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Extra-Ordinari Mittwochs Post-Zeitungen. Nr. 2880, Wien, 1698.

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Num. MM. DCCC. LXXX.
Extra-Ordinari
Mittwochs Post-Zeitungen/
Anno 1698.
Den 3. September.


Auß Madritt/ vom 9. Augusti.

[Abbildung] IN dem Gesicht von Cartagena seynd 14.
Frantzösische Galeren vorbey nach der
Strassen gesegelt. Die Frantzösischen
Fregatten haben denen See-Räubern von Salce
zwo Fregatten/ welche vnsere Meer beunruhi-
get/ hinweg genommen. Die von der Han-
delschafft haben sich verglichen/ wegen der In-
dulte auß denen Gallionen zu Cadix 400000.
Rhlr. zu bezahlen/ also/ daß man nun wird an-
gefangen haben gedachte Gallionen a[ußzu]laden. Von Cadix hat man/
daß die Flotte nacher Neu-Spanien den 22. passato von dannen unter Se-
gel gegangen ist. Von Ceuta hat man/ daß Don Francisco del Castillo
Marquis von Villaderias/ mit seiner Famile/ den 5. passato alldort ange-
langt/ deme selbigen Tag Don Melchior von Arellaneda das Gouverne-
ment von dasigem Platz übergeben hat/ und folgenden Tags von dannen
nacher Gibraltar übergesegelt ist. Die Mohren vor Ceuta fiengen in-
zwischen an/ malcontent zu werden/ weilen der König von Marocco die
Belägerung noch immer continuiren wolte/ vnangesehen in Zeit von 5.
Jahren/ fast nicht ein Fuß breit Erde gewonnen/ vnd über 15000.
Mann darvor verlohren worden seynd.

Auß Pariß/ vom 16. Augusti.

Die Printzen von Conde vnd Conty/ wie auch die Hertzogen von An-
guien vnd Vendome/ seynd ehegestern bey dem König gewesen/ vnd haben
vor den Groß-Prior von Vendome/ welcher annoch in der Bastille sitzet/
eine Vorbitte eingelegt; worauff Seine Mayest. zur Antwort gegeben/ sie
mögen sich dißfalls an den Dauphin addressiren/ als welchem diese Sache
wäre übergeben worden/ weil die Verdrießlichkeit in desselben Pallast zu

Meudon
Num. MM. DCCC. LXXX.
Extra-Ordinari
Mittwochs Post-Zeitungen/
Anno 1698.
Den 3. September.


Auß Madritt/ vom 9. Augusti.

[Abbildung] IN dem Gesicht von Cartagena seynd 14.
Frantzösische Galeren vorbey nach der
Strassen gesegelt. Die Frantzösischen
Fregatten haben denen See-Räubern von Salce
zwo Fregatten/ welche vnsere Meer beunruhi-
get/ hinweg genommen. Die von der Han-
delschafft haben sich verglichen/ wegen der In-
dulte auß denen Gallionen zu Cadix 400000.
Rhlr. zu bezahlen/ also/ daß man nun wird an-
gefangen haben gedachte Gallionen a[ußzu]laden. Von Cadix hat man/
daß die Flotte nacher Neu-Spanien den 22. passato von dannen unter Se-
gel gegangen ist. Von Ceuta hat man/ daß Don Francisco del Castillo
Marquis von Villaderias/ mit seiner Famile/ den 5. passato alldort ange-
langt/ deme selbigen Tag Don Melchior von Arellaneda das Gouverne-
ment von dasigem Platz übergeben hat/ und folgenden Tags von dannen
nacher Gibraltar übergesegelt ist. Die Mohren vor Ceuta fiengen in-
zwischen an/ malcontent zu werden/ weilen der König von Marocco die
Belägerung noch immer continuiren wolte/ vnangesehen in Zeit von 5.
Jahren/ fast nicht ein Fuß breit Erde gewonnen/ vnd über 15000.
Mann darvor verlohren worden seynd.

Auß Pariß/ vom 16. Augusti.

Die Printzen von Conde vnd Conty/ wie auch die Hertzogen von An-
guien vnd Vendome/ seynd ehegestern bey dem König gewesen/ vnd haben
vor den Groß-Prior von Vendome/ welcher annoch in der Bastille sitzet/
eine Vorbitte eingelegt; worauff Seine Mayest. zur Antwort gegeben/ sie
mögen sich dißfalls an den Dauphin addressiren/ als welchem diese Sache
wäre übergeben worden/ weil die Verdrießlichkeit in desselben Pallast zu

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[[1]/0001] Num. MM. DCCC. LXXX. Extra-Ordinari Mittwochs Post-Zeitungen/ Anno 1698. Den 3. September. Auß Madritt/ vom 9. Augusti. [Abbildung] IN dem Gesicht von Cartagena seynd 14. Frantzösische Galeren vorbey nach der Strassen gesegelt. Die Frantzösischen Fregatten haben denen See-Räubern von Salce zwo Fregatten/ welche vnsere Meer beunruhi- get/ hinweg genommen. Die von der Han- delschafft haben sich verglichen/ wegen der In- dulte auß denen Gallionen zu Cadix 400000. Rhlr. zu bezahlen/ also/ daß man nun wird an- gefangen haben gedachte Gallionen außzuladen. Von Cadix hat man/ daß die Flotte nacher Neu-Spanien den 22. passato von dannen unter Se- gel gegangen ist. Von Ceuta hat man/ daß Don Francisco del Castillo Marquis von Villaderias/ mit seiner Famile/ den 5. passato alldort ange- langt/ deme selbigen Tag Don Melchior von Arellaneda das Gouverne- ment von dasigem Platz übergeben hat/ und folgenden Tags von dannen nacher Gibraltar übergesegelt ist. Die Mohren vor Ceuta fiengen in- zwischen an/ malcontent zu werden/ weilen der König von Marocco die Belägerung noch immer continuiren wolte/ vnangesehen in Zeit von 5. Jahren/ fast nicht ein Fuß breit Erde gewonnen/ vnd über 15000. Mann darvor verlohren worden seynd. Auß Pariß/ vom 16. Augusti. Die Printzen von Conde vnd Conty/ wie auch die Hertzogen von An- guien vnd Vendome/ seynd ehegestern bey dem König gewesen/ vnd haben vor den Groß-Prior von Vendome/ welcher annoch in der Bastille sitzet/ eine Vorbitte eingelegt; worauff Seine Mayest. zur Antwort gegeben/ sie mögen sich dißfalls an den Dauphin addressiren/ als welchem diese Sache wäre übergeben worden/ weil die Verdrießlichkeit in desselben Pallast zu Meudon

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Michel Lefèvre, Centre de Recherches et d'Etudes Germaniques, Université Paul Valéry Montpellier 3: Bereitstellung der Texttranskription. (2019-06-14T12:27:38Z) Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme des Werkes in das DTA entsprechen muss.
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Zitationshilfe: Extra-Ordinari Mittwochs Post-Zeitungen. Nr. 2880, Wien, 1698, S. [1]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/nn_mittwochspostzeitungen2880_1698/1>, abgerufen am 21.11.2024.