Mainzer Journal. Nr. 175. Mainz, 28. Dezember 1848.[Beginn Spaltensatz]
daß die Einwohner sagten, sie möchten keinen Gaul hineinstellen! Der General Magnan, interimistischer Commandirender der Geld-und Wechselcourse.
Diverse Actien und Loose.
Redacteur: Franz Sausen. -- Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. -- Druck von Florian Kupferberg. [Beginn Spaltensatz]
daß die Einwohner sagten, sie möchten keinen Gaul hineinstellen! Der General Magnan, interimistischer Commandirender der Geld-und Wechselcourse.
Diverse Actien und Loose.
Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg. <TEI> <text> <back> <div> <floatingText> <body> <div type="jPoliticalNews" n="1"> <p><pb facs="#f0006"/><cb type="start"/> daß die Einwohner sagten, sie möchten keinen Gaul hineinstellen!<lb/> Die vierte und stärkste Täuschung war unser Zug durch die Wäl-<lb/> der und Prairien von Texas, während dessen wir wegen der<lb/> Habgier des Oberjanitscharen alle möglichen Entbehrungen er-<lb/> dulden mußten. Die letzte und traurigste aller Täuschungen war<lb/> jedoch unsere Ankunft in Jkarien selbst. Wir fanden dort keinen<lb/> Menschen, sondern Leichname, keine Spur von Cultur in die-<lb/> sem angeblichen Paradiese, wohl aber 10,000 Francs Schul-<lb/> den. Am Tage nach unserer Ankunft wurde deshalb einstimmig<lb/> mit Ausnahme von drei Stimmen beschlossen, daß die Gesellschaft<lb/> aufgelöst sey und wir Alles im Stiche lassen wollten. Der Rück-<lb/> zug war mit großen Schwierigkeiten verbunden und wir mußten<lb/> unterwegs viele Kranke zurücklassen. Die Koffer und das ge-<lb/> sammte Weißzeug des letzten Zuges mußten auf den Prairien<lb/> zurückgelassen werden. Wir erwarteten nun zu Shrewport Hilfe<lb/> von Frankreich aus und es kam auch wirklich eine aus fünf Mit-<lb/> gliedern bestehende Commission am 24. October an, die uns sagte,<lb/> sie habe im Ganzen 4000 Francs, während sie in der That<lb/> 25,000 Francs hatte. Jeder von uns erhielt nun 55 Francs,<lb/> womit er sich nach Neu=Orleans durchschlagen mußte. Ein Mit-<lb/> glied der Commission, Namens Chaise, ging mit einem Theile<lb/> dieser Summe durch, die Anderen haben einen sogenannten Bru-<lb/> derverein gebildet, dessen Mitglieder alle Wochen 30 Sous zum<lb/> Besten der kranken und arbeuslosen Jkarier zahlen müssen. Da<lb/> indessen fast Alle, welche aus Texas zurückgekommen, trank sind<lb/> und nicht arbeiten können, so werden blos die jungen Schafe in<lb/> den Verein eintreten und bezahlen, und wenn sie je einmal Rech-<lb/> nung verlangen, so wird der Janitschar kommen, und ihnen sa-<lb/> gen: „Jhr müsset uns blind vertrauen!“ Jch für meinen Theil<lb/> bin ohne Arbeit und habe 1000 Francs, davon 400 Francs auf<lb/> Rechnung meines Neffen, in die Casse geschossen. Da indessen<lb/> mein Neffe nicht kommt, weil Eden in der Auflosung begriffen ist,<lb/> so glaubte ich, daß ich diese Summe wi der bekommen wurde.<lb/> Als ich aber dem Janitscharen Favard davon sprach, gab mir<lb/> dieser Vertauensmann des Pascha zur Antwort: „Dein Geld wie<lb/> das aller Anderen ist zum T —.“ Diese Anderen sind die Fami-<lb/> lien, welche noch in Frankreich sind, die ihr Geld eingeschossen<lb/> haben, allein jetzt nicht abreisen werden, weil die ganze Unter-<lb/> nehmung aufgegeben ist. Jn der Sitzung des B<supplied>r</supplied>udervereines<lb/> vom 21. October bat ich um einen Vorschuß, damit ich bis zur<lb/> Ankunft neuer Geldmittel aus Frankreich leben könne. Jch er-<lb/> warte Geld, denn ich habe an meine Familie darum geschrieben,<lb/> und erwarte auch meine Frau, die jetzt schon auf der Reise<lb/> zu mir seyn muß, und ebenfalls 1200 Francs eingeschossen hat.<lb/> Jch versprach hoch und theuer, daß ich diesen Vorschuß zuruck-<lb/> geben würde, sobald mein Geld aus Frankreich ankame; Alle<lb/> wußten, daß ich ganz mittellos war und keinen Menschen in<lb/> Neu=Orleans kannte. Kraft des Princips der Brüderlichkeit<lb/> wurde mir indessen jede Unterstützung rundweg abgeschlagen.<lb/> Welch eine Lehre für mich! Möge sie den anderen Unglücklichen<lb/> zur Warnung dienen, die sich durch Cabet und seine Janitscharen<lb/> verführen lassen. E. <hi rendition="#g">Dubuisson,</hi> Goldarbeiter.“</p><lb/> <p>Der General Magnan, interimistischer Commandirender der<lb/> Alpenarmee hat ebenfalls eine Proclamation an die Soldaten er-<lb/> lassen, die, wenn sie auch nicht so ilitärisch ist, wie die des Mar-<lb/> schalls Bugeand, jedenfalls das Verdienst größerer Schwülstigkeit<lb/> hat. „Das Schwert des Siegers von Jsly, von der Sika und<lb/> in hundert glorreichen Kämpfen in Catalonien, auf den Alpen und<lb/> in Afrika, heißt es in diesem bausbäckigen Aufrufe, wird auf die<lb/> Geschicke Jtaliens noch schwerer fallen, und wenn Frankreich auf-<lb/> hören sollte, Eure Kriegslust und Ungeduld am Fuße der Alpen<lb/> zu zügeln und Euch den Befehl gabe, sie unter der Führung des<lb/> erlauchten Marschalls zu übersteigen, so würdet Jhr Euch, wenn<lb/> Jhr die italiänischen Gefilde, diese Zeugen unsterblichen Ruhmes<lb/> betretet, als die würdigen Söhne der Sieger von Montenolte,<lb/> Rivoli, Arcole und Marengo beweisen.“ Man meint, die fran-<lb/> zösischen Generale wollten ihre Leute mit aller Gewalt kriegstoll<lb/> machen. Der „National“ ist übrigens über die Proclamation<lb/> Bugeauds sehr ungehalten und meint, die Republik und Freiheit<lb/> seyen doch wohl eben so viel werth als die Ordnung, und der<lb/> Marschall hätte der beiden ersten auch erwähnen können. — Die<lb/> polytechnische Schule hat am Sonntage, gerade während der<lb/> Zeit, als der neue Präsident die Revue abh<supplied>ä</supplied>lt, eine Deputation<lb/> an den General Cayaignac geschickt und denselben ihrer tiefen<lb/> Sympathie und hohen Achtung versichern lassen. Es sind dieses<lb/> die Fäden, aus welchen sich neue Emeuten spinnen lassen. — Die<lb/> Regierung hat die Einrichtung eines Viceconsulates zu Castro-<lb/> ville in Texas beschlossen. Es scheint also doch, daß diese in letz-<lb/> ter Zeit auch in Deutschland vielgenannte Niederlassung ihr Ge-<lb/><cb n="2"/> deihen findet. — Fast alle von der provisorischen Regierung ab-<lb/> gesetzte Beamte sollen reactivirt, unter Anderen Herr Barthe<lb/> wieder Präsident des obersten Rechnungshofes werden. — Jn<lb/> dem Programme, welches das Ministerium demnächst vorlegen<lb/> wird, soll die Schließung aller Clubs als dringlich beantragt<lb/> werden. Als Grund, weshalb Thiers nicht als Gesandter zum<lb/> Congresse nach Brüssel geht, hat er angegeben, daß er unter<lb/> den gegenwärtigen kritischen Verhältnissen die Regierung in Paris<lb/> nicht im Stiche lassen könne. — Lamartine, der bekanntlich bei der<lb/> Präsidentenwahl vom französischen Volke ein paar tausend Stim-<lb/> men bekommen hat, will sich von der Politik zurückziehen und nicht<lb/> nur auf die Stelle eines Vicepräsidenten verzichten, sondern auch<lb/> seine Stelle als Abgeordneter niederlegen. — Dem neuen Präsi-<lb/> denten, der seither alle Tage auszureiten pflegte, ist von seinen<lb/> Ministern bedeutet worden, er möge aus wichtigen politischen<lb/> Gründen diese Spazierritte auf einige Zeit einstellen. Es scheint,<lb/> daß der Präsidentenstuhl seine Dornen hat, wie die Königskro-<lb/> nen! — Die neuen Ernennungen finden keinen besondern Beifall,<lb/> namentlich lacht man darüber, daß Napoleons Bruder, der erste<lb/> König von Westphalen, nun in seinen alten Tagen Beamter der<lb/> Republik geworden ist. Uebrigens ist die Ordonnanz, welche ihm<lb/> zum Gouverneur der Jnvaliden ernennt, von einem ehemaligen<lb/> royalistischen Freiwilligen aus dem Jahre 1815 — von Odilon-<lb/> Barrot unterzeichnet. — Herr Drouin de Luys hat dieser Tage bei<lb/> der Uebernahme seines Portefeuille herkömmlicher Weise die offi-<lb/> cielle Anzeige davon den hiesigen fremden Gesandten gemacht. Unter<lb/> den obwaltenden Umständen glaube ich Jhnen eine Stelle aus<lb/> diesem Rundschreiben des neuen Ministers der auswärtigen An-<lb/> gelegenheiten besonders hervorheben zu müssen. Sie lautet wört-<lb/> lich im Originaltexte: <hi rendition="#aq">la politique du gouvernement que j'ai<lb/> l'honneur de représenter à l'extérieur, sera une politique <hi rendition="#i">de<lb/> paix,</hi> de conciliation et de fraternité internationale</hi>. Eine Po-<lb/> litik also <hi rendition="#g">des Friedens,</hi> der Versöhnung und der Brüderlich-<lb/> keit zwischen den Völkern.</p> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div type="jFinancialNews" n="1"> <head> <hi rendition="#aq">Geld-und Wechselcourse.</hi> </head><lb/> <div n="2"> <table> <row> <cell><hi rendition="#aq">Frankfurter Börse</hi>.</cell> <cell> <hi rendition="#aq">Papier.</hi> </cell> <cell><hi rendition="#aq">Geld</hi>.</cell> <cell><hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">am</hi> 28. Dec</hi>. 1848.</cell> <cell> <hi rendition="#aq">Papier</hi> </cell> <cell> <hi rendition="#aq">Geld.</hi> </cell> </row><lb/> <row> <cell> <hi rendition="#aq">Oestr. Met. 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daß die Einwohner sagten, sie möchten keinen Gaul hineinstellen!
Die vierte und stärkste Täuschung war unser Zug durch die Wäl-
der und Prairien von Texas, während dessen wir wegen der
Habgier des Oberjanitscharen alle möglichen Entbehrungen er-
dulden mußten. Die letzte und traurigste aller Täuschungen war
jedoch unsere Ankunft in Jkarien selbst. Wir fanden dort keinen
Menschen, sondern Leichname, keine Spur von Cultur in die-
sem angeblichen Paradiese, wohl aber 10,000 Francs Schul-
den. Am Tage nach unserer Ankunft wurde deshalb einstimmig
mit Ausnahme von drei Stimmen beschlossen, daß die Gesellschaft
aufgelöst sey und wir Alles im Stiche lassen wollten. Der Rück-
zug war mit großen Schwierigkeiten verbunden und wir mußten
unterwegs viele Kranke zurücklassen. Die Koffer und das ge-
sammte Weißzeug des letzten Zuges mußten auf den Prairien
zurückgelassen werden. Wir erwarteten nun zu Shrewport Hilfe
von Frankreich aus und es kam auch wirklich eine aus fünf Mit-
gliedern bestehende Commission am 24. October an, die uns sagte,
sie habe im Ganzen 4000 Francs, während sie in der That
25,000 Francs hatte. Jeder von uns erhielt nun 55 Francs,
womit er sich nach Neu=Orleans durchschlagen mußte. Ein Mit-
glied der Commission, Namens Chaise, ging mit einem Theile
dieser Summe durch, die Anderen haben einen sogenannten Bru-
derverein gebildet, dessen Mitglieder alle Wochen 30 Sous zum
Besten der kranken und arbeuslosen Jkarier zahlen müssen. Da
indessen fast Alle, welche aus Texas zurückgekommen, trank sind
und nicht arbeiten können, so werden blos die jungen Schafe in
den Verein eintreten und bezahlen, und wenn sie je einmal Rech-
nung verlangen, so wird der Janitschar kommen, und ihnen sa-
gen: „Jhr müsset uns blind vertrauen!“ Jch für meinen Theil
bin ohne Arbeit und habe 1000 Francs, davon 400 Francs auf
Rechnung meines Neffen, in die Casse geschossen. Da indessen
mein Neffe nicht kommt, weil Eden in der Auflosung begriffen ist,
so glaubte ich, daß ich diese Summe wi der bekommen wurde.
Als ich aber dem Janitscharen Favard davon sprach, gab mir
dieser Vertauensmann des Pascha zur Antwort: „Dein Geld wie
das aller Anderen ist zum T —.“ Diese Anderen sind die Fami-
lien, welche noch in Frankreich sind, die ihr Geld eingeschossen
haben, allein jetzt nicht abreisen werden, weil die ganze Unter-
nehmung aufgegeben ist. Jn der Sitzung des Brudervereines
vom 21. October bat ich um einen Vorschuß, damit ich bis zur
Ankunft neuer Geldmittel aus Frankreich leben könne. Jch er-
warte Geld, denn ich habe an meine Familie darum geschrieben,
und erwarte auch meine Frau, die jetzt schon auf der Reise
zu mir seyn muß, und ebenfalls 1200 Francs eingeschossen hat.
Jch versprach hoch und theuer, daß ich diesen Vorschuß zuruck-
geben würde, sobald mein Geld aus Frankreich ankame; Alle
wußten, daß ich ganz mittellos war und keinen Menschen in
Neu=Orleans kannte. Kraft des Princips der Brüderlichkeit
wurde mir indessen jede Unterstützung rundweg abgeschlagen.
Welch eine Lehre für mich! Möge sie den anderen Unglücklichen
zur Warnung dienen, die sich durch Cabet und seine Janitscharen
verführen lassen. E. Dubuisson, Goldarbeiter.“
Der General Magnan, interimistischer Commandirender der
Alpenarmee hat ebenfalls eine Proclamation an die Soldaten er-
lassen, die, wenn sie auch nicht so ilitärisch ist, wie die des Mar-
schalls Bugeand, jedenfalls das Verdienst größerer Schwülstigkeit
hat. „Das Schwert des Siegers von Jsly, von der Sika und
in hundert glorreichen Kämpfen in Catalonien, auf den Alpen und
in Afrika, heißt es in diesem bausbäckigen Aufrufe, wird auf die
Geschicke Jtaliens noch schwerer fallen, und wenn Frankreich auf-
hören sollte, Eure Kriegslust und Ungeduld am Fuße der Alpen
zu zügeln und Euch den Befehl gabe, sie unter der Führung des
erlauchten Marschalls zu übersteigen, so würdet Jhr Euch, wenn
Jhr die italiänischen Gefilde, diese Zeugen unsterblichen Ruhmes
betretet, als die würdigen Söhne der Sieger von Montenolte,
Rivoli, Arcole und Marengo beweisen.“ Man meint, die fran-
zösischen Generale wollten ihre Leute mit aller Gewalt kriegstoll
machen. Der „National“ ist übrigens über die Proclamation
Bugeauds sehr ungehalten und meint, die Republik und Freiheit
seyen doch wohl eben so viel werth als die Ordnung, und der
Marschall hätte der beiden ersten auch erwähnen können. — Die
polytechnische Schule hat am Sonntage, gerade während der
Zeit, als der neue Präsident die Revue abhält, eine Deputation
an den General Cayaignac geschickt und denselben ihrer tiefen
Sympathie und hohen Achtung versichern lassen. Es sind dieses
die Fäden, aus welchen sich neue Emeuten spinnen lassen. — Die
Regierung hat die Einrichtung eines Viceconsulates zu Castro-
ville in Texas beschlossen. Es scheint also doch, daß diese in letz-
ter Zeit auch in Deutschland vielgenannte Niederlassung ihr Ge-
deihen findet. — Fast alle von der provisorischen Regierung ab-
gesetzte Beamte sollen reactivirt, unter Anderen Herr Barthe
wieder Präsident des obersten Rechnungshofes werden. — Jn
dem Programme, welches das Ministerium demnächst vorlegen
wird, soll die Schließung aller Clubs als dringlich beantragt
werden. Als Grund, weshalb Thiers nicht als Gesandter zum
Congresse nach Brüssel geht, hat er angegeben, daß er unter
den gegenwärtigen kritischen Verhältnissen die Regierung in Paris
nicht im Stiche lassen könne. — Lamartine, der bekanntlich bei der
Präsidentenwahl vom französischen Volke ein paar tausend Stim-
men bekommen hat, will sich von der Politik zurückziehen und nicht
nur auf die Stelle eines Vicepräsidenten verzichten, sondern auch
seine Stelle als Abgeordneter niederlegen. — Dem neuen Präsi-
denten, der seither alle Tage auszureiten pflegte, ist von seinen
Ministern bedeutet worden, er möge aus wichtigen politischen
Gründen diese Spazierritte auf einige Zeit einstellen. Es scheint,
daß der Präsidentenstuhl seine Dornen hat, wie die Königskro-
nen! — Die neuen Ernennungen finden keinen besondern Beifall,
namentlich lacht man darüber, daß Napoleons Bruder, der erste
König von Westphalen, nun in seinen alten Tagen Beamter der
Republik geworden ist. Uebrigens ist die Ordonnanz, welche ihm
zum Gouverneur der Jnvaliden ernennt, von einem ehemaligen
royalistischen Freiwilligen aus dem Jahre 1815 — von Odilon-
Barrot unterzeichnet. — Herr Drouin de Luys hat dieser Tage bei
der Uebernahme seines Portefeuille herkömmlicher Weise die offi-
cielle Anzeige davon den hiesigen fremden Gesandten gemacht. Unter
den obwaltenden Umständen glaube ich Jhnen eine Stelle aus
diesem Rundschreiben des neuen Ministers der auswärtigen An-
gelegenheiten besonders hervorheben zu müssen. Sie lautet wört-
lich im Originaltexte: la politique du gouvernement que j'ai
l'honneur de représenter à l'extérieur, sera une politique de
paix, de conciliation et de fraternité internationale. Eine Po-
litik also des Friedens, der Versöhnung und der Brüderlich-
keit zwischen den Völkern.
Geld-und Wechselcourse.
Frankfurter Börse. Papier. Geld. am 28. Dec. 1848. Papier Geld.
Oestr. Met. Oblg. 5% 73 3 / 4 73 1 / 4 Amsterdam fl. 100 k. S. 100 5 / 8 —
„ „ „ 4% 59 1 / 2 59 ditto „ 2 M. 100 1 / 4 —
„ „ „ 3% 43 1 / 4 43 Augsburg fl. 100 k. S. 119 3 / 4 —
„ „ „2 1 / 2 % 38 3 / 4 38 1 / 2 ditto „ 2 M. — —
„ Bankactien 1201 1192 Berlin Thlr. 60 k. S. 105 1 / 8 —
„ 250 fl. L. b. Roths. 76 1 / 2 76 ditto „ 2 M. — —
„ 500 fl. „ „ 128 1 / 2 128 Bremen 50 Th. Ls. k. S. 99 1 / 8 —
„4 1 / 2 % Obl. b. Beth. 70 69 1 / 2 ditto „ 2 M. — —
„ 4% „ „ 60 59 1 / 2 Hamburg Mb. 100. k. S. 88 1 / 8 —
Preuss.3 1 / 2 % Schulds. 79 1 / 2 79 ditto „ 2 M. 87 3 / 4 —
„ Prämienscheine. — 94 Leipzig Thlr. 60 k. S. — 105
Bair.3 1 / 2 Obligation. 76 1 / 4 75 3 / 4 ditto in der Messe — —
Hessen 50 fl. Loose. 61 1 / 2 61 1 / 4 London Lst. 10 k. S. 120 5 / 8 —
„ 25 fl. „ 21 1 / 8 20 7 / 8 ditto „ 3 M. 119 3 / 8 —
„3 1 / 2 % Obl. 76 1 / 4 75 3 / 4 Lyon Frs. 200 k. S. 94 7 / 8 —
„ 4% „ 85 1 / 2 85 ditto „ 2 M. — —
Baden Obligat.3 1 / 2 % 74 7 / 8 74 3 / 8 Mailand Lr. 250 k. S. 99 /4 } } —
„ 50 fl. Loose 45 3 / 4 45 1 / 4 ditto „ 2 M. — —
„ 35 fl. „ 26 1 / 4 26 Paris Frs. 200 k. S. 94 7 / 8 —
Würtemb3 1 / 2 % Obl. 77 76 1 / 2 ditto „ 3 M. — —
„ Neue4 1 / 2 % „ 93 7 / 8 93 3 / 8 Wien fl. 100 C. k. S. 107 —
Nassau3 1 / 2 % Obl. b. R. 79 — ditto „ 3 M. — —
„ 25 fl. Loose. 20 7 / 8 20 5 / 8 Disconto — 1 3 / 4
Frankfrt. Obligat. 3% 77 76 1 / 2
ditto v. 1839.3 1 / 2 % 90 5 / 8 90 1 / 8 fl. kr.
ditto v. 1846._ /2 } } % 87 1 / 4 86 3 / 4 Pistolen 9 54
Frankf Taunusbahn 271 268 Preus. Friedrichsd'or. 9 55
Holland.2 1 / 2 Integral. 48 3 / 8 _ /8 } } Holl. fl. 10 Stücke 10 2
„ Holländische 4% — 74 1 / 4 Rand-Ducaten 5 36
„ Syndicats3 1 / 2 % — 74 1 / 4 20 Franken-Stücke 9 36
Spanien 5% Active — — Engl. Sovereigns 12 2
„ 3% Innere 19 3 / 4 _ /2 } } Gold al Marco 382 —
Portgl Cons. à 12 fl. 3% — — Laubth.. ganze 2 43 1 / 4
Polen fl. 300 Lot. L. Rth. — 97 1 / 2 Preussische Thaler 1 45
„ Obl. de fl. 500 4% 72 1 / 4 72 5 Frankenthlr — —
Russland i. R. 3 fl. 4% — 79 1 / 2 Hochhaltig Silber 24 24
„ b. Stieglitz 4% — _ /4 } } Gering u. mittelh. 24 18
Diverse Actien und Loose. Brief. Geld. Brief. Geld.
Kurhess. Loose 25 3 / 8 25 1 / 8 Cöln-Minden. 80 79 1 / 2
Sardinische Loose. 24 3 / 4 24 1 / 4 Ludwigsh.-Bexb. 67 5 / 8 67 1 / 8
Cöln-Aachen. — — Fr. W. Nordbahn. 40 1 / 8 39 7 / 8
Redacteur: Franz Sausen. — Verlag von Kirchheim und Schott in Mainz. — Druck von Florian Kupferberg.
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Deutsches Textarchiv: Metadatenerfassung
Institut für Deutsche Sprache, Mannheim: Bereitstellung der Bilddigitalisate und Volltext-Transkription
Susanne Haaf, Rahel Hartz, Nicole Postelt: Nachkorrektur und Vervollständigung der TEI/DTABf-Annotation
Rahel Hartz: Artikelstrukturierung
Weitere Informationen:Dieser Text wurde aus dem TUSTEP-Format nach TEI-P5 konvertiert und anschließend in das DTA-Basisformat überführt.
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