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Mährisches Tagblatt. Nr. 175, Olmütz, 03.08.1885.

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die 4mal gespaltene Petit zeil
oder deren Raum 6 Kreuzer




Außerhalb Olmütz überneh-
men Insertions-Aufträge:
Heinrich Schalek, Annon-
cen-E[x]ped. in Wien, I., Woll-
zeile Nr. 1. Haasensteln &
Vogler
in Wien, Prag, Buda-
pest, Berlin, Frankfurt a. M.
Hamburg, Basel und Leipzig
Alois Opellik, in Wien, Rud.
M[o]sse
in Wien, München u.
Berlin, G. L. Daube u. Co.
(lg. Knoll)
Wien, I., Singer-
straße 11 a, Frankfur: a. M.
Adolf Steiner's Annoncen-
bureau in Hamburg, sowie
sämmtl. conc. Insertions-Bu-
reaux des In- u. Auslandes.




Manuscripte werden nicht
zurückgestellt.




Nr. 175. Olmütz, Montag den 3. August 1885. 6. Jahrgang.



[Spaltenumbruch]
Die Zustände in Dalmatien.


Nicht geringes Aufsehen hat in den Reihen
der dalmatinischen Verfassungspartei die Nachricht
erregt, daß der Hofrath bei der Landesregierung
in Zara, Pavich von Pfauenthal, der Vertreter
des Baron Jovanovic während seiner Abwesen-
heit, eine Anerkennung seiner vorzüglichen Dienst-
leistung erhalten habe. Hofrath Pavich und der
vielgenannte Bezirkshauptmann von Spalato,
Baron Conrad, haben sich anläßlich der Reichs-
rathswahlen ganz hervorragende Verdienste um
die gegenwärtig in Dalmatien herrschende Partei
erworben. Man erinnere sich der Candidatur des
Senatspräsidenten Lapenna, welcher an Stelle
Bajamonti's die Leitung der constitutionellen
Partei übernommen hatte, und der Art und
Weise, wie diese Candidatur Eines der ersten
richterlichen Functionäre von der gesammten offi-
ciösen Presse begrüßt worden ist. Es wurde als
unerhört hingestellt, daß Lapenna als hervorra-
gender Staatsbeamter sich von einer der Regie-
rung feindlich gesinnten Partei in den Reichsrath
candidiren ließ; ja ein Theil der inspirirten Presse
scheute nicht vor dem Anwurfe zurück, daß Frei-
herr von Lapenna kein guter Patriot sei, daß er
mit Carpucci und Cavallotti sympathisire u. s. w.
Kurz, es fehlte nicht an Anzeichen, daß die Can-
didatur des "Irredentisten" Lapena der Regie-
rung nichts weniger als angenehm sei.

Es ist bekanntlich dafür Sorge getragen
[Spaltenumbruch] worden, daß die Vorgänge, welche sich in dem
Wahlbezirke, in dem Letzterer als Candidat auf-
trat, und auch sonst in dieser entlegenen Küsten-
provinz während der letzten Wahlperiode abge-
spie[l]t haben, nicht in Vergessenheit gerathen. In
den Verificationsdebatten des Abgeordnetenhauses
wird auch der Name Pavich genannt werden. Als
derselbe von Marburg nach Zara versetzt worden,
konnte er anfänglich keineswegs als ein Liebling
der Herren Morlaken angesehen werden. Pavich
war der Nachfolger Antonietti's, des Alter ego
des Feldzeugmeisters Baron Rodich, unter dessen
Statthalterschaft bereits die Grundlagen für die
Croatisirung Dalmatiens geschaffen worden sind.
Es schien nämlich im Beginne der dortigen Wir-
samkeit Pavich's, daß derselbe der völligen Cro-
atisirung des administrativen Dienstes widerstrebe.
Aber der Herr Ministerpräsident darf sich rüh-
men, bereits wiederholt ein gutes Einvernehmen
zwischen anfänglich noch in den altösterreichischen
Traditionen befangenen Vertretern der Staatsge-
walt und den heutigen Stützen derselben, welche
von diesen Traditionen nicht wissen wollen, her-
gestellt zu haben. Was ihm in Triest und Linz
gelang, ist dem Grafen Taaffe auch in Zara ge-
glückt -- den Beweis hiefür liefert die gute Be-
handlung, welche heute die Organe der Morlaken-
partei demselben Hofrath Pavich widerfahren
lassen, dessen Abberufung aus Dalmatien vor
gar nicht langer Zeit in einem Memorandum
der croatischen Abgeordneten nachdrücklich gefor-
dert worden war.

So lange die italienische Partei im Land-
[Spaltenumbruch] tage von Dalmatien die Oberhand hatte, ließen
die dalmätinischen Croaten die Welt über ihre
eigentlichen Ziele nicht im Unklaren. Heute wird
die Forderung der Vereinigung Dalmatiens mit
Croatien, von dem es seit mehr als vier Jahrhun-
derten getrennt ist, nicht mehr offen ausgespro-
chen, während einst von den National-Clericalen
Dalmatiens demonstrativ Abgeordnete für den
Agramer Landtag gewählt worden sind. Von der
Wiederherstellung des dreieinigen Königreiches
scheint gar nicht mehr die Rede zu sein; wie die
Tschechen ihre staatsrechtlichen Desiderien in den
Hintergrund treten ließen, so legen auch die
Croaten Dalmatiens heute auf "realere" Wünsche
das Hauptgewicht. Es sind dieß die Ernennung
eines Civilgouverneurs an Stelle der militärischen
Persönlichkeiten, welche bisher an der Spitze
der dalmatinischen Verwaltung gestanden haben;
die Erweiterung der lex Bulat, wodurch die
Slavisirung der Gerichtsbehörden in Dalmatieu
und Istrien angebahnt wurde, vor Allem aber die
Durchführung der Landtagsbeschlüsse betreffs der
vollständigen Verdrängung der italienischen Sprache
aus allen Aemtern Dalmatiens. Trotz der wegen
der Sprachenfrage er[f]olgten Auflösung des Land-
tages, trotz des kaiserlichen Rescriptes, in dem die
Rechte der italienischen Minorität der Bevölkerung
Dalmatiens, die ja vermöge ihrer Intelligenz
ihres Besitzes u. s. w. nicht ignorirt werden kann,
ausdrücklich gewahrt werden, beharrt die Trias
Klaic-Pavlinovic-Bulat bei dem Programme der
vollständigen Croatisirung aller Staats- und
Landesbehörden und aller Gemeindevertretungen




[Spaltenumbruch]
Feuilleton.
Der letzte Wille.

Ueber die "Kunst zu sterben" ist es nicht
nöthig, Anweisungen zu geben; wenn es auch
hie und da heißt, Einer könne nicht sterben --
schließlich hat er es doch getroffen. Hingegen
über die "Kunst seinen letzten Willen zu machen",
wäre leicht ein Buch zu schreiben, und ein wohl-
wollender Menschenfreund sollte doch einmal
einige tausend Gulden aussetzen für die Beant-
wortung der Preisfrage: "Wem und zu
welchen Zwecken kannst du, sollst du
und mußt du Etwas vermachen?"

Es gibt Leute, die ihr ganzes Leben lang
unverschämt waren. Trotzdem hört man sehr
häufig das Wort "du unverschämter Bettler!"
-- niemals beinahe jedoch wird es Jemandem
ins Gesicht gesagt "du unverschämter Millionär
du!" Kommt das davon her, daß nur die
Bettler "unverschämt" sind? Es wäre nicht gut,
über diese statistische Frage zu streiten, insbe-
sondere nicht in einem Leitfaden für den "letzten
Willen", der sich nothwendigerweise nur an die
Reichen wenden kann, da die Armen zwar auch
einen "letzten Willen" haben, dieser aber ge-
wöhnlich nicht mehr gilt, als Alles vorausge-
gangene Wünschen und Wollen.

Was aber muß man thun, um als Reicher
nicht schließlich eine üble Nachrede zu verdienen,
auch wenn sie nicht laut wird? Darf man nach
[Spaltenumbruch] dem Grundsatze testiren: "Im Grabe klingen
die Ohren nicht"? Kann man sich damit aus
der Welt drücken, daß man von ein paar
Millionen, die man hinterläßt, auch den Armen
ein paar tausend Gulden in die Mütze wirst?

Da ist unlägst in Olmütz ein nach unseren
heutigen Mammonsbegriffen nur wohlhabender
Mann gestorben. Sein Testament gehörte mit
Fug und Recht in die Beispielsammlung, welche
einen "Leitfaden für den letzten Willen" anzu-
hängen wäre. Er vermacht wohlthätigen und ge-
meinnützigen Anstalten nicht etwa nur den Kehricht
seines Vermög[e]ns, sondern einen nahmhaften
Theil: er vermacht eine ausgiebige Bürgerstiftung,
er sorgt für Studenten, er bedenkt die Kunst-
male seiner Heimatsstadt, er sorgt für die Zukunft;
er geht mit Bedacht zu Werke, um Alles zu
unterstützen, was ihm für das Gemeinwohl
dienlich scheint. Wallenda, so heißt der Wackere,
hat zugleich mit dem Advocaten auch den Gemeinsinn
zu sich rufen lassen, als er sich anschickte, seinen
letzten Willen aufzusetzen -- den Gemeinsinn, der
bei uns zu Lande nur hie und da zu Gaste ist
und keinen festen Wohnsitz hat. Wallenda vermacht
zu Gunsten dieses sonst "unbekannt: wo?" sich
aufhaltenden "Fremden" 27.000 fl., 20.000 fl.
und 18.000 fl., ein paarmal 400 fl., einigemale
1000 fl., mehreremale 500 fl., u. s. w. Ehre
diesem "verschämten Reichen!" Möge fein Ge-
meinsinn über die Anderen kommen!

Die Meisten glauben für die Gesellschaft ge-
nug gethan zu haben, wenn sie ihre Steuern be-
zahlen und ab und zu Almosen geben. Dabei
gebrauchen Viele noch die Vorsicht, sich, was die
Steuer betrifft, möglichst gering einschätzen zu
[Spaltenumbruch] lassen und sich wegen der Almosen stets mit
Kleingeld zu versehen. Im Uebrigen leben sie so,
als wenn nicht nur die ganze Welt, sondern auch
die ganze Menschbeit über ihr geliebtes Ich hin-
aus nur für sie allein geschaffen wäre. "Wenn
ich mein Wohlleben nur baar bezahle, was brauche
ich da noch dankbar zu sein. Ein Zehnkreuzerstück,
das ich dem Armen schenke, ist ohnehin ein reich-
liches Trinkgeld, der gesammten Menschheit ge-
widmet, für Alles, was sie etwa über die prompte
Bezahlung hinaus für mich leistet!" Das ist so
die Moral der Egoisten, welche bei den meisten
Testamenten als Berather und Zeuge mitwirkt,
ohne daß sie deßwegen mit unterschrieben wäre.

Die Selbstlinge freilich sagen: "Ich nehme
ja nichts mit hinüber ins Jenseits! Es ist doch
nur meine Pflicht, für meine Familie zu sorgen.
Ich habe doch nicht die Aufgabe, die Welt glück-
lich zu machen!" Das mag für mäßige Vermö-
gen hingehen, ja, hat für solche seine volle Be-
rechtigung. Aber auch der Familienegoismus muß,
wie der sogenannte "gesunde" Egoismus für die
eigene werthe Person eine Grenze haben. Arme
Leute haben gewöhnlich auch noch arme Ver-
wandte, was sozusagen eine Verschärfung der
Armu[t]h ist, für welche Jene nichts können.
Reiche Leute haben hingegen gewöhnlich auch
noch reiche Verwandte, was wieder eine Ver-
stärkung des Reichthums ist. Für diese Ver-
wandten nun, ohne dabei der Armuth zu geden-
ken, ausschließlich zu sorgen, das ist Familien-
egoismus, und die ihn pflegen, sollte man Sipp-
linge nennen, wie man die Egoisten Selbstlinge
oder Ichlinge heißt.

In America, in England haben Reiche für


[Spaltenumbruch]

Das
„Mähriſche Tagblatt“
mit der illuſtr. Wochenbeilage
„Illuſtrirt. Sonntagsblatt“
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Mähriſches
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peſt, Berlin, Frankfurt a. M.
Hamburg, Baſel und Leipzig
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ſtraße 11 a, Frankfur: a. M.
Adolf Steiner’s Annoncen-
bureau in Hamburg, ſowie
ſämmtl. conc. Inſertions-Bu-
reaux des In- u. Auslandes.




Manuſcripte werden nicht
zurückgeſtellt.




Nr. 175. Olmütz, Montag den 3. Auguſt 1885. 6. Jahrgang.



[Spaltenumbruch]
Die Zuſtände in Dalmatien.


Nicht geringes Aufſehen hat in den Reihen
der dalmatiniſchen Verfaſſungspartei die Nachricht
erregt, daß der Hofrath bei der Landesregierung
in Zara, Pavich von Pfauenthal, der Vertreter
des Baron Jovanovič während ſeiner Abweſen-
heit, eine Anerkennung ſeiner vorzüglichen Dienſt-
leiſtung erhalten habe. Hofrath Pavich und der
vielgenannte Bezirkshauptmann von Spalato,
Baron Conrad, haben ſich anläßlich der Reichs-
rathswahlen ganz hervorragende Verdienſte um
die gegenwärtig in Dalmatien herrſchende Partei
erworben. Man erinnere ſich der Candidatur des
Senatspräſidenten Lapenna, welcher an Stelle
Bajamonti’s die Leitung der conſtitutionellen
Partei übernommen hatte, und der Art und
Weiſe, wie dieſe Candidatur Eines der erſten
richterlichen Functionäre von der geſammten offi-
ciöſen Preſſe begrüßt worden iſt. Es wurde als
unerhört hingeſtellt, daß Lapenna als hervorra-
gender Staatsbeamter ſich von einer der Regie-
rung feindlich geſinnten Partei in den Reichsrath
candidiren ließ; ja ein Theil der inſpirirten Preſſe
ſcheute nicht vor dem Anwurfe zurück, daß Frei-
herr von Lapenna kein guter Patriot ſei, daß er
mit Carpucci und Cavallotti ſympathiſire u. ſ. w.
Kurz, es fehlte nicht an Anzeichen, daß die Can-
didatur des „Irredentiſten“ Lapena der Regie-
rung nichts weniger als angenehm ſei.

Es iſt bekanntlich dafür Sorge getragen
[Spaltenumbruch] worden, daß die Vorgänge, welche ſich in dem
Wahlbezirke, in dem Letzterer als Candidat auf-
trat, und auch ſonſt in dieſer entlegenen Küſten-
provinz während der letzten Wahlperiode abge-
ſpie[l]t haben, nicht in Vergeſſenheit gerathen. In
den Verificationsdebatten des Abgeordnetenhauſes
wird auch der Name Pavich genannt werden. Als
derſelbe von Marburg nach Zara verſetzt worden,
konnte er anfänglich keineswegs als ein Liebling
der Herren Morlaken angeſehen werden. Pavich
war der Nachfolger Antonietti’s, des Alter ego
des Feldzeugmeiſters Baron Rodich, unter deſſen
Statthalterſchaft bereits die Grundlagen für die
Croatiſirung Dalmatiens geſchaffen worden ſind.
Es ſchien nämlich im Beginne der dortigen Wir-
ſamkeit Pavich’s, daß derſelbe der völligen Cro-
atiſirung des adminiſtrativen Dienſtes widerſtrebe.
Aber der Herr Miniſterpräſident darf ſich rüh-
men, bereits wiederholt ein gutes Einvernehmen
zwiſchen anfänglich noch in den altöſterreichiſchen
Traditionen befangenen Vertretern der Staatsge-
walt und den heutigen Stützen derſelben, welche
von dieſen Traditionen nicht wiſſen wollen, her-
geſtellt zu haben. Was ihm in Trieſt und Linz
gelang, iſt dem Grafen Taaffe auch in Zara ge-
glückt — den Beweis hiefür liefert die gute Be-
handlung, welche heute die Organe der Morlaken-
partei demſelben Hofrath Pavich widerfahren
laſſen, deſſen Abberufung aus Dalmatien vor
gar nicht langer Zeit in einem Memorandum
der croatiſchen Abgeordneten nachdrücklich gefor-
dert worden war.

So lange die italieniſche Partei im Land-
[Spaltenumbruch] tage von Dalmatien die Oberhand hatte, ließen
die dalmätiniſchen Croaten die Welt über ihre
eigentlichen Ziele nicht im Unklaren. Heute wird
die Forderung der Vereinigung Dalmatiens mit
Croatien, von dem es ſeit mehr als vier Jahrhun-
derten getrennt iſt, nicht mehr offen ausgeſpro-
chen, während einſt von den National-Clericalen
Dalmatiens demonſtrativ Abgeordnete für den
Agramer Landtag gewählt worden ſind. Von der
Wiederherſtellung des dreieinigen Königreiches
ſcheint gar nicht mehr die Rede zu ſein; wie die
Tſchechen ihre ſtaatsrechtlichen Deſiderien in den
Hintergrund treten ließen, ſo legen auch die
Croaten Dalmatiens heute auf „realere“ Wünſche
das Hauptgewicht. Es ſind dieß die Ernennung
eines Civilgouverneurs an Stelle der militäriſchen
Perſönlichkeiten, welche bisher an der Spitze
der dalmatiniſchen Verwaltung geſtanden haben;
die Erweiterung der lex Bulat, wodurch die
Slaviſirung der Gerichtsbehörden in Dalmatieu
und Iſtrien angebahnt wurde, vor Allem aber die
Durchführung der Landtagsbeſchlüſſe betreffs der
vollſtändigen Verdrängung der italieniſchen Sprache
aus allen Aemtern Dalmatiens. Trotz der wegen
der Sprachenfrage er[f]olgten Auflöſung des Land-
tages, trotz des kaiſerlichen Reſcriptes, in dem die
Rechte der italieniſchen Minorität der Bevölkerung
Dalmatiens, die ja vermöge ihrer Intelligenz
ihres Beſitzes u. ſ. w. nicht ignorirt werden kann,
ausdrücklich gewahrt werden, beharrt die Trias
Klaic-Pavlinovic-Bulat bei dem Programme der
vollſtändigen Croatiſirung aller Staats- und
Landesbehörden und aller Gemeindevertretungen




[Spaltenumbruch]
Feuilleton.
Der letzte Wille.

Ueber die „Kunſt zu ſterben“ iſt es nicht
nöthig, Anweiſungen zu geben; wenn es auch
hie und da heißt, Einer könne nicht ſterben —
ſchließlich hat er es doch getroffen. Hingegen
über die „Kunſt ſeinen letzten Willen zu machen“,
wäre leicht ein Buch zu ſchreiben, und ein wohl-
wollender Menſchenfreund ſollte doch einmal
einige tauſend Gulden ausſetzen für die Beant-
wortung der Preisfrage: „Wem und zu
welchen Zwecken kannſt du, ſollſt du
und mußt du Etwas vermachen?“

Es gibt Leute, die ihr ganzes Leben lang
unverſchämt waren. Trotzdem hört man ſehr
häufig das Wort „du unverſchämter Bettler!“
— niemals beinahe jedoch wird es Jemandem
ins Geſicht geſagt „du unverſchämter Millionär
du!“ Kommt das davon her, daß nur die
Bettler „unverſchämt“ ſind? Es wäre nicht gut,
über dieſe ſtatiſtiſche Frage zu ſtreiten, insbe-
ſondere nicht in einem Leitfaden für den „letzten
Willen“, der ſich nothwendigerweiſe nur an die
Reichen wenden kann, da die Armen zwar auch
einen „letzten Willen“ haben, dieſer aber ge-
wöhnlich nicht mehr gilt, als Alles vorausge-
gangene Wünſchen und Wollen.

Was aber muß man thun, um als Reicher
nicht ſchließlich eine üble Nachrede zu verdienen,
auch wenn ſie nicht laut wird? Darf man nach
[Spaltenumbruch] dem Grundſatze teſtiren: „Im Grabe klingen
die Ohren nicht“? Kann man ſich damit aus
der Welt drücken, daß man von ein paar
Millionen, die man hinterläßt, auch den Armen
ein paar tauſend Gulden in die Mütze wirſt?

Da iſt unlägſt in Olmütz ein nach unſeren
heutigen Mammonsbegriffen nur wohlhabender
Mann geſtorben. Sein Teſtament gehörte mit
Fug und Recht in die Beiſpielſammlung, welche
einen „Leitfaden für den letzten Willen“ anzu-
hängen wäre. Er vermacht wohlthätigen und ge-
meinnützigen Anſtalten nicht etwa nur den Kehricht
ſeines Vermög[e]ns, ſondern einen nahmhaften
Theil: er vermacht eine ausgiebige Bürgerſtiftung,
er ſorgt für Studenten, er bedenkt die Kunſt-
male ſeiner Heimatsſtadt, er ſorgt für die Zukunft;
er geht mit Bedacht zu Werke, um Alles zu
unterſtützen, was ihm für das Gemeinwohl
dienlich ſcheint. Wallenda, ſo heißt der Wackere,
hat zugleich mit dem Advocaten auch den Gemeinſinn
zu ſich rufen laſſen, als er ſich anſchickte, ſeinen
letzten Willen aufzuſetzen — den Gemeinſinn, der
bei uns zu Lande nur hie und da zu Gaſte iſt
und keinen feſten Wohnſitz hat. Wallenda vermacht
zu Gunſten dieſes ſonſt „unbekannt: wo?“ ſich
aufhaltenden „Fremden“ 27.000 fl., 20.000 fl.
und 18.000 fl., ein paarmal 400 fl., einigemale
1000 fl., mehreremale 500 fl., u. ſ. w. Ehre
dieſem „verſchämten Reichen!“ Möge fein Ge-
meinſinn über die Anderen kommen!

Die Meiſten glauben für die Geſellſchaft ge-
nug gethan zu haben, wenn ſie ihre Steuern be-
zahlen und ab und zu Almoſen geben. Dabei
gebrauchen Viele noch die Vorſicht, ſich, was die
Steuer betrifft, möglichſt gering einſchätzen zu
[Spaltenumbruch] laſſen und ſich wegen der Almoſen ſtets mit
Kleingeld zu verſehen. Im Uebrigen leben ſie ſo,
als wenn nicht nur die ganze Welt, ſondern auch
die ganze Menſchbeit über ihr geliebtes Ich hin-
aus nur für ſie allein geſchaffen wäre. „Wenn
ich mein Wohlleben nur baar bezahle, was brauche
ich da noch dankbar zu ſein. Ein Zehnkreuzerſtück,
das ich dem Armen ſchenke, iſt ohnehin ein reich-
liches Trinkgeld, der geſammten Menſchheit ge-
widmet, für Alles, was ſie etwa über die prompte
Bezahlung hinaus für mich leiſtet!“ Das iſt ſo
die Moral der Egoiſten, welche bei den meiſten
Teſtamenten als Berather und Zeuge mitwirkt,
ohne daß ſie deßwegen mit unterſchrieben wäre.

Die Selbſtlinge freilich ſagen: „Ich nehme
ja nichts mit hinüber ins Jenſeits! Es iſt doch
nur meine Pflicht, für meine Familie zu ſorgen.
Ich habe doch nicht die Aufgabe, die Welt glück-
lich zu machen!“ Das mag für mäßige Vermö-
gen hingehen, ja, hat für ſolche ſeine volle Be-
rechtigung. Aber auch der Familienegoismus muß,
wie der ſogenannte „geſunde“ Egoismus für die
eigene werthe Perſon eine Grenze haben. Arme
Leute haben gewöhnlich auch noch arme Ver-
wandte, was ſozuſagen eine Verſchärfung der
Armu[t]h iſt, für welche Jene nichts können.
Reiche Leute haben hingegen gewöhnlich auch
noch reiche Verwandte, was wieder eine Ver-
ſtärkung des Reichthums iſt. Für dieſe Ver-
wandten nun, ohne dabei der Armuth zu geden-
ken, ausſchließlich zu ſorgen, das iſt Familien-
egoismus, und die ihn pflegen, ſollte man Sipp-
linge nennen, wie man die Egoiſten Selbſtlinge
oder Ichlinge heißt.

In America, in England haben Reiche für


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[[1]/0001] Das „Mähriſche Tagblatt“ mit der illuſtr. Wochenbeilage „Illuſtrirt. Sonntagsblatt“ erſcheint mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage täglich Ausgabe 2 Uhr Nachmittags im Adminiſtrations-Locale Riederring Nr. 41 neu ober den Fleiſchbänken. Abonnement für Olmütz Ganzjährig fl. 10.— Halbjährig „ 5.— Vierteljährig „ 2.50 Monatlich „ —.90 Zuſtellung ins Haus monat- lich 10 Kreuzer. Auswärts durch die Poſt Ganzjährig fl. 14.— Halbjährig „ 7.— Vierteljährig „ 3.50 Einzelne Nummer 5 Kreuzer. Mähriſches Tagblatt. Inſertionsgebühren die 4mal geſpaltene Petit zeil oder deren Raum 6 Kreuzer Außerhalb Olmütz überneh- men Inſertions-Aufträge: Heinrich Schalek, Annon- cen-Exped. in Wien, I., Woll- zeile Nr. 1. Haasensteln & Vogler in Wien, Prag, Buda- peſt, Berlin, Frankfurt a. M. Hamburg, Baſel und Leipzig Alois Opellik, in Wien, Rud. Mosse in Wien, München u. Berlin, G. L. Daube u. Co. (lg. Knoll) Wien, I., Singer- ſtraße 11 a, Frankfur: a. M. Adolf Steiner’s Annoncen- bureau in Hamburg, ſowie ſämmtl. conc. Inſertions-Bu- reaux des In- u. Auslandes. Manuſcripte werden nicht zurückgeſtellt. Nr. 175. Olmütz, Montag den 3. Auguſt 1885. 6. Jahrgang. Die Zuſtände in Dalmatien. Olmütz 3. Auguſt. Nicht geringes Aufſehen hat in den Reihen der dalmatiniſchen Verfaſſungspartei die Nachricht erregt, daß der Hofrath bei der Landesregierung in Zara, Pavich von Pfauenthal, der Vertreter des Baron Jovanovič während ſeiner Abweſen- heit, eine Anerkennung ſeiner vorzüglichen Dienſt- leiſtung erhalten habe. Hofrath Pavich und der vielgenannte Bezirkshauptmann von Spalato, Baron Conrad, haben ſich anläßlich der Reichs- rathswahlen ganz hervorragende Verdienſte um die gegenwärtig in Dalmatien herrſchende Partei erworben. Man erinnere ſich der Candidatur des Senatspräſidenten Lapenna, welcher an Stelle Bajamonti’s die Leitung der conſtitutionellen Partei übernommen hatte, und der Art und Weiſe, wie dieſe Candidatur Eines der erſten richterlichen Functionäre von der geſammten offi- ciöſen Preſſe begrüßt worden iſt. Es wurde als unerhört hingeſtellt, daß Lapenna als hervorra- gender Staatsbeamter ſich von einer der Regie- rung feindlich geſinnten Partei in den Reichsrath candidiren ließ; ja ein Theil der inſpirirten Preſſe ſcheute nicht vor dem Anwurfe zurück, daß Frei- herr von Lapenna kein guter Patriot ſei, daß er mit Carpucci und Cavallotti ſympathiſire u. ſ. w. Kurz, es fehlte nicht an Anzeichen, daß die Can- didatur des „Irredentiſten“ Lapena der Regie- rung nichts weniger als angenehm ſei. Es iſt bekanntlich dafür Sorge getragen worden, daß die Vorgänge, welche ſich in dem Wahlbezirke, in dem Letzterer als Candidat auf- trat, und auch ſonſt in dieſer entlegenen Küſten- provinz während der letzten Wahlperiode abge- ſpielt haben, nicht in Vergeſſenheit gerathen. In den Verificationsdebatten des Abgeordnetenhauſes wird auch der Name Pavich genannt werden. Als derſelbe von Marburg nach Zara verſetzt worden, konnte er anfänglich keineswegs als ein Liebling der Herren Morlaken angeſehen werden. Pavich war der Nachfolger Antonietti’s, des Alter ego des Feldzeugmeiſters Baron Rodich, unter deſſen Statthalterſchaft bereits die Grundlagen für die Croatiſirung Dalmatiens geſchaffen worden ſind. Es ſchien nämlich im Beginne der dortigen Wir- ſamkeit Pavich’s, daß derſelbe der völligen Cro- atiſirung des adminiſtrativen Dienſtes widerſtrebe. Aber der Herr Miniſterpräſident darf ſich rüh- men, bereits wiederholt ein gutes Einvernehmen zwiſchen anfänglich noch in den altöſterreichiſchen Traditionen befangenen Vertretern der Staatsge- walt und den heutigen Stützen derſelben, welche von dieſen Traditionen nicht wiſſen wollen, her- geſtellt zu haben. Was ihm in Trieſt und Linz gelang, iſt dem Grafen Taaffe auch in Zara ge- glückt — den Beweis hiefür liefert die gute Be- handlung, welche heute die Organe der Morlaken- partei demſelben Hofrath Pavich widerfahren laſſen, deſſen Abberufung aus Dalmatien vor gar nicht langer Zeit in einem Memorandum der croatiſchen Abgeordneten nachdrücklich gefor- dert worden war. So lange die italieniſche Partei im Land- tage von Dalmatien die Oberhand hatte, ließen die dalmätiniſchen Croaten die Welt über ihre eigentlichen Ziele nicht im Unklaren. Heute wird die Forderung der Vereinigung Dalmatiens mit Croatien, von dem es ſeit mehr als vier Jahrhun- derten getrennt iſt, nicht mehr offen ausgeſpro- chen, während einſt von den National-Clericalen Dalmatiens demonſtrativ Abgeordnete für den Agramer Landtag gewählt worden ſind. Von der Wiederherſtellung des dreieinigen Königreiches ſcheint gar nicht mehr die Rede zu ſein; wie die Tſchechen ihre ſtaatsrechtlichen Deſiderien in den Hintergrund treten ließen, ſo legen auch die Croaten Dalmatiens heute auf „realere“ Wünſche das Hauptgewicht. Es ſind dieß die Ernennung eines Civilgouverneurs an Stelle der militäriſchen Perſönlichkeiten, welche bisher an der Spitze der dalmatiniſchen Verwaltung geſtanden haben; die Erweiterung der lex Bulat, wodurch die Slaviſirung der Gerichtsbehörden in Dalmatieu und Iſtrien angebahnt wurde, vor Allem aber die Durchführung der Landtagsbeſchlüſſe betreffs der vollſtändigen Verdrängung der italieniſchen Sprache aus allen Aemtern Dalmatiens. Trotz der wegen der Sprachenfrage erfolgten Auflöſung des Land- tages, trotz des kaiſerlichen Reſcriptes, in dem die Rechte der italieniſchen Minorität der Bevölkerung Dalmatiens, die ja vermöge ihrer Intelligenz ihres Beſitzes u. ſ. w. nicht ignorirt werden kann, ausdrücklich gewahrt werden, beharrt die Trias Klaic-Pavlinovic-Bulat bei dem Programme der vollſtändigen Croatiſirung aller Staats- und Landesbehörden und aller Gemeindevertretungen Feuilleton. Der letzte Wille. Von F. H. Ueber die „Kunſt zu ſterben“ iſt es nicht nöthig, Anweiſungen zu geben; wenn es auch hie und da heißt, Einer könne nicht ſterben — ſchließlich hat er es doch getroffen. Hingegen über die „Kunſt ſeinen letzten Willen zu machen“, wäre leicht ein Buch zu ſchreiben, und ein wohl- wollender Menſchenfreund ſollte doch einmal einige tauſend Gulden ausſetzen für die Beant- wortung der Preisfrage: „Wem und zu welchen Zwecken kannſt du, ſollſt du und mußt du Etwas vermachen?“ Es gibt Leute, die ihr ganzes Leben lang unverſchämt waren. Trotzdem hört man ſehr häufig das Wort „du unverſchämter Bettler!“ — niemals beinahe jedoch wird es Jemandem ins Geſicht geſagt „du unverſchämter Millionär du!“ Kommt das davon her, daß nur die Bettler „unverſchämt“ ſind? Es wäre nicht gut, über dieſe ſtatiſtiſche Frage zu ſtreiten, insbe- ſondere nicht in einem Leitfaden für den „letzten Willen“, der ſich nothwendigerweiſe nur an die Reichen wenden kann, da die Armen zwar auch einen „letzten Willen“ haben, dieſer aber ge- wöhnlich nicht mehr gilt, als Alles vorausge- gangene Wünſchen und Wollen. Was aber muß man thun, um als Reicher nicht ſchließlich eine üble Nachrede zu verdienen, auch wenn ſie nicht laut wird? Darf man nach dem Grundſatze teſtiren: „Im Grabe klingen die Ohren nicht“? Kann man ſich damit aus der Welt drücken, daß man von ein paar Millionen, die man hinterläßt, auch den Armen ein paar tauſend Gulden in die Mütze wirſt? Da iſt unlägſt in Olmütz ein nach unſeren heutigen Mammonsbegriffen nur wohlhabender Mann geſtorben. Sein Teſtament gehörte mit Fug und Recht in die Beiſpielſammlung, welche einen „Leitfaden für den letzten Willen“ anzu- hängen wäre. Er vermacht wohlthätigen und ge- meinnützigen Anſtalten nicht etwa nur den Kehricht ſeines Vermögens, ſondern einen nahmhaften Theil: er vermacht eine ausgiebige Bürgerſtiftung, er ſorgt für Studenten, er bedenkt die Kunſt- male ſeiner Heimatsſtadt, er ſorgt für die Zukunft; er geht mit Bedacht zu Werke, um Alles zu unterſtützen, was ihm für das Gemeinwohl dienlich ſcheint. Wallenda, ſo heißt der Wackere, hat zugleich mit dem Advocaten auch den Gemeinſinn zu ſich rufen laſſen, als er ſich anſchickte, ſeinen letzten Willen aufzuſetzen — den Gemeinſinn, der bei uns zu Lande nur hie und da zu Gaſte iſt und keinen feſten Wohnſitz hat. Wallenda vermacht zu Gunſten dieſes ſonſt „unbekannt: wo?“ ſich aufhaltenden „Fremden“ 27.000 fl., 20.000 fl. und 18.000 fl., ein paarmal 400 fl., einigemale 1000 fl., mehreremale 500 fl., u. ſ. w. Ehre dieſem „verſchämten Reichen!“ Möge fein Ge- meinſinn über die Anderen kommen! Die Meiſten glauben für die Geſellſchaft ge- nug gethan zu haben, wenn ſie ihre Steuern be- zahlen und ab und zu Almoſen geben. Dabei gebrauchen Viele noch die Vorſicht, ſich, was die Steuer betrifft, möglichſt gering einſchätzen zu laſſen und ſich wegen der Almoſen ſtets mit Kleingeld zu verſehen. Im Uebrigen leben ſie ſo, als wenn nicht nur die ganze Welt, ſondern auch die ganze Menſchbeit über ihr geliebtes Ich hin- aus nur für ſie allein geſchaffen wäre. „Wenn ich mein Wohlleben nur baar bezahle, was brauche ich da noch dankbar zu ſein. Ein Zehnkreuzerſtück, das ich dem Armen ſchenke, iſt ohnehin ein reich- liches Trinkgeld, der geſammten Menſchheit ge- widmet, für Alles, was ſie etwa über die prompte Bezahlung hinaus für mich leiſtet!“ Das iſt ſo die Moral der Egoiſten, welche bei den meiſten Teſtamenten als Berather und Zeuge mitwirkt, ohne daß ſie deßwegen mit unterſchrieben wäre. Die Selbſtlinge freilich ſagen: „Ich nehme ja nichts mit hinüber ins Jenſeits! Es iſt doch nur meine Pflicht, für meine Familie zu ſorgen. Ich habe doch nicht die Aufgabe, die Welt glück- lich zu machen!“ Das mag für mäßige Vermö- gen hingehen, ja, hat für ſolche ſeine volle Be- rechtigung. Aber auch der Familienegoismus muß, wie der ſogenannte „geſunde“ Egoismus für die eigene werthe Perſon eine Grenze haben. Arme Leute haben gewöhnlich auch noch arme Ver- wandte, was ſozuſagen eine Verſchärfung der Armuth iſt, für welche Jene nichts können. Reiche Leute haben hingegen gewöhnlich auch noch reiche Verwandte, was wieder eine Ver- ſtärkung des Reichthums iſt. Für dieſe Ver- wandten nun, ohne dabei der Armuth zu geden- ken, ausſchließlich zu ſorgen, das iſt Familien- egoismus, und die ihn pflegen, ſollte man Sipp- linge nennen, wie man die Egoiſten Selbſtlinge oder Ichlinge heißt. In America, in England haben Reiche für

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Zitationshilfe: Mährisches Tagblatt. Nr. 175, Olmütz, 03.08.1885, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maehrisches175_1885/1>, abgerufen am 21.11.2024.