Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Märkische Blätter. Nr. 6. Hattingen, 19. Januar 1850.

Bild:
<< vorherige Seite

[Beginn Spaltensatz] ben schon den Schaden eingesehen, welchen die Trennung
einiger Gemeinden, von dem frühern Gerichts=Bezirk der
Stadt bringt. Wir erwarten deßhalb von den Vertre-
tern der Stadt, daß Sie nochmals alle Mittel erschöp-
fen, um auch für unsere Stadt, das alte Verhältniß
wieder herbei zu führen.

Wer sich selbst aufgiebt, der ist verloren.

    Ein Bürger.



Tagesbegebenheiten.

Berlin, 15. Jan. Gestern Abend ist die Verfas-
fungs=Commission der zweiten Kammer, an deren Bera-
thung die Minister des Jnnern, des Handels, der Fi-
nanzen und der Justiz und etwa dreißig hospitirende
Mitglieder der zweiten Kammer Theil nahmen, noch zu
keinem vollständigen Beschlusse gekommen, so daß auch
heute schwerlich der Druck eines Berichtes zu erwarten
ist. Der Satz: daß bei einer Pairskammer die Haupt-
Entscheidung über die Steuer=Genehmigung bei der zwei-
ten Kammer liegen müsse, scheint immer mehr festen Bo-
den zu gewinnen, da derselbe auch in den Motiven der
königlichen Botschaft schon anerkannt ist. Von Seiten
der Minister soll erklärt worden sein: es sei allerdings
eine Cabinets=Frage, werde aber nicht von ihnen dazu
gemacht. Die Commission hat sich mit dem Vorsatze
vertagt: erst den definitiven Beschluß der ersten Kammer
zu erwarten, dann Vereinbarung zu versuchen, und falls
dieses mißlingt, will der Präsident der zweiten Kammer
in dieser selbst noch einen Vereinbarungs=Vorschlag ein-
bringen. Auch in der Commission der ersten Kammer
fordert man gegen die Pairie in derselben ein Gegenge-
wicht in der zweiten: es sind auch dort Vorschläge zur
Annäherung noch unentschieden geblieben, z. B. Verse-
tzung des Art. 108 in die Uebergangs=Bestimmungen
bis 1851, Verminderung der Zahl der erblichen Pairs,
Ausschließung der Universitäts=Repräsentanten und Ver-
mehrung der sonst gewählten Mitglieder u. s. w.

- den 15. Januar. Obgleich sich der Minister des
Jnnern in der gestrigen Sitzung des Central=Ausschusses
nicht ganz deutlich ausgesprochen haben soll, glaubt man
doch, das Gouvernement werde die Amendements Camp-
hausen und Jtzenplitz begünstigen. Jn zweiter Kammer
soll Riedel dafür sein ( ich verbürge dies jedoch nicht ) .
So werden sie wahrscheinlich angenommen werden. Das
wäre dann der Ausgang der Krisis, - wenn die Regie-
rung dann nicht mit beiden Kammern brechen will. Die
Stimmung in den Reihen der Opposition ist eine sehr
gedrückte. Selbst Griesheim und Geppert, so versichert
man uns, haben in der Commission zweiter Kammer
gegen die Pairie gestimmt. Jm Central=Ausschusse haben
die Liberalen ebenfalls nicht die Amendements durchgebracht,
sondern weit mehr die Rechte. So weit ist selbst das con-
servative Land vorwärts gegangen, und wo steht die Re-
gierung? Wir werden es bald erfahren.



Bekanntmachungen.
13.     Nothwendiger Verkauf.
Kreisgerichts=Deputation zu Hattingen.

Der Breddermanns Kot[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]en des Handelsmanns
Peter Caspar Hahne in der Gemeinde Niederstüter
[Spaltenumbruch] Vol. XVIII. pag. 336 des Hypothekenbuchs - und
gerichtlich abgeschätzt auf 1225 Thlr. zufolge der
nebst Hypothekenschein im Büreau II. einzusehen-
den Taxe, soll
am 25. April 1850
Vormittags 10 Uhr

an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

Die Eheleute Franz Heinrich Bredder-
mann
und Elsa Catharina Helsberg
werden zu dem Termine vorgeladen. -



14.     Nothwendiger Verkauf.
Kreisgerichts=Deputation zu Hattingen.

Die in der Katastral=Gemeinde Niederweni-
gern unter Flur I. Nro. { 73,-1 } 122, 137, 138,
Flur II. Nro. 88 belegene und im Hypothekenbuche
pag. 246. Volumen XII. eingetragenen Grundstücke
der Chefrau Georg Steinsiepe zu Niederwe-
nigern, abgeschätzt zu 3689 Thaler zufolge der
nebst Hypothekenschein und Bedingungen im Bü-
reau II. einzusehenden Tare, sollen
am 19. März 1850
Vormittags 10 Uhr

an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. -



Der in Bredenscheid ohnweit der von Hat-
tingen nach Elberfeld führenden Chaussee belegene
Heberts Hof,
dessen Gebäulichkeiten sich in einem sehr guten
Zustande befinden und welcher an Ländereien,
Gärten, Wiesen und Holzungen eine Größe von
95 Morgen 120 Ruthen umfaßt, soll
am 26. dieses Monats
Nachmittags 2 Uhr

an Ort und Stelle auf 10 mit dem 1. October
dieses Jahres beginnenden Jahre öffentlich meist-
bietend verpachtet, wozu Pachtlustige mit dem Be-
merken eingeladen werden, daß die Bedingungen
bei dem unterzeichneten, mit der Verpachtung be-
auftragten Kreisgerichts=Seeretair im Geschäfts-
Bureau II. zur Einsicht offen liegen.

Hattingen, den 8. Januar 1850.

15.     Heisterkamp.



Bekanntmachung.

Unter Bezugnahme auf die im 4 Stück des Märki-
schen Sprechers enthaltene Bekanntmachung des Herrn
Landraths vom 5. d. Mts. wegen Eintheilung der Wahl-
bezirke, mache ich bekannt, daß die Wahltermine wie folgt
festgesetzt sind:

1, für Dahlhausen beim Wirth Eggemann Mor-
gens 9 Uhr.

2, für Linden beim Wirth Schwager Morgens 9
Uhr.

3, für Niederstüter in der Schule daselbst Mor-
gens 9 Uhr.

[Ende Spaltensatz]

[Beginn Spaltensatz] ben schon den Schaden eingesehen, welchen die Trennung
einiger Gemeinden, von dem frühern Gerichts=Bezirk der
Stadt bringt. Wir erwarten deßhalb von den Vertre-
tern der Stadt, daß Sie nochmals alle Mittel erschöp-
fen, um auch für unsere Stadt, das alte Verhältniß
wieder herbei zu führen.

Wer sich selbst aufgiebt, der ist verloren.

    Ein Bürger.



Tagesbegebenheiten.

Berlin, 15. Jan. Gestern Abend ist die Verfas-
fungs=Commission der zweiten Kammer, an deren Bera-
thung die Minister des Jnnern, des Handels, der Fi-
nanzen und der Justiz und etwa dreißig hospitirende
Mitglieder der zweiten Kammer Theil nahmen, noch zu
keinem vollständigen Beschlusse gekommen, so daß auch
heute schwerlich der Druck eines Berichtes zu erwarten
ist. Der Satz: daß bei einer Pairskammer die Haupt-
Entscheidung über die Steuer=Genehmigung bei der zwei-
ten Kammer liegen müsse, scheint immer mehr festen Bo-
den zu gewinnen, da derselbe auch in den Motiven der
königlichen Botschaft schon anerkannt ist. Von Seiten
der Minister soll erklärt worden sein: es sei allerdings
eine Cabinets=Frage, werde aber nicht von ihnen dazu
gemacht. Die Commission hat sich mit dem Vorsatze
vertagt: erst den definitiven Beschluß der ersten Kammer
zu erwarten, dann Vereinbarung zu versuchen, und falls
dieses mißlingt, will der Präsident der zweiten Kammer
in dieser selbst noch einen Vereinbarungs=Vorschlag ein-
bringen. Auch in der Commission der ersten Kammer
fordert man gegen die Pairie in derselben ein Gegenge-
wicht in der zweiten: es sind auch dort Vorschläge zur
Annäherung noch unentschieden geblieben, z. B. Verse-
tzung des Art. 108 in die Uebergangs=Bestimmungen
bis 1851, Verminderung der Zahl der erblichen Pairs,
Ausschließung der Universitäts=Repräsentanten und Ver-
mehrung der sonst gewählten Mitglieder u. s. w.

– den 15. Januar. Obgleich sich der Minister des
Jnnern in der gestrigen Sitzung des Central=Ausschusses
nicht ganz deutlich ausgesprochen haben soll, glaubt man
doch, das Gouvernement werde die Amendements Camp-
hausen und Jtzenplitz begünstigen. Jn zweiter Kammer
soll Riedel dafür sein ( ich verbürge dies jedoch nicht ) .
So werden sie wahrscheinlich angenommen werden. Das
wäre dann der Ausgang der Krisis, – wenn die Regie-
rung dann nicht mit beiden Kammern brechen will. Die
Stimmung in den Reihen der Opposition ist eine sehr
gedrückte. Selbst Griesheim und Geppert, so versichert
man uns, haben in der Commission zweiter Kammer
gegen die Pairie gestimmt. Jm Central=Ausschusse haben
die Liberalen ebenfalls nicht die Amendements durchgebracht,
sondern weit mehr die Rechte. So weit ist selbst das con-
servative Land vorwärts gegangen, und wo steht die Re-
gierung? Wir werden es bald erfahren.



Bekanntmachungen.
13.     Nothwendiger Verkauf.
Kreisgerichts=Deputation zu Hattingen.

Der Breddermanns Kot[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]en des Handelsmanns
Peter Caspar Hahne in der Gemeinde Niederstüter
[Spaltenumbruch] Vol. XVIII. pag. 336 des Hypothekenbuchs – und
gerichtlich abgeschätzt auf 1225 Thlr. zufolge der
nebst Hypothekenschein im Büreau II. einzusehen-
den Taxe, soll
am 25. April 1850
Vormittags 10 Uhr

an der Gerichtsstelle subhastirt werden.

Die Eheleute Franz Heinrich Bredder-
mann
und Elsa Catharina Helsberg
werden zu dem Termine vorgeladen. –



14.     Nothwendiger Verkauf.
Kreisgerichts=Deputation zu Hattingen.

Die in der Katastral=Gemeinde Niederweni-
gern unter Flur I. Nro. { 73,-1 } 122, 137, 138,
Flur II. Nro. 88 belegene und im Hypothekenbuche
pag. 246. Volumen XII. eingetragenen Grundstücke
der Chefrau Georg Steinsiepe zu Niederwe-
nigern, abgeschätzt zu 3689 Thaler zufolge der
nebst Hypothekenschein und Bedingungen im Bü-
reau II. einzusehenden Tare, sollen
am 19. März 1850
Vormittags 10 Uhr

an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. –



Der in Bredenscheid ohnweit der von Hat-
tingen nach Elberfeld führenden Chaussee belegene
Heberts Hof,
dessen Gebäulichkeiten sich in einem sehr guten
Zustande befinden und welcher an Ländereien,
Gärten, Wiesen und Holzungen eine Größe von
95 Morgen 120 Ruthen umfaßt, soll
am 26. dieses Monats
Nachmittags 2 Uhr

an Ort und Stelle auf 10 mit dem 1. October
dieses Jahres beginnenden Jahre öffentlich meist-
bietend verpachtet, wozu Pachtlustige mit dem Be-
merken eingeladen werden, daß die Bedingungen
bei dem unterzeichneten, mit der Verpachtung be-
auftragten Kreisgerichts=Seeretair im Geschäfts-
Bureau II. zur Einsicht offen liegen.

Hattingen, den 8. Januar 1850.

15.     Heisterkamp.



Bekanntmachung.

Unter Bezugnahme auf die im 4 Stück des Märki-
schen Sprechers enthaltene Bekanntmachung des Herrn
Landraths vom 5. d. Mts. wegen Eintheilung der Wahl-
bezirke, mache ich bekannt, daß die Wahltermine wie folgt
festgesetzt sind:

1, für Dahlhausen beim Wirth Eggemann Mor-
gens 9 Uhr.

2, für Linden beim Wirth Schwager Morgens 9
Uhr.

3, für Niederstüter in der Schule daselbst Mor-
gens 9 Uhr.

[Ende Spaltensatz]
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jLocal" n="1">
        <div type="jArticle" n="2">
          <p><pb facs="#f0003"/><cb type="start"/>
ben schon den Schaden eingesehen, welchen die Trennung<lb/>
einiger Gemeinden, von dem frühern Gerichts=Bezirk der<lb/>
Stadt bringt. Wir erwarten deßhalb von den Vertre-<lb/>
tern der Stadt, daß Sie nochmals alle Mittel erschöp-<lb/>
fen, um auch für unsere Stadt, das alte Verhältniß<lb/>
wieder herbei zu führen.</p><lb/>
          <p>Wer sich selbst aufgiebt, der ist verloren.</p><lb/>
          <p>
            <space dim="horizontal"/> <hi rendition="#g">Ein Bürger.</hi> </p>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div type="jVarious" n="1">
        <head> <hi rendition="#fr">Tagesbegebenheiten.</hi> </head><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <p>Berlin, 15. Jan. Gestern Abend ist die Verfas-<lb/>
fungs=Commission der zweiten Kammer, an deren Bera-<lb/>
thung die Minister des Jnnern, des Handels, der Fi-<lb/>
nanzen und der Justiz und etwa dreißig hospitirende<lb/>
Mitglieder der zweiten Kammer Theil nahmen, noch zu<lb/>
keinem vollständigen Beschlusse gekommen, so daß auch<lb/>
heute schwerlich der Druck eines Berichtes zu erwarten<lb/>
ist. Der Satz: daß bei einer Pairskammer die Haupt-<lb/>
Entscheidung über die Steuer=Genehmigung bei der zwei-<lb/>
ten Kammer liegen müsse, scheint immer mehr festen Bo-<lb/>
den zu gewinnen, da derselbe auch in den Motiven der<lb/>
königlichen Botschaft schon anerkannt ist. Von Seiten<lb/>
der Minister soll erklärt worden sein: es sei allerdings<lb/>
eine Cabinets=Frage, werde aber nicht von ihnen dazu<lb/>
gemacht. Die Commission hat sich mit dem Vorsatze<lb/>
vertagt: erst den definitiven Beschluß der ersten Kammer<lb/>
zu erwarten, dann Vereinbarung zu versuchen, und falls<lb/>
dieses mißlingt, will der Präsident der zweiten Kammer<lb/>
in dieser selbst noch einen Vereinbarungs=Vorschlag ein-<lb/>
bringen. Auch in der Commission der ersten Kammer<lb/>
fordert man gegen die Pairie in derselben ein Gegenge-<lb/>
wicht in der zweiten: es sind auch dort Vorschläge zur<lb/>
Annäherung noch unentschieden geblieben, z. B. Verse-<lb/>
tzung des Art. 108 in die Uebergangs=Bestimmungen<lb/>
bis 1851, Verminderung der Zahl der erblichen Pairs,<lb/>
Ausschließung der Universitäts=Repräsentanten und Ver-<lb/>
mehrung der sonst gewählten Mitglieder u. s. w.</p>
        </div><lb/>
        <div type="jArticle" n="2">
          <p>&#x2013; den 15. Januar. Obgleich sich der Minister des<lb/>
Jnnern in der gestrigen Sitzung des Central=Ausschusses<lb/>
nicht ganz deutlich ausgesprochen haben soll, glaubt man<lb/>
doch, das Gouvernement werde die Amendements Camp-<lb/>
hausen und Jtzenplitz begünstigen. Jn zweiter Kammer<lb/>
soll Riedel dafür sein ( ich verbürge dies jedoch nicht ) .<lb/>
So werden sie wahrscheinlich angenommen werden. Das<lb/>
wäre dann der Ausgang der Krisis, &#x2013; wenn die Regie-<lb/>
rung dann nicht mit beiden Kammern brechen will. Die<lb/>
Stimmung in den Reihen der Opposition ist eine sehr<lb/>
gedrückte. Selbst Griesheim und Geppert, so versichert<lb/>
man uns, haben in der Commission zweiter Kammer<lb/>
gegen die Pairie gestimmt. Jm Central=Ausschusse haben<lb/>
die Liberalen ebenfalls nicht die Amendements durchgebracht,<lb/>
sondern weit mehr die Rechte. So weit ist selbst das con-<lb/>
servative Land vorwärts gegangen, und wo steht die Re-<lb/>
gierung? Wir werden es bald erfahren.</p>
        </div>
      </div><lb/>
      <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
      <div type="jAnnouncements" n="1">
        <head> <hi rendition="#fr">Bekanntmachungen.</hi> </head><lb/>
        <div type="jAn" n="2">
          <head>13.  <space dim="horizontal"/> <hi rendition="#fr">Nothwendiger Verkauf.</hi> </head><lb/>
          <head>Kreisgerichts=Deputation zu Hattingen.</head><lb/>
          <p>Der Breddermanns Kot<gap reason="illegible" unit="chars" quantity="1"/>en des Handelsmanns<lb/>
Peter Caspar Hahne in der Gemeinde Niederstüter<lb/><cb n="2"/> <hi rendition="#aq">Vol. XVIII. pag</hi>. 336 des Hypothekenbuchs &#x2013; und<lb/>
gerichtlich abgeschätzt auf 1225 Thlr. zufolge der<lb/>
nebst Hypothekenschein im Büreau <hi rendition="#aq">II</hi>. einzusehen-<lb/>
den Taxe, soll<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#b">am 25. April 1850</hi><lb/>
Vormittags 10 Uhr</hi><lb/>
an der Gerichtsstelle subhastirt werden.</p><lb/>
          <p>Die Eheleute <hi rendition="#g">Franz Heinrich Bredder-<lb/>
mann</hi> und <hi rendition="#g">Elsa Catharina Helsberg</hi><lb/>
werden zu dem Termine vorgeladen. &#x2013;</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div type="jAn" n="2">
          <head>14.  <space dim="horizontal"/> <hi rendition="#fr">Nothwendiger Verkauf.</hi><lb/>
Kreisgerichts=Deputation zu Hattingen.</head><lb/>
          <p>Die in der Katastral=Gemeinde Niederweni-<lb/>
gern unter Flur <hi rendition="#aq">I</hi>. Nro. { 73,-1 } 122, 137, 138,<lb/>
Flur <hi rendition="#aq">II</hi>. Nro. 88 belegene und im Hypothekenbuche<lb/>
pag. 246. <hi rendition="#aq">Volumen XII</hi>. eingetragenen Grundstücke<lb/>
der Chefrau <hi rendition="#g">Georg Steinsiepe</hi> zu Niederwe-<lb/><hi rendition="#g">nigern,</hi> abgeschätzt zu 3689 Thaler zufolge der<lb/>
nebst Hypothekenschein und Bedingungen im Bü-<lb/>
reau <hi rendition="#aq">II</hi>. einzusehenden Tare, sollen<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#b">am 19. März 1850</hi><lb/>
Vormittags 10 Uhr</hi><lb/>
an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. &#x2013;</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div type="jAn" n="2">
          <p>Der in Bredenscheid ohnweit der von Hat-<lb/>
tingen nach Elberfeld führenden Chaussee belegene<lb/><hi rendition="#b #c #fr"><hi rendition="#g">Heberts Hof</hi>,</hi><lb/>
dessen Gebäulichkeiten sich in einem sehr guten<lb/>
Zustande befinden und welcher an Ländereien,<lb/>
Gärten, Wiesen und Holzungen eine Größe von<lb/>
95 Morgen 120 Ruthen umfaßt, soll<lb/><hi rendition="#c"><hi rendition="#b">am 26. dieses Monats</hi><lb/>
Nachmittags 2 Uhr</hi><lb/>
an Ort und Stelle auf 10 mit dem 1. October<lb/>
dieses Jahres beginnenden Jahre öffentlich meist-<lb/>
bietend verpachtet, wozu Pachtlustige mit dem Be-<lb/>
merken eingeladen werden, daß die Bedingungen<lb/>
bei dem unterzeichneten, mit der Verpachtung be-<lb/>
auftragten Kreisgerichts=Seeretair im Geschäfts-<lb/>
Bureau <hi rendition="#aq">II</hi>. zur Einsicht offen liegen.</p><lb/>
          <p>Hattingen, den 8. Januar 1850.</p><lb/>
          <p>15.  <space dim="horizontal"/>  Heisterkamp.</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div type="jAn" n="2">
          <head> <hi rendition="#fr">Bekanntmachung.</hi> </head><lb/>
          <p>Unter Bezugnahme auf die im 4 Stück des Märki-<lb/>
schen Sprechers enthaltene Bekanntmachung des Herrn<lb/>
Landraths vom 5. d. Mts. wegen Eintheilung der Wahl-<lb/>
bezirke, mache ich bekannt, daß die Wahltermine wie folgt<lb/>
festgesetzt sind:</p><lb/>
          <p>1, für <hi rendition="#g">Dahlhausen</hi> beim Wirth Eggemann Mor-<lb/>
gens 9 Uhr.</p><lb/>
          <p>2, für <hi rendition="#g">Linden</hi> beim Wirth Schwager Morgens 9<lb/>
Uhr.</p><lb/>
          <p>3, für <hi rendition="#g">Niederstüter</hi> in der Schule daselbst Mor-<lb/>
gens 9 Uhr.</p><lb/>
          <cb type="end"/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0003] ben schon den Schaden eingesehen, welchen die Trennung einiger Gemeinden, von dem frühern Gerichts=Bezirk der Stadt bringt. Wir erwarten deßhalb von den Vertre- tern der Stadt, daß Sie nochmals alle Mittel erschöp- fen, um auch für unsere Stadt, das alte Verhältniß wieder herbei zu führen. Wer sich selbst aufgiebt, der ist verloren. Ein Bürger. Tagesbegebenheiten. Berlin, 15. Jan. Gestern Abend ist die Verfas- fungs=Commission der zweiten Kammer, an deren Bera- thung die Minister des Jnnern, des Handels, der Fi- nanzen und der Justiz und etwa dreißig hospitirende Mitglieder der zweiten Kammer Theil nahmen, noch zu keinem vollständigen Beschlusse gekommen, so daß auch heute schwerlich der Druck eines Berichtes zu erwarten ist. Der Satz: daß bei einer Pairskammer die Haupt- Entscheidung über die Steuer=Genehmigung bei der zwei- ten Kammer liegen müsse, scheint immer mehr festen Bo- den zu gewinnen, da derselbe auch in den Motiven der königlichen Botschaft schon anerkannt ist. Von Seiten der Minister soll erklärt worden sein: es sei allerdings eine Cabinets=Frage, werde aber nicht von ihnen dazu gemacht. Die Commission hat sich mit dem Vorsatze vertagt: erst den definitiven Beschluß der ersten Kammer zu erwarten, dann Vereinbarung zu versuchen, und falls dieses mißlingt, will der Präsident der zweiten Kammer in dieser selbst noch einen Vereinbarungs=Vorschlag ein- bringen. Auch in der Commission der ersten Kammer fordert man gegen die Pairie in derselben ein Gegenge- wicht in der zweiten: es sind auch dort Vorschläge zur Annäherung noch unentschieden geblieben, z. B. Verse- tzung des Art. 108 in die Uebergangs=Bestimmungen bis 1851, Verminderung der Zahl der erblichen Pairs, Ausschließung der Universitäts=Repräsentanten und Ver- mehrung der sonst gewählten Mitglieder u. s. w. – den 15. Januar. Obgleich sich der Minister des Jnnern in der gestrigen Sitzung des Central=Ausschusses nicht ganz deutlich ausgesprochen haben soll, glaubt man doch, das Gouvernement werde die Amendements Camp- hausen und Jtzenplitz begünstigen. Jn zweiter Kammer soll Riedel dafür sein ( ich verbürge dies jedoch nicht ) . So werden sie wahrscheinlich angenommen werden. Das wäre dann der Ausgang der Krisis, – wenn die Regie- rung dann nicht mit beiden Kammern brechen will. Die Stimmung in den Reihen der Opposition ist eine sehr gedrückte. Selbst Griesheim und Geppert, so versichert man uns, haben in der Commission zweiter Kammer gegen die Pairie gestimmt. Jm Central=Ausschusse haben die Liberalen ebenfalls nicht die Amendements durchgebracht, sondern weit mehr die Rechte. So weit ist selbst das con- servative Land vorwärts gegangen, und wo steht die Re- gierung? Wir werden es bald erfahren. Bekanntmachungen. 13. Nothwendiger Verkauf. Kreisgerichts=Deputation zu Hattingen. Der Breddermanns Kot_en des Handelsmanns Peter Caspar Hahne in der Gemeinde Niederstüter Vol. XVIII. pag. 336 des Hypothekenbuchs – und gerichtlich abgeschätzt auf 1225 Thlr. zufolge der nebst Hypothekenschein im Büreau II. einzusehen- den Taxe, soll am 25. April 1850 Vormittags 10 Uhr an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Die Eheleute Franz Heinrich Bredder- mann und Elsa Catharina Helsberg werden zu dem Termine vorgeladen. – 14. Nothwendiger Verkauf. Kreisgerichts=Deputation zu Hattingen. Die in der Katastral=Gemeinde Niederweni- gern unter Flur I. Nro. { 73,-1 } 122, 137, 138, Flur II. Nro. 88 belegene und im Hypothekenbuche pag. 246. Volumen XII. eingetragenen Grundstücke der Chefrau Georg Steinsiepe zu Niederwe- nigern, abgeschätzt zu 3689 Thaler zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen im Bü- reau II. einzusehenden Tare, sollen am 19. März 1850 Vormittags 10 Uhr an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. – Der in Bredenscheid ohnweit der von Hat- tingen nach Elberfeld führenden Chaussee belegene Heberts Hof, dessen Gebäulichkeiten sich in einem sehr guten Zustande befinden und welcher an Ländereien, Gärten, Wiesen und Holzungen eine Größe von 95 Morgen 120 Ruthen umfaßt, soll am 26. dieses Monats Nachmittags 2 Uhr an Ort und Stelle auf 10 mit dem 1. October dieses Jahres beginnenden Jahre öffentlich meist- bietend verpachtet, wozu Pachtlustige mit dem Be- merken eingeladen werden, daß die Bedingungen bei dem unterzeichneten, mit der Verpachtung be- auftragten Kreisgerichts=Seeretair im Geschäfts- Bureau II. zur Einsicht offen liegen. Hattingen, den 8. Januar 1850. 15. Heisterkamp. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf die im 4 Stück des Märki- schen Sprechers enthaltene Bekanntmachung des Herrn Landraths vom 5. d. Mts. wegen Eintheilung der Wahl- bezirke, mache ich bekannt, daß die Wahltermine wie folgt festgesetzt sind: 1, für Dahlhausen beim Wirth Eggemann Mor- gens 9 Uhr. 2, für Linden beim Wirth Schwager Morgens 9 Uhr. 3, für Niederstüter in der Schule daselbst Mor- gens 9 Uhr.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Peter Fankhauser: Automatische Transformation von TUSTEP nach TEI P5 (DTA-Basisformat).
Deutsches Textarchiv: Metadatenerfassung
Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und Volltext-Transkription
Susanne Haaf, Rahel Hartz, Nicole Postelt: Nachkorrektur und Vervollständigung der TEI/DTABf-Annotation
Rahel Hartz, Benjamin Fiechter: Artikelstrukturierung

Weitere Informationen:

Dieser Text wurde aus dem TUSTEP-Format nach TEI-P5 konvertiert und anschließend in das DTA-Basisformat überführt.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maerkische006_1850
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maerkische006_1850/3
Zitationshilfe: Märkische Blätter. Nr. 6. Hattingen, 19. Januar 1850, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maerkische006_1850/3>, abgerufen am 21.11.2024.