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Märkische Blätter. Nr. 13. Hattingen, 13. Februar 1850.

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[Beginn Spaltensatz] kraft Königlicher Machtvollkommenheit hiermit bestätige,
gelobe Jch feierlich, wahrhaftig und ausdrücklich vor Gott
und Menschen, die Verfassung Meines Landes und Rei-
ches fest und unverbrüchlich zu halten und in Ueberein-
stimmung mit ihr und den Gesetzen zu regieren. -- Ja!
Ja! das will Jch, so Gott mir helfe!

Und nun befehle Jch das bestätigte Gesetz in die
Hände des Allmächtigen Gottes, dessen Walten in der
Geschichte Preußens handgreiflich zu erkennen ist, auf daß
Er aus diesem Menschen=Werke ein Werkzeug des Heils
machen wolle für unser theures Vaterland: nämlich der
Geltendmachung Seiner heiligen Rechte und Ordnungen!
Also sei es!



Der Verrath.
( Schluß. )

Esteban bemerkte aber, daß der Bettler, der sich erst
feig hinter ihm verborgen hatte, plötzlich den Alguazils
folgte. Er trat zwei Schritte vor und packte mit seiner
gewaltigen Faust den Lahmen an der Schulter. Nicolaus
drehte sich erschrocken um und rief, da er in den Augen
des Metzgers den Argwohn errieth, der denselben bewegte:
"zu Hülfe, Herr Corregidor zu Hülfe!" Aber der Metz-
ger hatte ihn auch sofort an der Kehle gefaßt und rief
ihm zu: "Elender, Du also hast den Empecinado ver-
kauft!"

Es wurden sofort mehrere Laternen herbeigebracht und
ihr Licht zeigte das häßliche Gesicht des Bettlers, den
das Entsetzen ergriff. "Du hast den Empecinado verkauft!"
wiederholte der Metzger, ohne sein Opfer loszulassen.

"Nein, Herr, das ist nicht wahr; ich wußte nicht
wo er war."

-- "Du willst es läugnen!" rief Esteban, indem er
so fest zugriff, daß der Bettler kaum athmen konnte.
"Lügner Du hast es gethan."

"Verzeihung! Verzeihung! antwortete endlich der Elende
der wenigstens das Mitleid des Metzgers zu erregen hoffte;
"ja ich hab's gethan."

-- "Einen Strick! einen Strick!" rief Esteban aus
und es wurden ihm sogleich mehrere Stricke gereicht.

Als der Tag anbrach, fiel dem Corregidor, sobald er
sich an das Fenster stellte, der Leichnahm des lahmen
Bettlers Nicolaus in die Augen, der vor seiner Thüre
an einem Baume hing. Ein Papier, das man ihm mit
einer Stecknadel auf die Brust geheftet hatte, war mit
Blut gefärbt, aber trotz dem konnte der den Franzosen
günstig gestimmte Beamte auf dem Papierstreifen lesen:
Los vendedores del Empecinado: Numero uno, Ven-
ganza
! ( Die Verräther, die den Empecinado verkauft
haben: Nr. 1. Rache! ) Der Corregidor vermochte einen
Schauder nicht zu unterdrücken, trat von dem Fenster
zurück und dachte unwillkührlich an Nro. 2.

Diese kühne und bedeutungsvolle Demonstration, de-
ren Urheber einander nicht verriethen, beunruhigte die Be-
hörden von Burgo de Osma sehr, und ihre erste Sorge
ging dahin, von der nächsten Garnison dreihundert Mann
französiche Truppen zum Schutze des Gefängnisses kom-
men zu lassen. Diese Truppen rückten ein; es folgten
ihnen andere nach und man sah die Gefangennehmung
des kühnen Guerillaführers für so wichtig an, daß bald
dreitausend Mann französische Truppen in der Stadt
lagen. Man war der Meinung, die Sieger beabsichtigten
Empecinado vor ein Kriegsgericht zu stellen, er war aber
von der Civilbehörde verhaftet worden und man hielt es
für klüger, seine Sache einem Civilgerichte zu übergeben
das ihn als Dieb und Bandit verurtheilen würde; zwar
[Spaltenumbruch] konnte das Verfahren sich weiter in die Länge ziehen, es
mußte aber auch einen [unleserliches Material - 12 Zeichen fehlen]allgemeinern und tiefern Eindruck
machen und es war ein ganz passendes Parteiverfahren
dem muthigen und beliebten Guerillaführer einen Theil
des Wunderglanzes zu nehmen, der seine Heldenthaten
umstrahlte. Der Corregidor erhielt deshalb Befehl, alles
zu dem Prozesse des Angeklagten vorzubereiten.

Es waren einige Tage seit der Verhaftung des Em-
pecinado vergangen. Eines Tages lag er auf seinem
Strohsacke und dachte über seine Lage nach, die ihm ziem-
lich verzweifelt vorkommen mußte. Kein Freund hatte
zu ihm gelangen können; er konnte sich recht wohl für
von Gott und Menschen verlassen halten; aber es lag
in seinem Character, nie zu verzweifeln, wie er es fünf-
zehn Jahre später bewieß, als er zum Tode geführt wer-
den sollte und, nackt und waffenlos, die kühnste Flucht
unternahm, die je ein Verurtheilter unternommen hat.

Auch in dem gegenwärtigen Augenblicke dachte er
ohne Zweifel über eine seines Muthes würdige Unterneh-
mung nach, als er sehr vernehmlich seinen Namen nen-
nen hörte. Er erhob die Augen nach dem einzigen Punkte
von dem aus ein Ton zu ihm dringen konnte, und er
erblickte einen Menschenkopf an der kleinen vergitterten
Oeffnung seiner Thüre.

"Martin Diez, erkennst Du mich nicht?" fragte die
Stimme.

Der Empecinado stand auf, trat näher hinzu und
erkannte das Gesicht eines Schuhmachers, Namens Cam-
bea aus Aranda, der mit ihm in dem Kriege von 1792
gedient hatte. Er befand sich eines kleinen Vergehens
wegen im Gefängnisse, durfte aber in dem Hofe und
auf den Gängen umhergehen und selbst sein Handwerk
treiben. Er hatte den günstigen Augenblick erlauert, um
seinen ehemaligen Cameraden zu besuchen und ihm die
Mittel zur Erleichterung der Flucht zu bieten. Nach ei-
nigen Worten, die sie rasch mit einander wechselten, zog
sich Cambea klüglicherweise zurück, er fand sich aber des
Abends mit einem Stück Wachs wieder ein und nahm
einen Abdruck von dem Schlosse der Thüre, um sich
darnach durch einen Freund in der Stadt, der ein Schlos-
ser war, einen Schlüssel machen zu lassen.

Zwei Tage sah der Empecinado ihn nicht wieder und
er fing an zu glauben, ihr Einverständniß sei entdeckt u.
Cambea zu engerer Haft verurtheilt worden, als die Thüre
des Gefängnisses leise geöffnet wurde und sein Freund,
der Schuhmacher, mit dem Schlüssel in der Hand und
mit freudestrahlendem Gesichte eintrat. Die beiden Ge-
fangenen hatten bald ihren Plan entworfen und sie ka-
men überein, die Ausführung desselben am nächsten Sonn-
tage während der Messe zu versuchen.

Der festgesetzte Tag erschien; um zehn Uhr Vormit-
tags waren die Frau und Tochter des Kerkermeisters,
ihre Magd und Schließer in die Kirche gegangen und
es befand sich Niemand mehr da, als die Gefangenen
und der Kerkermeister selbst, der geschickt in seiner Woh-
nung eingeschlossen wurde. Ohne eine Minute Zeit zu
verlieren und in der größten Stille begab sich Cambea
in den Kerker des Martin Diez, nahm ihn auf die Schul-
tern und trug ihn so an die Thüre des Kerkermeisters.

Dieser war nicht allein; es befand sich bei ihm der
Mann des Gesetzes, dem das gerichtliche Verfahren ge-
gen Martin Diez übertragen war, und die beiden Män-
ner saßen ruhig bei einer Flasche Xeres, die sie leerten,
während sie vielleicht von der Verurtheilung und Hinrich-
tung des berühmten Gefangenen sprachen. Mit einem
Male wurde an der Thüre angeklopft: Adelante! ( her-
ein! ) rief der Alcayde und Cambea trat hinein.

"Herr Alcayde," sprach er, "der Corregidor befindet
sich vor dem Gefängnißthore und wünscht mit Jhnen zu
sprechen." Der Alcayde stand sofort auf um der ersten
[Ende Spaltensatz]

[Beginn Spaltensatz] kraft Königlicher Machtvollkommenheit hiermit bestätige,
gelobe Jch feierlich, wahrhaftig und ausdrücklich vor Gott
und Menschen, die Verfassung Meines Landes und Rei-
ches fest und unverbrüchlich zu halten und in Ueberein-
stimmung mit ihr und den Gesetzen zu regieren. — Ja!
Ja! das will Jch, so Gott mir helfe!

Und nun befehle Jch das bestätigte Gesetz in die
Hände des Allmächtigen Gottes, dessen Walten in der
Geschichte Preußens handgreiflich zu erkennen ist, auf daß
Er aus diesem Menschen=Werke ein Werkzeug des Heils
machen wolle für unser theures Vaterland: nämlich der
Geltendmachung Seiner heiligen Rechte und Ordnungen!
Also sei es!



Der Verrath.
( Schluß. )

Esteban bemerkte aber, daß der Bettler, der sich erst
feig hinter ihm verborgen hatte, plötzlich den Alguazils
folgte. Er trat zwei Schritte vor und packte mit seiner
gewaltigen Faust den Lahmen an der Schulter. Nicolaus
drehte sich erschrocken um und rief, da er in den Augen
des Metzgers den Argwohn errieth, der denselben bewegte:
„zu Hülfe, Herr Corregidor zu Hülfe!“ Aber der Metz-
ger hatte ihn auch sofort an der Kehle gefaßt und rief
ihm zu: „Elender, Du also hast den Empecinado ver-
kauft!“

Es wurden sofort mehrere Laternen herbeigebracht und
ihr Licht zeigte das häßliche Gesicht des Bettlers, den
das Entsetzen ergriff. „Du hast den Empecinado verkauft!“
wiederholte der Metzger, ohne sein Opfer loszulassen.

„Nein, Herr, das ist nicht wahr; ich wußte nicht
wo er war.“

— „Du willst es läugnen!“ rief Esteban, indem er
so fest zugriff, daß der Bettler kaum athmen konnte.
„Lügner Du hast es gethan.“

„Verzeihung! Verzeihung! antwortete endlich der Elende
der wenigstens das Mitleid des Metzgers zu erregen hoffte;
„ja ich hab's gethan.“

— „Einen Strick! einen Strick!“ rief Esteban aus
und es wurden ihm sogleich mehrere Stricke gereicht.

Als der Tag anbrach, fiel dem Corregidor, sobald er
sich an das Fenster stellte, der Leichnahm des lahmen
Bettlers Nicolaus in die Augen, der vor seiner Thüre
an einem Baume hing. Ein Papier, das man ihm mit
einer Stecknadel auf die Brust geheftet hatte, war mit
Blut gefärbt, aber trotz dem konnte der den Franzosen
günstig gestimmte Beamte auf dem Papierstreifen lesen:
Los vendedores del Empecinado: Numero uno, Ven-
ganza
! ( Die Verräther, die den Empecinado verkauft
haben: Nr. 1. Rache! ) Der Corregidor vermochte einen
Schauder nicht zu unterdrücken, trat von dem Fenster
zurück und dachte unwillkührlich an Nro. 2.

Diese kühne und bedeutungsvolle Demonstration, de-
ren Urheber einander nicht verriethen, beunruhigte die Be-
hörden von Burgo de Osma sehr, und ihre erste Sorge
ging dahin, von der nächsten Garnison dreihundert Mann
französiche Truppen zum Schutze des Gefängnisses kom-
men zu lassen. Diese Truppen rückten ein; es folgten
ihnen andere nach und man sah die Gefangennehmung
des kühnen Guerillaführers für so wichtig an, daß bald
dreitausend Mann französische Truppen in der Stadt
lagen. Man war der Meinung, die Sieger beabsichtigten
Empecinado vor ein Kriegsgericht zu stellen, er war aber
von der Civilbehörde verhaftet worden und man hielt es
für klüger, seine Sache einem Civilgerichte zu übergeben
das ihn als Dieb und Bandit verurtheilen würde; zwar
[Spaltenumbruch] konnte das Verfahren sich weiter in die Länge ziehen, es
mußte aber auch einen [unleserliches Material – 12 Zeichen fehlen]allgemeinern und tiefern Eindruck
machen und es war ein ganz passendes Parteiverfahren
dem muthigen und beliebten Guerillaführer einen Theil
des Wunderglanzes zu nehmen, der seine Heldenthaten
umstrahlte. Der Corregidor erhielt deshalb Befehl, alles
zu dem Prozesse des Angeklagten vorzubereiten.

Es waren einige Tage seit der Verhaftung des Em-
pecinado vergangen. Eines Tages lag er auf seinem
Strohsacke und dachte über seine Lage nach, die ihm ziem-
lich verzweifelt vorkommen mußte. Kein Freund hatte
zu ihm gelangen können; er konnte sich recht wohl für
von Gott und Menschen verlassen halten; aber es lag
in seinem Character, nie zu verzweifeln, wie er es fünf-
zehn Jahre später bewieß, als er zum Tode geführt wer-
den sollte und, nackt und waffenlos, die kühnste Flucht
unternahm, die je ein Verurtheilter unternommen hat.

Auch in dem gegenwärtigen Augenblicke dachte er
ohne Zweifel über eine seines Muthes würdige Unterneh-
mung nach, als er sehr vernehmlich seinen Namen nen-
nen hörte. Er erhob die Augen nach dem einzigen Punkte
von dem aus ein Ton zu ihm dringen konnte, und er
erblickte einen Menschenkopf an der kleinen vergitterten
Oeffnung seiner Thüre.

„Martin Diez, erkennst Du mich nicht?“ fragte die
Stimme.

Der Empecinado stand auf, trat näher hinzu und
erkannte das Gesicht eines Schuhmachers, Namens Cam-
bea aus Aranda, der mit ihm in dem Kriege von 1792
gedient hatte. Er befand sich eines kleinen Vergehens
wegen im Gefängnisse, durfte aber in dem Hofe und
auf den Gängen umhergehen und selbst sein Handwerk
treiben. Er hatte den günstigen Augenblick erlauert, um
seinen ehemaligen Cameraden zu besuchen und ihm die
Mittel zur Erleichterung der Flucht zu bieten. Nach ei-
nigen Worten, die sie rasch mit einander wechselten, zog
sich Cambea klüglicherweise zurück, er fand sich aber des
Abends mit einem Stück Wachs wieder ein und nahm
einen Abdruck von dem Schlosse der Thüre, um sich
darnach durch einen Freund in der Stadt, der ein Schlos-
ser war, einen Schlüssel machen zu lassen.

Zwei Tage sah der Empecinado ihn nicht wieder und
er fing an zu glauben, ihr Einverständniß sei entdeckt u.
Cambea zu engerer Haft verurtheilt worden, als die Thüre
des Gefängnisses leise geöffnet wurde und sein Freund,
der Schuhmacher, mit dem Schlüssel in der Hand und
mit freudestrahlendem Gesichte eintrat. Die beiden Ge-
fangenen hatten bald ihren Plan entworfen und sie ka-
men überein, die Ausführung desselben am nächsten Sonn-
tage während der Messe zu versuchen.

Der festgesetzte Tag erschien; um zehn Uhr Vormit-
tags waren die Frau und Tochter des Kerkermeisters,
ihre Magd und Schließer in die Kirche gegangen und
es befand sich Niemand mehr da, als die Gefangenen
und der Kerkermeister selbst, der geschickt in seiner Woh-
nung eingeschlossen wurde. Ohne eine Minute Zeit zu
verlieren und in der größten Stille begab sich Cambea
in den Kerker des Martin Diez, nahm ihn auf die Schul-
tern und trug ihn so an die Thüre des Kerkermeisters.

Dieser war nicht allein; es befand sich bei ihm der
Mann des Gesetzes, dem das gerichtliche Verfahren ge-
gen Martin Diez übertragen war, und die beiden Män-
ner saßen ruhig bei einer Flasche Xeres, die sie leerten,
während sie vielleicht von der Verurtheilung und Hinrich-
tung des berühmten Gefangenen sprachen. Mit einem
Male wurde an der Thüre angeklopft: Adelante! ( her-
ein! ) rief der Alcayde und Cambea trat hinein.

„Herr Alcayde,“ sprach er, „der Corregidor befindet
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[Ende Spaltensatz]

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Diese Truppen rückten ein; es folgten ihnen andere nach und man sah die Gefangennehmung des kühnen Guerillaführers für so wichtig an, daß bald dreitausend Mann französische Truppen in der Stadt lagen. Man war der Meinung, die Sieger beabsichtigten Empecinado vor ein Kriegsgericht zu stellen, er war aber von der Civilbehörde verhaftet worden und man hielt es für klüger, seine Sache einem Civilgerichte zu übergeben das ihn als Dieb und Bandit verurtheilen würde; zwar konnte das Verfahren sich weiter in die Länge ziehen, es mußte aber auch einen ____________allgemeinern und tiefern Eindruck machen und es war ein ganz passendes Parteiverfahren dem muthigen und beliebten Guerillaführer einen Theil des Wunderglanzes zu nehmen, der seine Heldenthaten umstrahlte. Der Corregidor erhielt deshalb Befehl, alles zu dem Prozesse des Angeklagten vorzubereiten. Es waren einige Tage seit der Verhaftung des Em- pecinado vergangen. Eines Tages lag er auf seinem Strohsacke und dachte über seine Lage nach, die ihm ziem- lich verzweifelt vorkommen mußte. Kein Freund hatte zu ihm gelangen können; er konnte sich recht wohl für von Gott und Menschen verlassen halten; aber es lag in seinem Character, nie zu verzweifeln, wie er es fünf- zehn Jahre später bewieß, als er zum Tode geführt wer- den sollte und, nackt und waffenlos, die kühnste Flucht unternahm, die je ein Verurtheilter unternommen hat. Auch in dem gegenwärtigen Augenblicke dachte er ohne Zweifel über eine seines Muthes würdige Unterneh- mung nach, als er sehr vernehmlich seinen Namen nen- nen hörte. Er erhob die Augen nach dem einzigen Punkte von dem aus ein Ton zu ihm dringen konnte, und er erblickte einen Menschenkopf an der kleinen vergitterten Oeffnung seiner Thüre. „Martin Diez, erkennst Du mich nicht?“ fragte die Stimme. Der Empecinado stand auf, trat näher hinzu und erkannte das Gesicht eines Schuhmachers, Namens Cam- bea aus Aranda, der mit ihm in dem Kriege von 1792 gedient hatte. Er befand sich eines kleinen Vergehens wegen im Gefängnisse, durfte aber in dem Hofe und auf den Gängen umhergehen und selbst sein Handwerk treiben. Er hatte den günstigen Augenblick erlauert, um seinen ehemaligen Cameraden zu besuchen und ihm die Mittel zur Erleichterung der Flucht zu bieten. Nach ei- nigen Worten, die sie rasch mit einander wechselten, zog sich Cambea klüglicherweise zurück, er fand sich aber des Abends mit einem Stück Wachs wieder ein und nahm einen Abdruck von dem Schlosse der Thüre, um sich darnach durch einen Freund in der Stadt, der ein Schlos- ser war, einen Schlüssel machen zu lassen. Zwei Tage sah der Empecinado ihn nicht wieder und er fing an zu glauben, ihr Einverständniß sei entdeckt u. Cambea zu engerer Haft verurtheilt worden, als die Thüre des Gefängnisses leise geöffnet wurde und sein Freund, der Schuhmacher, mit dem Schlüssel in der Hand und mit freudestrahlendem Gesichte eintrat. Die beiden Ge- fangenen hatten bald ihren Plan entworfen und sie ka- men überein, die Ausführung desselben am nächsten Sonn- tage während der Messe zu versuchen. Der festgesetzte Tag erschien; um zehn Uhr Vormit- tags waren die Frau und Tochter des Kerkermeisters, ihre Magd und Schließer in die Kirche gegangen und es befand sich Niemand mehr da, als die Gefangenen und der Kerkermeister selbst, der geschickt in seiner Woh- nung eingeschlossen wurde. Ohne eine Minute Zeit zu verlieren und in der größten Stille begab sich Cambea in den Kerker des Martin Diez, nahm ihn auf die Schul- tern und trug ihn so an die Thüre des Kerkermeisters. Dieser war nicht allein; es befand sich bei ihm der Mann des Gesetzes, dem das gerichtliche Verfahren ge- gen Martin Diez übertragen war, und die beiden Män- ner saßen ruhig bei einer Flasche Xeres, die sie leerten, während sie vielleicht von der Verurtheilung und Hinrich- tung des berühmten Gefangenen sprachen. Mit einem Male wurde an der Thüre angeklopft: Adelante! ( her- ein! ) rief der Alcayde und Cambea trat hinein. „Herr Alcayde,“ sprach er, „der Corregidor befindet sich vor dem Gefängnißthore und wünscht mit Jhnen zu sprechen.“ Der Alcayde stand sofort auf um der ersten

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Zitationshilfe: Märkische Blätter. Nr. 13. Hattingen, 13. Februar 1850, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_maerkische013_1850/2>, abgerufen am 21.11.2024.