Mährisches Tagblatt. Nr. 204, Olmütz, 06.09.1895.[Spaltenumbruch]
Das Abonnement für Olmütz: Zustellung ins Haus monat- Auswärt[s] durch die Post: Einzelne Nummern 5 kr. Telephon Nr. 9. [Spaltenumbruch] Mährisches Tagblatt. [Spaltenumbruch] Insertionsgebühren Außerhalb Olmütz über[neh-] Mannscripte werden [ nicht ] Telephon Nr 9. Nr. 204. Olmütz, Freitag, den 6. September 1895. 16. Jahrgang. [Spaltenumbruch] Ganz Europa sieht auf uns! Wien, 5. September. (Orig.-Corr.) Diese bescheidene Meinung, daß Europa Es ist nur gut so, daß in dem antisemiti- Die Leute, welche den Antisemiten nach- [Spaltenumbruch] Feuilleton. Gräfenberger Eindrücke. (Original-Feuilleton des "Mährischen Tagblattes".) "Sie müssen Geduld haben!" Diese bedeut- Denn so rührig und eifrig anderwärts Cur- Freilich dürfte es nicht ausbleiben, daß der [Spaltenumbruch]
Das Abonnement für Olmütz: Zuſtellung ins Haus monat- Auswärt[s] durch die Poſt: Einzelne Nummern 5 kr. Telephon Nr. 9. [Spaltenumbruch] Mähriſches Tagblatt. [Spaltenumbruch] Inſertionsgebühren Außerhalb Olmütz über[neh-] Mannſcripte werden [ nicht ] Telephon Nr 9. Nr. 204. Olmütz, Freitag, den 6. September 1895. 16. Jahrgang. [Spaltenumbruch] Ganz Europa ſieht auf uns! Wien, 5. September. (Orig.-Corr.) Dieſe beſcheidene Meinung, daß Europa Es iſt nur gut ſo, daß in dem antiſemiti- Die Leute, welche den Antiſemiten nach- [Spaltenumbruch] Feuilleton. Gräfenberger Eindrücke. (Original-Feuilleton des „Mähriſchen Tagblattes“.) „Sie müſſen Geduld haben!“ Dieſe bedeut- Denn ſo rührig und eifrig anderwärts Cur- Freilich dürfte es nicht ausbleiben, daß der <TEI> <text> <front> <pb facs="#f0001" n="[1]"/> <cb/> <div type="jExpedition"> <p>Das<lb/><hi rendition="#b">„Mähriſche Tagblatt“</hi><lb/> erſcheint mit Ausnahme der<lb/> Sonn- und Feiertage täglich.<lb/> Ausgabe 2 Uhr Nachmittag<lb/> im Adminiſtrationslocale<lb/><hi rendition="#b">Niederring Nr. 41 neu.</hi> </p><lb/> <p><hi rendition="#b">Abonnement für Olmütz:</hi><lb/> Ganzjährig fl. 10.—<lb/> Halbjährig „ 5.—<lb/> Vierteljährig „ 2.50<lb/> Monatlich „ —.90</p><lb/> <p>Zuſtellung ins Haus monat-<lb/> lich 10 kr.</p><lb/> <p><hi rendition="#b">Auswärt<supplied>s</supplied> durch die Poſt:</hi><lb/> Ganzjährig fl. 14.—<lb/> Halbjährig „ 7.—<lb/> Vierteljährig „ 3.50</p><lb/> <p>Einzelne Nummern 5 kr.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p> <hi rendition="#b">Telephon Nr. 9.</hi> </p> </div><lb/> <cb/> <titlePage xml:id="title1" type="heading" next="#title2"> <titlePart type="main"> <hi rendition="#b">Mähriſches<lb/> Tagblatt.</hi> </titlePart> </titlePage><lb/> <cb/> <div type="jExpedition"> <p><hi rendition="#b">Inſertionsgebühren</hi><lb/> nach aufliegendem Tarif.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <p>Außerhalb <hi rendition="#b">Olmütz</hi> über<supplied>neh-</supplied><lb/> men Inſertions-Aufträ<supplied>ge</supplied>:<lb/><hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">Heinrich Schalek,</hi></hi> Annon-<lb/> cen-Erred. in Wien, <hi rendition="#aq">I.</hi> Woll-<lb/> zeile Nr. 11, <hi rendition="#aq"><hi rendition="#b">Haasenstein<lb/> & Vogler,</hi></hi> in Wien, Bud<supplied>a</supplied>-<lb/> peſt, Berlin, Frankfurt a. 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Sie merken<lb/> nichts, daß ſie der Jeſuit beim Kragen hat, wel-<lb/> cher in dem ehemaligen Kalksburger Schüler, dem<lb/> Prinzen Alois Lichtenſtein, eine ausprägende Ver-<lb/> körperung gefunden hat. Wie liebenswürdig von<lb/> dieſem Prinzen, ſich vor den Meidlingern in ſeiner<lb/> wahren Geſtalt zu zeigen und gelegentlich dieſer<lb/> Wahlbewegung auf die letzten Ziele ſeines Be-<lb/> ſtrebens und des Antiſemitismus hinzuweiſen.<lb/> Schwerlich werden ihm hiefür Lueger und die<lb/> anderen Hausknechte der Reaction, welche ſich als<lb/> das was ſie eigentlich ſind, nicht zu erkennen<lb/> geben, dankbar ſein. Wozu ſchwätzt der Herr<lb/> aus der Schule, werden die Demagogen ſagen,<lb/> und überdies zu ſo ungelegener Zeit!</p><lb/> <p>Die Leute, welche den Antiſemiten nach-<lb/> laufen, deren „europäiſche“ Wirkſamkeit und Be-<lb/> deutung jedoch nicht über das Weichbild von Wien<lb/> hinausreicht, glauben, daß für das Kleingewerbe,<lb/> für eine beſſere Zukunft, für die Beſeitigung<lb/> von tauſend Uebelſtänden, daß ſie am Ende<lb/> für ſich ſelbſt und für ihr eigenes Wohl ſich mit<lb/> Rufen „Hoch Lueger!“ und „Hoch L<supplied>i</supplied>echtenſtein!“<lb/> heiſer ſchreien. 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Weit<lb/> ausgedehnte Getreidefelder, Kleeäcker und Wieſen<lb/> bedecken Gräfenbergs Boden nach wie vor, und<lb/> es könnte aus ſolcher Umgebung heraus ein Be-<lb/><cb/> richt über die „Saiſon“ ſich unter der Hand<lb/> ſehr leicht in einen Saatenſtandsbericht verwan-<lb/> deln. Denn die geſellſchaftlichen Vorgänge im<lb/> hieſigen Badeleben bewegen ſich in ſo unſchein-<lb/> baren, anſpruchsloſen Formen und engem Kreiſe,<lb/> daß der Chroniſt nur zu Indiscretionen ſeine<lb/> Zuflucht nehmen müßte, um etwas Intereſſantes<lb/> zum Beſten geben zu können. Man wäre leicht<lb/> zu dem Glauben verleitet, daß ſich innerhalb der<lb/> engen Grenzen dieſes Verkehrs unter den Gäſten<lb/> ſehr leicht ein gewiſſer Grad von Intimität ent-<lb/> wickeln müſſe; dieſer Möglichkeit aber wirkt der<lb/> Umſtand entgegen, daß die Geſellſchaft ſich aus<lb/> vielſprachigen Elementen zuſammenſetzt. Polen,<lb/> Ungarn, Böhmen und Deutſche huldigen auch<lb/> auf dieſem neutralen Boden ihrem unheilvollen<lb/> Separatismus, und wenn es wirklich nur böh-<lb/> miſche Kopfſchmerzen, ungariſches Ischia oder<lb/> polniſches Podagra gäbe, die hier ihre Hei-<lb/> lung finden, dann könnte man allenfalls das<lb/> nationale Selbſtbewußtſein verſtehen, das ſich<lb/> hier in den verſchiedenen polniſchen, ungariſchen<lb/> und böhmiſchen Denkmälern zu Ehren Prießnitz<lb/> ausſpricht. Neben dieſer polyglotten Scheidung<lb/> ſind andere Momente ſocialer Natur wirkſam,<lb/> die das geſellſchaftliche Zuſammenleben nicht gerade<lb/> begünſtigen können. 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Bevor die Eiſenbahn dieſen Gebirgswinkel<lb/> dem allgemeinen Verkehr erſchloß, iſt die bevor-<lb/> zugte Lage Gräfenbergs von einem kleinen Kreiſe<lb/> Eingewe<supplied>i</supplied>hter längſt erkannt und gewürdigt worden,<lb/> der ſich aus der beſten Geſellſchaft und den vor-<lb/> nehmſten Ariſtocratenfamilien rekrutirte. Fern<lb/> von dem Zwang überfeinerter Modebäder verlebte<lb/> man hier die Sommermonate oder widmete ſich<lb/> in der kalten Jahreszeit den Beluſtigungen<lb/> mannigfaltigen Winterſports. Daß dieſe vornehmen<lb/> Kreiſe ſeither von der großen Menge kleiner<lb/> Leute verdrängt wurden und dem Curorte fern<lb/> bleiben, pflegt die Meinung zu verbreiten, daß<lb/> Gräfenberg ſeine Blüthe hinter ſich und ſeine<lb/> Bedeutung verloren habe. Aber ſo wenig als<lb/> jemals der Reiz der Natur altern, der Eindruck<lb/> einer herrlichen Landſchaft ſeinen Zauber verlieren<lb/> kann, ſo wenig werden jemals die werthvollen Eigen-<lb/> thümlichkeiten und Vorzüge dieſer Gegend eine Ein-<lb/> buße erleiden können. Ja ſchlecht verſtandenem<lb/> Eigenintereſſe haben ſich die Gräfenberger Haus-<lb/> und Grundbeſitzer in eine Art Ring zuſammen-</p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Das
„Mähriſche Tagblatt“
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peſt, Berlin, Frankfurt a. M.,
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Mosse, in Wien, München u.
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Nr. 204. Olmütz, Freitag, den 6. September 1895. 16. Jahrgang.
Ganz Europa ſieht auf uns! Wien, 5. September.
(Orig.-Corr.)
Dieſe beſcheidene Meinung, daß Europa
nichts Beſſeres zu thun hat, als ſich mit den
Schwänken und Schnurren zu beſchäftigen, mit
denen die Herren Lueger, Liechtenſtein und
Schneider ihre blinde Anhängerſchaft beluſtigen,
wurde von „Sr. Durchlaucht vom goldenen Luch-
ſen“ in Neulerchenfeld ſoeben vor aller Welt ver-
kündigt. Wer den Prinzen Liechtenſtein und ſeine
Manieren kennt, der kann ſich den Moment die-
ſes Ausſpruches gar wohl vergegenwärtigen. Der
Prinz wird ſeinen Schwanenhals noch um etwas
verlängert, ſeinen Geſichtsvorſprung noch etwas
weiter in die Luft hinausg ſtreckt, ſich ſelbſt auf
die Zehen geſtellt und ſich dabei die Hände ge-
rieben haben — wie er es gewöhnt iſt. Wer
ſich dabei das ſelbſtgefällige, ſtorchartige Weſen
dieſes männlichen Seitenſtückes zur Fürſtin
Pignatelli vergegenwärtigen kann, wird ſich eines
geſunden Lachens nicht erwehren. Aber auch Dr.
Lueger iſt von der Wichtigkeit ſeiner Perſon und
ſeiner Thaten ſo ſehr überzeugt, daß er denſel-
ben Ausſpruch ungefähr gleichzeitig that. Der
Antiſemitismus ſcheint ſich bereits fürs
Narrenhaus vorzubereiten. „Siegen wir jetzt in
Wien, ſo wird in ganz Oeſterreich, vielleicht in
ganz Europa eine Umwandlung ſich vollziehen
und eine ganz neue katholiſche Welt entſtehen.“
Abermals verlegte ſich der bereits einmal ſo
gründlich mit einer Prophezeiung aufgeſeſſene
Prinz auf eine Weisſagung und wieder ritt er
ſein altes Steckenpferd dem antiſemitiſchen Bür-
gerclub in Meidling bei Schönbrunn vor: die
confeſſionelle Schule, durch welche nach der Mei-
nung des Prinzen allein beſſere Zuſtände in der
katholiſchen Welt erzielt werden können.
Es iſt nur gut ſo, daß in dem antiſemiti-
ſchen Geſchrei über „Corruption“, „Rettung“,
des Kleingewerbes“ u. ſ. w. der eigentliche Zug
der antiſemitiſchen Bewegung die Förderung der
feudal-clericalen Herrſchaft nicht verloren gehe.
Prinz Liechtenſtein verdient allen Dank dafür,
daß er zeitweilig den Grundbaß des Antiſemitis-
mus, die clericale Note, kräftig zum Durchbruche
bringt. Gar Viele laufen den anderen Schlagworten
der Antiſemiten nach und wiſſen nicht, wem ſie eigent-
lich ihre Dienſte weihen. In den Reden der anderen
Götter der antiſemitiſchen Bewegung wird nur
ganz ſelten und nur mit großer Zurückhaltung
auf den eigentlichen Urgrund und auf das letzte
Ziel der Wiener Volksbearbeitung eingegangen.
Lueger ſchimpft vorzugsweiſe auf die Liberalen,
Schneider hat ſich die Juden erwählt, der gewiſſe
Profeſſor rettet die Finanzen, der kleine Geßmann
ringelt ſein geſalbtes Haupthaar zu Ehren der
Kleingewerbetreibenden, die andere Korporalſchaft
des Antiſemitismus ſchwäzt nach Herzensluſt von
Dingen, die ſie nicht verſtehen — aber Liechten-
ſtein allein iſt der „Ideologe“ der Geſellſchaft,
er zeigt uns die erhabene Miſſion dieſes Wirths-
haus- und Vorſtadt-Rummels: eine ganz neue
katholiſche Welt und die confeſſionelle Schule. Es
war freilich längſt für die weiteſten Kreiſe kein
Geheimniß, daß an die Stelle der Bauern, welche
zuerſt wider die Schulgeſetze zum Sturme geführt
wurden, die durch den Antiſemitismus verhetzte
ſtädt. Bevölkerung für den Clericalismus ange-
worden werden ſoll, um durch Zerſtörung der
Schulgeſetze die ganze beſtehende Verfaſſung mi
ihrer Gleichheit der Bürger vor dem Geſetze, mi
der Gleichberechtigung der verſchiedenen Con-
feſſionen — kurz in allen freiſinnigen Be-
ſtimmungen — den Errungenſchaften der
Sechziger-Jahre über den Haufen zu werfen.
Aber die Armen im Geiſte, welche den Haus-
knechten der Reaction nachlaufen, begreifen noch
immer nicht, wem ſie eigentlich dienen und auf
ſie paßt das Göthe’ſche Wort von dem „Völk-
chen“, welches nichts davon bemerkt, ſelbſt wenn
ſie der Teufel beim Kragen hätte. Sie merken
nichts, daß ſie der Jeſuit beim Kragen hat, wel-
cher in dem ehemaligen Kalksburger Schüler, dem
Prinzen Alois Lichtenſtein, eine ausprägende Ver-
körperung gefunden hat. Wie liebenswürdig von
dieſem Prinzen, ſich vor den Meidlingern in ſeiner
wahren Geſtalt zu zeigen und gelegentlich dieſer
Wahlbewegung auf die letzten Ziele ſeines Be-
ſtrebens und des Antiſemitismus hinzuweiſen.
Schwerlich werden ihm hiefür Lueger und die
anderen Hausknechte der Reaction, welche ſich als
das was ſie eigentlich ſind, nicht zu erkennen
geben, dankbar ſein. Wozu ſchwätzt der Herr
aus der Schule, werden die Demagogen ſagen,
und überdies zu ſo ungelegener Zeit!
Die Leute, welche den Antiſemiten nach-
laufen, deren „europäiſche“ Wirkſamkeit und Be-
deutung jedoch nicht über das Weichbild von Wien
hinausreicht, glauben, daß für das Kleingewerbe,
für eine beſſere Zukunft, für die Beſeitigung
von tauſend Uebelſtänden, daß ſie am Ende
für ſich ſelbſt und für ihr eigenes Wohl ſich mit
Rufen „Hoch Lueger!“ und „Hoch Liechtenſtein!“
heiſer ſchreien. Daß ſie für die confeſſionelle
Feuilleton.
Gräfenberger Eindrücke.
(Original-Feuilleton des „Mähriſchen Tagblattes“.)
„Sie müſſen Geduld haben!“ Dieſe bedeut-
ſame Mahnung grüßt auf ungefähr halber Höhe
des Bergweges, der von der Bahnſtation nach
Gräfenberg führt, den Reiſenden von einer Ge-
denktafel, die zur Erinnerung an einen alten Cur-
gaſt hier angebracht, den Namen „Gilbertsſtein“
trägt. Es liegt ein Stück ungewollter Ironie in
dieſer harmloſen Inſchrift, und wenn man ſie
nach der beigefügten Jahreszahl, nicht als einen
Ausfluß vormärzlicher Gemüthlichkeit hinnehmen
müßte, wäre man leicht geneigt, aus ihr die
lapidare Kritik eines von anſpruchsvoller Moder-
nität angekränkelten Menſchen herauszuleſen, der
einige Wochen in Gräfenberg zugebracht hat.
Denn ſo rührig und eifrig anderwärts Cur-
orte aus beſcheidenen Anfängen zu Glanz und
Größe emporſtreben, ſo ruhig und beſcheiden ſcheint
dieſe kleine Anfiedelung in einer Verfaſſung zu
beharren, die über das Niveau eines einfachen,
primitiven Comforts nicht ſonderlich hinaus-
geht. Auch das äußere beſcheidene Bild des
Oertchens hat ſeit geraumer Zeit keine Be-
reicherung erfahren, die auf eine Entwickelung
in aufſteigender Richtung ſchließen ließe. Weit
ausgedehnte Getreidefelder, Kleeäcker und Wieſen
bedecken Gräfenbergs Boden nach wie vor, und
es könnte aus ſolcher Umgebung heraus ein Be-
richt über die „Saiſon“ ſich unter der Hand
ſehr leicht in einen Saatenſtandsbericht verwan-
deln. Denn die geſellſchaftlichen Vorgänge im
hieſigen Badeleben bewegen ſich in ſo unſchein-
baren, anſpruchsloſen Formen und engem Kreiſe,
daß der Chroniſt nur zu Indiscretionen ſeine
Zuflucht nehmen müßte, um etwas Intereſſantes
zum Beſten geben zu können. Man wäre leicht
zu dem Glauben verleitet, daß ſich innerhalb der
engen Grenzen dieſes Verkehrs unter den Gäſten
ſehr leicht ein gewiſſer Grad von Intimität ent-
wickeln müſſe; dieſer Möglichkeit aber wirkt der
Umſtand entgegen, daß die Geſellſchaft ſich aus
vielſprachigen Elementen zuſammenſetzt. Polen,
Ungarn, Böhmen und Deutſche huldigen auch
auf dieſem neutralen Boden ihrem unheilvollen
Separatismus, und wenn es wirklich nur böh-
miſche Kopfſchmerzen, ungariſches Ischia oder
polniſches Podagra gäbe, die hier ihre Hei-
lung finden, dann könnte man allenfalls das
nationale Selbſtbewußtſein verſtehen, das ſich
hier in den verſchiedenen polniſchen, ungariſchen
und böhmiſchen Denkmälern zu Ehren Prießnitz
ausſpricht. Neben dieſer polyglotten Scheidung
ſind andere Momente ſocialer Natur wirkſam,
die das geſellſchaftliche Zuſammenleben nicht gerade
begünſtigen können. Der kleine Kaufmann reprä-
ſentirt zur Zeit den Typus des Gräfenberger
Badegaſts, und ob er allein, oder mit Familien-
anhang hier einziehen mag, er geht in dem
ſelbſtiſchen Zwecke des Curgebrauchs vollſtändig
auf, und ſeine kleinbürgerliche Herkunft gibt ſich
mit einem recht beſcheidenen Maß von geſell-
ſchaftlichen Anſprüchen und Bedürfniſſen zufrieden.
So haben ſich denn auch die ökonomiſchen Be-
dingungen der hieſigen Wohn- und Speiſehäuſer
im Ganzen in einer verhältnißmäßig billigen
Preislage erhalten können, und man kann in
Gräfenberg unter Umſtänden ſehr wohlfett leben,
was für gewiſſe, ſtarkvertretene Kreiſe den Gegen-
ſtand beſonderer Anziehung bilden mag.
Freilich dürfte es nicht ausbleiben, daß der
großcapitaliſtiſche Betrieb mit Luxushotels und
Bergbahn auch in dieſer Gegend ſeinen Einzug
hält. Bevor die Eiſenbahn dieſen Gebirgswinkel
dem allgemeinen Verkehr erſchloß, iſt die bevor-
zugte Lage Gräfenbergs von einem kleinen Kreiſe
Eingeweihter längſt erkannt und gewürdigt worden,
der ſich aus der beſten Geſellſchaft und den vor-
nehmſten Ariſtocratenfamilien rekrutirte. Fern
von dem Zwang überfeinerter Modebäder verlebte
man hier die Sommermonate oder widmete ſich
in der kalten Jahreszeit den Beluſtigungen
mannigfaltigen Winterſports. Daß dieſe vornehmen
Kreiſe ſeither von der großen Menge kleiner
Leute verdrängt wurden und dem Curorte fern
bleiben, pflegt die Meinung zu verbreiten, daß
Gräfenberg ſeine Blüthe hinter ſich und ſeine
Bedeutung verloren habe. Aber ſo wenig als
jemals der Reiz der Natur altern, der Eindruck
einer herrlichen Landſchaft ſeinen Zauber verlieren
kann, ſo wenig werden jemals die werthvollen Eigen-
thümlichkeiten und Vorzüge dieſer Gegend eine Ein-
buße erleiden können. Ja ſchlecht verſtandenem
Eigenintereſſe haben ſich die Gräfenberger Haus-
und Grundbeſitzer in eine Art Ring zuſammen-
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(2018-01-26T15:49:55Z)
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