Marburger Zeitung. Nr. 93, Marburg, 04.08.1903.Marburger Zeitung. [Spaltenumbruch] Der Preis des Blattes beträgt: Für Marburg: Mit Postversendung: [Spaltenumbruch] Erscheint jeden Dienstag, Donnerstag und Sprechstunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von Die Verwaltung befindet sich: Postgasse 4. (Telephon-Nr. 24.) [Spaltenumbruch] Einschaltungen werden im Verlage des Blattes und von Die Einzelnummer kostet 10 h. Nr. 93 Dienstag, 4. August 1903 42. Jahrgang. [Spaltenumbruch] Die Hochzeit von Reifnigg. Der windische Kaplan von Reifnigg ist ein Die "Hochzeit von Reifnigg" ist typisch und [Spaltenumbruch] Nachdruck verboten. Liebe und Leidenschaft. (40. Fortsetzung.) "Ihrer Bitte um Freilassung des jungen "Da sehen Sie ja, Herr Rat", rief der Alte, "Er könnte sich die Flinte von seinem Bruder "Und auf Wahrscheinlichkeiten hin verurteilen Er stockte, es widerstrebte seinem geraden Sinn, "Daß Werner von Brausedorf den Mord be- "Werner ist auch verhaftet?" "Er ist verhaftet und hat bereits eingestanden, Einige Minuten schwieg Regler betroffen still, "Wenn Sie gleich zwei haben, die den Mord "Weil dieses doppelte freiwillige Bekenntnis "Das ist mir zu hoch," polterte der Alte, Die Verlegenheit ließ den Oberförster schroff, Müller sah, was in der Seele des alten "So will ich Ihnen die Erklärung geben", "Nun drehen Sie wohl die Sache noch so, "Allerdings ist es so. Zudem hat sich Felix "Ach, der Unselige! daß er das dumme Lügen "Wen bezeichnen Sie nun als den wirklichen Marburger Zeitung. [Spaltenumbruch] Der Preis des Blattes beträgt: Für Marburg: Mit Poſtverſendung: [Spaltenumbruch] Erſcheint jeden Dienstag, Donnerstag und Sprechſtunden des Schriftleiters an allen Wochentagen von Die Verwaltung befindet ſich: Poſtgaſſe 4. (Telephon-Nr. 24.) [Spaltenumbruch] Einſchaltungen werden im Verlage des Blattes und von Die Einzelnummer koſtet 10 h. Nr. 93 Dienstag, 4. Auguſt 1903 42. Jahrgang. [Spaltenumbruch] Die Hochzeit von Reifnigg. Der windiſche Kaplan von Reifnigg iſt ein Die „Hochzeit von Reifnigg“ iſt typiſch und [Spaltenumbruch] Nachdruck verboten. Liebe und Leidenſchaft. (40. Fortſetzung.) „Ihrer Bitte um Freilaſſung des jungen „Da ſehen Sie ja, Herr Rat“, rief der Alte, „Er könnte ſich die Flinte von ſeinem Bruder „Und auf Wahrſcheinlichkeiten hin verurteilen Er ſtockte, es widerſtrebte ſeinem geraden Sinn, „Daß Werner von Brauſedorf den Mord be- „Werner iſt auch verhaftet?“ „Er iſt verhaftet und hat bereits eingeſtanden, Einige Minuten ſchwieg Regler betroffen ſtill, „Wenn Sie gleich zwei haben, die den Mord „Weil dieſes doppelte freiwillige Bekenntnis „Das iſt mir zu hoch,“ polterte der Alte, Die Verlegenheit ließ den Oberförſter ſchroff, Müller ſah, was in der Seele des alten „So will ich Ihnen die Erklärung geben“, „Nun drehen Sie wohl die Sache noch ſo, „Allerdings iſt es ſo. 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Wenn<lb/> aber die beiden Perſonen, die einem Menſchen ſo<lb/> nahe ſtehen, um das für ihn zu tun, einen ſolchen<lb/> Verdacht gegen ihn hegen, müſſen gewichtige Gründe<lb/> vorhanden ſein.“</p><lb/> <p>„Nun drehen Sie wohl die Sache noch ſo,<lb/> daß wir zu Anklägern wider Felix werden“,<lb/> brummte Regler grimmig.</p><lb/> <p>„Allerdings iſt es ſo. Zudem hat ſich Felix<lb/> von Brauſedorf bei ſeiner Vernehmung in eine ſo<lb/> große Menge Widerſprüche und lügenhafte An-<lb/> gaben verſtrickt, daß ſeine Schuld mehr als<lb/> zweifellos iſt.“</p><lb/> <p>„Ach, der Unſelige! daß er das dumme Lügen<lb/> nicht laſſen kann!“ murmelte der Alte vor ſich<lb/> hin. „Der arme Junge! er hat ſich das ſo an-<lb/> gewöhnt, aber da Sie nun den wirklichen Mörder<lb/> haben, ſo müſſen Sie ihn doch freigeben“, wandte ſich<lb/> Regler znm Rat. „Zwei können Sie ja nicht brauchen.“</p><lb/> <p>„Wen bezeichnen Sie nun als den wirklichen<lb/> Mörder?“</p> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [[1]/0001]
Marburger Zeitung.
Der Preis des Blattes beträgt: Für Marburg:
Ganzjährig 12 K, halbjährig 6 K, vierteljährig 3 K, monat-
lich 1 K. Bei Zuſtellung ins Haus monatlich 20 h mehr.
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Wiederholung bedeutender Nachlaß. — Schluß für Ein-
ſchaltungen Dienstag, Donnerstag und Samstag mittags
Die Einzelnummer koſtet 10 h.
Nr. 93 Dienstag, 4. Auguſt 1903 42. Jahrgang.
Die Hochzeit von Reifnigg.
Der windiſche Kaplan von Reifnigg iſt ein
Ehrenmann, genau ſo ein windiſcher Ehrenmann,
wie es die Koroſchetz und Genoſſen ſind; der Kaplan
von Reifnigg iſt gerade ſo ein „Diener der römiſchen
Kirche“, ein „Prieſter der Liebe“, wie ſämtliche
windiſche „Hochwürdige“ von der Kouleur des
„hochwürdigen“ Brandlehrers Koroſchetz. Aber der
Kaplan von Reifnigg hatte bisher in der Oeffent-
lichkeit zu wenig dafür getan, um in den
Augen der windiſchen ſchwarzen Loge als vollſtän-
dig gleichberechtigt mit den gerichtsbekannten „Hoch-
würdigen“ zu erſcheinen. Dem mußte abgeholfen
werden; der Kaplan von Reifnigg mußte den Be-
weis dafür erbringen, daß ihm die Feindſchaft gegen
das deutſche Volk, gegen die deutſchen Katholiken
ebenſo tieſ im Blute liegt, als den pervakiſchen
Profeſſionels. Eine Trauung einer deutſchen Katho-
likin mit einem deutſchen Katholiken ſchien ihm
hiefür der geeignetſte Anlaß. Letzten Mittwoch ſollte
in Reifnigg die Trauung des Frl. Loppert,
Tochter des Holzhändlers und Realitätenbeſitzers Herrn
Loppert mit dem Kaufmanne und Realitätenbeſitzer
Herrn Fuchshofer d. J. ſtattfinden. Die Ge-
nannten ſind Deutſche. Merkwürdig — vor der
Trauung „verreiſte“ der zuſtändige Pfarrer plötzlich
und nunmehr ſollte der Kaplan die kirchliche Funk-
tion ausüben. Aber der Kaplan weigerte ſich
entſchieden, die Trauung vorzunehmen,
weil das Brautpaar ein deutſches iſt; der Kaplan
erklärte, nur im windiſchen Idiom die Trauung
vorzunehmen. Alle Bemühungen, den Hochwürdigen
zur Durchführung des kirchlichen Aktes zu bewegen,
blieben bei dem ſonderbaren Diener Chriſtis ver-
geblich. Das Brautpaar mußte ſich nun an den
Pfarrer von St. Primon am Bacher, Srabotnik,
wenden, welcher den Bräutigam ſeinerzeit getauft
hatte. Pfarrer Srabotnik, der hiebei einen Weg von
8 Stunden (hin und zurück) zurückzulegen hatte,
führte die kirchliche Zeremonie auch anſtandslos
durch. Selbſtverſtändlich iſt die Empörung in der
deutſchen Bevölkerung der ganzen Gegend über dieſen
ungeheuerlichen Vorgang, welcher ein helles Schlag-
licht auf die Katholizität und auf die Art, wie
nationale ſloveniſche „Prieſter“ ihres Prieſteramtes
walten, eine außerordentliche. Aber halten wir uns
vor Augen, was gekommen wäre, wenn auch der
Herr Pfarrer von St. Primon ſich nicht als katho-
liſcher Prieſter, ſondern als ſloveniſch-nationaler Heiß-
ſporn gezeigt hätte. Wohin hätte ſich dann das
Brautpaar oder deſſen Eltern wenden ſollen, um
einen Prieſter zu finden, der ſeine Pflicht
tut, der ein ordnungsgemäß aufgebotenes katholiſches
deutſches Brautpaar traut? Weit und breit gibt
es keinen deutſchen Geiſtlichen — es dürfte im
ganzen Unterlande keinen einzigen geben, da ſich
nicht einmal in der deutſchen Stadt Marburg ein
deutſcher Geiſtlicher befindet! Wir wüßten wohl in
einem ſolchen Falle einen Ausweg, der in verſchiedenen
Gegenden in ſolchen Fällen beſchritten wurde: meh-
rere Stunden von Reifnigg entfernt befindet ſich ein
deutſcher evangeliſcher Vikar, der Vikar Herr Ludwig
Mahnert, an welchen ſich die beiden behufs
ihres Uebertrittes und nachheriger Trauung hätten
wenden können. Der evangeliſche Vikar hätte gewiß
nicht eine Sekunde gezögert, ſein geiſtliches Amt
auszuüben ... Aber man weiß ja, welche Schwie-
rigkeiten, wirkliche und ſuggerierte, ſich einzelnen
Deutſchen im Unterlande entgegentürmen, wenn ſie
den ihnen feindſelig gegenüberſtehenden Wenden-
prieſtern den Rücken kehren und zurückkehren in die
evangeliſche Kirche, aus der ihre Väter im Drau-
tale einſt durch die berüchtigten Kommiſſionen
mit dem Dragonerſäbel hinausgetrieben wurden!
Die „Hochzeit von Reifnigg“ iſt typiſch und
kennzeichnend für unſere Verhältniſſe und Zuſtände
im Unterlande. Nirgends, ſo weit die Kultur der
Nationen in Europa reicht, iſt derartiges möglich.
Im Elſaß vollzieht der deutſche Geiſtliche ſeine
kirchlichen Funktionen an Franzoſen, der franzöſiſche
an Deutſchen, trotzdem auch dort das beiderſeitige
Nationalgefühl in der Bevölkerung lebt und wirkt;
bei uns aber im Unterlande, wo mit der deutſchen
Sprachgrenze auch jegliche Kultur aufhört und der
Prieſter an der Spitze der wildeſten, leidenſchaft-
lichſten, deutſchfeindlichen Agitation ſteht, ſie an-
feuernd und lenkend, da kann das Ungeheuerliche
geſchehen, daß ein Wendenprieſter ſeine deutſchen
Pfarrkinder nicht trauen will, weil ſie Deutſche
ſind und deutſch getraut werden wollen! Nun
ſage noch einer, daß wir Deutſche die „Los
von Rom“-Bewegung nicht ſo notwendig brau-
chen, wie ein Hungernder einen kleinen Biſſen
Brot! Wenn Wendenprieſter heute bereits ſo weit
ſind, daß ſie ihren deutſchen Pfarrkindern die
Trauung verſagen, ſo wird es nächſtens naturgemäß
dazu kommen, daß ſie auch die Taufe und das
kirchliche Begräbnis verweigern, kurz, daß ſie Deutſchen
gegenüber einfach ſtreiken und dem deutſchen
Pfarrkinde von der Wiege bis zum Grabe alles
das entziehen und vorenthalten, worauf der Katholik
Nachdruck verboten.
Liebe und Leidenſchaft.
Roman von Ludwig Habicht.
(40. Fortſetzung.)
„Ihrer Bitte um Freilaſſung des jungen
Brauſedorf kann ich leider nicht willfahren“, ant-
wortete er. „Es iſt durch Zeugen feſtgeſtellt, daß
er mit einer Doppelflinte in den Wald gegangen
iſt und es iſt eine ſolche abgeſchoſſen in der Nähe
der Mordſtelle gefunden worden, es iſt freilich der
Name Werner von Brauſedorf darauf eingraviert“,
der Rat behielt, während er die Worte ſprach, den
Oberförſter ſcharf im Auge.
„Da ſehen Sie ja, Herr Rat“, rief der Alte,
„daß Felix unſchuldig iſt, wenn die Doppeflinte,
die Sie gefunden, ſeinem Bruder gehört, ſo kann
er doch nicht der Mörder ſein.“
„Er könnte ſich die Flinte von ſeinem Bruder
geliehen haben, was um ſo wahrſcheinlicher wird,
als er ohne Flinte zurückgekehrt iſt.“
„Und auf Wahrſcheinlichkeiten hin verurteilen
Sie den armen Jungen!“ fuhr der Oberförſter
heftig heraus. „Wenn Werners Flinte aufgefunden
iſt, ſo liegt es doch näher —“
Er ſtockte, es widerſtrebte ſeinem geraden Sinn,
einen andern zu verdächtigen, da er doch Felix für
den Mörder hielt. Sich ſelbſt konnte er wohl für
den Liebling opfern, die Schuld auf deſſen Bruder
zu wälzen vermochte er nicht.
„Daß Werner von Brauſedorf den Mord be-
gangen hat“, ergänzte der Rat. „Ein ſolcher Ver-
dacht iſt allerdings erhoben worden und hat zur
Verhaftung des älteren Herrn von Brauſedorf
geführt.“
„Werner iſt auch verhaftet?“
„Er iſt verhaftet und hat bereits eingeſtanden,
daß er den Mord begangen hat. Was ſagen Sie
nun, Herr Oberförſter? Beharren Sie nun noch
darauf, der Mörder zu ſein?“
Einige Minuten ſchwieg Regler betroffen ſtill,
war es möglich, ſollte Werner die Tat wirklich
ausgeführt haben? Sollten beide Brüder zu dem-
ſelben Zwecke, in der gleichen Abſicht ausgegangen
und der ältere dem jüngeren zuvorgekommen ſein?
Aber nein, das war nicht denkbar, er wußte es
ja, er hatte Felix zur Tat aufgeſtachelt, niemand
als dieſer hatte ſie begangen, Werner bekannte ſich
gleich ihm dazu, um den Bruder retten.
„Wenn Sie gleich zwei haben, die den Mord
eingeſtehen, warum ſteifen Sie ſich denn darauf,
daß Felix der Schuldige ſein ſoll?“ fragte er barſch,
eine direkte Antwort vermeidend.
„Weil dieſes doppelte freiwillige Bekenntnis
ein Doppelbeweis für Felix von Brauſedorfs Schuld
iſt“, entgegnete Müller mit feinem Lächeln.
„Das iſt mir zu hoch,“ polterte der Alte,
„aus den juriſtiſchen Spitzfindigkeiten wird ein
alter gradiger Forſtmann wie unſereins nicht klug;
weil zwei ſich freiwillig als die Täter melden, ſoll
den Mord partout ein Dritter begangen haben?“
Die Verlegenheit ließ den Oberförſter ſchroff,
ſogar grob erſcheinen, Werners Geſtändnis machte
in ſeine Berechnung einen gewaltigen Querſtrich;
was hatte der ſich auch für Felix zu opfern? Aber
hübſch war es doch von ihm, dafür ſollte er nun
auch nicht in der Patſche bleiben; die Herrſchaft
bedurfte nach dem Tode des alten Brauſedorfs
eines jungen tatkräftigen Gebieters, wie Werner es
zu werden verſprach, ein Oberförſter fand ſich da-
gegen alle Tage wieder, an ihm war nichts gelegen.
Regler beſchloß, bei ſeiner Ausſage zu beharren.
Müller ſah, was in der Seele des alten
Mannes vorgieng und verzieh ihm ſein wenig an-
gemeſſenes Benehmen gern.
„So will ich Ihnen die Erklärung geben“,
ſagte er. „Sie ſowohl, wie Werner von Brauſe-
dorf ſcheinen überzeugt, daß Felix den Mord ver-
übt hat und wollen ſich für ihn opfern. Wenn
aber die beiden Perſonen, die einem Menſchen ſo
nahe ſtehen, um das für ihn zu tun, einen ſolchen
Verdacht gegen ihn hegen, müſſen gewichtige Gründe
vorhanden ſein.“
„Nun drehen Sie wohl die Sache noch ſo,
daß wir zu Anklägern wider Felix werden“,
brummte Regler grimmig.
„Allerdings iſt es ſo. Zudem hat ſich Felix
von Brauſedorf bei ſeiner Vernehmung in eine ſo
große Menge Widerſprüche und lügenhafte An-
gaben verſtrickt, daß ſeine Schuld mehr als
zweifellos iſt.“
„Ach, der Unſelige! daß er das dumme Lügen
nicht laſſen kann!“ murmelte der Alte vor ſich
hin. „Der arme Junge! er hat ſich das ſo an-
gewöhnt, aber da Sie nun den wirklichen Mörder
haben, ſo müſſen Sie ihn doch freigeben“, wandte ſich
Regler znm Rat. „Zwei können Sie ja nicht brauchen.“
„Wen bezeichnen Sie nun als den wirklichen
Mörder?“
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(2018-01-26T13:38:42Z)
grepect GmbH: Bereitstellung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Amelie Meister: Vorbereitung der Texttranskription und Textauszeichnung.
(2018-01-26T13:38:42Z)
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