Teutscher Kriegs-Curier. Nr. 23, Nürnberg, 1673.Commendant einige Preß-Reuter dahin geschicket/ P.S. Den Juden sind zwischen Maintz und Commendant einige Preß-Reuter dahin geschicket/ P.S. Den Juden sind zwischen Maintz und <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0007" n="[7]"/> Commendant einige Preß-Reuter dahin geschicket/<lb/> sie zum Gehorsam zu bringen/ müssen also erschei-<lb/> nen/ und nebens andern ihre Arbeit verrichten; die<lb/> jenige so diese Arbeit gesehen/ können selbige nicht<lb/> genugsam beschreiben/ und wollen gleichsam dar-<lb/> vor halten/ daß selbiger Ort durch kein ander Mit-<lb/> tel/ als Hunger/ könne bezwungen werden. Aus<lb/> dem Bischoffthum Straßburg wird viel junge<lb/> Mannschafft zusammen gepreßt/ Gewehr auffge-<lb/> leget/ und also nach Franckreich geführet/ welches<lb/> bey selbigen Unterthanen grosse Klagen nach sich<lb/> ziehet; Selbiger Herr Bischoff hat sich von Cölln<lb/> nach Kaiserswerth begeben/ weil aber die Kaiserl.<lb/> Armee ihm daselbst auch gar nahe kommen/ weiter<lb/> fortgemacht/ immelst haben doch diese einen Theil<lb/> von seiner Baggage wegbekommen.</p><lb/> <p>P.S. Den Juden sind zwischen Maintz und<lb/> Franckfurt 20000. Thl. weggenom̃en worden/<lb/> ist aber in Franckfurt verkundschafft und einge-<lb/> bracht/ denen Juden wieder zugestellt/ dar-<lb/> unter einige Teutsche mit <hi rendition="#aq">interessirt</hi> sollen ge-<lb/> wesen seyn/ der Frantzos gehet <hi rendition="#aq">recta</hi> auff Bür-<lb/> ckenfeldt/ die Kaiserl. haben in Gülich/ Cle-<lb/> ven und Bergen nunmehr völlig die Winter-<lb/> quartier bezogen.<lb/><hi rendition="#c">ENDE.</hi> </p> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[7]/0007]
Commendant einige Preß-Reuter dahin geschicket/
sie zum Gehorsam zu bringen/ müssen also erschei-
nen/ und nebens andern ihre Arbeit verrichten; die
jenige so diese Arbeit gesehen/ können selbige nicht
genugsam beschreiben/ und wollen gleichsam dar-
vor halten/ daß selbiger Ort durch kein ander Mit-
tel/ als Hunger/ könne bezwungen werden. Aus
dem Bischoffthum Straßburg wird viel junge
Mannschafft zusammen gepreßt/ Gewehr auffge-
leget/ und also nach Franckreich geführet/ welches
bey selbigen Unterthanen grosse Klagen nach sich
ziehet; Selbiger Herr Bischoff hat sich von Cölln
nach Kaiserswerth begeben/ weil aber die Kaiserl.
Armee ihm daselbst auch gar nahe kommen/ weiter
fortgemacht/ immelst haben doch diese einen Theil
von seiner Baggage wegbekommen.
P.S. Den Juden sind zwischen Maintz und
Franckfurt 20000. Thl. weggenom̃en worden/
ist aber in Franckfurt verkundschafft und einge-
bracht/ denen Juden wieder zugestellt/ dar-
unter einige Teutsche mit interessirt sollen ge-
wesen seyn/ der Frantzos gehet recta auff Bür-
ckenfeldt/ die Kaiserl. haben in Gülich/ Cle-
ven und Bergen nunmehr völlig die Winter-
quartier bezogen.
ENDE.
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(2019-10-30T14:57:28Z)
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Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
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