Märkische Blätter. Nr. 6. Hattingen, 19. Januar 1850.[Beginn Spaltensatz]
ben schon den Schaden eingesehen, welchen die Trennung Wer sich selbst aufgiebt, der ist verloren. Ein Bürger. Tagesbegebenheiten. Berlin, 15. Jan. Gestern Abend ist die Verfas- - den 15. Januar. Obgleich sich der Minister des Bekanntmachungen. 13. Nothwendiger Verkauf. Kreisgerichts=Deputation zu Hattingen. Der Breddermanns Kot[unleserliches Material - 1 Zeichen fehlt]en des Handelsmanns Die Eheleute Franz Heinrich Bredder- 14. Nothwendiger Verkauf. Kreisgerichts=Deputation zu Hattingen. Die in der Katastral=Gemeinde Niederweni- Der in Bredenscheid ohnweit der von Hat- Hattingen, den 8. Januar 1850. 15. Heisterkamp. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf die im 4 Stück des Märki- 1, für Dahlhausen beim Wirth Eggemann Mor- 2, für Linden beim Wirth Schwager Morgens 9 3, für Niederstüter in der Schule daselbst Mor- [Beginn Spaltensatz]
ben schon den Schaden eingesehen, welchen die Trennung Wer sich selbst aufgiebt, der ist verloren. Ein Bürger. Tagesbegebenheiten. Berlin, 15. Jan. Gestern Abend ist die Verfas- – den 15. Januar. Obgleich sich der Minister des Bekanntmachungen. 13. Nothwendiger Verkauf. Kreisgerichts=Deputation zu Hattingen. Der Breddermanns Kot[unleserliches Material – 1 Zeichen fehlt]en des Handelsmanns Die Eheleute Franz Heinrich Bredder- 14. Nothwendiger Verkauf. Kreisgerichts=Deputation zu Hattingen. Die in der Katastral=Gemeinde Niederweni- Der in Bredenscheid ohnweit der von Hat- Hattingen, den 8. Januar 1850. 15. Heisterkamp. Bekanntmachung. Unter Bezugnahme auf die im 4 Stück des Märki- 1, für Dahlhausen beim Wirth Eggemann Mor- 2, für Linden beim Wirth Schwager Morgens 9 3, für Niederstüter in der Schule daselbst Mor- <TEI> <text> <body> <div type="jLocal" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0003"/><cb type="start"/> ben schon den Schaden eingesehen, welchen die Trennung<lb/> einiger Gemeinden, von dem frühern Gerichts=Bezirk der<lb/> Stadt bringt. Wir erwarten deßhalb von den Vertre-<lb/> tern der Stadt, daß Sie nochmals alle Mittel erschöp-<lb/> fen, um auch für unsere Stadt, das alte Verhältniß<lb/> wieder herbei zu führen.</p><lb/> <p>Wer sich selbst aufgiebt, der ist verloren.</p><lb/> <p> <space dim="horizontal"/> <hi rendition="#g">Ein Bürger.</hi> </p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jVarious" n="1"> <head> <hi rendition="#fr">Tagesbegebenheiten.</hi> </head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Berlin, 15. Jan. Gestern Abend ist die Verfas-<lb/> fungs=Commission der zweiten Kammer, an deren Bera-<lb/> thung die Minister des Jnnern, des Handels, der Fi-<lb/> nanzen und der Justiz und etwa dreißig hospitirende<lb/> Mitglieder der zweiten Kammer Theil nahmen, noch zu<lb/> keinem vollständigen Beschlusse gekommen, so daß auch<lb/> heute schwerlich der Druck eines Berichtes zu erwarten<lb/> ist. Der Satz: daß bei einer Pairskammer die Haupt-<lb/> Entscheidung über die Steuer=Genehmigung bei der zwei-<lb/> ten Kammer liegen müsse, scheint immer mehr festen Bo-<lb/> den zu gewinnen, da derselbe auch in den Motiven der<lb/> königlichen Botschaft schon anerkannt ist. Von Seiten<lb/> der Minister soll erklärt worden sein: es sei allerdings<lb/> eine Cabinets=Frage, werde aber nicht von ihnen dazu<lb/> gemacht. Die Commission hat sich mit dem Vorsatze<lb/> vertagt: erst den definitiven Beschluß der ersten Kammer<lb/> zu erwarten, dann Vereinbarung zu versuchen, und falls<lb/> dieses mißlingt, will der Präsident der zweiten Kammer<lb/> in dieser selbst noch einen Vereinbarungs=Vorschlag ein-<lb/> bringen. Auch in der Commission der ersten Kammer<lb/> fordert man gegen die Pairie in derselben ein Gegenge-<lb/> wicht in der zweiten: es sind auch dort Vorschläge zur<lb/> Annäherung noch unentschieden geblieben, z. B. Verse-<lb/> tzung des Art. 108 in die Uebergangs=Bestimmungen<lb/> bis 1851, Verminderung der Zahl der erblichen Pairs,<lb/> Ausschließung der Universitäts=Repräsentanten und Ver-<lb/> mehrung der sonst gewählten Mitglieder u. s. w.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>– den 15. Januar. Obgleich sich der Minister des<lb/> Jnnern in der gestrigen Sitzung des Central=Ausschusses<lb/> nicht ganz deutlich ausgesprochen haben soll, glaubt man<lb/> doch, das Gouvernement werde die Amendements Camp-<lb/> hausen und Jtzenplitz begünstigen. Jn zweiter Kammer<lb/> soll Riedel dafür sein ( ich verbürge dies jedoch nicht ) .<lb/> So werden sie wahrscheinlich angenommen werden. Das<lb/> wäre dann der Ausgang der Krisis, – wenn die Regie-<lb/> rung dann nicht mit beiden Kammern brechen will. Die<lb/> Stimmung in den Reihen der Opposition ist eine sehr<lb/> gedrückte. Selbst Griesheim und Geppert, so versichert<lb/> man uns, haben in der Commission zweiter Kammer<lb/> gegen die Pairie gestimmt. Jm Central=Ausschusse haben<lb/> die Liberalen ebenfalls nicht die Amendements durchgebracht,<lb/> sondern weit mehr die Rechte. So weit ist selbst das con-<lb/> servative Land vorwärts gegangen, und wo steht die Re-<lb/> gierung? 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ben schon den Schaden eingesehen, welchen die Trennung
einiger Gemeinden, von dem frühern Gerichts=Bezirk der
Stadt bringt. Wir erwarten deßhalb von den Vertre-
tern der Stadt, daß Sie nochmals alle Mittel erschöp-
fen, um auch für unsere Stadt, das alte Verhältniß
wieder herbei zu führen.
Wer sich selbst aufgiebt, der ist verloren.
Ein Bürger.
Tagesbegebenheiten.
Berlin, 15. Jan. Gestern Abend ist die Verfas-
fungs=Commission der zweiten Kammer, an deren Bera-
thung die Minister des Jnnern, des Handels, der Fi-
nanzen und der Justiz und etwa dreißig hospitirende
Mitglieder der zweiten Kammer Theil nahmen, noch zu
keinem vollständigen Beschlusse gekommen, so daß auch
heute schwerlich der Druck eines Berichtes zu erwarten
ist. Der Satz: daß bei einer Pairskammer die Haupt-
Entscheidung über die Steuer=Genehmigung bei der zwei-
ten Kammer liegen müsse, scheint immer mehr festen Bo-
den zu gewinnen, da derselbe auch in den Motiven der
königlichen Botschaft schon anerkannt ist. Von Seiten
der Minister soll erklärt worden sein: es sei allerdings
eine Cabinets=Frage, werde aber nicht von ihnen dazu
gemacht. Die Commission hat sich mit dem Vorsatze
vertagt: erst den definitiven Beschluß der ersten Kammer
zu erwarten, dann Vereinbarung zu versuchen, und falls
dieses mißlingt, will der Präsident der zweiten Kammer
in dieser selbst noch einen Vereinbarungs=Vorschlag ein-
bringen. Auch in der Commission der ersten Kammer
fordert man gegen die Pairie in derselben ein Gegenge-
wicht in der zweiten: es sind auch dort Vorschläge zur
Annäherung noch unentschieden geblieben, z. B. Verse-
tzung des Art. 108 in die Uebergangs=Bestimmungen
bis 1851, Verminderung der Zahl der erblichen Pairs,
Ausschließung der Universitäts=Repräsentanten und Ver-
mehrung der sonst gewählten Mitglieder u. s. w.
– den 15. Januar. Obgleich sich der Minister des
Jnnern in der gestrigen Sitzung des Central=Ausschusses
nicht ganz deutlich ausgesprochen haben soll, glaubt man
doch, das Gouvernement werde die Amendements Camp-
hausen und Jtzenplitz begünstigen. Jn zweiter Kammer
soll Riedel dafür sein ( ich verbürge dies jedoch nicht ) .
So werden sie wahrscheinlich angenommen werden. Das
wäre dann der Ausgang der Krisis, – wenn die Regie-
rung dann nicht mit beiden Kammern brechen will. Die
Stimmung in den Reihen der Opposition ist eine sehr
gedrückte. Selbst Griesheim und Geppert, so versichert
man uns, haben in der Commission zweiter Kammer
gegen die Pairie gestimmt. Jm Central=Ausschusse haben
die Liberalen ebenfalls nicht die Amendements durchgebracht,
sondern weit mehr die Rechte. So weit ist selbst das con-
servative Land vorwärts gegangen, und wo steht die Re-
gierung? Wir werden es bald erfahren.
Bekanntmachungen.
13. Nothwendiger Verkauf.
Kreisgerichts=Deputation zu Hattingen.
Der Breddermanns Kot_en des Handelsmanns
Peter Caspar Hahne in der Gemeinde Niederstüter
Vol. XVIII. pag. 336 des Hypothekenbuchs – und
gerichtlich abgeschätzt auf 1225 Thlr. zufolge der
nebst Hypothekenschein im Büreau II. einzusehen-
den Taxe, soll
am 25. April 1850
Vormittags 10 Uhr
an der Gerichtsstelle subhastirt werden.
Die Eheleute Franz Heinrich Bredder-
mann und Elsa Catharina Helsberg
werden zu dem Termine vorgeladen. –
14. Nothwendiger Verkauf.
Kreisgerichts=Deputation zu Hattingen.
Die in der Katastral=Gemeinde Niederweni-
gern unter Flur I. Nro. { 73,-1 } 122, 137, 138,
Flur II. Nro. 88 belegene und im Hypothekenbuche
pag. 246. Volumen XII. eingetragenen Grundstücke
der Chefrau Georg Steinsiepe zu Niederwe-
nigern, abgeschätzt zu 3689 Thaler zufolge der
nebst Hypothekenschein und Bedingungen im Bü-
reau II. einzusehenden Tare, sollen
am 19. März 1850
Vormittags 10 Uhr
an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. –
Der in Bredenscheid ohnweit der von Hat-
tingen nach Elberfeld führenden Chaussee belegene
Heberts Hof,
dessen Gebäulichkeiten sich in einem sehr guten
Zustande befinden und welcher an Ländereien,
Gärten, Wiesen und Holzungen eine Größe von
95 Morgen 120 Ruthen umfaßt, soll
am 26. dieses Monats
Nachmittags 2 Uhr
an Ort und Stelle auf 10 mit dem 1. October
dieses Jahres beginnenden Jahre öffentlich meist-
bietend verpachtet, wozu Pachtlustige mit dem Be-
merken eingeladen werden, daß die Bedingungen
bei dem unterzeichneten, mit der Verpachtung be-
auftragten Kreisgerichts=Seeretair im Geschäfts-
Bureau II. zur Einsicht offen liegen.
Hattingen, den 8. Januar 1850.
15. Heisterkamp.
Bekanntmachung.
Unter Bezugnahme auf die im 4 Stück des Märki-
schen Sprechers enthaltene Bekanntmachung des Herrn
Landraths vom 5. d. Mts. wegen Eintheilung der Wahl-
bezirke, mache ich bekannt, daß die Wahltermine wie folgt
festgesetzt sind:
1, für Dahlhausen beim Wirth Eggemann Mor-
gens 9 Uhr.
2, für Linden beim Wirth Schwager Morgens 9
Uhr.
3, für Niederstüter in der Schule daselbst Mor-
gens 9 Uhr.
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Susanne Haaf, Rahel Hartz, Nicole Postelt: Nachkorrektur und Vervollständigung der TEI/DTABf-Annotation
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