Mährisches Tagblatt. Nr. 71, Olmütz, 29.03.1886.[Spaltenumbruch]
streit des Fürsten gegen den ministeriellen Ver- Für den 6. März war der Unter-Staats- Es war finstere Nacht, als Stadion und Stadion war sichtlich ergriffen. Seine Natur Ungefähr um 1 Uhr Nachts, während die Es war gegen die dritte Morgenstunde des Stadion erklärte, daß es ohnedies seine Ab- [Spaltenumbruch] lich eine Klage bei einem Notar machen ließ. Lieber Franz! Neulich wird mir ein Recepisse zugestellt, Obwohl ich bessere Trauben aus meinem Dein gewiß aufrichtiger Als Pater Franz starb, hinterließ er ein Ver- In den letzten Jahrzehnten war sein Geiz Hiemit sind wir am Schlusse angekommen; [Spaltenumbruch]
ſtreit des Fürſten gegen den miniſteriellen Ver- Für den 6. März war der Unter-Staats- Es war finſtere Nacht, als Stadion und Stadion war ſichtlich ergriffen. Seine Natur Ungefähr um 1 Uhr Nachts, während die Es war gegen die dritte Morgenſtunde des Stadion erklärte, daß es ohnedies ſeine Ab- [Spaltenumbruch] lich eine Klage bei einem Notar machen ließ. Lieber Franz! Neulich wird mir ein Recepiſſe zugeſtellt, Obwohl ich beſſere Trauben aus meinem Dein gewiß aufrichtiger Als Pater Franz ſtarb, hinterließ er ein Ver- In den letzten Jahrzehnten war ſein Geiz Hiemit ſind wir am Schluſſe angekommen; <TEI> <text> <body> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div next="#original4" xml:id="original3" prev="#original2" type="jArticle" n="2"> <pb facs="#f0004" n="[4]"/> <cb/> </div> </div> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div next="#kremsier3" xml:id="kremsier2" prev="#kremsier1" type="jArticle" n="2"> <p>ſtreit des Fürſten gegen den miniſteriellen Ver-<lb/> faſſungsentwurf war ein grundſätzlicher und aus<lb/> monatelangem Meinungsaustauſch ſattſam bekannt.<lb/> ... Es wurde nun die letzte Hand an das Preß-<lb/> geſetz und jenes über Aſſociation gelegt, die gleich-<lb/> zeitig mit der Verfaſſung oder unmittelbar da-<lb/> nach kundgemacht werden ſollten. Manifeſt und<lb/> Proclamation, womit der große Schritt, den man<lb/> vorhatte, zu begleiten war, ſtanden noch aus.<lb/> Während dies in Wien beſorgt wurde, verfügte<lb/> ſich der Miniſterpräſident zum Kaiſer (1. März).<lb/> Am 3. wohnten drei der Miniſter der Reichstags-<lb/> ſitzung in Kremſier bei und fuhren von da nach<lb/><hi rendition="#g">Olmütz,</hi> wo im vollen Miniſterrathe die letzte<lb/> Beſprechung der Proclamations-Entwürfe, der<lb/> Modalitäten der Auflöſung des Reichstags, der<lb/> Kundmachung ꝛc. ſtattfand. Am 4. erfolgte die<lb/> Unterſchrift Sr. Majeſtat des Kaiſers. Auch in<lb/> Olmütz wurden Vorbereitungen für das bevor-<lb/> ſtehende Unternehmen getroffen. Im Laufe des<lb/> December hatte Radetzky den Major im General-<lb/> Quartiermeiſterſtabe Grafen Joh. Huyn an das<lb/> kaiſ. 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Im Warteſaale gewahrte<lb/> er den Landrath Georg Ritter von Mitis und<lb/> einige junge Beamte mit ungeheuren Päcken von<lb/> Druckſchriſten. Stadion und Bach ließen nicht<lb/> auf ſich warten und nahmen Helfert in ihr<lb/> Coupé. Gleich nachdem man über Wien hinaus<lb/> war, ſagte Stadion zu Bach: „Wir müſſen jetzt<lb/> wohl unſern jungen Freund in Kenntniß ſetzen,<lb/> was im Zuge iſt“; er that dies ſogleich in kurzen<lb/> Worten und fragte, was dieſer dazu meine.<lb/> „Haben Sie in Prag genug Militär?“ fuhr es<lb/> dem Unter-Staatsſecretär unwillkürlich heraus,<lb/> denn er kannte die gereizte Stimmung in Böhmen.<lb/> Stadion ſtutzte: „Wieſo?“ Bach theilte jene<lb/> Beſorgniſſe nicht, ſagte einige beſchwichtende Worte<lb/> und brachte das Geſpräch auf das Nächſtliegende,<lb/> das Wie deſſen, was man vorhatte.</p><lb/> <p>Es war finſtere Nacht, als Stadion und<lb/> Helfert (Bach war direct nach Olmütz gereiſt)<lb/> in Kremſier ein fuhren und allſogleich eine Anzahl<lb/><cb/> Diener in die Wohnungen der gewünſchten Abge-<lb/> ordneten ausſchickten. Viele lagen ſchon im Bette,<lb/> als ſie die Einladung traf: „Se. Erlaucht läßt<lb/> bitten, ſogleich zu erſcheinen“. So war es 11 Uhr<lb/> und darüber, ehe die Geladenen zuſammentrafen.<lb/> Nachdem die Eingeladenen vollzählig beiſammen<lb/> waren, nahm Stadion das Wort und eröffnete<lb/> ihnen den Beſchluß Seiner Majeſtät des<lb/> Kaiſers, den Reichstag aufzulöſen und eine Ver-<lb/> faſſung zu geben, die ſich auf alle Theile des<lb/> Reiches erſtrecken ſollte.... Der Eindruck, den<lb/> dieſe Mittheilung auf die Anweſenden machte, war<lb/> überwältigend. Die Scene, die ſich damals ab-<lb/> ſpielte, iſt vielfach geſchildert worden, und wir<lb/> erwähnen aus dem Berichte Helfert’s nur, daß,<lb/> mit Ausnahme von zwei Abgeordneten, Dr. Gredler<lb/> aus Schwaz und Ober-Rabbiner Thieman aus<lb/> Rumburg, ſich faſt alle Einberufenen mit aller<lb/> Entſchiedenheit gegen die projeetirte Maßregel<lb/> ausſprachen und die furchtbarſten Ereigniſſe in<lb/> Ausſicht ſtellten. „Gewiß“, meint Helfert, „war<lb/> es in ihrem Innern nicht Ernſt mit dem, was<lb/> Jeder von ihnen in Gegenwart der Anderen zur<lb/> Schau trug. Unter vier Augen war gerade in<lb/> der letzten Zeit von Solchen, die ſich jetzt ſo ge-<lb/> waltig gegen den Entſchluß der Regierung auf-<lb/> bäumten, ganz Anderes zu hören geweſen. War<lb/> es nicht Dieſer da (Pinkas), der wiederholt im<lb/> Zwiegeſpräch mit dem Juſtizminiſter geäußert<lb/> hatte: „Schickt uns nach Hauſe, zu Stande brin-<lb/> gen wir ja doch nichts.“ Oder gar Jener dort<lb/> (Cajetan Mayer), der ebenfalls im Zwiegeſpräch<lb/> mit aufgehobenen Händen, halb Scherz, halb<lb/> Ernſt, den Grafen Stadion angerufen hatte:<lb/> „Erlaucht, löſen’s uns auf.“</p><lb/> <p>Stadion war ſichtlich ergriffen. Seine Natur<lb/> die bereits bedenkliche Symptome geiſtiger Ueber-<lb/> ſpannung und Abmattung aufwies, war ſolchem<lb/> Sturme nicht mehr gewachſen... Während dies<lb/> in Kremſier vorging, ſpielte ſich eine Verhand-<lb/> lung anderer Art in Olmütz ab. Major Graf<lb/> Huyn hatte ſich dem ihm gewordenen Beſcheid<lb/> gemäß gegen Abend beim Miniſter-Präſidenten<lb/> eingefunden, um ſich die erbetene Inſtruction zu<lb/> holen. Aber ſie war noch nicht fertig; der Fürſt<lb/> berieth ſich eben mit Bach und Bruck, dem im<lb/> letzten Augenblicke Zweifel aller Art aufſtiegen,<lb/> und zwar äußerte der Juſtizminiſter Rechtsbeden-<lb/> ken wegen der durch die Polizei vorzunehmenden<lb/> Verhaftung der Compromittirten; der Handels-<lb/> miniſter machte Einwendungen in conſtitutio-<lb/> neller Richtung über den Vorgang bei<lb/> der Auflöſung. Darüber verging eine halbe<lb/> Stunde nach der andern; der Zeiger an der Uhr<lb/> ging auf 11 Uhr los, wo der Prager Zug Ol-<lb/> mütz paſſirte. Graf Huyn, der nun keinen Augen-<lb/> blick zögern durſte, um mit dem Morgen an<lb/> Ort und Stelle zu ſein, erbat ſich unverweiltes<lb/> Gehen und trat mit der Erklärung unter die<lb/> Miniſter: „Ich verzichte auf eine Inſtruction,<lb/><cb/> wenn mich Eure Durchlaucht genau und beſtimmt<lb/> über einige Puncte aufklären wollen: 1. Iſt es<lb/> des Kaiſers Wille und Befehl, daß der Reichstag<lb/> aufgelöſt werde?“ — „Gewiß!“ — „2. Iſt dem<lb/> Reichstag zu geſtatten, noch einmal zu einer<lb/> Sitzung zuſammerzutreten?“ — „Unter keinen<lb/> Umſtänden!“ — „3. Iſt ſonſt in Kremſier oder<lb/> im Weichbilde der Stadt eine Verſammlung von<lb/> Abgeordneten zum Zwecke von Adreſſen oder<lb/> Proteſten zu geſtatteu?“ — „Ebenſowenig!“ —<lb/> „Ich danke Eurer Durchlaucht, ich habe die In-<lb/> ſtruction, die ich brauche, und werde darnach<lb/> handeln.“</p><lb/> <p>Ungefähr um 1 Uhr Nachts, während die<lb/> beiden von Olmütz mitgenommenen Compagnien<lb/> von Hullein nach Kremſier marſchirten, langten<lb/> Mercandin und Huyn in den Appartements<lb/> Stadion’s ein und waren ſehr erſtaunt, zu ver-<lb/> nehmen, daß ſich der Miniſter in lebhaften Ver-<lb/> handlungen mit mehreren Abgeordneten befinde;<lb/> ſie zogen ſich, weil Niemand von ihrer Anweſen-<lb/> heit etwas wiſſen durfte, in Seitengemächer<lb/> zurück und warteten den Schluß der Berathung ab.</p><lb/> <p>Es war gegen die dritte Morgenſtunde des<lb/> 7. März, als die Verſammelten auseinandergin-<lb/> gen, nachdem ihnen Stadion das Verſprechen<lb/> abgenommen hatte, über das was vorgefallen,<lb/> bis zur Entſcheidung unverbrüchliches Stillſchweigen<lb/> zu bewahren, wogegen er ihnen zuſagte, ſich ohne<lb/> Aufenthalt nach Olmütz zu begeben und für eine<lb/> Aenderung der dort gefaßten Beſchlüſſe zu wirken.<lb/> Nachdem eine Aenderung der dort gefaßten Be-<lb/> ſchlüſſe zu wirken. Nachdem Alle, bis auf den<lb/> Hausherrn und Helfert fort waren, trat der<lb/> Major aus ſeinem Cabinet hervor. — „Was<lb/> machen Sie hier? fuhr ihn Stadion in ſeiner<lb/> Erregtheit an. — „Eure Erlaucht wiſſen<lb/> wohl, daß morgen der Reichstag aufgelöſt<lb/> wird, und <hi rendition="#g">dazu</hi> bin ich hier.“ — „Das kann<lb/> nicht ſein! Ich werde das auf die beſte Weiſe<lb/> machen. Ich habe mich eben der Zuſtimmung der<lb/> Abgeordneten verſichert, daß ſie die Verfaſſung<lb/><hi rendition="#aq">en ploc</hi> annehmen werden. Eine Gewaltmaßre-<lb/> gel iſt daher nicht nothwendig und ſehr gefähr-<lb/> lich.“ — „Das mögen ſehr richtige Anſichten<lb/> ſein, allein ich habe ganz beſtimmte Weiſungen,<lb/> von denen ich nicht abgehen kann, es wäre denn,<lb/> Fürſt Schwarzenberg befehle es.“</p><lb/> <p>Stadion erklärte, daß es ohnedies ſeine Ab-<lb/> ſicht ſei, unverzüglich nach Olmütz zu fahren und<lb/> dort mit dem Miniſter-Präſidenten zu ſprechen.<lb/> Dann ſei die Sache ſehr einfach, verſetzte Huyn,<lb/> der Poſtwagen, mit dem er von Hullein gekom-<lb/> men, ſtehe im Hofe und könne gleich zur Fahrt<lb/> nach Olmütz benützt werden, Fürſt Schwarzen-<lb/> berg möge dann telegraphiſch ſeine Befehle ge-<lb/> ben. Während dieſes Geſpäches war Graf Mer-<lb/> candin, der ſich in der Zwiſchenzeit einem kurzen<lb/> Schlummer hingegeben hatte, herausgekommen,<lb/> welcher dem Unter-Staatsſecretär im Abgehen</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <cb/> </div> </div> <div type="jFeuilleton" n="1"> <div xml:id="original4" prev="#original3" type="jArticle" n="2"> <p>lich eine Klage bei einem Notar machen ließ.<lb/> Dieſer ließ Pater J. rufen, theilte ihm die Sache<lb/> mit und gab ihm den Rath, die Angelegenheit<lb/> durch Zahlung eines Betrages beizulegen. Pater<lb/> J. willigte endlich ein und mit Zahlung von 11<lb/> Gulden war die Sache abgethan. Doch ſiehe da!<lb/> Die Entnahme der 11 Gulden begründet der<lb/> Pater mit folgende Worte: „<hi rendition="#aq">Ad notam!</hi> Hievon<lb/> dem betrügeriſchen Notar ... in ... durch<lb/> viehiſche Erpreſſung herausgenommen am .. den<lb/> Betrag von 11 Gulden. Im Jahre der Gnade<lb/> 18 .. —“. — Ein zweiter Zettel: „<hi rendition="#aq">Ad notam!</hi><lb/> Hievon dem ... (genauer Name und Adreſſe)<lb/> für den Macherlohn neuer wallachiſcher Babutſchen<lb/> in aller Ehrbarkeit herausgenommen 5 Gulden.<lb/> Im Jahre der Gnade 18 ...—“. Ein dritter<lb/> Zettel: „<hi rendition="#aq">Ad notam!</hi> Dieſe anliegend geweſenen<lb/> 3 Gulden der Bedienerin .. als ein großmüthi-<lb/> ges Douceur in aller Ehrbarkeit gegeben.“ —<lb/> Nun laſſen wir noch zwei Zettel mit wahrhaft<lb/> köſtlichem Inhalte folgen; der erſte lautet: „Dieſe<lb/> hier anliegend geweſenen 9 Stück Silbercoupons<lb/> perſönlich ausgewechſelt zu Olmütz, im effectiven<lb/> Werte von 39 fl. während meiner dreiwöchent-<lb/> lichen Anweſenheit in Olmütz in meinem Irr-<lb/> thume und zugleich auch aus einer unverzeihlichen<lb/> Dummheit ganz leichtſinnig verſchwendet und<lb/> durchgebracht.“ — Und der zweite: „Hiervon<lb/> am 27. März 18 .. der Eliſabeth .. nach T..<lb/> zum fortwährenden Andenken durch die Poſt un-<lb/> francirt in aller Güte, gepräget im Jahre 1874<lb/> überſchicket und zwar: Zwei blanke harte Silber-<lb/> thaler, glänzend weiß, wie die pure Milch.“ —<lb/><cb/> Bevor wir die Characteriſtik ſchließen, wollen wir<lb/> noch einen Brief anführen, welchen einer ſeiner<lb/> Studiencollegen und zugleich Amtsbruder vor<lb/> etwa zwanzig Jahren an ihn richtete; wir füh-<lb/> ren ihn wörtlichan, weil dieſes Schriftſtück einen<lb/> ganz beſonders gelungene Characteriſtik enthält:</p><lb/> <p> <hi rendition="#c">Lieber Franz!</hi> </p><lb/> <p>Neulich wird mir ein Recepiſſe zugeſtellt,<lb/> auf welchem ſtand: „eine Kiſte von N. ohne<lb/> Wert.“ — Holla, dachte ich, das kommt ge-<lb/> wiß vom Spotz (Spitznamen unſeres Paters),<lb/> denn der ſchickt gewiß nichts Wertvolles. Richtig<lb/> — eine Kiſte mit Trauben = Mačka, welche<lb/> ſchon durch den Boden der Kiſte rann. Das ſind<lb/> alſo die mir von Dir bei meiner letzten Anweſen-<lb/> heit in ... verſprochenen Ananaschen? O Du<lb/> Erz — Schmu — nicht, Erzknauſer Du?<lb/> Der Gärtner hat Dir halt keine Ana-<lb/> naschen geſchenkt, wie vielleicht die Trauben ein<lb/> altes Mütterchen, oder haſt Du keine Gelegenheit<lb/> gehabt, welche zu ſtibitzen — denn daß Du Etwas<lb/> kaufen möchteſt — das gibts net — Du haſt<lb/> gewiß, was Du in ... biſt, keinen Kreuzer aus-<lb/> gegeben. Wer weiß, ob Du ſchon die halbe Bier<lb/> und den ſchwarzen Caffee beim Juden für mich<lb/> gezahlt haſt? Ich muß doch nächſtens ſelbſt nach-<lb/> ſehen kommen, ob ich oder Du nicht noch auf der<lb/> ſchwarzen Tafel des Juden paradiren.</p><lb/> <p>Obwohl ich beſſere Trauben aus meinem<lb/> Garten bis jetzt noch vorräthig habe, als die<lb/> waren, welche Du mir geſchickt haſt, ſo hat es<lb/> mich doch recht ſehr gefreut und ich danke Dir<lb/><cb/> herzlich dafür. Es iſt mir noch nicht alle Hoff-<lb/> nung geſchwunden, daß Du Dich doch noch beſ-<lb/> ſern könnteſt. Nun lebe recht wohl. Dies und<lb/> einen guten Appetit wünſcht Dir</p><lb/> <p> <hi rendition="#et">Dein gewiß aufrichtiger<lb/> Freund und Bruder<lb/> ......</hi> </p><lb/> <p>Als Pater Franz ſtarb, hinterließ er ein Ver-<lb/> mögen von etwa 60000 fl., nur 3 oder 4 Tauſend ſoll<lb/> er einer nahen Verwandten teſtirt haben; das Uebrige<lb/> mußte er nothgedrungen in dieſer Welt zurück-<lb/> laſſen und beſtimmte daher, ſein Schloßherr und<lb/> Gönner ſolle dasſelbe zu „frommen“ Zwecken<lb/> verwenden; da „fromm“ und „wohlthätig“ nicht<lb/> dasſelbe iſt, ſo dürfte der Erbe wohl manchmal<lb/> in Verlegenheit kommen, das bedeutende Capital<lb/> zweckentſprechend zu verwenden.</p><lb/> <p>In den letzten Jahrzehnten war ſein Geiz<lb/> und ſein Wucherſinn auf das Höchſte geſtiegen.<lb/> Die Sorge für die Reinlichkeit und Pflege ſeines<lb/> Körpers war ziemlich geſchwunden; er ſparte ſich<lb/> einen großen Theil des ihm gebotenen Eſſens<lb/> und verkaufte dieſe Erſparniſſe an ärmere Dorf-<lb/> bewohner, das disponible Geld aber verlieh er zu<lb/> den kleinſten Beträgen gegen erhebliche Zinſen.</p><lb/> <p>Hiemit ſind wir am Schluſſe angekommen;<lb/> können wir auch nicht vorausſetzen, daß dieſe<lb/> Characteriſtik ſeine Freunde intereſſiren wird, —<lb/> denn er hatte keine — ſo wollen wir doch an-<lb/> nehmen, daß ſie von jenen zahlreichen Perſonen<lb/> geleſen werden wird, denen er ein „geiſtlicher<lb/> Gläubiger“ geweſen.</p><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [[4]/0004]
ſtreit des Fürſten gegen den miniſteriellen Ver-
faſſungsentwurf war ein grundſätzlicher und aus
monatelangem Meinungsaustauſch ſattſam bekannt.
... Es wurde nun die letzte Hand an das Preß-
geſetz und jenes über Aſſociation gelegt, die gleich-
zeitig mit der Verfaſſung oder unmittelbar da-
nach kundgemacht werden ſollten. Manifeſt und
Proclamation, womit der große Schritt, den man
vorhatte, zu begleiten war, ſtanden noch aus.
Während dies in Wien beſorgt wurde, verfügte
ſich der Miniſterpräſident zum Kaiſer (1. März).
Am 3. wohnten drei der Miniſter der Reichstags-
ſitzung in Kremſier bei und fuhren von da nach
Olmütz, wo im vollen Miniſterrathe die letzte
Beſprechung der Proclamations-Entwürfe, der
Modalitäten der Auflöſung des Reichstags, der
Kundmachung ꝛc. ſtattfand. Am 4. erfolgte die
Unterſchrift Sr. Majeſtat des Kaiſers. Auch in
Olmütz wurden Vorbereitungen für das bevor-
ſtehende Unternehmen getroffen. Im Laufe des
December hatte Radetzky den Major im General-
Quartiermeiſterſtabe Grafen Joh. Huyn an das
kaiſ. Hoflager geſchickt, der ihn in fortlaufender
Kenntniß der Verhältniſſe erhalten und für die Armee
in Italien auf die höchſten Kreiſe einwirken ſollte.
Am Morgen des 6. wurde Huyn zum Miniſter-
Präſidenten beſchieden, der ihm mittheilte, was
bevorſtand, und daß er auserſehen ſei, die Sache
Hand in Hand mit dem Olmützer Kreishaupt-
mann Grafen Mercandin durchzuführen. Der
gräfliche Major verlangte eine auf wenige Punc-
tationen beſchränkte Inſtruction, die ihm Fürſt
Schwarzenberg einzuhändigen verſprach; unmittel-
bar danach, mit dem Krakauer Nachtzuge, ſollte
Huyn mit den Truppen nach Hullein und Krem-
ſier abgehen.
Für den 6. März war der Unter-Staats-
ſecretär Dr. Helfert nach Wien beſchieden worden.
Kaum dort angelangt, empfing er die Weiſung,
ſich für den Olmützer Abendzug auf dem Nord-
bahnhofe einzufinden. Im Warteſaale gewahrte
er den Landrath Georg Ritter von Mitis und
einige junge Beamte mit ungeheuren Päcken von
Druckſchriſten. Stadion und Bach ließen nicht
auf ſich warten und nahmen Helfert in ihr
Coupé. Gleich nachdem man über Wien hinaus
war, ſagte Stadion zu Bach: „Wir müſſen jetzt
wohl unſern jungen Freund in Kenntniß ſetzen,
was im Zuge iſt“; er that dies ſogleich in kurzen
Worten und fragte, was dieſer dazu meine.
„Haben Sie in Prag genug Militär?“ fuhr es
dem Unter-Staatsſecretär unwillkürlich heraus,
denn er kannte die gereizte Stimmung in Böhmen.
Stadion ſtutzte: „Wieſo?“ Bach theilte jene
Beſorgniſſe nicht, ſagte einige beſchwichtende Worte
und brachte das Geſpräch auf das Nächſtliegende,
das Wie deſſen, was man vorhatte.
Es war finſtere Nacht, als Stadion und
Helfert (Bach war direct nach Olmütz gereiſt)
in Kremſier ein fuhren und allſogleich eine Anzahl
Diener in die Wohnungen der gewünſchten Abge-
ordneten ausſchickten. Viele lagen ſchon im Bette,
als ſie die Einladung traf: „Se. Erlaucht läßt
bitten, ſogleich zu erſcheinen“. So war es 11 Uhr
und darüber, ehe die Geladenen zuſammentrafen.
Nachdem die Eingeladenen vollzählig beiſammen
waren, nahm Stadion das Wort und eröffnete
ihnen den Beſchluß Seiner Majeſtät des
Kaiſers, den Reichstag aufzulöſen und eine Ver-
faſſung zu geben, die ſich auf alle Theile des
Reiches erſtrecken ſollte.... Der Eindruck, den
dieſe Mittheilung auf die Anweſenden machte, war
überwältigend. Die Scene, die ſich damals ab-
ſpielte, iſt vielfach geſchildert worden, und wir
erwähnen aus dem Berichte Helfert’s nur, daß,
mit Ausnahme von zwei Abgeordneten, Dr. Gredler
aus Schwaz und Ober-Rabbiner Thieman aus
Rumburg, ſich faſt alle Einberufenen mit aller
Entſchiedenheit gegen die projeetirte Maßregel
ausſprachen und die furchtbarſten Ereigniſſe in
Ausſicht ſtellten. „Gewiß“, meint Helfert, „war
es in ihrem Innern nicht Ernſt mit dem, was
Jeder von ihnen in Gegenwart der Anderen zur
Schau trug. Unter vier Augen war gerade in
der letzten Zeit von Solchen, die ſich jetzt ſo ge-
waltig gegen den Entſchluß der Regierung auf-
bäumten, ganz Anderes zu hören geweſen. War
es nicht Dieſer da (Pinkas), der wiederholt im
Zwiegeſpräch mit dem Juſtizminiſter geäußert
hatte: „Schickt uns nach Hauſe, zu Stande brin-
gen wir ja doch nichts.“ Oder gar Jener dort
(Cajetan Mayer), der ebenfalls im Zwiegeſpräch
mit aufgehobenen Händen, halb Scherz, halb
Ernſt, den Grafen Stadion angerufen hatte:
„Erlaucht, löſen’s uns auf.“
Stadion war ſichtlich ergriffen. Seine Natur
die bereits bedenkliche Symptome geiſtiger Ueber-
ſpannung und Abmattung aufwies, war ſolchem
Sturme nicht mehr gewachſen... Während dies
in Kremſier vorging, ſpielte ſich eine Verhand-
lung anderer Art in Olmütz ab. Major Graf
Huyn hatte ſich dem ihm gewordenen Beſcheid
gemäß gegen Abend beim Miniſter-Präſidenten
eingefunden, um ſich die erbetene Inſtruction zu
holen. Aber ſie war noch nicht fertig; der Fürſt
berieth ſich eben mit Bach und Bruck, dem im
letzten Augenblicke Zweifel aller Art aufſtiegen,
und zwar äußerte der Juſtizminiſter Rechtsbeden-
ken wegen der durch die Polizei vorzunehmenden
Verhaftung der Compromittirten; der Handels-
miniſter machte Einwendungen in conſtitutio-
neller Richtung über den Vorgang bei
der Auflöſung. Darüber verging eine halbe
Stunde nach der andern; der Zeiger an der Uhr
ging auf 11 Uhr los, wo der Prager Zug Ol-
mütz paſſirte. Graf Huyn, der nun keinen Augen-
blick zögern durſte, um mit dem Morgen an
Ort und Stelle zu ſein, erbat ſich unverweiltes
Gehen und trat mit der Erklärung unter die
Miniſter: „Ich verzichte auf eine Inſtruction,
wenn mich Eure Durchlaucht genau und beſtimmt
über einige Puncte aufklären wollen: 1. Iſt es
des Kaiſers Wille und Befehl, daß der Reichstag
aufgelöſt werde?“ — „Gewiß!“ — „2. Iſt dem
Reichstag zu geſtatten, noch einmal zu einer
Sitzung zuſammerzutreten?“ — „Unter keinen
Umſtänden!“ — „3. Iſt ſonſt in Kremſier oder
im Weichbilde der Stadt eine Verſammlung von
Abgeordneten zum Zwecke von Adreſſen oder
Proteſten zu geſtatteu?“ — „Ebenſowenig!“ —
„Ich danke Eurer Durchlaucht, ich habe die In-
ſtruction, die ich brauche, und werde darnach
handeln.“
Ungefähr um 1 Uhr Nachts, während die
beiden von Olmütz mitgenommenen Compagnien
von Hullein nach Kremſier marſchirten, langten
Mercandin und Huyn in den Appartements
Stadion’s ein und waren ſehr erſtaunt, zu ver-
nehmen, daß ſich der Miniſter in lebhaften Ver-
handlungen mit mehreren Abgeordneten befinde;
ſie zogen ſich, weil Niemand von ihrer Anweſen-
heit etwas wiſſen durfte, in Seitengemächer
zurück und warteten den Schluß der Berathung ab.
Es war gegen die dritte Morgenſtunde des
7. März, als die Verſammelten auseinandergin-
gen, nachdem ihnen Stadion das Verſprechen
abgenommen hatte, über das was vorgefallen,
bis zur Entſcheidung unverbrüchliches Stillſchweigen
zu bewahren, wogegen er ihnen zuſagte, ſich ohne
Aufenthalt nach Olmütz zu begeben und für eine
Aenderung der dort gefaßten Beſchlüſſe zu wirken.
Nachdem eine Aenderung der dort gefaßten Be-
ſchlüſſe zu wirken. Nachdem Alle, bis auf den
Hausherrn und Helfert fort waren, trat der
Major aus ſeinem Cabinet hervor. — „Was
machen Sie hier? fuhr ihn Stadion in ſeiner
Erregtheit an. — „Eure Erlaucht wiſſen
wohl, daß morgen der Reichstag aufgelöſt
wird, und dazu bin ich hier.“ — „Das kann
nicht ſein! Ich werde das auf die beſte Weiſe
machen. Ich habe mich eben der Zuſtimmung der
Abgeordneten verſichert, daß ſie die Verfaſſung
en ploc annehmen werden. Eine Gewaltmaßre-
gel iſt daher nicht nothwendig und ſehr gefähr-
lich.“ — „Das mögen ſehr richtige Anſichten
ſein, allein ich habe ganz beſtimmte Weiſungen,
von denen ich nicht abgehen kann, es wäre denn,
Fürſt Schwarzenberg befehle es.“
Stadion erklärte, daß es ohnedies ſeine Ab-
ſicht ſei, unverzüglich nach Olmütz zu fahren und
dort mit dem Miniſter-Präſidenten zu ſprechen.
Dann ſei die Sache ſehr einfach, verſetzte Huyn,
der Poſtwagen, mit dem er von Hullein gekom-
men, ſtehe im Hofe und könne gleich zur Fahrt
nach Olmütz benützt werden, Fürſt Schwarzen-
berg möge dann telegraphiſch ſeine Befehle ge-
ben. Während dieſes Geſpäches war Graf Mer-
candin, der ſich in der Zwiſchenzeit einem kurzen
Schlummer hingegeben hatte, herausgekommen,
welcher dem Unter-Staatsſecretär im Abgehen
lich eine Klage bei einem Notar machen ließ.
Dieſer ließ Pater J. rufen, theilte ihm die Sache
mit und gab ihm den Rath, die Angelegenheit
durch Zahlung eines Betrages beizulegen. Pater
J. willigte endlich ein und mit Zahlung von 11
Gulden war die Sache abgethan. Doch ſiehe da!
Die Entnahme der 11 Gulden begründet der
Pater mit folgende Worte: „Ad notam! Hievon
dem betrügeriſchen Notar ... in ... durch
viehiſche Erpreſſung herausgenommen am .. den
Betrag von 11 Gulden. Im Jahre der Gnade
18 .. —“. — Ein zweiter Zettel: „Ad notam!
Hievon dem ... (genauer Name und Adreſſe)
für den Macherlohn neuer wallachiſcher Babutſchen
in aller Ehrbarkeit herausgenommen 5 Gulden.
Im Jahre der Gnade 18 ...—“. Ein dritter
Zettel: „Ad notam! Dieſe anliegend geweſenen
3 Gulden der Bedienerin .. als ein großmüthi-
ges Douceur in aller Ehrbarkeit gegeben.“ —
Nun laſſen wir noch zwei Zettel mit wahrhaft
köſtlichem Inhalte folgen; der erſte lautet: „Dieſe
hier anliegend geweſenen 9 Stück Silbercoupons
perſönlich ausgewechſelt zu Olmütz, im effectiven
Werte von 39 fl. während meiner dreiwöchent-
lichen Anweſenheit in Olmütz in meinem Irr-
thume und zugleich auch aus einer unverzeihlichen
Dummheit ganz leichtſinnig verſchwendet und
durchgebracht.“ — Und der zweite: „Hiervon
am 27. März 18 .. der Eliſabeth .. nach T..
zum fortwährenden Andenken durch die Poſt un-
francirt in aller Güte, gepräget im Jahre 1874
überſchicket und zwar: Zwei blanke harte Silber-
thaler, glänzend weiß, wie die pure Milch.“ —
Bevor wir die Characteriſtik ſchließen, wollen wir
noch einen Brief anführen, welchen einer ſeiner
Studiencollegen und zugleich Amtsbruder vor
etwa zwanzig Jahren an ihn richtete; wir füh-
ren ihn wörtlichan, weil dieſes Schriftſtück einen
ganz beſonders gelungene Characteriſtik enthält:
Lieber Franz!
Neulich wird mir ein Recepiſſe zugeſtellt,
auf welchem ſtand: „eine Kiſte von N. ohne
Wert.“ — Holla, dachte ich, das kommt ge-
wiß vom Spotz (Spitznamen unſeres Paters),
denn der ſchickt gewiß nichts Wertvolles. Richtig
— eine Kiſte mit Trauben = Mačka, welche
ſchon durch den Boden der Kiſte rann. Das ſind
alſo die mir von Dir bei meiner letzten Anweſen-
heit in ... verſprochenen Ananaschen? O Du
Erz — Schmu — nicht, Erzknauſer Du?
Der Gärtner hat Dir halt keine Ana-
naschen geſchenkt, wie vielleicht die Trauben ein
altes Mütterchen, oder haſt Du keine Gelegenheit
gehabt, welche zu ſtibitzen — denn daß Du Etwas
kaufen möchteſt — das gibts net — Du haſt
gewiß, was Du in ... biſt, keinen Kreuzer aus-
gegeben. Wer weiß, ob Du ſchon die halbe Bier
und den ſchwarzen Caffee beim Juden für mich
gezahlt haſt? Ich muß doch nächſtens ſelbſt nach-
ſehen kommen, ob ich oder Du nicht noch auf der
ſchwarzen Tafel des Juden paradiren.
Obwohl ich beſſere Trauben aus meinem
Garten bis jetzt noch vorräthig habe, als die
waren, welche Du mir geſchickt haſt, ſo hat es
mich doch recht ſehr gefreut und ich danke Dir
herzlich dafür. Es iſt mir noch nicht alle Hoff-
nung geſchwunden, daß Du Dich doch noch beſ-
ſern könnteſt. Nun lebe recht wohl. Dies und
einen guten Appetit wünſcht Dir
Dein gewiß aufrichtiger
Freund und Bruder
......
Als Pater Franz ſtarb, hinterließ er ein Ver-
mögen von etwa 60000 fl., nur 3 oder 4 Tauſend ſoll
er einer nahen Verwandten teſtirt haben; das Uebrige
mußte er nothgedrungen in dieſer Welt zurück-
laſſen und beſtimmte daher, ſein Schloßherr und
Gönner ſolle dasſelbe zu „frommen“ Zwecken
verwenden; da „fromm“ und „wohlthätig“ nicht
dasſelbe iſt, ſo dürfte der Erbe wohl manchmal
in Verlegenheit kommen, das bedeutende Capital
zweckentſprechend zu verwenden.
In den letzten Jahrzehnten war ſein Geiz
und ſein Wucherſinn auf das Höchſte geſtiegen.
Die Sorge für die Reinlichkeit und Pflege ſeines
Körpers war ziemlich geſchwunden; er ſparte ſich
einen großen Theil des ihm gebotenen Eſſens
und verkaufte dieſe Erſparniſſe an ärmere Dorf-
bewohner, das disponible Geld aber verlieh er zu
den kleinſten Beträgen gegen erhebliche Zinſen.
Hiemit ſind wir am Schluſſe angekommen;
können wir auch nicht vorausſetzen, daß dieſe
Characteriſtik ſeine Freunde intereſſiren wird, —
denn er hatte keine — ſo wollen wir doch an-
nehmen, daß ſie von jenen zahlreichen Perſonen
geleſen werden wird, denen er ein „geiſtlicher
Gläubiger“ geweſen.
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