Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Mercurij Relation. Nr. 32, München, 1673.

Bild:
<< vorherige Seite

Kosten 10. Millionen bezahlen/ vnd Flüssingen auff 10.
Jahr zur Versicherung einraumen/ vor den Häring-
Fang aber einen Jährlichen Tribut von 500000. Pfund
geben/ vnd vor seinen Schiffen die Seegel streichen/
worauff die Holländischen Gesandten geantwortet/ daß
sie keine Vollmacht hätten/ sich auff solche Propositio-
nes in Tractaten einzulassen/ wolten solches indessen jh-
ren Principalen hinderbringen/ vnd vmb neue Vollmacht
ersuchen.

Auß Genua/ vom 16. dito.

Verschinen Montag Nachts ist widerumb ein Cur-
rier an den König in Franckreich abgefertigt worden/ wel-
cher indessen die Repressalien wider vnsere Schiff vnd Leut
nit allein einstellen/ sondern auch allbereit etliche Schiff
an die Vnsere restituieren lassen/ als auch die 10. Galleren
welche vor Livorno gelegen/ vnd sich anjetzo nach der
Frantzösischen Haupt-Squadra begeben/ 2. vnserer klei-
nen Schiff angetroffen/ haben sie solche frey vnd vnge-
hindert passieren lassen.

Auß Cöln/ vom 23. dito.

Es scheinet der herauß Marsch der neuen Frantzösi-
schen Völcker vnderm Commando deß Marggrafen von
Roschefort/ gehe auff Wasser billig/ wo nit gar auff Trier;
Seit der Pensionarius Hemskirchen von Wien im Haag
wider ankommen/ führt man daselbst gantz andere Con-
silia/ in dem er gute Versicherung mitgebracht/ daß man
die Sachen gegen Franckreich mit Ernst angreiffen wur-
de. Printz Conde befindt sich vnweit Hertzogenbusch/
vnd hat eine Belägerung vor/ der Herr Farcaux ist Gu-
bernator in gedachter Statt worden; über den jenigen
Succurs/ welchen der Graf von Monterey den Hollän-
dern zu Hülff geschickt seyn noch 2000. zu Fuß/ vnd 700.
Pferd nach dem Staadischen Läger marschiert.

Auß

Kosten 10. Millionen bezahlen/ vnd Flüssingen auff 10.
Jahr zur Versicherung einraumen/ vor den Häring-
Fang aber einen Jährlichen Tribut von 500000. Pfund
geben/ vnd vor seinen Schiffen die Seegel streichen/
worauff die Holländischen Gesandten geantwortet/ daß
sie keine Vollmacht hätten/ sich auff solche Propositio-
nes in Tractaten einzulassen/ wolten solches indessen jh-
ren Principalen hinderbringen/ vnd vmb neue Vollmacht
ersuchen.

Auß Genua/ vom 16. dito.

Verschinen Montag Nachts ist widerumb ein Cur-
rier an den König in Franckreich abgefertigt worden/ wel-
cher indessen die Repressalien wider vnsere Schiff vnd Leut
nit allein einstellen/ sondern auch allbereit etliche Schiff
an die Vnsere restituieren lassen/ als auch die 10. Galleren
welche vor Livorno gelegen/ vnd sich anjetzo nach der
Frantzösischen Haupt-Squadra begeben/ 2. vnserer klei-
nen Schiff angetroffen/ haben sie solche frey vnd vnge-
hindert passieren lassen.

Auß Cöln/ vom 23. dito.

Es scheinet der herauß Marsch der neuen Frantzösi-
schen Völcker vnderm Commando deß Marggrafen von
Roschefort/ gehe auff Wasser billig/ wo nit gar auff Trier;
Seit der Pensionarius Hemskirchen von Wien im Haag
wider ankommen/ führt man daselbst gantz andere Con-
silia/ in dem er gute Versicherung mitgebracht/ daß man
die Sachen gegen Franckreich mit Ernst angreiffen wur-
de. Printz Conde befindt sich vnweit Hertzogenbusch/
vnd hat eine Belägerung vor/ der Herr Farcaux ist Gu-
bernator in gedachter Statt worden; über den jenigen
Succurs/ welchen der Graf von Monterey den Hollän-
dern zu Hülff geschickt seyn noch 2000. zu Fuß/ vnd 700.
Pferd nach dem Staadischen Läger marschiert.

Auß
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div type="jArticle" n="1">
        <p><pb facs="#f0002" n="[2]"/>
Kosten 10. Millionen bezahlen/ vnd Flüssingen auff 10.<lb/>
Jahr zur Versicherung einraumen/ vor den Häring-<lb/>
Fang aber einen Jährlichen Tribut von 500000. Pfund<lb/>
geben/ vnd vor seinen Schiffen die Seegel streichen/<lb/>
worauff die Holländischen Gesandten geantwortet/ daß<lb/>
sie keine Vollmacht hätten/ sich auff solche Propositio-<lb/>
nes in Tractaten einzulassen/ wolten solches indessen jh-<lb/>
ren Principalen hinderbringen/ vnd vmb neue Vollmacht<lb/>
ersuchen.</p>
      </div><lb/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <head>Auß Genua/ vom 16. dito.</head><lb/>
        <p>Verschinen Montag Nachts ist widerumb ein Cur-<lb/>
rier an den König in Franckreich abgefertigt worden/ wel-<lb/>
cher indessen die Repressalien wider vnsere Schiff vnd Leut<lb/>
nit allein einstellen/ sondern auch allbereit etliche Schiff<lb/>
an die Vnsere restituieren lassen/ als auch die 10. Galleren<lb/>
welche vor Livorno gelegen/ vnd sich anjetzo nach der<lb/>
Frantzösischen Haupt-Squadra begeben/ 2. vnserer klei-<lb/>
nen Schiff angetroffen/ haben sie solche frey vnd vnge-<lb/>
hindert passieren lassen.</p>
      </div><lb/>
      <div type="jArticle" n="1">
        <head>Auß Cöln/ vom 23. dito.</head><lb/>
        <p>Es scheinet der herauß Marsch der neuen Frantzösi-<lb/>
schen Völcker vnderm Commando deß Marggrafen von<lb/>
Roschefort/ gehe auff Wasser billig/ wo nit gar auff Trier;<lb/>
Seit der Pensionarius Hemskirchen von Wien im Haag<lb/>
wider ankommen/ führt man daselbst gantz andere Con-<lb/>
silia/ in dem er gute Versicherung mitgebracht/ daß man<lb/>
die Sachen gegen Franckreich mit Ernst angreiffen wur-<lb/>
de. Printz Conde befindt sich vnweit Hertzogenbusch/<lb/>
vnd hat eine Belägerung vor/ der Herr Farcaux ist Gu-<lb/>
bernator in gedachter Statt worden; über den jenigen<lb/>
Succurs/ welchen der Graf von Monterey den Hollän-<lb/>
dern zu Hülff geschickt seyn noch 2000. zu Fuß/ vnd 700.<lb/>
Pferd nach dem Staadischen Läger marschiert.<lb/>
<fw type="catch" place="bottom">Auß</fw><lb/></p>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[[2]/0002] Kosten 10. Millionen bezahlen/ vnd Flüssingen auff 10. Jahr zur Versicherung einraumen/ vor den Häring- Fang aber einen Jährlichen Tribut von 500000. Pfund geben/ vnd vor seinen Schiffen die Seegel streichen/ worauff die Holländischen Gesandten geantwortet/ daß sie keine Vollmacht hätten/ sich auff solche Propositio- nes in Tractaten einzulassen/ wolten solches indessen jh- ren Principalen hinderbringen/ vnd vmb neue Vollmacht ersuchen. Auß Genua/ vom 16. dito. Verschinen Montag Nachts ist widerumb ein Cur- rier an den König in Franckreich abgefertigt worden/ wel- cher indessen die Repressalien wider vnsere Schiff vnd Leut nit allein einstellen/ sondern auch allbereit etliche Schiff an die Vnsere restituieren lassen/ als auch die 10. Galleren welche vor Livorno gelegen/ vnd sich anjetzo nach der Frantzösischen Haupt-Squadra begeben/ 2. vnserer klei- nen Schiff angetroffen/ haben sie solche frey vnd vnge- hindert passieren lassen. Auß Cöln/ vom 23. dito. Es scheinet der herauß Marsch der neuen Frantzösi- schen Völcker vnderm Commando deß Marggrafen von Roschefort/ gehe auff Wasser billig/ wo nit gar auff Trier; Seit der Pensionarius Hemskirchen von Wien im Haag wider ankommen/ führt man daselbst gantz andere Con- silia/ in dem er gute Versicherung mitgebracht/ daß man die Sachen gegen Franckreich mit Ernst angreiffen wur- de. Printz Conde befindt sich vnweit Hertzogenbusch/ vnd hat eine Belägerung vor/ der Herr Farcaux ist Gu- bernator in gedachter Statt worden; über den jenigen Succurs/ welchen der Graf von Monterey den Hollän- dern zu Hülff geschickt seyn noch 2000. zu Fuß/ vnd 700. Pferd nach dem Staadischen Läger marschiert. Auß

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Der Erscheinungsort München wurde erschlossen (vg… [mehr]

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2020-03-30T15:09:51Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
Andreas Nolda: Bearbeitung der digitalen Edition. (2020-03-30T15:09:51Z)

Weitere Informationen:

Bogensignaturen: keine Angabe; Druckfehler: keine Angabe; fremdsprachliches Material: keine Angabe; Geminations-/Abkürzungsstriche: nur expandiert; Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): wie Vorlage; i/j in Fraktur: keine Angabe; I/J in Fraktur: Lautwert transkribiert; Kolumnentitel: keine Angabe; Kustoden: gekennzeichnet; langes s (ſ): als s transkribiert; Normalisierungen: keine Angabe; rundes r (ꝛ): als r/et transkribiert; Seitenumbrüche markiert: ja; Silbentrennung: wie Vorlage; u/v bzw. U/V: keine Angabe; Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert; Vollständigkeit: vollständig erfasst; Zeichensetzung: normalisiert; Zeilenumbrüche markiert: ja;




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_mercurii0032_1673
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/nn_mercurii0032_1673/2
Zitationshilfe: Mercurij Relation. Nr. 32, München, 1673, S. [2]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_mercurii0032_1673/2>, abgerufen am 21.11.2024.