[N. N.]: Kuchemaistrey. [Nürnberg], [um 1490].yngwer darauff geseet vnd setz es also heiß füer dz helt gutte xvi.¶ Jtem visch krebs vnd allerley obs das do ist kalter natur. xvij.¶ Jtem einem kalten menschen der do ist kalter naturen den verderben xviij.¶ Item wiltu krebs sieden dy thu in ein hafen. vnd verdeck yngwer darauff geseet vnd setz es also heiß fuͤer dz helt gutte xvi.¶ Jtem visch krebs vnd allerley obs das do ist kalter natur. xvij.¶ Jtem einem kalten menschen der do ist kalter naturen den verderben xviij.¶ Item wiltu krebs sieden dy thu in ein hafen. vnd verdeck <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0019"/> yngwer darauff geseet <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> setz es also heiß fuͤer dz helt gutte<lb/> dewung. Wiltu dz kalt <choice><abbr>gebẽ</abbr><expan>geben</expan></choice> so sol dz muͤeßlein mit wein <choice><abbr>od̃</abbr><expan>oder</expan></choice><lb/> essig gemacht werden. <choice><abbr>od̃</abbr><expan>oder</expan></choice> die krebs suͤellen mit wein <choice><abbr>od̃</abbr><expan>oder</expan></choice> essig<lb/> gestossen vnd durch <choice><abbr>getribẽ</abbr><expan>getriben</expan></choice> <choice><abbr>werdẽ</abbr><expan>werden</expan></choice>. das selb mit <choice><abbr>einẽ</abbr><expan>einem</expan></choice> steuͤeblein<lb/> melbs ein muͤeslein gemacht vnd abbereit mit wurtz <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice><lb/> saltz darein gelegt die <choice><abbr>guttẽ</abbr><expan>gutten</expan></choice> grossen krebs <choice><abbr>schwẽ</abbr><expan>schwen</expan></choice>tz <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> scher<lb/> allein. wol erkalt dz trag fuͤer. fuͤer ein gebrates. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> fur ein seltzams<lb/> essen.</p><lb/> <p>xvi.¶ Jtem visch krebs <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> allerley obs das do ist kalter natur.<lb/> auch milch <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> wasser muß man mit wurtzen ab temperiren.<lb/> Aber kranck leuͤet heysser natur bedurffen wurtz vnnd<lb/> vil saltz nit. wen ir gebrech mert sich dauon. Auch guter starcker<lb/> wein vngemischt mit wasser verderbt sye. Erkennestu<lb/> deine natur so erkennestu auch was wider dein natur ist. darnach<lb/> bereit dein essen.</p><lb/> <p>xvij.¶ <choice><abbr>Jtẽ</abbr><expan>Jtem</expan></choice> <choice><abbr>einẽ</abbr><expan>einem</expan></choice> <choice><abbr>kaltẽ</abbr><expan>kalten</expan></choice> <choice><abbr>menschẽ</abbr><expan>menschen</expan></choice> <choice><abbr>d̃</abbr><expan>der</expan></choice> do ist kalter <choice><abbr>naturẽ</abbr><expan>naturen</expan></choice> den verderben<lb/> alles dz do kalt vnd schleimig ist. als visch ye feyster<lb/> ye schedlicher. er mach sie <choice><abbr>od̃</abbr><expan>oder</expan></choice> bereit sie wie er woll. Isset er<lb/> dan visch <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> trincket auch dar zu wasser so befelt in der kalt<lb/> siechtag. Also auch die <choice><abbr>verdorbẽ</abbr><expan>verdorben</expan></choice> vnd zehen wein. Vnd die<lb/><choice><abbr>gemachtẽ</abbr><expan>gemachten</expan></choice> wein <choice><abbr>bringẽ</abbr><expan>bringen</expan></choice> den todt. <choice><abbr>Hierum̃</abbr><expan>Hierumb</expan></choice> gedenck wie dein<lb/> essen vnd getranck bereit sol <choice><abbr>werdẽ</abbr><expan>werden</expan></choice> <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> geschickt. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> was deyner<lb/> natur zu gehor. Der rechtz <choice><abbr>lebẽ</abbr><expan>leben</expan></choice> <choice><abbr>habẽ</abbr><expan>haben</expan></choice> woll vernufft vnd<lb/><choice><abbr>langlebẽ</abbr><expan>langleben</expan></choice> <choice><abbr>d̃</abbr><expan>der</expan></choice> nem sein selbs war. <choice><abbr>Jedermã</abbr><expan>Jederman</expan></choice> nach <choice><abbr>seinẽ</abbr><expan>seinem</expan></choice> staten.<lb/> Als die vier <choice><abbr>c̃</abbr><expan>com</expan></choice>plexion geordeniret sein <choice><abbr>võ</abbr><expan>von</expan></choice> got in <choice><abbr>d̃</abbr><expan>den</expan></choice> geschopf.<lb/> Heys kalt <choice><abbr>truckẽ</abbr><expan>trucken</expan></choice> <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> naß. dz kunt ich al mein tag <choice><abbr>gẽ</abbr><expan>gen</expan></choice>tzlich nie<lb/><choice><abbr>erfar̃</abbr><expan>erfare</expan></choice>n. Doch huͤelft man <choice><abbr>d̃</abbr><expan>der</expan></choice> natur in maßen mit ertzney vnd<lb/> mit lassen. Vnd <choice><abbr>d̃</abbr><expan>der</expan></choice><choice><abbr>frawẽ</abbr><expan>frawen</expan></choice> heimligkeyt grosser ir vnmessikeit<lb/> in <choice><abbr>vnordentlicheñ</abbr><expan>vnordentlichenn</expan></choice> <choice><abbr>werckẽ</abbr><expan>wercken</expan></choice>. Darumb muͤesen ir vil <choice><abbr>sterbẽ</abbr><expan>sterben</expan></choice>. Vnd<lb/> vil der Junckfrawen die weder ere noch gesundt nimer beschawen<lb/> noch nit alt <choice><abbr>werdẽ</abbr><expan>werden</expan></choice> also muͤesen ir vill <choice><abbr>verderbẽ</abbr><expan>verderben</expan></choice> die<lb/> nit vnderscheidung volgen vnd scham haben.</p><lb/> <p>xviij.¶ Item wiltu krebs <choice><abbr>siedẽ</abbr><expan>sieden</expan></choice> dy thu in ein hafen. <choice><abbr>vñ</abbr><expan>vnd</expan></choice> verdeck<lb/> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0019]
yngwer darauff geseet vñ setz es also heiß fuͤer dz helt gutte
dewung. Wiltu dz kalt gebẽ so sol dz muͤeßlein mit wein od̃
essig gemacht werden. od̃ die krebs suͤellen mit wein od̃ essig
gestossen vnd durch getribẽ werdẽ. das selb mit einẽ steuͤeblein
melbs ein muͤeslein gemacht vnd abbereit mit wurtz vñ
saltz darein gelegt die guttẽ grossen krebs schwẽtz vñ scher
allein. wol erkalt dz trag fuͤer. fuͤer ein gebrates. vñ fur ein seltzams
essen.
xvi.¶ Jtem visch krebs vñ allerley obs das do ist kalter natur.
auch milch vñ wasser muß man mit wurtzen ab temperiren.
Aber kranck leuͤet heysser natur bedurffen wurtz vnnd
vil saltz nit. wen ir gebrech mert sich dauon. Auch guter starcker
wein vngemischt mit wasser verderbt sye. Erkennestu
deine natur so erkennestu auch was wider dein natur ist. darnach
bereit dein essen.
xvij.¶ Jtẽ einẽ kaltẽ menschẽ d̃ do ist kalter naturẽ den verderben
alles dz do kalt vnd schleimig ist. als visch ye feyster
ye schedlicher. er mach sie od̃ bereit sie wie er woll. Isset er
dan visch vñ trincket auch dar zu wasser so befelt in der kalt
siechtag. Also auch die verdorbẽ vnd zehen wein. Vnd die
gemachtẽ wein bringẽ den todt. Hierum̃ gedenck wie dein
essen vnd getranck bereit sol werdẽ vñ geschickt. vñ was deyner
natur zu gehor. Der rechtz lebẽ habẽ woll vernufft vnd
langlebẽ d̃ nem sein selbs war. Jedermã nach seinẽ staten.
Als die vier c̃plexion geordeniret sein võ got in d̃ geschopf.
Heys kalt truckẽ vñ naß. dz kunt ich al mein tag gẽtzlich nie
erfar̃n. Doch huͤelft man d̃ natur in maßen mit ertzney vnd
mit lassen. Vnd d̃frawẽ heimligkeyt grosser ir vnmessikeit
in vnordentlicheñ werckẽ. Darumb muͤesen ir vil sterbẽ. Vnd
vil der Junckfrawen die weder ere noch gesundt nimer beschawen
noch nit alt werdẽ also muͤesen ir vill verderbẽ die
nit vnderscheidung volgen vnd scham haben.
xviij.¶ Item wiltu krebs siedẽ dy thu in ein hafen. vñ verdeck
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