Mercurij Relation. Nr. 22, München, 1673.zustundet: so gab es meinem Vornehmen im Reich nicht Auß Pariß/ vom 4. May.
[Abbildung]
Verschinen Montag ist vnser König mit der Köni- selbiges
zustundet: so gab es meinem Vornehmen im Reich nicht Auß Pariß/ vom 4. May.
[Abbildung]
Verschinen Montag ist vnser König mit der Köni- selbiges
<TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/> zustundet: so gab es meinem Vornehmen im Reich nicht<lb/> allein einen rechten Nachdruck/ sondern jagte auch meinen<lb/> Feinden ausserhalb Lands eine Forcht ein. Nachdem aber<lb/> solches so augenscheinlich auffgeschoben worden/ haben sie<lb/> wider einen Muth gefasset/ so daß sie gegenwärtig (wie be-<lb/> richtet wird) eine Flotta gegen bevorstehenden Sommer<lb/> außrüsten/ die stärcker/ als sie jemals eine gehabt: dannen-<lb/> hero/ (es sey dann/ daß auffs ehiste darzu gethan/ vnd ein<lb/> Schluß gemacht wird) all mein Vornehmen ohn Effect<lb/> seyn/ vnd die Ruhe/ die Ehre vnd Interesse von Engel-<lb/> land in Gefahr lauffen wird. Ich bitte daß jhr dises wol<lb/> zu Hertzen fassen/ vnd nicht zulassen möget/ daß einiger<lb/> Forcht vnd <hi rendition="#aq">Ialousie</hi> vns einen vnvmbgänglichen Ruin<lb/> vervrsachen möge. Meine Herren vnd Edele/ dafern<lb/> noch einig Scrupel bey euch übrig gebliben seyn mögte/<lb/> wegen der Verzögerung in den Gesätzen enthaltenen<lb/> Straffen/ so gelob vnd verspreche Ichs euch vollkomblich/<lb/> daß das jene/ was in <hi rendition="#aq">particulier</hi> geschehen/ in künfftigen<lb/> Zeiten/ nimmer in <hi rendition="#aq">Consequentie</hi> gezogen werden/ vnnd<lb/> als Exempel gelten soll: Vnd gleich wie Ich täglich von<lb/> euch erwarte eine Bill zu meinem Suppliment/ so versi-<lb/> chere Ich euch/ daß ich auch willig entfangen vnd passiren<lb/> kan/ euch <hi rendition="#aq">satisfaction</hi> über ewre <hi rendition="#aq">Gravamina</hi> zu geben.</p> </div><lb/> <div type="jArticle" n="1"> <head>Auß Pariß/ vom 4. May.</head><lb/> <p><figure/>Verschinen Montag ist vnser König mit der Köni-<lb/> gin vnd gantzen Hoffstatt von hier nacher Flandern abge-<lb/> raist. Brieff von Prüssel berichten/ daß der Printz von<lb/> Oranien zu Gendt ankommen/ vnd von dannen eylend<lb/> nach denen Plätzen/ welche die Holländer selbiger Gegend<lb/> habend passiert/ vnd weilen er solche nit nachm besten be-<lb/> vestigt befvnden/ habe er einen Damm durchstechen/ vnd<lb/> <fw place="bottom" type="catch">selbiges</fw><lb/></p> </div> </body> </text> </TEI> [[2]/0002]
zustundet: so gab es meinem Vornehmen im Reich nicht
allein einen rechten Nachdruck/ sondern jagte auch meinen
Feinden ausserhalb Lands eine Forcht ein. Nachdem aber
solches so augenscheinlich auffgeschoben worden/ haben sie
wider einen Muth gefasset/ so daß sie gegenwärtig (wie be-
richtet wird) eine Flotta gegen bevorstehenden Sommer
außrüsten/ die stärcker/ als sie jemals eine gehabt: dannen-
hero/ (es sey dann/ daß auffs ehiste darzu gethan/ vnd ein
Schluß gemacht wird) all mein Vornehmen ohn Effect
seyn/ vnd die Ruhe/ die Ehre vnd Interesse von Engel-
land in Gefahr lauffen wird. Ich bitte daß jhr dises wol
zu Hertzen fassen/ vnd nicht zulassen möget/ daß einiger
Forcht vnd Ialousie vns einen vnvmbgänglichen Ruin
vervrsachen möge. Meine Herren vnd Edele/ dafern
noch einig Scrupel bey euch übrig gebliben seyn mögte/
wegen der Verzögerung in den Gesätzen enthaltenen
Straffen/ so gelob vnd verspreche Ichs euch vollkomblich/
daß das jene/ was in particulier geschehen/ in künfftigen
Zeiten/ nimmer in Consequentie gezogen werden/ vnnd
als Exempel gelten soll: Vnd gleich wie Ich täglich von
euch erwarte eine Bill zu meinem Suppliment/ so versi-
chere Ich euch/ daß ich auch willig entfangen vnd passiren
kan/ euch satisfaction über ewre Gravamina zu geben.
Auß Pariß/ vom 4. May.
[Abbildung]
Verschinen Montag ist vnser König mit der Köni-
gin vnd gantzen Hoffstatt von hier nacher Flandern abge-
raist. Brieff von Prüssel berichten/ daß der Printz von
Oranien zu Gendt ankommen/ vnd von dannen eylend
nach denen Plätzen/ welche die Holländer selbiger Gegend
habend passiert/ vnd weilen er solche nit nachm besten be-
vestigt befvnden/ habe er einen Damm durchstechen/ vnd
selbiges
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDer Erscheinungsort München wurde erschlossen (vg… [mehr] Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription.
(2020-03-30T15:10:17Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition.
(2020-03-30T15:10:17Z)
Weitere Informationen:Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |