Mährisches Tagblatt. Nr. 299, Olmütz, 31.12.1888.[Spaltenumbruch]
deutschen Reiches und seines heldenhaften edlen Soh- (Panik in einem Theater.) Aus Berlin, (Weihnachten in Paris.) "Paris ver- (Ein zum Tode verurtheilter Raub- mörder) Namens Horzan, der vor wenigen (Ein hypnotisirter Dieb.) Einer der selt- (Eiffel-Thurm.) Einen seltsamen Ausgang (Selbstmord.) Der mit Hinterlassung eines (Von einer seltsamen Berufswahl) wird (Die neueste Pariser Mode) soll wie die [Spaltenumbruch] (Solinger Klingen.) Aus London, 22. d. Protokoll über die 51. Sitzung des Stadtverordneten- Collegiums der königl. Hauptstadt Olmütz vom 4. December 1888 unter dem Vorsitze des Herrn Bürgermeisters Josef von Engel, in Gegenwart der Herren Stadtverordneten: Entschuldigt waren die Herren: Englisch, Gesammtzahl: 28. Das Protokoll über die Sitzung vom 26. Zu Beginn der Sitzung macht Herr Bür- Bevor hierauf zur Erledigung der Tages- Referent Herr GR. Dir. Thannabaur. Nr. 226 p. -- Erlaß des hohen k. k. mähr. Nr. 2168 W. -- Erlaß des hohen k. k. Nr. 13.919 p. -- Note der Direction des Nr. 13987 p. -- Wahl der Vertrauens- Referent Herr GR. Brandhubrr. Nr. 2172 W. -- Gesuch des Stadtgärtners [Spaltenumbruch]
deutſchen Reiches und ſeines heldenhaften edlen Soh- (Panik in einem Theater.) Aus Berlin, (Weihnachten in Paris.) „Paris ver- (Ein zum Tode verurtheilter Raub- mörder) Namens Horzan, der vor wenigen (Ein hypnotiſirter Dieb.) Einer der ſelt- (Eiffel-Thurm.) Einen ſeltſamen Ausgang (Selbſtmord.) Der mit Hinterlaſſung eines (Von einer ſeltſamen Berufswahl) wird (Die neueſte Pariſer Mode) ſoll wie die [Spaltenumbruch] (Solinger Klingen.) Aus London, 22. d. Protokoll über die 51. Sitzung des Stadtverordneten- Collegiums der königl. Hauptſtadt Olmütz vom 4. December 1888 unter dem Vorſitze des Herrn Bürgermeiſters Joſef von Engel, in Gegenwart der Herren Stadtverordneten: Entſchuldigt waren die Herren: Engliſch, Geſammtzahl: 28. Das Protokoll über die Sitzung vom 26. Zu Beginn der Sitzung macht Herr Bür- Bevor hierauf zur Erledigung der Tages- Referent Herr GR. Dir. Thannabaur. Nr. 226 p. — Erlaß des hohen k. k. mähr. Nr. 2168 W. — Erlaß des hohen k. k. Nr. 13.919 p. — Note der Direction des Nr. 13987 p. — Wahl der Vertrauens- Referent Herr GR. Brandhubrr. Nr. 2172 W. — Geſuch des Stadtgärtners <TEI> <text> <body> <div type="jVarious" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0007" n="[7]"/><cb/> deutſchen Reiches und ſeines heldenhaften edlen Soh-<lb/> nes, in dem ſich alle Hoffnungen im ſchönſten Ideale<lb/> und Beſtrebungen verkörpert fanden. Von Mitgliedern<lb/> fürſtlicher Familien, die im abgelaufenen Jahre das<lb/> Zeitliche geſegnet, nennen wir noch folgende: Prinz<lb/> Ludwig von Baden, der im blühendſten Alter dahin<lb/> geraffte Enkel des verewigten Kaiſers Wilhelm. —<lb/> Landgraf Friedrich Wilhelm von Heſſen, der im<lb/> beſten Mannesalter am 24. October auf der Fahrt<lb/> von Batavia nach Singapore auf nicht völlig aufge-<lb/> klärte Weiſe ſeinen Tod fand; man vermuthet, daß<lb/> er ſich in einem Anfalle von Geiſtesſtörung über<lb/> Bord geſtürzt; die Nachforſchungen nach der Leiche<lb/> blieben erfolglos. — Prinz Alexander von Heſſen,<lb/> der Vater des ehemaligen Fürſten Alexander von<lb/> Bulgarien. Im franzöſiſch-italieniſch-öſterreichiſchen<lb/> Kriege von 1859 hatte an der Spitze eines öſter-<lb/> reichiſchen Truppenkörpers mit großer Auszeichnung<lb/> gekämpft, wogegen ſeine Heeresleitung im Jahre 1866<lb/> als Commandirender des achten ſüddeutſchen Armee-<lb/> corps eine unglückliche war. Künſte und Wiſſenſchaften<lb/> fanden in ihm allzeit einen eifrigen Förderer. Sein<lb/> außerordentlicher Wohlthätigkeitsſinn ſichert ihm außer-<lb/> dem in weiteren Kreiſen ein bleibendes Andenken.<lb/> — Maximilian Joſef, Herzog in Baiern, der Vater<lb/> der Kaiſerin von Oeſterreich, eines der volksthüm-<lb/> lichſten Mitglieder des baieriſchen Königshauſes,<lb/> ſchied in dem hohen Alter von 80 Jahren aus dem<lb/> Leben. — Prinz Eugen von Savoyen-Carignan,<lb/> ein Fürſt aus der dieſen Namen ſührenden Seiten-<lb/> linie des italieniſchen Königshauſes, der ſich um die<lb/> Einigung und gedeihlichen Entwicklung Italiens als<lb/> diplomatiſcher Unterhändler wie als Seemann nicht<lb/> geringe Verdienſte erworben hat. Der verſtorbene<lb/> König Victor Emanuel und Cavour ſchätzten ihn<lb/> ſehr, König Humbert nicht minder. — In Oeſter-<lb/> reich ſtarb Fürſt Johann Adolf <hi rendition="#g">Schwarzenberg,</hi><lb/> in Frankreich General Leboeuf und fern von Frank-<lb/> reich der franzöſiſche Marſchall Bazaine, der Beſiegte<lb/> von Metz. — An weiteren Todesfällen hervorragen-<lb/> der Männer ſind im abgelaufenen Jahre zu ver-<lb/> zeichnen: Der Tod des Hiſtorikers Georg <hi rendition="#g">Weber</hi><lb/> des Profeſſors <hi rendition="#g">Bamberger,</hi> des Malers Guſtav<lb/><hi rendition="#g">Gaul,</hi> der Schriftſteller Eugen <hi rendition="#g">Labiche,</hi> Michael<lb/><hi rendition="#g">Klapp,</hi> Guſtav <hi rendition="#g">Kühne,</hi> Theodor <hi rendition="#g">Storm,</hi> Hein-<lb/> rich <hi rendition="#g">Reſchauer,</hi> Eduard <hi rendition="#g">Gaudinet,</hi> des Buch-<lb/> händlers <hi rendition="#g">Coſſa</hi> und der Schauſpieler <hi rendition="#g">Bukowics</hi><lb/> und <hi rendition="#g">Meixner.</hi> </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Panik in einem Theater.)</hi> </head> <p>Aus Berlin,<lb/> 27. d. M. wird gemeldet: Im Berliner Theater<lb/> gelangte heute zum erſten Male: „Julius Cäſar“<lb/> zur Aufführung. Nachdem während der ganzen<lb/> Vorſtellung bereits durch Ohnmachten einzelner<lb/> Perſonen Unruhe geherrſcht hat, entſtand im An-<lb/> fang des letzten Actes während der Zankſcene<lb/> zwiſchen Brutus und Caſſius aus unaufgeklärter<lb/> Urſache eine Panik. Eine Anzahl von Perſonen<lb/> im Parket verließ raſch das Haus und Rufe:<lb/> „Es riecht brandig!“ wurden laut. Draußen an-<lb/> gelangt, rief das Publicum:, „Feuer!“ während<lb/> im Saal trotz der Unruhe kein Feuerruf ertönte.<lb/> Director Barnay ſtürzte im Coſtüme mit Panzer<lb/> und Helm auf die Bühne und beſchwor das Pu-<lb/> blicum, ſich zu beruhigen. Letzteres kehrte auch<lb/> hierauf theilweiſe zurück; die Scene wurde wieder<lb/> begonnen und wie das ganze Stück ohne weiteres<lb/> Hinderniß beendet. Doch trat beim Schreckensruf<lb/> des Caſſius, als Cäſars Geiſt erſchien, wieder<lb/> Unruhe ein. Die ganze Panik entſtand, wie man<lb/> glaubt, durch den Geruch des hinter der Scene für<lb/> die Lagerlichter entzündeten denaturirten Spiritus.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Weihnachten in Paris.)</hi> </head> <p>„Paris ver-<lb/> brachte ſein Weihnachtsfeſt nicht in heiterer Laune,“<lb/> heißt es in einer Correſpondenz vom 25. d. M.<lb/> „Zunächſt regnete es geſtern Abends ohne Unter-<lb/> brechung, ſo daß der lebhafte Straßenverkehr,<lb/> der den Weihnachtsabend ſonſt auszeichnet, <hi rendition="#g">ſehr</hi><lb/> beeinträchtigt wurde; ſodann hat der Panama-<lb/> Krach, der mit beſonderer Härte die kleinen Leute<lb/> betroffen hat, die Freudigkeit der Feſtfeier ſehr<lb/> getrübt, während die Lage der inneren Politik<lb/> keineswegs verheißend iſt. Eine Hauptrolle beim<lb/> Chriſtfeſte ſpielt jetzt der Chriſtbaum, der von<lb/> Napoleon <hi rendition="#aq">III.</hi> in Frankreich eingeführt worden<lb/> iſt. Die Mitternachtsmeſſen werden unter der<lb/> Republik noch ſtärker beſucht, als in früheren<lb/> Zeiten; diesmal mußten die Pforten der meiſten<lb/> Kirchen ſchon um 11 Uhr geſchloſſen werden. Aber<lb/> nicht nur die Republik mit dem durch ſie nur<lb/> um ſo ſchärfer hervorgerufenen Gegenſatze, ſon-<lb/> dern auch die prächtige Ausſtattung der Gottes-<lb/> häuſer und die gute Muſik locken die Zuſchauer<lb/> und Zuhörer an. Der heutige erſte Weihnachts-<lb/><cb/> tag war nicht ſo unfreundlich wie der Vorabend;<lb/> der Himmel war zwar trüb, aber es regnete nicht.<lb/> Die großen Boulevards waren ungemein belebt;<lb/> dennoch machten die Neujahrsbuden keine guten<lb/> Geſchäfte. Das Weinachtsfeſt, welches der Unter-<lb/> ſtützungsverein für die Elſaß-Lothringer veranſtal-<lb/> tete, war ſehr beſucht; die beiden Tannenbäume<lb/> waren von den Familien Köchlin-Schwartz<lb/> und Kiſtner geſendet worden. Jules Ferry nahm<lb/> die Vertheilung der Gaben vor, die auf einen<lb/> Werth von 50.000 Francs geſchätzt wurden.“</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Ein zum Tode verurtheilter Raub-<lb/> mörder)</hi> </head> <p>Namens Horzan, der vor wenigen<lb/> Tagen dem erſten Staatsanwalt Mazier in Na-<lb/> tibor nach dem Leben trachtete, verweigert, wie<lb/> oberſchleſiſche Blätter berichten, ſeit vier Tagen<lb/> die Annahme der Nahrung. In Folge deſſen<lb/> findet jetzt eine zwangsweiſe Ernährung des Ver-<lb/> urtheilten ſtatt. Kreis-Phyſicus Dr. Heer begibt<lb/> ſich zweimal des Tages nach der Zelle des Mör-<lb/> ders, wo demſelben unter Beihilfe eines Aufſehers<lb/> mittelſt einer Schraube das mit aller Kraft ge-<lb/> ſchloſſen gehaltene Gebiß geöffnet wird, um dann<lb/> Holzkeilchen zwiſchen dasſelbe zu zwängen. So-<lb/> dann wird eine Röhre in den Magen eingeführt<lb/> und durch dieſe unter Zuhilfenahme einer Spritze<lb/> ein mit 25 Gramm Mehl abgekochter Liter Milch<lb/> eingeflößt.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Ein hypnotiſirter Dieb.)</hi> </head> <p>Einer der ſelt-<lb/> ſamſten Fälle hat ſich am 7. d. zu Nantes in<lb/> Frankreich zugetragen. Ein gewiſſer Herr Pickmann<lb/> gab im Renaiſſance-Theater eine hypnotiſche Vor-<lb/> ſtellung und ſchläferte im Verlauf derſelben einen<lb/> jungen Menſchen ein, welchem er den Auftrag gab,<lb/> am nächſten Tage um drei Uhr bei einem in der<lb/> Rue d’Erlon wohnenden Bürger eine Uhr zu ſtehlen.<lb/> Am 8 December fühlte ſich der junge Menſch, ein<lb/> Barbiergeſelle, um drei Uhr plötzlich unwohl, nahm<lb/> ſeinen Hut und entfernte ſich raſchen Schrittes. Mit<lb/> unbewußter Miene paſſierte er die verſchiedenen<lb/> Straßen bis zur Rue d’Erlon, wo er in das zweite<lb/> Stockwerk hinaufſtieg, in das Schlafzimmer eindrang<lb/> und die Uhr nahm. In gleichem Schritt kehrte er<lb/> dann zu ſeinem Lehrherrn zurück, wo ihn Pickmann<lb/> erwartete, und übergab ihm die Uhr. Eine Volks-<lb/> menge von mehreren tauſend Perſonen hatte an<lb/> dem zu paſſierenden Wege Poſten gefaßt und die<lb/> Sache machte großes Aufſehen unter der Bevölkerunng<lb/> von Nantes.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Eiffel-Thurm.)</hi> </head> <p>Einen ſeltſamen Ausgang<lb/> hatte die Arbeitseinſtellung am Eiffel-Thurme in<lb/> Paris. Nachdem Eiffel die geforderte unmäßige<lb/> Lohnerhöhung aufs entſchiedenſte verweigert und<lb/> Anſtalten zur Anwerbung neuer Arbeiter getroffen<lb/> hatte, kamen die alten raſch zur Beſinnung und<lb/> erklärten ſich bereit, die Arbeit wieder aufzuneh-<lb/> men, unter der alleinigen Bedingung, daß die<lb/> beiden Arbeiter, die zum Ausſtande verlockt hat-<lb/> ten, entlaſſen würden. Sie ſähen ein, ſo ſagten<lb/> ſie, daß dieſe zwei ſie mißbraucht hätten, und<lb/> wollten nun nicht mehr mit ihnen zuſammen<lb/> arbeiten. Wie leicht begreiflich kam Eiffel dieſem<lb/> Wunſche mit Vergnügen nach, und jetzt ſind die<lb/> Arbeiten wieder in vollem Gange.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Selbſtmord.)</hi> </head> <p>Der mit Hinterlaſſung eines<lb/> Deficites von circa acht Millionen Francs aus<lb/> Paris flüchtig gewordene Wechſelagent Bex hat<lb/> ſich in der Schweiz erſchoſſen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Von einer ſeltſamen Berufswahl)</hi> </head> <p>wird<lb/> ruſſiſchen Blättern aus Saratoff berichtet. Dort<lb/> wurde dieſer Tage in das Gefängniß ein junger<lb/> Menſch von ungefähr 16 Jahren abgeliefert, der<lb/> von der Polizei als paßloſes Individum aufge-<lb/> griffen wurde. Als nun der Delinquent mit<lb/> Arreſtantenkleidern verſehen werden ſollte, ſtellte<lb/> es ſich plötzlich heraus, daß man ein Mädchen<lb/> mit abgeſchorenem Haar vor ſich hatte. Das<lb/> Mädchen erklärte nun, daß es keine beſtimmte<lb/> Beſchäftigung habe und ſich damit erhalten hätte,<lb/> daß es in den Reſtaurationen Billard ſpielte.<lb/> Familiennamen und Stand wollte das Mädchen<lb/> auf keinen Fall nennen.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Die neueſte Pariſer Mode)</hi> </head> <p>ſoll wie die<lb/> „K. Z.“ ſich mittheilen läßt, darin beſtehen, daß<lb/> die Damen als Schmuck keine Uhren tragen, die<lb/> ſie auf ihren Brieftaſchen, Tanzkarten, den Arm-<lb/> bändern, den Buſennadeln und im Haare an-<lb/> bringen. Eine als ſehr <hi rendition="#aq">„chic“</hi> bekannte Dame<lb/> der Geſellſchaft trug jüngſt ſolche Uhren auf ihren<lb/> Ballſchuhen. Die jungen Herren ſollen es ſich<lb/> an jenem Abend zur ganz beſonderen Ehre an-<lb/> gerechnet haben, wenn die Dame ihnen geſtattete,<lb/> ſich zu überzeugen, wie viel Uhr es ſei.</p><lb/> <cb/> </div> <div type="jArticle" n="2"> <head> <hi rendition="#b">(Solinger Klingen.)</hi> </head> <p>Aus London, 22. d.<lb/> Mts., wird geſchrieben: „Nachdem in der jüngſten<lb/> Zeit wiederholt im Unterhauſe noch von der<lb/> Bevorzugung von Solinger Schwertern die Rede<lb/> war, wird heute ein parlamentariſches Schrift-<lb/> ſtück veröffentlicht, welches darüber Auskunft gibt.<lb/> Es ſindet ſich darin ein Brief der Wilkinſon<lb/> Sword Company an den Director für militä-<lb/> riſche Lieferungen, laut deſſen die Kunſt der<lb/> Schwertfegerei und der Schwertbajonnet-Erzeu-<lb/> gung in England faſt ausgeſtorben ſei, ſo daß<lb/> mit Ausnahme der wenigen, welche von der<lb/> Firma Mole und obiger Firma ſelbſt hergeſtellt<lb/> würden, der ganze Bedarf ſchon ſeit langer Zeit<lb/> in Solingen gedeckt würde. Solingen beſitze that-<lb/> ſächlich das Schwertmonopol. In Suakin wird<lb/> natürlich die Schwertfrage gleichfalls beſprochen,<lb/> nachdem im letzten Gefechte mehrere Hußaren-<lb/> klingen knapp über dem Griffe abbrachen und<lb/> viele ſich gebogen hatten.“</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <head><hi rendition="#b">Protokoll</hi><lb/> über die 51. Sitzung des Stadtverordneten-<lb/> Collegiums der königl. Hauptſtadt Olmütz vom<lb/> 4. December 1888 unter dem Vorſitze des Herrn<lb/> Bürgermeiſters</head><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Joſef von Engel,</hi> </hi> </p><lb/> <p>in Gegenwart der Herren Stadtverordneten:<lb/> Auſt, Dr. Bayer, Borrée, Brandhuber, Brud-<lb/> niok, Buchberger, Domes, Hamburger, Hollaus,<lb/> Hübl, Konečny, Lang, Läufer, Mader, Michel,<lb/> Dr. Mick, Mžik, V.-B. Nather, Nietſche, Opila,<lb/> Patloch, Primaveſi, Sachs, Dr. Schrötter, Dir.<lb/> Thannabaur, Trenkler und Wlaka.</p><lb/> <p>Entſchuldigt waren die Herren: Engliſch,<lb/> und Lachnik.</p><lb/> <p>Geſammtzahl: 28.</p><lb/> <p>Das Protokoll über die Sitzung vom 26.<lb/> November 1888 wurde vorgeleſen und beſtätigt.</p><lb/> <p>Zu Beginn der Sitzung macht Herr Bür-<lb/> germeiſter Joſef von Engel die Mittheilung, daß<lb/> die hohe Beſtätigung ſeiner Wiederwahl bereits<lb/> herabgelangt ſei und daß er demnach die Leitung<lb/> der Geſchäfte wieder übernehme, mit dem feſten<lb/> Vorſatze, dem ihm neuerlich übertragenen Ehren-<lb/> amte nach beſten Kräften zu entſprechen. Das<lb/> löbl. Stadtverordneten-Colleginm begrüßt dieſe<lb/> Mittheilung mit dem lebhafteſten Beifalle.</p><lb/> <p>Bevor hierauf zur Erledigung der Tages-<lb/> ordnung überg<supplied>e</supplied>gangen wird, ſtellt Herr St.-V.<lb/> Sachs die Anfrage, ob dem Herrn Bürgermeiſter<lb/> bekannt ſei, daß die neue Fahrtaxe für Fiaker<lb/> und Stellwagen, welche anläßlich der Eröffnung<lb/> der neuen Bahnhofſtraße ins Leben treten ſollte,<lb/> trotz der bereits erfolgten Eröffnung der eben<lb/> erwähnten Straße, nicht gehandhabt wird und<lb/> was diesbezüglich veranlaßt werden wird? Der<lb/> Herr Bürgermeiſter beantwortet dieſe Anfrage<lb/> dahin, daß ſämmtliche geſetzlichen Mittel zur<lb/> Geltendmachung der neuen Fahrtaxe eingeleitet<lb/> wurden, daß dieſe Taxe jedoch noch nicht in<lb/> Rechtskraft erwachſen ſei.</p><lb/> <p>Referent Herr GR. Dir. <hi rendition="#b">Thannabaur.</hi> </p><lb/> <p>Nr. 226 <hi rendition="#aq">p.</hi> — Erlaß des hohen k. k. mähr.<lb/> Statthalterei-Präſidiums mit dem allerhöchſten<lb/> Danke Sr. Majeſtät des Kaiſers für die Kund-<lb/> gebung anläßlich des Ablebens Sr. kgl. Hoheit<lb/> des Herzogs Maximilian in Baiern. (Wird<lb/> unter Erheben von den Sitzen zur Kenntniß ge-<lb/> nommen.)</p><lb/> <p>Nr. 2168 W. — Erlaß des hohen k. k.<lb/> mähr. Statthalterei-Präſidiums mit der Aller-<lb/> höchſten Beſtätigung der hieſigen Bürgermeiſter-<lb/> wahl. (Wird zur Kenntniß genommen.)</p><lb/> <p>Nr. 13.919 <hi rendition="#aq">p.</hi> — Note der Direction des<lb/> hieſigen Armen-Inſtitutes über einen erledigten<lb/> Dr. Schrötter’ſchen Platz der Siechenhausſtiftung.<lb/> (An die löbl. 2. Section.)</p><lb/> <p>Nr. 13987 <hi rendition="#aq">p.</hi> — Wahl der Vertrauens-<lb/> männer für die Zuerkennung der Ignatz Siegel-<lb/> ſchen Ausſtattungsſtiftung. (Werden über Antrag<lb/> des Herrn GR. Brandhuber nachſtehende Herren,<lb/> uzw.: Herr Bürgermeiſter v. Engel, Herr V-B.<lb/> Nather, Herr GR. Lang, Herr GR. Nietſche<lb/> und Herr St.-V. Domes zu Vertrauensmännern<lb/><hi rendition="#aq">per acclamationem</hi> gewählt.)</p><lb/> <p>Referent Herr GR. <hi rendition="#b">Brandhubrr.</hi> </p><lb/> <p>Nr. 2172 W. — Geſuch des Stadtgärtners<lb/> Herrn C. Pohl um erhöhte Bemeſſung des Holzes<lb/> für die Gewächshäuſer. (1. Section.)</p><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[7]/0007]
deutſchen Reiches und ſeines heldenhaften edlen Soh-
nes, in dem ſich alle Hoffnungen im ſchönſten Ideale
und Beſtrebungen verkörpert fanden. Von Mitgliedern
fürſtlicher Familien, die im abgelaufenen Jahre das
Zeitliche geſegnet, nennen wir noch folgende: Prinz
Ludwig von Baden, der im blühendſten Alter dahin
geraffte Enkel des verewigten Kaiſers Wilhelm. —
Landgraf Friedrich Wilhelm von Heſſen, der im
beſten Mannesalter am 24. October auf der Fahrt
von Batavia nach Singapore auf nicht völlig aufge-
klärte Weiſe ſeinen Tod fand; man vermuthet, daß
er ſich in einem Anfalle von Geiſtesſtörung über
Bord geſtürzt; die Nachforſchungen nach der Leiche
blieben erfolglos. — Prinz Alexander von Heſſen,
der Vater des ehemaligen Fürſten Alexander von
Bulgarien. Im franzöſiſch-italieniſch-öſterreichiſchen
Kriege von 1859 hatte an der Spitze eines öſter-
reichiſchen Truppenkörpers mit großer Auszeichnung
gekämpft, wogegen ſeine Heeresleitung im Jahre 1866
als Commandirender des achten ſüddeutſchen Armee-
corps eine unglückliche war. Künſte und Wiſſenſchaften
fanden in ihm allzeit einen eifrigen Förderer. Sein
außerordentlicher Wohlthätigkeitsſinn ſichert ihm außer-
dem in weiteren Kreiſen ein bleibendes Andenken.
— Maximilian Joſef, Herzog in Baiern, der Vater
der Kaiſerin von Oeſterreich, eines der volksthüm-
lichſten Mitglieder des baieriſchen Königshauſes,
ſchied in dem hohen Alter von 80 Jahren aus dem
Leben. — Prinz Eugen von Savoyen-Carignan,
ein Fürſt aus der dieſen Namen ſührenden Seiten-
linie des italieniſchen Königshauſes, der ſich um die
Einigung und gedeihlichen Entwicklung Italiens als
diplomatiſcher Unterhändler wie als Seemann nicht
geringe Verdienſte erworben hat. Der verſtorbene
König Victor Emanuel und Cavour ſchätzten ihn
ſehr, König Humbert nicht minder. — In Oeſter-
reich ſtarb Fürſt Johann Adolf Schwarzenberg,
in Frankreich General Leboeuf und fern von Frank-
reich der franzöſiſche Marſchall Bazaine, der Beſiegte
von Metz. — An weiteren Todesfällen hervorragen-
der Männer ſind im abgelaufenen Jahre zu ver-
zeichnen: Der Tod des Hiſtorikers Georg Weber
des Profeſſors Bamberger, des Malers Guſtav
Gaul, der Schriftſteller Eugen Labiche, Michael
Klapp, Guſtav Kühne, Theodor Storm, Hein-
rich Reſchauer, Eduard Gaudinet, des Buch-
händlers Coſſa und der Schauſpieler Bukowics
und Meixner.
(Panik in einem Theater.) Aus Berlin,
27. d. M. wird gemeldet: Im Berliner Theater
gelangte heute zum erſten Male: „Julius Cäſar“
zur Aufführung. Nachdem während der ganzen
Vorſtellung bereits durch Ohnmachten einzelner
Perſonen Unruhe geherrſcht hat, entſtand im An-
fang des letzten Actes während der Zankſcene
zwiſchen Brutus und Caſſius aus unaufgeklärter
Urſache eine Panik. Eine Anzahl von Perſonen
im Parket verließ raſch das Haus und Rufe:
„Es riecht brandig!“ wurden laut. Draußen an-
gelangt, rief das Publicum:, „Feuer!“ während
im Saal trotz der Unruhe kein Feuerruf ertönte.
Director Barnay ſtürzte im Coſtüme mit Panzer
und Helm auf die Bühne und beſchwor das Pu-
blicum, ſich zu beruhigen. Letzteres kehrte auch
hierauf theilweiſe zurück; die Scene wurde wieder
begonnen und wie das ganze Stück ohne weiteres
Hinderniß beendet. Doch trat beim Schreckensruf
des Caſſius, als Cäſars Geiſt erſchien, wieder
Unruhe ein. Die ganze Panik entſtand, wie man
glaubt, durch den Geruch des hinter der Scene für
die Lagerlichter entzündeten denaturirten Spiritus.
(Weihnachten in Paris.) „Paris ver-
brachte ſein Weihnachtsfeſt nicht in heiterer Laune,“
heißt es in einer Correſpondenz vom 25. d. M.
„Zunächſt regnete es geſtern Abends ohne Unter-
brechung, ſo daß der lebhafte Straßenverkehr,
der den Weihnachtsabend ſonſt auszeichnet, ſehr
beeinträchtigt wurde; ſodann hat der Panama-
Krach, der mit beſonderer Härte die kleinen Leute
betroffen hat, die Freudigkeit der Feſtfeier ſehr
getrübt, während die Lage der inneren Politik
keineswegs verheißend iſt. Eine Hauptrolle beim
Chriſtfeſte ſpielt jetzt der Chriſtbaum, der von
Napoleon III. in Frankreich eingeführt worden
iſt. Die Mitternachtsmeſſen werden unter der
Republik noch ſtärker beſucht, als in früheren
Zeiten; diesmal mußten die Pforten der meiſten
Kirchen ſchon um 11 Uhr geſchloſſen werden. Aber
nicht nur die Republik mit dem durch ſie nur
um ſo ſchärfer hervorgerufenen Gegenſatze, ſon-
dern auch die prächtige Ausſtattung der Gottes-
häuſer und die gute Muſik locken die Zuſchauer
und Zuhörer an. Der heutige erſte Weihnachts-
tag war nicht ſo unfreundlich wie der Vorabend;
der Himmel war zwar trüb, aber es regnete nicht.
Die großen Boulevards waren ungemein belebt;
dennoch machten die Neujahrsbuden keine guten
Geſchäfte. Das Weinachtsfeſt, welches der Unter-
ſtützungsverein für die Elſaß-Lothringer veranſtal-
tete, war ſehr beſucht; die beiden Tannenbäume
waren von den Familien Köchlin-Schwartz
und Kiſtner geſendet worden. Jules Ferry nahm
die Vertheilung der Gaben vor, die auf einen
Werth von 50.000 Francs geſchätzt wurden.“
(Ein zum Tode verurtheilter Raub-
mörder) Namens Horzan, der vor wenigen
Tagen dem erſten Staatsanwalt Mazier in Na-
tibor nach dem Leben trachtete, verweigert, wie
oberſchleſiſche Blätter berichten, ſeit vier Tagen
die Annahme der Nahrung. In Folge deſſen
findet jetzt eine zwangsweiſe Ernährung des Ver-
urtheilten ſtatt. Kreis-Phyſicus Dr. Heer begibt
ſich zweimal des Tages nach der Zelle des Mör-
ders, wo demſelben unter Beihilfe eines Aufſehers
mittelſt einer Schraube das mit aller Kraft ge-
ſchloſſen gehaltene Gebiß geöffnet wird, um dann
Holzkeilchen zwiſchen dasſelbe zu zwängen. So-
dann wird eine Röhre in den Magen eingeführt
und durch dieſe unter Zuhilfenahme einer Spritze
ein mit 25 Gramm Mehl abgekochter Liter Milch
eingeflößt.
(Ein hypnotiſirter Dieb.) Einer der ſelt-
ſamſten Fälle hat ſich am 7. d. zu Nantes in
Frankreich zugetragen. Ein gewiſſer Herr Pickmann
gab im Renaiſſance-Theater eine hypnotiſche Vor-
ſtellung und ſchläferte im Verlauf derſelben einen
jungen Menſchen ein, welchem er den Auftrag gab,
am nächſten Tage um drei Uhr bei einem in der
Rue d’Erlon wohnenden Bürger eine Uhr zu ſtehlen.
Am 8 December fühlte ſich der junge Menſch, ein
Barbiergeſelle, um drei Uhr plötzlich unwohl, nahm
ſeinen Hut und entfernte ſich raſchen Schrittes. Mit
unbewußter Miene paſſierte er die verſchiedenen
Straßen bis zur Rue d’Erlon, wo er in das zweite
Stockwerk hinaufſtieg, in das Schlafzimmer eindrang
und die Uhr nahm. In gleichem Schritt kehrte er
dann zu ſeinem Lehrherrn zurück, wo ihn Pickmann
erwartete, und übergab ihm die Uhr. Eine Volks-
menge von mehreren tauſend Perſonen hatte an
dem zu paſſierenden Wege Poſten gefaßt und die
Sache machte großes Aufſehen unter der Bevölkerunng
von Nantes.
(Eiffel-Thurm.) Einen ſeltſamen Ausgang
hatte die Arbeitseinſtellung am Eiffel-Thurme in
Paris. Nachdem Eiffel die geforderte unmäßige
Lohnerhöhung aufs entſchiedenſte verweigert und
Anſtalten zur Anwerbung neuer Arbeiter getroffen
hatte, kamen die alten raſch zur Beſinnung und
erklärten ſich bereit, die Arbeit wieder aufzuneh-
men, unter der alleinigen Bedingung, daß die
beiden Arbeiter, die zum Ausſtande verlockt hat-
ten, entlaſſen würden. Sie ſähen ein, ſo ſagten
ſie, daß dieſe zwei ſie mißbraucht hätten, und
wollten nun nicht mehr mit ihnen zuſammen
arbeiten. Wie leicht begreiflich kam Eiffel dieſem
Wunſche mit Vergnügen nach, und jetzt ſind die
Arbeiten wieder in vollem Gange.
(Selbſtmord.) Der mit Hinterlaſſung eines
Deficites von circa acht Millionen Francs aus
Paris flüchtig gewordene Wechſelagent Bex hat
ſich in der Schweiz erſchoſſen.
(Von einer ſeltſamen Berufswahl) wird
ruſſiſchen Blättern aus Saratoff berichtet. Dort
wurde dieſer Tage in das Gefängniß ein junger
Menſch von ungefähr 16 Jahren abgeliefert, der
von der Polizei als paßloſes Individum aufge-
griffen wurde. Als nun der Delinquent mit
Arreſtantenkleidern verſehen werden ſollte, ſtellte
es ſich plötzlich heraus, daß man ein Mädchen
mit abgeſchorenem Haar vor ſich hatte. Das
Mädchen erklärte nun, daß es keine beſtimmte
Beſchäftigung habe und ſich damit erhalten hätte,
daß es in den Reſtaurationen Billard ſpielte.
Familiennamen und Stand wollte das Mädchen
auf keinen Fall nennen.
(Die neueſte Pariſer Mode) ſoll wie die
„K. Z.“ ſich mittheilen läßt, darin beſtehen, daß
die Damen als Schmuck keine Uhren tragen, die
ſie auf ihren Brieftaſchen, Tanzkarten, den Arm-
bändern, den Buſennadeln und im Haare an-
bringen. Eine als ſehr „chic“ bekannte Dame
der Geſellſchaft trug jüngſt ſolche Uhren auf ihren
Ballſchuhen. Die jungen Herren ſollen es ſich
an jenem Abend zur ganz beſonderen Ehre an-
gerechnet haben, wenn die Dame ihnen geſtattete,
ſich zu überzeugen, wie viel Uhr es ſei.
(Solinger Klingen.) Aus London, 22. d.
Mts., wird geſchrieben: „Nachdem in der jüngſten
Zeit wiederholt im Unterhauſe noch von der
Bevorzugung von Solinger Schwertern die Rede
war, wird heute ein parlamentariſches Schrift-
ſtück veröffentlicht, welches darüber Auskunft gibt.
Es ſindet ſich darin ein Brief der Wilkinſon
Sword Company an den Director für militä-
riſche Lieferungen, laut deſſen die Kunſt der
Schwertfegerei und der Schwertbajonnet-Erzeu-
gung in England faſt ausgeſtorben ſei, ſo daß
mit Ausnahme der wenigen, welche von der
Firma Mole und obiger Firma ſelbſt hergeſtellt
würden, der ganze Bedarf ſchon ſeit langer Zeit
in Solingen gedeckt würde. Solingen beſitze that-
ſächlich das Schwertmonopol. In Suakin wird
natürlich die Schwertfrage gleichfalls beſprochen,
nachdem im letzten Gefechte mehrere Hußaren-
klingen knapp über dem Griffe abbrachen und
viele ſich gebogen hatten.“
Protokoll
über die 51. Sitzung des Stadtverordneten-
Collegiums der königl. Hauptſtadt Olmütz vom
4. December 1888 unter dem Vorſitze des Herrn
Bürgermeiſters
Joſef von Engel,
in Gegenwart der Herren Stadtverordneten:
Auſt, Dr. Bayer, Borrée, Brandhuber, Brud-
niok, Buchberger, Domes, Hamburger, Hollaus,
Hübl, Konečny, Lang, Läufer, Mader, Michel,
Dr. Mick, Mžik, V.-B. Nather, Nietſche, Opila,
Patloch, Primaveſi, Sachs, Dr. Schrötter, Dir.
Thannabaur, Trenkler und Wlaka.
Entſchuldigt waren die Herren: Engliſch,
und Lachnik.
Geſammtzahl: 28.
Das Protokoll über die Sitzung vom 26.
November 1888 wurde vorgeleſen und beſtätigt.
Zu Beginn der Sitzung macht Herr Bür-
germeiſter Joſef von Engel die Mittheilung, daß
die hohe Beſtätigung ſeiner Wiederwahl bereits
herabgelangt ſei und daß er demnach die Leitung
der Geſchäfte wieder übernehme, mit dem feſten
Vorſatze, dem ihm neuerlich übertragenen Ehren-
amte nach beſten Kräften zu entſprechen. Das
löbl. Stadtverordneten-Colleginm begrüßt dieſe
Mittheilung mit dem lebhafteſten Beifalle.
Bevor hierauf zur Erledigung der Tages-
ordnung übergegangen wird, ſtellt Herr St.-V.
Sachs die Anfrage, ob dem Herrn Bürgermeiſter
bekannt ſei, daß die neue Fahrtaxe für Fiaker
und Stellwagen, welche anläßlich der Eröffnung
der neuen Bahnhofſtraße ins Leben treten ſollte,
trotz der bereits erfolgten Eröffnung der eben
erwähnten Straße, nicht gehandhabt wird und
was diesbezüglich veranlaßt werden wird? Der
Herr Bürgermeiſter beantwortet dieſe Anfrage
dahin, daß ſämmtliche geſetzlichen Mittel zur
Geltendmachung der neuen Fahrtaxe eingeleitet
wurden, daß dieſe Taxe jedoch noch nicht in
Rechtskraft erwachſen ſei.
Referent Herr GR. Dir. Thannabaur.
Nr. 226 p. — Erlaß des hohen k. k. mähr.
Statthalterei-Präſidiums mit dem allerhöchſten
Danke Sr. Majeſtät des Kaiſers für die Kund-
gebung anläßlich des Ablebens Sr. kgl. Hoheit
des Herzogs Maximilian in Baiern. (Wird
unter Erheben von den Sitzen zur Kenntniß ge-
nommen.)
Nr. 2168 W. — Erlaß des hohen k. k.
mähr. Statthalterei-Präſidiums mit der Aller-
höchſten Beſtätigung der hieſigen Bürgermeiſter-
wahl. (Wird zur Kenntniß genommen.)
Nr. 13.919 p. — Note der Direction des
hieſigen Armen-Inſtitutes über einen erledigten
Dr. Schrötter’ſchen Platz der Siechenhausſtiftung.
(An die löbl. 2. Section.)
Nr. 13987 p. — Wahl der Vertrauens-
männer für die Zuerkennung der Ignatz Siegel-
ſchen Ausſtattungsſtiftung. (Werden über Antrag
des Herrn GR. Brandhuber nachſtehende Herren,
uzw.: Herr Bürgermeiſter v. Engel, Herr V-B.
Nather, Herr GR. Lang, Herr GR. Nietſche
und Herr St.-V. Domes zu Vertrauensmännern
per acclamationem gewählt.)
Referent Herr GR. Brandhubrr.
Nr. 2172 W. — Geſuch des Stadtgärtners
Herrn C. Pohl um erhöhte Bemeſſung des Holzes
für die Gewächshäuſer. (1. Section.)
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