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Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 13, Nürnberg, 1673.

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rennische Armee/ nach dem sie die Quarnisonen aus
Wertheim/ Milten- und Aschaffenburg an sich ge-
zogen/ durch das Darmstättische und die Berg-
Strassen/ bey Ladenburg/ über den Necker biß
Rheinhausen/ und Philippsburg/ mit Hinterlas-
sung vieler Toden und Krancken durchgegangen.
Aus dem Elsaß kommende sagen aus/ es habe das
Marschiren auff Philippsburg zu/ über 10. Tag
schon gewähret/ und hätte noch kein End/ logirten
nach Belieben/ wo sie wollen/ und wäre wegen deß
Auff- und Abmarschirens ein Jammer und Elend
zu sehen: Sie sollen Willens seyn/ Graben/ so
Durlachisch/ zu bevestigen/ und in Philippsburg
ein Magazin anzurichten/ weßwegen in Elsaß viel
Früchte eingekaufft und gemahlen werden. Das
auff der Düdenhöfer und Landauer-Wart/ von
glaubwürdigen Leuten/ Abends/ etlichmal über
Philippsburg gesehene blutige Schwerd/ wird/
zweiffelsohn/ weder solchem/ noch andern Orten
etwas bessers/ als Blut drohen; GOtt lasse uns
dafür bald einen lieblich-blühenden Oelzweig
sehen!

(Franckfurt den 18. Octob.)

So viel
man gewisse Nachricht hat/ so gehen die
Kaiserl. in Eil auf Coblentz/ und den

Rhein

rennische Armee/ nach dem sie die Quarnisonen aus
Wertheim/ Milten- und Aschaffenburg an sich ge-
zogen/ durch das Darmstättische und die Berg-
Strassen/ bey Ladenburg/ über den Necker biß
Rheinhausen/ und Philippsburg/ mit Hinterlas-
sung vieler Toden und Krancken durchgegangen.
Aus dem Elsaß kommende sagen aus/ es habe das
Marschiren auff Philippsburg zu/ über 10. Tag
schon gewähret/ und hätte noch kein End/ logirten
nach Belieben/ wo sie wollen/ und wäre wegen deß
Auff- und Abmarschirens ein Jammer und Elend
zu sehen: Sie sollen Willens seyn/ Graben/ so
Durlachisch/ zu bevestigen/ und in Philippsburg
ein Magazin anzurichten/ weßwegen in Elsaß viel
Früchte eingekaufft und gemahlen werden. Das
auff der Düdenhöfer und Landauer-Wart/ von
glaubwürdigen Leuten/ Abends/ etlichmal über
Philippsburg gesehene blutige Schwerd/ wird/
zweiffelsohn/ weder solchem/ noch andern Orten
etwas bessers/ als Blut drohen; GOtt lasse uns
dafür bald einen lieblich-blühenden Oelzweig
sehen!

(Franckfurt den 18. Octob.)

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man gewisse Nachricht hat/ so gehen die
Kaiserl. in Eil auf Coblentz/ und den

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[[3]/0003] rennische Armee/ nach dem sie die Quarnisonen aus Wertheim/ Milten- und Aschaffenburg an sich ge- zogen/ durch das Darmstättische und die Berg- Strassen/ bey Ladenburg/ über den Necker biß Rheinhausen/ und Philippsburg/ mit Hinterlas- sung vieler Toden und Krancken durchgegangen. Aus dem Elsaß kommende sagen aus/ es habe das Marschiren auff Philippsburg zu/ über 10. Tag schon gewähret/ und hätte noch kein End/ logirten nach Belieben/ wo sie wollen/ und wäre wegen deß Auff- und Abmarschirens ein Jammer und Elend zu sehen: Sie sollen Willens seyn/ Graben/ so Durlachisch/ zu bevestigen/ und in Philippsburg ein Magazin anzurichten/ weßwegen in Elsaß viel Früchte eingekaufft und gemahlen werden. Das auff der Düdenhöfer und Landauer-Wart/ von glaubwürdigen Leuten/ Abends/ etlichmal über Philippsburg gesehene blutige Schwerd/ wird/ zweiffelsohn/ weder solchem/ noch andern Orten etwas bessers/ als Blut drohen; GOtt lasse uns dafür bald einen lieblich-blühenden Oelzweig sehen! (Franckfurt den 18. Octob.) So viel man gewisse Nachricht hat/ so gehen die Kaiserl. in Eil auf Coblentz/ und den Rhein

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Der Erscheinungsort Nürnberg und der Verlag Felße… [mehr]

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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-30T14:57:14Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-30T14:57:14Z)

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Zitationshilfe: Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 13, Nürnberg, 1673, S. [3]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0013_1673/3>, abgerufen am 20.05.2024.