Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

[N. N.]: Kuchemaistrey. [Nürnberg], [um 1490].

Bild:
<< vorherige Seite

die andern setz sie zum feüer bewar das sie nit vberge vnd an
brinne. thu das reismelb darein ee dz die milch heiß werdt
mach dar auß ein dicks müeßlein. Schüet es darnach in ein
feüechte schusselen las kalten. schneid es in stuck weckleinß
weiß vnd lege es in ein andere schüessel. so nym dan die dick
milch von mandelmilch. geüeß die daruber bestecke das mit
mandel vergult oder geferbt.

xxxij.¶ Hie ler ich vergüelden muß oder was von gebraten oder
gebachen das kalt ist. Mach ein klein honig wasser bestreich
die metal da mit vnd scheüeß das golt oder silber darauf als
naß vnd druck es mit baumwollen zu wo es nit gleich leit. Du
magst leckuchen oder ander sach also vergüelden sunst thaug
kein ander assit zu essenden dingen. Mach ein hüeltzen scher
da mit du das golt hebest. vnd rüerre das mit plosser handt
nit an. es verdirbt anderst.

xxxiij.¶ Jtem ein blabes muß mach also von mandel vnd
von reiß. stos korn plumen gar wol mit wasser drucks durch
ein tuch das behalt. Stoß mandel mit dem selben wasser.
vnd zwing es aber durch so hastu ein blabe milch. dauon mach
dz muß mit reiß oder ein weitzen müeslein. wiltu gerenn so
strew klein weinber darauff. vnd versaltz nit. vnd laß es nit anbrinnen.
die müeßlein sten gar woll in newen zinnen schüeßeln.
oder in weissen hüeltzen schüesselein.

xxxiiij.¶ Wiltu machen ein schwartz gemüeß. so nym weinber
opffel birnen. gebraten oder gesotten vnd zucker. ein wenig melbs
vnd wurtz vnd saltz. das zu treib mit guttem wein gar wol
Thu es in ein pfan laß den wein ynne sieden. rüer es wol versuch
es vnd gib es dar.

xxxv.¶ Jtem ein gut gemüeß von mandeln vnd von vischen
Thu dz ingeweid auß reinig dz vnd hack das wol wart auf
die gallen. Nym das bret der visch seüed es ab an wurtz mit
wasser dz seig ab thu die brüe hin stoß die visch gar wol mit
mandel milch vnnd mit weissem brot geweicht in mandel

die andern setz sie zum feuͤer bewar das sie nit vberge vnd an
brinne. thu das reismelb darein ee dz die milch heiß werdt
mach dar auß ein dicks muͤeßlein. Schuͤet es darnach in ein
feuͤechte schusselen las kalten. schneid es in stuck weckleinß
weiß vnd lege es in ein andere schuͤessel. so nym dan die dick
milch von mandelmilch. geuͤeß die daruber bestecke das mit
mandel vergult oder geferbt.

xxxij.¶ Hie ler ich verguͤelden muß oder was von gebraten oder
gebachen das kalt ist. Mach ein klein honig wasser bestreich
die metal da mit vnd scheuͤeß das golt oder silber darauf als
naß vnd druck es mit baumwollen zu wo es nit gleich leit. Du
magst leckuchen oder ander sach also verguͤelden sunst thaug
kein ander assit zu essenden dingen. Mach ein huͤeltzen scher
da mit du das golt hebest. vnd ruͤerre das mit plosser handt
nit an. es verdirbt anderst.

xxxiij.¶ Jtem ein blabes muß mach also von mandel vnd
von reiß. stos korn plumen gar wol mit wasser drucks durch
ein tuch das behalt. Stoß mandel mit dem selben wasser.
vnd zwing es aber durch so hastu ein blabe milch. dauon mach
dz muß mit reiß oder ein weitzen muͤeslein. wiltu gerenn so
strew klein weinber darauff. vnd versaltz nit. vnd laß es nit anbrinnen.
die muͤeßlein sten gar woll in newen zinnen schuͤeßeln.
oder in weissen huͤeltzen schuͤesselein.

xxxiiij.¶ Wiltu machen ein schwartz gemuͤeß. so nym weinber
opffel birnen. gebraten oder gesotten vnd zucker. ein wenig melbs
vnd wurtz vnd saltz. das zu treib mit guttem wein gar wol
Thu es in ein pfan laß den wein ynne sieden. ruͤer es wol versuch
es vnd gib es dar.

xxxv.¶ Jtem ein gut gemuͤeß von mandeln vnd von vischen
Thu dz ingeweid auß reinig dz vnd hack das wol wart auf
die gallen. Nym das bret der visch seuͤed es ab an wurtz mit
wasser dz seig ab thu die bruͤe hin stoß die visch gar wol mit
mandel milch vnnd mit weissem brot geweicht in mandel

<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <p><pb facs="#f0023"/>
die andern setz sie zum feu&#x0364;er bewar das sie nit vberge vnd an<lb/>
brinne. thu das reismelb darein ee dz die milch heiß werdt<lb/>
mach dar auß ein dicks mu&#x0364;eßlein. Schu&#x0364;et es darnach in ein<lb/>
feu&#x0364;echte schusselen las kalten. schneid es in stuck weckleinß<lb/>
weiß vnd lege es in ein andere schu&#x0364;essel. so nym dan die dick<lb/>
milch von mandelmilch. geu&#x0364;eß die daruber bestecke das mit<lb/>
mandel vergult oder geferbt.</p><lb/>
            <p>xxxij.¶ Hie ler ich vergu&#x0364;elden muß <choice><abbr>od&#x0303;</abbr><expan>oder</expan></choice> was von gebraten <choice><abbr>od&#x0303;</abbr><expan>oder</expan></choice><lb/>
gebachen das kalt ist. Mach ein klein honig wasser bestreich<lb/>
die metal da mit <choice><abbr>vn&#x0303;</abbr><expan>vnd</expan></choice> scheu&#x0364;eß das golt <choice><abbr>od&#x0303;</abbr><expan>oder</expan></choice> silber darauf als<lb/>
naß <choice><abbr>vn&#x0303;</abbr><expan>vnd</expan></choice> druck es mit <choice><abbr>baumwolle&#x0303;</abbr><expan>baumwollen</expan></choice> zu wo es nit gleich leit. Du<lb/>
magst leckuchen <choice><abbr>od&#x0303;</abbr><expan>oder</expan></choice> ander sach also vergu&#x0364;elden sunst thaug<lb/>
kein ander assit zu essenden dingen. Mach ein hu&#x0364;eltzen scher<lb/>
da mit du das golt hebest. vnd ru&#x0364;erre das mit plosser handt<lb/>
nit an. es verdirbt anderst.</p><lb/>
            <p>xxxiij.¶ Jtem ein blabes muß mach also von mandel vnd<lb/>
von reiß. stos korn <choice><abbr>plume&#x0303;</abbr><expan>plumen</expan></choice> gar wol mit wasser drucks durch<lb/>
ein tuch das behalt. Stoß mandel mit dem selben wasser.<lb/><choice><abbr>vn&#x0303;</abbr><expan>vnd</expan></choice> zwing es aber durch so hastu ein blabe milch. dauon mach<lb/>
dz muß mit reiß oder ein weitzen mu&#x0364;eslein. wiltu <choice><abbr>geren&#x0303;</abbr><expan>gerenn</expan></choice> so<lb/>
strew klein weinber darauff. <choice><abbr>vn&#x0303;</abbr><expan>vnd</expan></choice> versaltz nit. <choice><abbr>vn&#x0303;</abbr><expan>vnd</expan></choice> laß es nit anbrinnen.<lb/>
die mu&#x0364;eßlein sten gar woll in newen zinnen schu&#x0364;eßeln.<lb/>
oder in weissen hu&#x0364;eltzen schu&#x0364;esselein.</p><lb/>
            <p>xxxiiij.¶ Wiltu machen ein schwartz gemu&#x0364;eß. so nym weinber<lb/>
opffel <choice><abbr>birn&#x0303;</abbr><expan>birnen</expan></choice>. <choice><abbr>gebrate&#x0303;</abbr><expan>gebraten</expan></choice> <choice><abbr>od&#x0303;</abbr><expan>oder</expan></choice> gesotten <choice><abbr>vn&#x0303;</abbr><expan>vnd</expan></choice> zucker. ein wenig melbs<lb/>
vnd wurtz vnd saltz. das zu treib mit <choice><abbr>gutte&#x0303;</abbr><expan>guttem</expan></choice> wein gar wol<lb/>
Thu es in ein pfan laß den wein ynne sieden. ru&#x0364;er es wol versuch<lb/>
es vnd gib es dar.</p><lb/>
            <p>xxxv.¶ Jtem ein gut gemu&#x0364;eß von mandeln <choice><abbr>vn&#x0303;</abbr><expan>vnd</expan></choice> von vischen<lb/>
Thu dz ingeweid auß reinig dz <choice><abbr>vn&#x0303;</abbr><expan>vnd</expan></choice> hack das wol wart auf<lb/>
die gallen. Nym das bret der visch seu&#x0364;ed es ab an wurtz mit<lb/>
wasser dz seig ab thu die bru&#x0364;e hin stoß die visch gar wol mit<lb/>
mandel milch vnnd mit weissem brot geweicht in mandel<lb/></p>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0023] die andern setz sie zum feuͤer bewar das sie nit vberge vnd an brinne. thu das reismelb darein ee dz die milch heiß werdt mach dar auß ein dicks muͤeßlein. Schuͤet es darnach in ein feuͤechte schusselen las kalten. schneid es in stuck weckleinß weiß vnd lege es in ein andere schuͤessel. so nym dan die dick milch von mandelmilch. geuͤeß die daruber bestecke das mit mandel vergult oder geferbt. xxxij.¶ Hie ler ich verguͤelden muß od̃ was von gebraten od̃ gebachen das kalt ist. Mach ein klein honig wasser bestreich die metal da mit vñ scheuͤeß das golt od̃ silber darauf als naß vñ druck es mit baumwollẽ zu wo es nit gleich leit. Du magst leckuchen od̃ ander sach also verguͤelden sunst thaug kein ander assit zu essenden dingen. Mach ein huͤeltzen scher da mit du das golt hebest. vnd ruͤerre das mit plosser handt nit an. es verdirbt anderst. xxxiij.¶ Jtem ein blabes muß mach also von mandel vnd von reiß. stos korn plumẽ gar wol mit wasser drucks durch ein tuch das behalt. Stoß mandel mit dem selben wasser. vñ zwing es aber durch so hastu ein blabe milch. dauon mach dz muß mit reiß oder ein weitzen muͤeslein. wiltu gereñ so strew klein weinber darauff. vñ versaltz nit. vñ laß es nit anbrinnen. die muͤeßlein sten gar woll in newen zinnen schuͤeßeln. oder in weissen huͤeltzen schuͤesselein. xxxiiij.¶ Wiltu machen ein schwartz gemuͤeß. so nym weinber opffel birñ. gebratẽ od̃ gesotten vñ zucker. ein wenig melbs vnd wurtz vnd saltz. das zu treib mit guttẽ wein gar wol Thu es in ein pfan laß den wein ynne sieden. ruͤer es wol versuch es vnd gib es dar. xxxv.¶ Jtem ein gut gemuͤeß von mandeln vñ von vischen Thu dz ingeweid auß reinig dz vñ hack das wol wart auf die gallen. Nym das bret der visch seuͤed es ab an wurtz mit wasser dz seig ab thu die bruͤe hin stoß die visch gar wol mit mandel milch vnnd mit weissem brot geweicht in mandel

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Christian Heuer: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-03-02T13:23:37Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Thomas Gloning: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-03-02T13:23:37Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Christoph Wagenseil: Bereitstellung der Texttranskription. (2014-03-02T13:23:37Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Christian Heuer, Thomas Gloning: Bearbeitung der digitalen Edition. (2014-03-02T13:23:37Z)
Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel (Sign. 276-quod-2): Bereitstellung der Bilddigitalisate (2014-03-02T13:23:37Z)

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: manuell (einfach erfasst).

  • Bogensignaturen: nicht gekennzeichnet
  • Druckfehler: ignoriert
  • Geminations-/Abkürzungsstriche: expandiert, markiert
  • Kolumnentitel: nicht gekennzeichnet
  • Kustoden: nicht gekennzeichnet
  • langes s (ſ): als s transkribiert
  • Normalisierungen: keine
  • rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert
  • Silbentrennung: aufgelöst
  • Zeichensetzung: normalisiert



Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kuchemaistrey_1490
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kuchemaistrey_1490/23
Zitationshilfe: [N. N.]: Kuchemaistrey. [Nürnberg], [um 1490], S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_kuchemaistrey_1490/23>, abgerufen am 03.12.2024.