Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 19, Nürnberg, 1673.

Bild:
<< vorherige Seite
nächste Seite >>

ES hatte zwar der König in Franckreich dem
in Bonn gehabten Commendanten/ so etlicher
Meinung nach/ wie jüngst gemeldet/ Mombas
seyn soll/ woran doch andere aus vernünfftigen
Ursachen zweiffeln wollen/ befohlen/ sich auff das
äusserste/ und dem letzten Mann zu wehren: Gleich-
wie aber der Menschen Vorhaben und Beginnen
gemeiniglich im Dencken und Lencken besteht/ und
das Letztere dem Ersten offtmals zu wieder laufft/
also hat die anhaltende Tapfferkeit der Ober- und
Nieder-Teutschen jenem beygesprochenen Muht
zeitlich gewehret/ indem sich die Belagerten ge-
dachter Churfürstl. Residentz-Stadt/ nach sieben-
tägiger Beängstigung/ von 36. hefftigst-gebrau-
seten Stücken/ und 2. ausgestandenen Stürmen/
wordurch die Stern-Pforte und 3. Bollwerck er-
obert worden/ am 12/2. dieses Wintermonats/
ergeben/ mit was Bedingungen aber/ ist noch nicht
wissend. 200. Mann von dem Kniegischen Regi-
ment/ so Kaiserisch/ wurden alsobald/ zu Versi-
cherung eines Bollwerckes eingelassen/ worauff
Herr Marquis de Grama/ als Gubernator/ fol-
genden Tags einziehen sollen. Unterschiedliche
Frantzösische Trouppen sind von Herrn Oberst-

Liete-

ES hatte zwar der König in Franckreich dem
in Bonn gehabten Commendanten/ so etlicher
Meinũg nach/ wie jüngst gemeldet/ Mombas
seyn soll/ woran doch andere aus vernünfftigen
Ursachen zweiffeln wollen/ befohlen/ sich auff das
äusserste/ und dem letzten Mañ zu wehren: Gleich-
wie aber der Menschen Vorhaben und Beginnen
gemeiniglich im Dencken und Lencken besteht/ und
das Letztere dem Ersten offtmals zu wieder laufft/
also hat die anhaltende Tapfferkeit der Ober- und
Nieder-Teutschen jenem beygesprochenen Muht
zeitlich gewehret/ indem sich die Belagerten ge-
dachter Churfürstl. Residentz-Stadt/ nach sieben-
tägiger Beängstigung/ von 36. hefftigst-gebrau-
seten Stücken/ und 2. ausgestandenen Stürmen/
wordurch die Stern-Pforte und 3. Bollwerck er-
obert worden/ am 12/2. dieses Wintermonats/
ergeben/ mit was Bedingungen aber/ ist noch nicht
wissend. 200. Mann von dem Kniegischen Regi-
ment/ so Kaiserisch/ wurden alsobald/ zu Versi-
cherung eines Bollwerckes eingelassen/ worauff
Herr Marquis de Grama/ als Gubernator/ fol-
genden Tags einziehen sollen. Unterschiedliche
Frantzösische Trouppen sind von Herrn Oberst-

Liete-
<TEI>
  <text>
    <pb facs="#f0002" n="[2]"/>
    <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
    <body>
      <div type="jArticle" n="1">
        <p><hi rendition="#in">E</hi>S hatte zwar der König in Franckreich dem<lb/>
in Bonn gehabten Commendanten/ so etlicher<lb/>
Meinu&#x0303;g nach/ wie jüngst gemeldet/ Mombas<lb/>
seyn soll/ woran doch andere aus vernünfftigen<lb/>
Ursachen zweiffeln wollen/ befohlen/ sich auff das<lb/>
äusserste/ und dem letzten Man&#x0303; zu wehren: Gleich-<lb/>
wie aber der Menschen Vorhaben und Beginnen<lb/>
gemeiniglich im Dencken und Lencken besteht/ und<lb/>
das Letztere dem Ersten offtmals zu wieder laufft/<lb/>
also hat die anhaltende Tapfferkeit der Ober- und<lb/>
Nieder-Teutschen jenem beygesprochenen Muht<lb/>
zeitlich gewehret/ indem sich die Belagerten ge-<lb/>
dachter Churfürstl. Residentz-Stadt/ nach sieben-<lb/>
tägiger Beängstigung/ von 36. hefftigst-gebrau-<lb/>
seten Stücken/ und 2. ausgestandenen Stürmen/<lb/>
wordurch die Stern-Pforte und 3. Bollwerck er-<lb/>
obert worden/ am 12/2. dieses Wintermonats/<lb/>
ergeben/ mit was Bedingungen aber/ ist noch nicht<lb/>
wissend. 200. Mann von dem Kniegischen Regi-<lb/>
ment/ so Kaiserisch/ wurden alsobald/ zu Versi-<lb/>
cherung eines Bollwerckes eingelassen/ worauff<lb/>
Herr Marquis de Grama/ als Gubernator/ fol-<lb/>
genden Tags einziehen sollen. Unterschiedliche<lb/>
Frantzösische Trouppen sind von Herrn Oberst-<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">Liete-</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[2]/0002] ES hatte zwar der König in Franckreich dem in Bonn gehabten Commendanten/ so etlicher Meinũg nach/ wie jüngst gemeldet/ Mombas seyn soll/ woran doch andere aus vernünfftigen Ursachen zweiffeln wollen/ befohlen/ sich auff das äusserste/ und dem letzten Mañ zu wehren: Gleich- wie aber der Menschen Vorhaben und Beginnen gemeiniglich im Dencken und Lencken besteht/ und das Letztere dem Ersten offtmals zu wieder laufft/ also hat die anhaltende Tapfferkeit der Ober- und Nieder-Teutschen jenem beygesprochenen Muht zeitlich gewehret/ indem sich die Belagerten ge- dachter Churfürstl. Residentz-Stadt/ nach sieben- tägiger Beängstigung/ von 36. hefftigst-gebrau- seten Stücken/ und 2. ausgestandenen Stürmen/ wordurch die Stern-Pforte und 3. Bollwerck er- obert worden/ am 12/2. dieses Wintermonats/ ergeben/ mit was Bedingungen aber/ ist noch nicht wissend. 200. Mann von dem Kniegischen Regi- ment/ so Kaiserisch/ wurden alsobald/ zu Versi- cherung eines Bollwerckes eingelassen/ worauff Herr Marquis de Grama/ als Gubernator/ fol- genden Tags einziehen sollen. Unterschiedliche Frantzösische Trouppen sind von Herrn Oberst- Liete-

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Erscheinungsort Nürnberg und der Verlag Felße… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-10-30T14:57:53Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2019-10-30T14:57:53Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0019_1673
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0019_1673/2
Zitationshilfe: Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 19, Nürnberg, 1673, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kriegscurier0019_1673/2>, abgerufen am 21.11.2024.