Mainzer Journal. Nr. 37. Mainz, 22. Juli 1848.[Beginn Spaltensatz]
Ausbruch einer neuen gewaltsamen Kriese ist wieder in den Hin- Frankreich. * * * Paris 19. Juli. Die gestrige Sitzung war eine höchst Zum Präfecten der Seine, wiederum ein Rückschritt zum alten Auch in Lyon sind die Nationalwerkstätten jetzt aufgelöst wor- Börse vom 18. Juli. Die französischen Fonds zeigten Handelsberichte. Mainz 21. Juli. Jm Fruchthandel kamen diese Woche keine Jn Rüböl per October fanden diefe Woche mehrere Umsätze statt, * * Köln 19. Juli. Für Rüböl zeigten sich in den letzten acht Ta- Waizen findet zur Spekulation vielseitige Nachfrage und gilt heute Durchschnittspreise der in der Stadt Mainz vom 15. Juli bis zum 21. Juli 1848 verkauften Früchte.
Brodtaxe. Für 4 Pfund Schwarzbrod................... 10 kr. Amtliche Brodtaxe für die Gemeinden des Landkreises Mainz für die nächsten 8 Tage von heute an: I. Sorte a 4 8 kr. 2 pf. II. Sorte a 4 8 kr. -- pf. Fleischpreise für die Stadt Mainz vom 22. Juli bis einschließlich den 28. Juli 1848. Ochsenfleisch allgemeiner Preis per 13 kr. Rinderfleisch: Bei Jac. Aßnet, Casp. Ettingshausen und Phil. Körner per 11 kr. Bei Phil. Gesell per 10 kr. Kuhfleisch: Bei Phil. Gesell per 10 kr. Redacteur: Franz Sausen. -- Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. -- Druck von Florian Kupferberg. [Beginn Spaltensatz]
Ausbruch einer neuen gewaltsamen Kriese ist wieder in den Hin- Frankreich. * * * Paris 19. Juli. Die gestrige Sitzung war eine höchst Zum Präfecten der Seine, wiederum ein Rückschritt zum alten Auch in Lyon sind die Nationalwerkstätten jetzt aufgelöst wor- Börse vom 18. Juli. Die französischen Fonds zeigten Handelsberichte. Mainz 21. Juli. Jm Fruchthandel kamen diese Woche keine Jn Rüböl per October fanden diefe Woche mehrere Umsätze statt, * * Köln 19. Juli. Für Rüböl zeigten sich in den letzten acht Ta- Waizen findet zur Spekulation vielseitige Nachfrage und gilt heute Durchschnittspreise der in der Stadt Mainz vom 15. Juli bis zum 21. Juli 1848 verkauften Früchte.
Brodtaxe. Für 4 Pfund Schwarzbrod................... 10 kr. Amtliche Brodtaxe für die Gemeinden des Landkreises Mainz für die nächsten 8 Tage von heute an: I. Sorte à 4 8 kr. 2 pf. II. Sorte à 4 8 kr. — pf. Fleischpreise für die Stadt Mainz vom 22. Juli bis einschließlich den 28. Juli 1848. Ochsenfleisch allgemeiner Preis per 13 kr. Rinderfleisch: Bei Jac. Aßnet, Casp. Ettingshausen und Phil. Körner per 11 kr. Bei Phil. Gesell per 10 kr. Kuhfleisch: Bei Phil. Gesell per 10 kr. Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg. <TEI> <text> <body> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <div type="jArticle" n="2"> <p><pb facs="#f0004"/><cb type="start"/> Ausbruch einer neuen gewaltsamen Kriese ist wieder in den Hin-<lb/> tergrund getreten, die Partei der Schreier ist auf einmal mit<lb/> Verbreitung ihrer Lärm= und Schreckensgerüchte aus den Pro-<lb/> vinzen sehr zurückhaltend, fast kleinlaut geworden. Das Meiste<lb/> scheint zu dem beruhigenden Umschwung die zu Ende voriger<lb/> Woche erfolgte Constituirung der Kammer unter einem gemäßig-<lb/> ten Präsidenten beigetragen zu haben, auf der andern Seite sind<lb/> zugleich die Berichte <hi rendition="#g">aus Calabrien</hi> viel friedlicher geworden,<lb/> der furchtbare Aufstand der ganzen südlichen Hälfte des König-<lb/> reichs, die Vernichtung ganzer Truppencorps u. dgl. 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Damit<lb/> verschwinden denn auch die Gelüste zum Anschluß in mehreren<lb/> Nachbarprovinzen, wie Bari, Lecce <choice><abbr>ec.</abbr></choice> Wenn wahr ist, was<lb/> man heute von General <hi rendition="#g">Nunziantes</hi> Benehmen erzählt, so<lb/> verdient dieß jedenfalls, den früheren Lügen gegenüber, ein<lb/> ehrendes Zeugniß. Von den vielen Gefangenen, die ihm mit<lb/> den Waffen in der Hand zukamen, ließ er fast alle auf der Stelle<lb/> wieder los, nur einige ältere Anführer oder sonst etwas bedeu-<lb/> tende Männer behielt er zurück. Dagegen habe er einige Sici-<lb/> lianer, die ihm ebenfalls in die Hände fielen, wahres Räuber-<lb/> gesindel, auf der Stelle erschießen lassen. Die kleine Küstenstadt<lb/><hi rendition="#g">Pizzo</hi> war von den Kön. 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Wie es indessen in stürmischen Zeiten geht, — die politischen<lb/> und socialen Fragen drängen sich überall in den Vordergrund, wo<lb/> sie nur eine Spalte gewahren, durch welche sie sich hindurcharbeiten<lb/> können. So auch hier! Die eine Partei verlangte, daß man mit<lb/> diesem Gesetze noch so lange zuwarten solle, bis die Verfassung<lb/> es entschieden habe, ob der Unterricht überhaupt umsonst ertheilt<lb/> werden solle oder nicht; werde einmal in der polytechnischen und<lb/> in der Militärschule der Unterricht umsonst gegeben, so könne<lb/> und werde man mit gleichem Rechte verlangen, daß auch an allen<lb/> andern höheren Lehranstalten der Unterricht umsonst ertheilt wer-<lb/> de, die Vorbereitungsstudien für alle diese Specialschulen dürf-<lb/> ten um keinen Kastenunterschied zu begründen, auch nichts<lb/> kosten und man werde dann am Ende, ganz abgesehen von den<lb/> ungeheuren, vom Staate nicht zu erschwingenden Kosten, keine<lb/> Handwerker und Bauern mehr, wohl aber eine ganze Nation<lb/> von Gelehrten haben, die entweder alle miteinander Hunger lei-<lb/> den oder sich gegenseitig todtschlagen müßten. Alle diese Gründe,<lb/> die bei der einen Partei gegen das Gesetz entschieden, sprachen<lb/> natürlich bei der andern Partei, dem Berge, eben so stark dafür<lb/> und so endete die Sitzung, scheinbar wegen ein paar Formfragen,<lb/> mit einem Tumulte, wie er bei der Februarrevolution in der<lb/> Kammer nicht größer gewesen ist. Das Gesetz selbst war natürlich<lb/> zur Nebensache, der Scandal zur Hauptsache geworden.!</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Zum Präfecten der Seine, wiederum ein Rückschritt zum alten<lb/> Regiment, ist der seitherige Polizeipräfect Trouv<hi rendition="#aq">é</hi>=Chauvel und<lb/> zum Polizeipräfecten Herr Ducoux ernannt worden. Präsident<lb/> der Nationalversammlung soll jetzt Armand Marrast werden.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Auch in Lyon sind die Nationalwerkstätten jetzt aufgelöst wor-<lb/> den. Die Alpenarmee zieht sich immer mehr von den Alpen zurück<lb/> und bezieht in ganzen Divisionen Cantonirungen im inneren<lb/> Lande.</p> </div><lb/> <cb n="2"/> <div type="jArticle" n="2"> <p><hi rendition="#g">Börse vom</hi> 18. <hi rendition="#g">Juli.</hi> Die französischen Fonds zeigten<lb/> auch an der heutigen Börse eine weichende Tendenz, ebenso blie-<lb/> ben auch die Eisenbahn=Actien flau. 3% Renten anfangs Frs. 47<lb/> fielen auf Frs. 46 und schlossen mit Frs. 46. 25; 5% gingen auf<lb/> Frs. 75. 25 zurück. — Bankactien 1640.</p> </div> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jFinancialNews" n="1"> <head>Handelsberichte.</head><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p><choice><abbr>sym20</abbr></choice> Mainz 21. Juli. Jm Fruchthandel kamen diese Woche keine<lb/> Veränderungen vor, und wurde effect. Waizen, von dem die Anfuhren be-<lb/> schränkt blieben, vor wie nach mit fl.9 5 / 6 — fl. 10 per netto 100 Kilgr.<lb/> bezahlt. Korn altes fl. 6, neues fl.6 1 / 3. Gerste fl. 5 ebenfalls per<lb/> netto 100 Klgr. Für Getraide auf Lieferung besteht zwar große Spe-<lb/> culutionslust, allein da Abgeber gänzlich fehlen, so konnte es zu einem<lb/> Geschäft nicht kommen. Es läßt sich nun mit Bestimmtheit sagen, daß<lb/> die Kornernte wirklich lange nicht so reich ausgefallen, wie man ge-<lb/> hofft hatte. </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p>Jn Rüböl per October fanden diefe Woche mehrere Umsätze statt,<lb/> und wurden einige hundert Ohm <hi rendition="#aq">à</hi> Rthlr.37 1 / 2 geschlossen; heute for-<lb/> dert man Rthlr.37 3 / 4 — 38, effect. Rthlr.37 1 / 4 per 280 <choice><abbr>P</abbr></choice> l. G. und<lb/> Rthlr. 39 per 290 <choice><abbr>P</abbr></choice> l. G. Für Rüböl per Mai wurde heute Rthlr.<lb/> 38 vergeblich geboten; Reps auf fl.14 3 / 4 —fl. 15 gestiegen. </p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="2"> <p><hi rendition="#sup">* *</hi> Köln 19. Juli. 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Ausbruch einer neuen gewaltsamen Kriese ist wieder in den Hin-
tergrund getreten, die Partei der Schreier ist auf einmal mit
Verbreitung ihrer Lärm= und Schreckensgerüchte aus den Pro-
vinzen sehr zurückhaltend, fast kleinlaut geworden. Das Meiste
scheint zu dem beruhigenden Umschwung die zu Ende voriger
Woche erfolgte Constituirung der Kammer unter einem gemäßig-
ten Präsidenten beigetragen zu haben, auf der andern Seite sind
zugleich die Berichte aus Calabrien viel friedlicher geworden,
der furchtbare Aufstand der ganzen südlichen Hälfte des König-
reichs, die Vernichtung ganzer Truppencorps u. dgl. Dinge
schwinden in nichts zusammen, seitdem die Wiederherstellung des
Postenlaufs von Reggio bis hieher, sowie auch der Telegraphen-
linie, beide nun seit drei Tagen wieder im Gang, den Beweis
liefern, daß die königlichen Truppen des Landes Herr und Mei-
ster sind; es stellt sich jetzt heraus, daß Grundbesitzer und über-
haupt alle Wohlhabenden nichts mit dem bewaffneten Aufstand zu
thun hatten, daß die provisorischen Comitati überall nur durch
kleine Haufen Bewaffneter sich hielten, und daß die herüberge-
kommenen Sicilianer hauptsächlich das Feuer schürten. Jetzt, nach-
dem die Truppen endlich angefangen, herzhaft vorzudringen, stäubt
Alles auseinander: Cosenza, der Sitz der Revolutionsregierung, ist
von dieser verlassen, die sicilianischen „Hülfstruppen“ scheinen in Eile
wieder über die Meerenge hinüber gesetzt zu seyn, und Messina
beherbergt schon manche der Calabreser Rädelsführer. Damit
verschwinden denn auch die Gelüste zum Anschluß in mehreren
Nachbarprovinzen, wie Bari, Lecce Wenn wahr ist, was
man heute von General Nunziantes Benehmen erzählt, so
verdient dieß jedenfalls, den früheren Lügen gegenüber, ein
ehrendes Zeugniß. Von den vielen Gefangenen, die ihm mit
den Waffen in der Hand zukamen, ließ er fast alle auf der Stelle
wieder los, nur einige ältere Anführer oder sonst etwas bedeu-
tende Männer behielt er zurück. Dagegen habe er einige Sici-
lianer, die ihm ebenfalls in die Hände fielen, wahres Räuber-
gesindel, auf der Stelle erschießen lassen. Die kleine Küstenstadt
Pizzo war von den Kön. Truppen, wie es scheint in Folge der
Ermordung einer Schildwache, ausgeplündert und hart ____________mitge-
nommen worden; Nunziante ließ alles Geraubte, dessen er hab-
haft werden konnte, wieder zurückgeben und andere weniger
„wilde“ Truppen in die Stadt einrücken. — Die französische
Flotte haben wir noch immer, englische Schiffe kommen
und gehen.
Frankreich.
* * * Paris 19. Juli. Die gestrige Sitzung war eine höchst
unerquickliche. Es handelte sich einfach um die Frage, ob der
Unterricht in der polytechnischen und Militärschule umsonst ertheilt
werden solle oder nicht, — und man sollte kaum glauben, daß
eine solche friedliche Erörterung zu heftigen Scenen führen kön-
ne. Wie es indessen in stürmischen Zeiten geht, — die politischen
und socialen Fragen drängen sich überall in den Vordergrund, wo
sie nur eine Spalte gewahren, durch welche sie sich hindurcharbeiten
können. So auch hier! Die eine Partei verlangte, daß man mit
diesem Gesetze noch so lange zuwarten solle, bis die Verfassung
es entschieden habe, ob der Unterricht überhaupt umsonst ertheilt
werden solle oder nicht; werde einmal in der polytechnischen und
in der Militärschule der Unterricht umsonst gegeben, so könne
und werde man mit gleichem Rechte verlangen, daß auch an allen
andern höheren Lehranstalten der Unterricht umsonst ertheilt wer-
de, die Vorbereitungsstudien für alle diese Specialschulen dürf-
ten um keinen Kastenunterschied zu begründen, auch nichts
kosten und man werde dann am Ende, ganz abgesehen von den
ungeheuren, vom Staate nicht zu erschwingenden Kosten, keine
Handwerker und Bauern mehr, wohl aber eine ganze Nation
von Gelehrten haben, die entweder alle miteinander Hunger lei-
den oder sich gegenseitig todtschlagen müßten. Alle diese Gründe,
die bei der einen Partei gegen das Gesetz entschieden, sprachen
natürlich bei der andern Partei, dem Berge, eben so stark dafür
und so endete die Sitzung, scheinbar wegen ein paar Formfragen,
mit einem Tumulte, wie er bei der Februarrevolution in der
Kammer nicht größer gewesen ist. Das Gesetz selbst war natürlich
zur Nebensache, der Scandal zur Hauptsache geworden.!
Zum Präfecten der Seine, wiederum ein Rückschritt zum alten
Regiment, ist der seitherige Polizeipräfect Trouvé=Chauvel und
zum Polizeipräfecten Herr Ducoux ernannt worden. Präsident
der Nationalversammlung soll jetzt Armand Marrast werden.
Auch in Lyon sind die Nationalwerkstätten jetzt aufgelöst wor-
den. Die Alpenarmee zieht sich immer mehr von den Alpen zurück
und bezieht in ganzen Divisionen Cantonirungen im inneren
Lande.
Börse vom 18. Juli. Die französischen Fonds zeigten
auch an der heutigen Börse eine weichende Tendenz, ebenso blie-
ben auch die Eisenbahn=Actien flau. 3% Renten anfangs Frs. 47
fielen auf Frs. 46 und schlossen mit Frs. 46. 25; 5% gingen auf
Frs. 75. 25 zurück. — Bankactien 1640.
Handelsberichte.
Mainz 21. Juli. Jm Fruchthandel kamen diese Woche keine
Veränderungen vor, und wurde effect. Waizen, von dem die Anfuhren be-
schränkt blieben, vor wie nach mit fl.9 5 / 6 — fl. 10 per netto 100 Kilgr.
bezahlt. Korn altes fl. 6, neues fl.6 1 / 3. Gerste fl. 5 ebenfalls per
netto 100 Klgr. Für Getraide auf Lieferung besteht zwar große Spe-
culutionslust, allein da Abgeber gänzlich fehlen, so konnte es zu einem
Geschäft nicht kommen. Es läßt sich nun mit Bestimmtheit sagen, daß
die Kornernte wirklich lange nicht so reich ausgefallen, wie man ge-
hofft hatte.
Jn Rüböl per October fanden diefe Woche mehrere Umsätze statt,
und wurden einige hundert Ohm à Rthlr.37 1 / 2 geschlossen; heute for-
dert man Rthlr.37 3 / 4 — 38, effect. Rthlr.37 1 / 4 per 280 l. G. und
Rthlr. 39 per 290 l. G. Für Rüböl per Mai wurde heute Rthlr.
38 vergeblich geboten; Reps auf fl.14 3 / 4 —fl. 15 gestiegen.
* * Köln 19. Juli. Für Rüböl zeigten sich in den letzten acht Ta-
gen viele Käufer, demzufolge die Abgeber ihre Forderungen erhöhten,
so daß per October selbst Thlr.29 1 / 4 bewilligt werden mußte. Heute
schließt der Markt jedoch flauer und notirt man effect.: Waare Thlr.
28 1 / 2 — 1 / 4, October 29, Mai29 3 / 4. Die Repsernte ist nun beendigt
und liefert ein günstiges Resultat, durchschnittlich 3 bis 4 Malter per
Morgen; die Sommersaat steht wirklich ausgezeichnet.
Waizen findet zur Spekulation vielseitige Nachfrage und gilt heute
effect. Thlr.5 5 / 6, pr. November Thlr.5 1 / 2 — 7 / 12, pr. März Thlr.5 2 / 3.
Roggen ebenfalls begehrt und höher, da der Ertrag allgemein hinter
der gehegten Erwartung zurückbleiben soll; effect. Thlr.3 5 / 6 November
Thlr.3 3 / 4, März Thlr.3 11 / 12. Gerste hiesige Thlr.2 5 / 6, Hafer Thlr. 2.
Durchschnittspreise
der in der Stadt Mainz vom 15. Juli bis zum 21. Juli 1848
verkauften Früchte.
Säcke. Fruchtgattungen. fl. kr.
— Weißmehl das Malter à 140 Pfund 8 30
— Roggenmehl ditto 6 —
665 Waizen à 200 9 46
189 Korn „ 6 17
93 Gerste „ 5 1
74 Hafer „ 6 38
— Spelz „ — —
Hievon in d. Halle am Markttage v. 21. Juli 1848.
587 Waizen à 200 9 47
108 Korn „ 6 39
34 Gerste „ 5 11
74 Hafer „ 6 38
— Spelz „ — —
Ausserhalb derselben:
78 Waizen à 200 9 45
81 Korn „ 5 47
59 Gerste „ 4 56
— Hafer „ — —
— Spelz „ — —
Brodtaxe.
Für 4 Pfund Schwarzbrod................... 10 kr.
Preis des gemischten Brodes ( 3 Pfd. ) nach eigener Erklärung
der Verkäufer....................... 14 „
Amtliche Brodtaxe
für die Gemeinden des Landkreises Mainz für die nächsten 8 Tage
von heute an:
I. Sorte à 4 8 kr. 2 pf. II. Sorte à 4 8 kr. — pf.
Mainz am 22. Juli 1848.
Fleischpreise
für die Stadt Mainz vom 22. Juli bis einschließlich den 28. Juli 1848.
Ochsenfleisch allgemeiner Preis per 13 kr.
bei J. Aßnet und Casp. Ettingshausen 11 kr.
Kalbfleisch id. id. id. 10 kr.
Hammelfleisch id. id. id. 10 kr.
Schweinefleisch id. id. id. 13 kr.
Rinderfleisch:
Bei Jac. Aßnet, Casp. Ettingshausen und Phil. Körner per 11 kr.
Bei Phil. Gesell per 10 kr.
Kuhfleisch: Bei Phil. Gesell per 10 kr.
Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.
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