halten könten/ haben
sie sich resolvirt solches in Brand zu stecken/
die Burger haben wollen leschen/ sie aber ha-
bens wiederum angezindet/ und gantz in die
Aschen gelegt/ der Printz hat gar viel Völcker
eingeschifft/ und ist darmit auff Campen ge-
fahren/ man hofft er sols bald bekommen/ als
dann soll es auff die schwartze Schluyß gehen.
Was nun weiters passiert/ daß stehet zu er-
wartten.

Speyr vom 12. Dito.

Heut früh hat man bey Philippsburg über die Schiffbrück
marchirn sehen des St. Clou seine Brigade/ bestehend in 4. Regi-
menter Cavalleria von 2000. Mann/ sie sollen sich eiligst mit dem
Tourenn conjungirn.

Cölln vom 18. Dito.

Gestern ist ein Currier von Löwen zu den Spanischen Gesand-
ten/ Hrn. Baron de Isola/ allhier ankommen/ welcher bringt/ daß
die Spanischen aus Löwen etlich 1000. starck eine Frantzös. Parthey
von 2000. Pferden/ welche dort herumb auf das Stelen und Rau-
bẽ ausgangẽ/ selbige Parthey bis auf etliche wenige niedergemacht/
und gehen nun die Spanischen so wol in Braband als Lützembur-
gischen tapffer auf die Frantzosen loß. Englisch. Brieff avisiren/ daß
der König noch unweit von Londẽ sich aufhaltẽ thut/ und das Parla-
ment sehr embsig ist/ die Kriegsmilitz auf ihre Seiten zu bringen/ wie
dann selbige Flotta nacher Haus beruffen worden/ und diß Jahr
nicht mehr in die See gehen solle/ hergegen die Holländer sollen noch
eine Tuck auf die Tems thun/ und die Engl. Flotta darinn zu ruinirn/
gedachte Flotta hatte ohnweit Sultzbey
3. Englis. und 5. Frantzös.
Kauffschiff weggenommen/ und nacher Seeland geschickt.
ENDE.


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jArticle" n="1">
        <p>
          <pb facs="#f0007" n="[7]"/>
        </p>
      </div><lb/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <head>Franckfurt den 16. Septemb.</head><lb/>
        <p>Die Frantzosen in Harduick/ als sie gese-<lb/>
hen/ daß sie sich nicht halten könten/ haben<lb/>
sie sich resolvirt solches in Brand zu stecken/<lb/>
die Burger haben wollen leschen/ sie aber ha-<lb/>
bens wiederum angezindet/ und gantz in die<lb/>
Aschen gelegt/ der Printz hat gar viel Völcker<lb/>
eingeschifft/ und ist darmit auff Campen ge-<lb/>
fahren/ man hofft er sols bald bekommen/ als<lb/>
dann soll es auff die schwartze Schluyß gehen.<lb/>
Was nun weiters passiert/ daß stehet zu er-<lb/>
wartten.</p>
      </div><lb/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <head>Speyr vom 12. Dito.</head><lb/>
        <p>Heut früh hat man bey Philippsburg über die Schiffbrück<lb/>
marchirn sehen des St. Clou seine Brigade/ bestehend in 4. Regi-<lb/>
menter Cavalleria von 2000. Mann/ sie sollen sich eiligst mit dem<lb/>
Tourenn conjungirn.</p>
      </div><lb/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <head>Cölln vom 18. Dito.</head><lb/>
        <p>Gestern ist ein Currier von Löwen zu den Spanischen Gesand-<lb/>
ten/ Hrn. Baron de Isola/ allhier ankommen/ welcher bringt/ daß<lb/>
die Spanischen aus Löwen etlich 1000. starck eine Frantzös. Parthey<lb/>
von 2000. Pferden/ welche dort herumb auf das Stelen und Rau-<lb/>
be&#x0303; ausgange&#x0303;/ selbige Parthey bis auf etliche wenige niedergemacht/<lb/>
und gehen nun die Spanischen so wol in Braband als Lützembur-<lb/>
gischen tapffer auf die Frantzosen loß. Englisch. Brieff avisiren/ daß<lb/>
der König noch unweit von Londe&#x0303; sich aufhalte&#x0303; thut/ und das Parla-<lb/>
ment sehr embsig ist/ die Kriegsmilitz auf ihre Seiten zu bringen/ wie<lb/>
dann selbige Flotta nacher Haus beruffen worden/ und diß Jahr<lb/>
nicht mehr in die See gehen solle/ hergegen die Holländer sollen noch<lb/>
eine Tuck auf die Tems thun/ und die Engl. Flotta darinn zu ruinirn/<lb/>
gedachte Flotta hatte ohnweit Sultzbey<lb/>
3. Englis. und 5. Frantzös.<lb/>
Kauffschiff weggenommen/ und nacher Seeland geschickt.<lb/><hi rendition="#c">ENDE.</hi> </p>
      </div><lb/>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[7]/0007] Franckfurt den 16. Septemb. Die Frantzosen in Harduick/ als sie gese- hen/ daß sie sich nicht halten könten/ haben sie sich resolvirt solches in Brand zu stecken/ die Burger haben wollen leschen/ sie aber ha- bens wiederum angezindet/ und gantz in die Aschen gelegt/ der Printz hat gar viel Völcker eingeschifft/ und ist darmit auff Campen ge- fahren/ man hofft er sols bald bekommen/ als dann soll es auff die schwartze Schluyß gehen. Was nun weiters passiert/ daß stehet zu er- wartten. Speyr vom 12. Dito. Heut früh hat man bey Philippsburg über die Schiffbrück marchirn sehen des St. Clou seine Brigade/ bestehend in 4. Regi- menter Cavalleria von 2000. Mann/ sie sollen sich eiligst mit dem Tourenn conjungirn. Cölln vom 18. Dito. Gestern ist ein Currier von Löwen zu den Spanischen Gesand- ten/ Hrn. Baron de Isola/ allhier ankommen/ welcher bringt/ daß die Spanischen aus Löwen etlich 1000. starck eine Frantzös. Parthey von 2000. Pferden/ welche dort herumb auf das Stelen und Rau- bẽ ausgangẽ/ selbige Parthey bis auf etliche wenige niedergemacht/ und gehen nun die Spanischen so wol in Braband als Lützembur- gischen tapffer auf die Frantzosen loß. Englisch. Brieff avisiren/ daß der König noch unweit von Londẽ sich aufhaltẽ thut/ und das Parla- ment sehr embsig ist/ die Kriegsmilitz auf ihre Seiten zu bringen/ wie dann selbige Flotta nacher Haus beruffen worden/ und diß Jahr nicht mehr in die See gehen solle/ hergegen die Holländer sollen noch eine Tuck auf die Tems thun/ und die Engl. Flotta darinn zu ruinirn/ gedachte Flotta hatte ohnweit Sultzbey 3. Englis. und 5. Frantzös. Kauffschiff weggenommen/ und nacher Seeland geschickt. ENDE.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Erscheinungsort Nürnberg und der Verlag Felße… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-30T14:57:34Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-30T14:57:34Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0004_1673
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0004_1673/7
Zitationshilfe: Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 4, Nürnberg, 1673, S. [7]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0004_1673/7>, abgerufen am 21.11.2024.