Morgenblatt für gebildete Leser. Nr. 6. Stuttgart/Tübingen, 10. Februar 1856.[Beginn Spaltensatz]
Auf daß fester uns're Hände, Und der alte Pfeilemacher, Schwieg, bevor er Antwort sagte, Raucht' ein Weilchen erst in Schweigen, Blickte stolz auf Hiawatha, Liebevoll auf Lachend Wasser, Und gab Antwort dann sehr ernsthaft: "Ja, wenn es des Mädchens Wunsch ist; Sprich du selber, Minnehaha!" Und die süße Lachend Wasser Schien noch süßer, wie sie stand dort, Weder willig noch sich sträubend; Wie sie ging zu Hiawatha, Leise neben ihn sich setzte, Sprechend, und darob erröthend: "Jch will folgen dir, mein Gatte!" Dieß war Hiawatha's Werben! So gewann er sich die Tochter Des bejahrten Pfeilemachers Jn dem Lande der Dacotahs! Aus dem Wigwam jetzo schied er, Mit sich führend Lachend Wasser; Gingen Hand in Hand die beiden Durch das Waldland und die Wiese, Ließen einsam steh'n den Alten Jn dem Thürweg seines Wigwams, Hörten Minnehaha's Fälle Zuruf brausen aus der Ferne, Hörten sie von Weitem rufen: "Lebewohl, o Minnehaha!" Und der alte Pfeilemacher Ging an seine Arbeit wieder, Saß in seinem sonn'gen Thürweg, Murmelnd bei sich selbst und sprechend: "So verlassen uns die Töchter, So, die wir, und die uns lieben! Grad wenn sie uns helfen können, Wenn wir alt uns auf sie stützen, Kommt ein Knab mit stolzen Federn, Mit der Flöt' aus Rohr, ein Fremder Wandert pfeifend durch das Dorf hin, Lacht und winkt dem schönsten Mädchen, Und sie folgt, wohin er führt sie, Alles lassend um den Fremden!" Lustig war die Reise heimwärts, Durch unendlich lange Wälder, Ueber Berg und über Wiese, [Spaltenumbruch] Ueber Hügel, Fluß und Hohlweg. Kurz dem Hiawatha schien sie, Reis'ten sie auch äußerst langsam, Hemmt' und maß er seinen Schritt auch Nach den Schritten Lachend Wassers. Ueber weite wilde Ströme Trug in Armen er das Mädchen; Dachte leicht sie wie 'ne Feder, Wie die Federn seines Kopfschmucks; Bahnt' ihr den verworrnen Pfadweg, Bog zur Seite Busch und Aeste, Machte Nachts ein Haus von Aesten, Und ein Bett von Weißtannzweigen, Und ein Feuer vor dem Thürweg Mit der Tanne trocknen Zapfen. Jeder Reisewind war günstig, Jeder zog durch's Land mit ihnen; Ansah jeder Stern der Nacht sie, Jeder, mit schlaflosen Augen, War ein Hüter ihres Schlummers; Aus dem Hinterhalt im Eichbaum Sah das Eichhorn, Adjidaumo, Sah mit eifrig hellen Augen Auf die Liebenden hernieder; Und Wabasso, das Kaninchen, Sprang vom Pfade, drauf sie gingen, Guckt' hervor aus seiner Höhle, Saß auf seinen Schenkeln aufrecht, Reckte mit neugier'gen Augen Zu den Liebenden empor sich. Lustig war die Reise heimwärts. Alle Vögel, laut und lieblich, Sangen Glück und sangen Ruhe; Blauer Vogel sang, Owaissa: "Glücklich bist du, Hiawatha, Daß du solch ein Weib dir heimführst!" Sang auch Opechee, die Rothbrust: "Glücklich bist du, Lachend Wasser, Daß ein Mann, wie der, dich heimholt!" Sah die Sonne mild vom Himmel Auf sie nieder durch die Aeste, Sprach zu ihnen: "Meine Kinder, Lieb' ist Licht und Haß ist Schatten; Wechselnd Licht und wechselnd Schatten Jst das Leben; herrsch', o herrsche Nur durch Liebe, Hiawatha! Sah der Mond sie an vom Himmel, Füllt' ihr Haus mit eignem Glänzen, Flüsterte: "O meine Kinder, Tag ist Unruh, Nacht ist Ruhe, [Ende Spaltensatz] [Beginn Spaltensatz]
Auf daß fester uns're Hände, Und der alte Pfeilemacher, Schwieg, bevor er Antwort sagte, Raucht' ein Weilchen erst in Schweigen, Blickte stolz auf Hiawatha, Liebevoll auf Lachend Wasser, Und gab Antwort dann sehr ernsthaft: „Ja, wenn es des Mädchens Wunsch ist; Sprich du selber, Minnehaha!“ Und die süße Lachend Wasser Schien noch süßer, wie sie stand dort, Weder willig noch sich sträubend; Wie sie ging zu Hiawatha, Leise neben ihn sich setzte, Sprechend, und darob erröthend: „Jch will folgen dir, mein Gatte!“ Dieß war Hiawatha's Werben! So gewann er sich die Tochter Des bejahrten Pfeilemachers Jn dem Lande der Dacotahs! Aus dem Wigwam jetzo schied er, Mit sich führend Lachend Wasser; Gingen Hand in Hand die beiden Durch das Waldland und die Wiese, Ließen einsam steh'n den Alten Jn dem Thürweg seines Wigwams, Hörten Minnehaha's Fälle Zuruf brausen aus der Ferne, Hörten sie von Weitem rufen: „Lebewohl, o Minnehaha!“ Und der alte Pfeilemacher Ging an seine Arbeit wieder, Saß in seinem sonn'gen Thürweg, Murmelnd bei sich selbst und sprechend: „So verlassen uns die Töchter, So, die wir, und die uns lieben! Grad wenn sie uns helfen können, Wenn wir alt uns auf sie stützen, Kommt ein Knab mit stolzen Federn, Mit der Flöt' aus Rohr, ein Fremder Wandert pfeifend durch das Dorf hin, Lacht und winkt dem schönsten Mädchen, Und sie folgt, wohin er führt sie, Alles lassend um den Fremden!“ Lustig war die Reise heimwärts, Durch unendlich lange Wälder, Ueber Berg und über Wiese, [Spaltenumbruch] Ueber Hügel, Fluß und Hohlweg. Kurz dem Hiawatha schien sie, Reis'ten sie auch äußerst langsam, Hemmt' und maß er seinen Schritt auch Nach den Schritten Lachend Wassers. Ueber weite wilde Ströme Trug in Armen er das Mädchen; Dachte leicht sie wie 'ne Feder, Wie die Federn seines Kopfschmucks; Bahnt' ihr den verworrnen Pfadweg, Bog zur Seite Busch und Aeste, Machte Nachts ein Haus von Aesten, Und ein Bett von Weißtannzweigen, Und ein Feuer vor dem Thürweg Mit der Tanne trocknen Zapfen. Jeder Reisewind war günstig, Jeder zog durch's Land mit ihnen; Ansah jeder Stern der Nacht sie, Jeder, mit schlaflosen Augen, War ein Hüter ihres Schlummers; Aus dem Hinterhalt im Eichbaum Sah das Eichhorn, Adjidaumo, Sah mit eifrig hellen Augen Auf die Liebenden hernieder; Und Wabasso, das Kaninchen, Sprang vom Pfade, drauf sie gingen, Guckt' hervor aus seiner Höhle, Saß auf seinen Schenkeln aufrecht, Reckte mit neugier'gen Augen Zu den Liebenden empor sich. Lustig war die Reise heimwärts. Alle Vögel, laut und lieblich, Sangen Glück und sangen Ruhe; Blauer Vogel sang, Owaissa: „Glücklich bist du, Hiawatha, Daß du solch ein Weib dir heimführst!“ Sang auch Opechee, die Rothbrust: „Glücklich bist du, Lachend Wasser, Daß ein Mann, wie der, dich heimholt!“ Sah die Sonne mild vom Himmel Auf sie nieder durch die Aeste, Sprach zu ihnen: „Meine Kinder, Lieb' ist Licht und Haß ist Schatten; Wechselnd Licht und wechselnd Schatten Jst das Leben; herrsch', o herrsche Nur durch Liebe, Hiawatha! Sah der Mond sie an vom Himmel, Füllt' ihr Haus mit eignem Glänzen, Flüsterte: „O meine Kinder, Tag ist Unruh, Nacht ist Ruhe, [Ende Spaltensatz] <TEI> <text> <body> <div type="jArticle" n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <lg n="21"> <pb facs="#f0010" n="130"/> <fw type="pageNum" place="top">130</fw> <cb type="start"/> <l>Auf daß fester uns're Hände,</l><lb/> <l>Uns're Herzen sich umfassen,</l><lb/> <l>Gib zum Weib mir dieses Mädchen,</l><lb/> <l>Minnehaha, Lachend Wasser,</l><lb/> <l>Schönste der Dacotahfrauen!“</l> </lg><lb/> <lg n="22"> <l>Und der alte Pfeilemacher,</l><lb/> <l>Schwieg, bevor er Antwort sagte,</l><lb/> <l>Raucht' ein Weilchen erst in Schweigen,</l><lb/> <l>Blickte stolz auf Hiawatha,</l><lb/> <l>Liebevoll auf Lachend Wasser,</l><lb/> <l>Und gab Antwort dann sehr ernsthaft:</l><lb/> <l>„Ja, wenn es des Mädchens Wunsch ist;</l><lb/> <l>Sprich du selber, Minnehaha!“</l> </lg><lb/> <lg n="23"> <l>Und die süße Lachend Wasser</l><lb/> <l>Schien noch süßer, wie sie stand dort,</l><lb/> <l>Weder willig noch sich sträubend;</l><lb/> <l>Wie sie ging zu Hiawatha,</l><lb/> <l>Leise neben ihn sich setzte,</l><lb/> <l>Sprechend, und darob erröthend:</l><lb/> <l>„Jch will folgen dir, mein Gatte!“</l> </lg><lb/> <lg n="24"> <l>Dieß war Hiawatha's Werben!</l><lb/> <l>So gewann er sich die Tochter</l><lb/> <l>Des bejahrten Pfeilemachers</l><lb/> <l>Jn dem Lande der Dacotahs!</l> </lg><lb/> <lg n="25"> <l>Aus dem Wigwam jetzo schied er,</l><lb/> <l>Mit sich führend Lachend Wasser;</l><lb/> <l>Gingen Hand in Hand die beiden</l><lb/> <l>Durch das Waldland und die Wiese,</l><lb/> <l>Ließen einsam steh'n den Alten</l><lb/> <l>Jn dem Thürweg seines Wigwams,</l><lb/> <l>Hörten Minnehaha's Fälle</l><lb/> <l>Zuruf brausen aus der Ferne,</l><lb/> <l>Hörten sie von Weitem rufen:</l><lb/> <l>„Lebewohl, o Minnehaha!“</l> </lg><lb/> <lg n="26"> <l>Und der alte Pfeilemacher</l><lb/> <l>Ging an seine Arbeit wieder,</l><lb/> <l>Saß in seinem sonn'gen Thürweg,</l><lb/> <l>Murmelnd bei sich selbst und sprechend:</l><lb/> <l>„So verlassen uns die Töchter,</l><lb/> <l>So, die wir, und die uns lieben!</l><lb/> <l>Grad wenn sie uns helfen können,</l><lb/> <l>Wenn wir alt uns auf sie stützen,</l><lb/> <l>Kommt ein Knab mit stolzen Federn,</l><lb/> <l>Mit der Flöt' aus Rohr, ein Fremder</l><lb/> <l>Wandert pfeifend durch das Dorf hin,</l><lb/> <l>Lacht und winkt dem schönsten Mädchen,</l><lb/> <l>Und sie folgt, wohin er führt sie,</l><lb/> <l>Alles lassend um den Fremden!“</l> </lg><lb/> <lg n="27"> <l>Lustig war die Reise heimwärts,</l><lb/> <l>Durch unendlich lange Wälder,</l><lb/> <l>Ueber Berg und über Wiese,</l><lb/> <cb n="2"/> <l>Ueber Hügel, Fluß und Hohlweg.</l><lb/> <l>Kurz dem Hiawatha schien sie,</l><lb/> <l>Reis'ten sie auch äußerst langsam,</l><lb/> <l>Hemmt' und maß er seinen Schritt auch</l><lb/> <l>Nach den Schritten Lachend Wassers.</l> </lg><lb/> <lg n="28"> <l>Ueber weite wilde Ströme</l><lb/> <l>Trug in Armen er das Mädchen;</l><lb/> <l>Dachte leicht sie wie 'ne Feder,</l><lb/> <l>Wie die Federn seines Kopfschmucks;</l><lb/> <l>Bahnt' ihr den verworrnen Pfadweg,</l><lb/> <l>Bog zur Seite Busch und Aeste,</l><lb/> <l>Machte Nachts ein Haus von Aesten,</l><lb/> <l>Und ein Bett von Weißtannzweigen,</l><lb/> <l>Und ein Feuer vor dem Thürweg</l><lb/> <l>Mit der Tanne trocknen Zapfen.</l> </lg><lb/> <lg n="29"> <l>Jeder Reisewind war günstig,</l><lb/> <l>Jeder zog durch's Land mit ihnen;</l><lb/> <l>Ansah jeder Stern der Nacht sie,</l><lb/> <l>Jeder, mit schlaflosen Augen,</l><lb/> <l>War ein Hüter ihres Schlummers;</l><lb/> <l>Aus dem Hinterhalt im Eichbaum</l><lb/> <l>Sah das Eichhorn, Adjidaumo,</l><lb/> <l>Sah mit eifrig hellen Augen</l><lb/> <l>Auf die Liebenden hernieder;</l><lb/> <l>Und Wabasso, das Kaninchen,</l><lb/> <l>Sprang vom Pfade, drauf sie gingen,</l><lb/> <l>Guckt' hervor aus seiner Höhle,</l><lb/> <l>Saß auf seinen Schenkeln aufrecht,</l><lb/> <l>Reckte mit neugier'gen Augen</l><lb/> <l>Zu den Liebenden empor sich.</l> </lg><lb/> <lg n="30"> <l>Lustig war die Reise heimwärts.</l><lb/> <l>Alle Vögel, laut und lieblich,</l><lb/> <l>Sangen Glück und sangen Ruhe;</l><lb/> <l>Blauer Vogel sang, Owaissa:</l><lb/> <l>„Glücklich bist du, Hiawatha,</l><lb/> <l>Daß du solch ein Weib dir heimführst!“</l><lb/> <l>Sang auch Opechee, die Rothbrust:</l><lb/> <l>„Glücklich bist du, Lachend Wasser,</l><lb/> <l>Daß ein Mann, wie der, dich heimholt!“</l> </lg><lb/> <lg n="31"> <l>Sah die Sonne mild vom Himmel</l><lb/> <l>Auf sie nieder durch die Aeste,</l><lb/> <l>Sprach zu ihnen: „Meine Kinder,</l><lb/> <l>Lieb' ist Licht und Haß ist Schatten;</l><lb/> <l>Wechselnd Licht und wechselnd Schatten</l><lb/> <l>Jst das Leben; 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Auf daß fester uns're Hände,
Uns're Herzen sich umfassen,
Gib zum Weib mir dieses Mädchen,
Minnehaha, Lachend Wasser,
Schönste der Dacotahfrauen!“
Und der alte Pfeilemacher,
Schwieg, bevor er Antwort sagte,
Raucht' ein Weilchen erst in Schweigen,
Blickte stolz auf Hiawatha,
Liebevoll auf Lachend Wasser,
Und gab Antwort dann sehr ernsthaft:
„Ja, wenn es des Mädchens Wunsch ist;
Sprich du selber, Minnehaha!“
Und die süße Lachend Wasser
Schien noch süßer, wie sie stand dort,
Weder willig noch sich sträubend;
Wie sie ging zu Hiawatha,
Leise neben ihn sich setzte,
Sprechend, und darob erröthend:
„Jch will folgen dir, mein Gatte!“
Dieß war Hiawatha's Werben!
So gewann er sich die Tochter
Des bejahrten Pfeilemachers
Jn dem Lande der Dacotahs!
Aus dem Wigwam jetzo schied er,
Mit sich führend Lachend Wasser;
Gingen Hand in Hand die beiden
Durch das Waldland und die Wiese,
Ließen einsam steh'n den Alten
Jn dem Thürweg seines Wigwams,
Hörten Minnehaha's Fälle
Zuruf brausen aus der Ferne,
Hörten sie von Weitem rufen:
„Lebewohl, o Minnehaha!“
Und der alte Pfeilemacher
Ging an seine Arbeit wieder,
Saß in seinem sonn'gen Thürweg,
Murmelnd bei sich selbst und sprechend:
„So verlassen uns die Töchter,
So, die wir, und die uns lieben!
Grad wenn sie uns helfen können,
Wenn wir alt uns auf sie stützen,
Kommt ein Knab mit stolzen Federn,
Mit der Flöt' aus Rohr, ein Fremder
Wandert pfeifend durch das Dorf hin,
Lacht und winkt dem schönsten Mädchen,
Und sie folgt, wohin er führt sie,
Alles lassend um den Fremden!“
Lustig war die Reise heimwärts,
Durch unendlich lange Wälder,
Ueber Berg und über Wiese,
Ueber Hügel, Fluß und Hohlweg.
Kurz dem Hiawatha schien sie,
Reis'ten sie auch äußerst langsam,
Hemmt' und maß er seinen Schritt auch
Nach den Schritten Lachend Wassers.
Ueber weite wilde Ströme
Trug in Armen er das Mädchen;
Dachte leicht sie wie 'ne Feder,
Wie die Federn seines Kopfschmucks;
Bahnt' ihr den verworrnen Pfadweg,
Bog zur Seite Busch und Aeste,
Machte Nachts ein Haus von Aesten,
Und ein Bett von Weißtannzweigen,
Und ein Feuer vor dem Thürweg
Mit der Tanne trocknen Zapfen.
Jeder Reisewind war günstig,
Jeder zog durch's Land mit ihnen;
Ansah jeder Stern der Nacht sie,
Jeder, mit schlaflosen Augen,
War ein Hüter ihres Schlummers;
Aus dem Hinterhalt im Eichbaum
Sah das Eichhorn, Adjidaumo,
Sah mit eifrig hellen Augen
Auf die Liebenden hernieder;
Und Wabasso, das Kaninchen,
Sprang vom Pfade, drauf sie gingen,
Guckt' hervor aus seiner Höhle,
Saß auf seinen Schenkeln aufrecht,
Reckte mit neugier'gen Augen
Zu den Liebenden empor sich.
Lustig war die Reise heimwärts.
Alle Vögel, laut und lieblich,
Sangen Glück und sangen Ruhe;
Blauer Vogel sang, Owaissa:
„Glücklich bist du, Hiawatha,
Daß du solch ein Weib dir heimführst!“
Sang auch Opechee, die Rothbrust:
„Glücklich bist du, Lachend Wasser,
Daß ein Mann, wie der, dich heimholt!“
Sah die Sonne mild vom Himmel
Auf sie nieder durch die Aeste,
Sprach zu ihnen: „Meine Kinder,
Lieb' ist Licht und Haß ist Schatten;
Wechselnd Licht und wechselnd Schatten
Jst das Leben; herrsch', o herrsche
Nur durch Liebe, Hiawatha!
Sah der Mond sie an vom Himmel,
Füllt' ihr Haus mit eignem Glänzen,
Flüsterte: „O meine Kinder,
Tag ist Unruh, Nacht ist Ruhe,
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